abfahrtslastiges Bike als Nachfolger von Cube Stereo 160 gesucht

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Hallo zusammen,

nachdem das mein erster Beitrag im Forum (das mir durch intensives Lesen in den letzten Monaten und Jahren schon super geholfen hat bei vielen Themen, danke dafür :)!) ist, möchte ich mich kurz vorstellen:

Mittlerweile bin ich bereits 37 Jahre alt und (inklusive Fullface, Fox Titan Jacket und den anderen Klamotten) 100kg schwer auf 178cm (Schrittlänge muss ich nachliefern). In meiner Jugend im Pfälzerwald war Mountainbikefahren extrem präsent (viele Jahre über Stock und Stein auf meinem unzerstörbaren Stahl-Rockhopper), hat sich dann aber für locker 10 Jahre auf meinem Leben verabschiedet.
Zwischenzeitlich nach Bayern gezogen ging's dann weiter mit einem Crossrad für den Alltag (Scott Sportster X10), welches dann auch sehr regelmäßig für Feierabend- und Biergartenrunden mit gelegentlichen Isartrails-Abstechern genutzt wurde. Ein Rennrad dient heute als Cardio-Gefährt.
Ironischerweise bin ich 2016 wieder zum Mountainbiken durch ein Leih-E-Fully :oops: am Gardasee gekommen, welches Uphill schon Spaß gemacht hat (auch wenn's sich seltsam angefühlt hat), aber bergab (ich vermute mal durch den tiefen Schwerpunkt) noch mehr ehrlich gesagt. So angefixt ist dann im gleichen Frühsommer ein Cube Stereo 160 HPA SL in 18" in den Stall gewandert und nach ein paar Coachings dann relativ schnell in Bikeparks eingesetzt worden (war eigentlich beim Kauf überhaupt nicht im Fokus, hat sich dann so ergeben :D). Vor allem Saalbach, aber auch Dolomiten, Oberammergau und natürlich ab und an auch einfach Isartrails (wobei die schon überwiegend mit dem Stereo eher fad sind). Nach ein paar Stunden auf alpinen Rumpeltrails musste ich mich dann zwangsläufig auch mit dem Thema "Schrauben" beschäftigen und so hat sich bis heute eine passabel ausgestattete mobile Bikewerkstatt entwickelt. Nachdem meine Lebensgefährtin (mit enorm steiler Lernkurve und einem Jeffsy 27 AL) Anfang des letzten Jahres auch ins Gravity-orientierte Mountainbiken eingestiegen ist und unsere Urlaubsplanung sich praktisch vollständig auf Touren und Bikeparks konzentriert, ist es komplett um uns geschehen :).

(das war jetzt mehr Einleitung als gedacht, sorry falls ich gelangweilt habe ;))

Worum es jetzt konkret geht: das Stereo ist leider heute schon nach zwei Jahren überfordert mit dem üblichen Einsatz und soll nun im Laufe dieser Saison abgelöst werden. Konkret stört mich ständiges Kettenabfliegen (trotz TRS Dual Kefü, standardmäßig halt eine 2-fach-Kurbel dran), eine mit der M8000 XT überforderte Bremse (ein Upgrade auf XT Icetech-Scheiben in 203 vorne und XTR in 180 hinten sowie Sinter-Beläge haben schon was gebracht, aber z.B. in den Dolomiten bei Abfahrten über 1000 tm hat man doch deutliches Fading, abgesehen von manchmal gefühlt zu wenig Power) und einer Fox 34 (die meistens absolut keinen schlechten Job macht, aber bei zu ruppigem Geläuf sich merklich verwindet). Alles in allem vermute ich, dass die Komponenten insgesamt nicht für den Einsatz in Bikeparks bei einem 100kg-Fahrer ausgelegt sind.
Bei Sprüngen und höheren Geschwindigkeiten wirkt das ganze Bike nervös und grundsätzlich habe ich nicht das Gefühl wirklich gut ins Rad integriert zu sein. Ich denke mit 18" ist es auch zu kurz für den (überwiegend) Gravity-Einsatz. Interessanterweise finde ich die Funktion des gescholtenen Hinterbaus des Stereos mit dem DPS-Dämpfer absolut ok! Fahre hinten ca. 30% SAG, keine Token, EVOL-Upgrade. Es fühlt sich fluffig an, aber gibt genug Feedback (für mich, aber mir fehlt auch ein wenig der Vergleich...).
Bzgl. den Komponenten hatte ich schon die Idee zu upgraden (also Antrieb auf 1-fach, Bremsen auf 4-Kolben, z.B. ZEE oder gleich ein Edel-Teil á la Hope, Gabel auf Lyrik oder Fox 36...), aber so in Summe kann ich dann gleich ein neues Bike kaufen und (vermutlich) den Rahmen eine Nummer größer wählen.
Ich möchte ungern den Fehler nochmal machen und ohne halbwegs adäquate Probefahrt mich auf ein neues Bike einlassen. Dazu bin ich auch auf dem Riva Bike Festival und auf dem Glemmride.
Deshalb melde ich mich auch bei euch ;)...

Habt ihr Tipps für mich für Bikes für Probefahrten (auch gerne anderswo als auf den genannten Events)?
Das "Suchprofil" ist:
- 100kg fahrbereit
- 178cm
- 80% Bikepark (von sehr ruppig mit Drops bis 2m bis flowig alles) und alpine Trails (geshuttelt, auch mal mit Uphill-Passagen, deshalb fällt ein reiner Downhiller aus), der Rest kleine Touren.
- Da ich nach 2 Jahren natürlich noch massiv am Lernen bin auch gerne bissl mehr (mag dann mal ein paar Jahre glücklich sein mit dem Bike und halten soll's auch).
- der Spaß steht im Vordergrund, nicht unbedingt die Endgeschwindigkeit, kein insgesamt gerne etwas straffer sein
- 27,5 Zoll
- Alurahmen
- Haltbarkeit vor Gewicht
- einfache Wartbarkeit
- kann ein Komplettbike sein oder gerne zum Selbstaufbau
- Budget bis ca. 4.500 Euro

Bisher im Auge für Probefahrten:
- YT Capra AL comp
- Santa Nomad AL
- Commencal Supreme SX (leider in dieser Saison schwer zum Testen wie es scheint)
- Mondaker Dune R
- Propain Spindrift (oder Tyee?)
- Alutech Sennes FR

Seeehr interessant (aus dem Forum) find ich noch:
- Knolly Delirium
- Nukeproof Mega
wobei ich keine Ahnung habe wo ich sowas auftreiben kann um es im Gelände zu testen..

In der Hoffnung euch nicht mit zu viel Text genervt zu haben ;)

Cheers
J
 
Ja, such dir eins aus.

Worauf du noch achten solltest: dass der Dämpfer nicht überfordert wird - also mit Piggy, und nicht zu wenig Hub/Federweg. Also zB nicht das Nukeproof.
 
Ja, such dir eins aus.

Worauf du noch achten solltest: dass der Dämpfer nicht überfordert wird - also mit Piggy, und nicht zu wenig Hub/Federweg. Also zB nicht das Nukeproof.

Merci für die schnelle Rückmeldung! Danke für den Tipp, das trifft sich gut, das Nukeproof wäre eh schwer zu testen.
 
Schau dir das Last Coal mal an: http://www.last-bikes-shop.com/epag...ObjectPath=/Shops/62262325/Categories/COAL_V2
Last ist auf vielen Festivals, Testivals usw. unterwegs, außerdem ein total nettes Team und eine deutsche Marke.
Bin das Teil auch selber schon gefahren - sehr poppig und spaßorientiert.

Außerdem natürlich der Kampfpanzer unter den Enduros: https://www.bansheebikes.net/rune-v2
Wenn du das Teil kaputtkriegst, dann Hut ab. Stabiler kann man ein Bike nicht bauen.

Auch eine Idee - das neue Kona Process. Sieht seeeehr robust aus.
 
Nachdem ich einen kurzen Check auf den jeweiligen Homepages gemacht hab: alle drei total interessant, sind (jetzt) voll auf der Liste. Leider ist glaube ich auf den kommenden Events nur das Last (Glemmride) zu fahren. Du meintest das Process 165, oder? Das ist optisch auch ein Panzer, unglaublich. Zumindest auf dem Foto könnte man bei dem Unterrohr fast an ein Ebike denken o_O. Ist aber geil. Coildämpfer war bisher übrigens nicht im Fokus. Heißt aber nix, bin total offen.
 
Du meintest das Process 165, oder? Das ist optisch auch ein Panzer, unglaublich. Zumindest auf dem Foto könnte man bei dem Unterrohr fast an ein Ebike denken o_O. Ist aber geil. Coildämpfer war bisher übrigens nicht im Fokus. Heißt aber nix, bin total offen.

Nein, ich meinte das Process 153 - aber das 165 ist auch geil, allerdings schon ein Freerider.

Banshee hab ich übrigens selber eines (die 29er Version), erste Wahl bei direkter Linie durchs Steinfeld. Für lustige Jumpline-Action hingegen eher das Last.
 
So, nachdem ich das schon länger auf dem Zettel hatte, mal kurz ein Feedback von meinen Eindrücken der letzen Wochen: also erstmal danke an euch und vor allem @Florent29 für die Vorschläge :winken:! Leider waren Banshee und Kona nicht zu bekommen, aber ein paar der Bikes auf dem Zettel konnte ich fahren und ich möchte meine höchst subjektiven Eindrücke zum Besten geben:
- Capra 27,5 in Carbon: nach langem Kampf (wörtlich zu nehmen, jeder Mensch in Riva wollte so ein Teil testen) hatte ich das Objekt der Begierde (in einem wilden Rot-Mix) für 90 Minuten unterm Hintern. Erste Erkenntnis: die E*thirteen/Shimano-Schaltungs-Kombi gefällt mir überhaupt nicht (und beim Gedanken, dass die Kassette über 200 Eu kosten soll ... o_O). Ebenso die Stütze. Zumindest an meinem Testbike hatte die so viel Spiel, es war unwürdig. Pedallieren lässt es sich ansonsten gut und im Downhill war es vor allem schnell, schnell und schnell (konnte irgendwo am Brione verwilderte Trails/ehemaligen Feldweg ausfindig machen mit Schlaglöchern en Masse, losem Gestein und ein paar kleinere Kanten zum Abziehen als provisorische Teststrecke). Wenn ich Enduro-Rennen fahren wollen würde, dann käme das Teil sicher in die engere Wahl. Aber: ich habe total das Feedback vom Untergrund vermisst, es fühlte sich eher an wie Schweben. Ist einfach nicht mein Ding, ich wollte ja irgendwo ein Spaßgerät bei dem man Unebenheiten noch mitbekommt und nutzen kann. Aber das Capra hat seine Stärken, keine Frage. Extrem entspannt Ballern. So würde ich das beschreiben.
-Propain Spindrift: die Jungs von Propain muss man einfach mögen und die Bikes auch :). Das Spindrift hatte für mich leider einfach ein zu träges Feeling. Vermutlich macht es irrsinnig Spaß das Teil durch verblocktes Gelände zu prügeln, aber da hätte ich dann Fullface und Panzer an (und würde eh shutteln). Und dann könnte man auch gleich ein Big Bike nehmen vermutlich.
-Propain Tyee in Carbon: meine persönliche Entdeckung des Jahres, ein herrliches Bike, beim Uphill grinsend und runter erst recht. Ich fand es sehr verspielt, total vertrauenserweckend und war auch von der Performance der eingesetzten Komponenten (z.B. der Formula Cura, hatte ich zuvor überhaupt nicht auf dem Schirm) sehr positiv überrascht. Für Park und fieses und verblocktes Gelände war es mir (gefühlt) etwas zu kurz und etwas zu verspielt, aber ich könnte mir vorstellen, dass so ein Teil trotzdem irgendwann mal ins Haus kommt, so als „Hardcore-Trailbike mit eingebautem Uphill-Flow“ :D
-Santa Nomad: was soll ich sagen, es pedalliert sich etwas schlechter als das Capra, fährt runter souverän aber durchaus verspielt, vermittelt das Gefühl mit dem Ding praktisch alles fahren zu können und irgendwie entspricht es ziemlich genau dem was ich gesucht habe. Ich habe mich (auch nach längeren Beratungsgesprächen mit der enorm aufgeschlossenen SC-Crew) für einen eigenen Aufbau entschieden (AL-Rahmen, Fox 36, Eagle, Hope LRS, Minion Double Down) der auch schon seinen ersten Einsatz im Park mit kleiner Eingewöhnungsphase mit Bravour gemeistert hat. Ich bin happy und weiß, dass ich die richtige Wahl getroffen hab.

Ride on!
J
 
Ich hoffe du hast den Cube Rahmen behalten, ist einer der erfolgreichsten Wettkampfrahmen im Enduro Sport.
 
Mit dem Nomad und diesen Komponenten machst sicherlich nichts falsch! Zeig ruhig mal her wenn es fertig ist :daumen:

Servus RFS,

leider sind meine Foto-Skills etwas eingerostet, aber hier mal ein Bild von meinem leicht eingestaubten Aufbau aus Livigno (sorry für die Verzögerung, musste biken, grillen, basteln, Bier trinken ... und dummerweise noch arbeiten :wut: trotz Traumsommer).

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Jetzt neu (und funktioniert leider noch kein Stück besser als der Super Deluxe R, aber gibt ja Abstimmmöglichkeiten genug): der DVO Topaz. Ich hoffe ich werde es nicht bereuen nicht doch auf den DHX2 gesetzt zu haben.


In a nutshell :D.

Grüße
J
 

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