Dreh-Momente am Dienstag: Ungefederte Massen

Dreh-Momente am Dienstag: Ungefederte Massen

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In der letzten Ausgabe von Dreh-Momente am Dienstag habe ich erzählt, das Gewicht eines Mountainbikes sei gar nicht so relevant - dabei bleibe ich und möchte den Blick auf etwas deutlich Interessanteres lenken: ungefederte Masse. Die wiegt auch etwas und beeinflusst das Fahrverhalten deutlicher als gefederte Masse.

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Dreh-Momente am Dienstag: Ungefederte Massen
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von GrazerTourer

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Schon eine interessante Sache- aber ich denke irgendwo bleibt es eben immer die Suche nach einem Kompromiss. Die Gewichtsverteilung der ungefederten/gefederten Masse liegt bei einem E-MTB oder Getriebebike für den Downhill zwar günstiger, aber wer will damit denn Uphill fahren (ohne Motor)- da rentiert sich einfach die Gewichtsersparnis im Rahmen/Vorbau etc.
 
Ich betrachte die riesigen Kassetten am Hinterrad und die superleichten Carbonrahmen schon die ganze Zeit kritisch! Aus diesem Grund fahre ich auch noch mein Speci Enduro aus 2010 mit 26"; 2x9-Schaltung und Alu-Rahmen!:D
Ich überlege aber auch schon die ganze Zeit wie mein kommendes Bike aussehen soll...Pinion steht mit auf der Wunschliste! Sicher wäre mir eine Triggerschaltung und Schalten bei Last noch lieber, man kann aber ja nicht alles haben;)

Ach so....habs fast vergessen...
Ich nehme auch gerne das Mehrgewicht des Getriebes in Kauf! Was nützt mir das beste 12kg Fully, wenn ein Mops drauf sitzt?!?!? Diese Frage kann sich jeder selber stellen / beantworten:bier:
 
Wenn die Getriebebikes unter Last schalten könnten und es eine Trigger-Schaltung für das Pinion-Getriebe gäbe auf jeden Fall!
Pinion schaltet jeweils drei Gänge hoch unter Last.
Schon eine interessante Sache- aber ich denke irgendwo bleibt es eben immer die Suche nach einem Kompromiss. Die Gewichtsverteilung der ungefederten/gefederten Masse liegt bei einem E-MTB oder Getriebebike für den Downhill zwar günstiger, aber wer will damit denn Uphill fahren (ohne Motor)- da rentiert sich einfach die Gewichtsersparnis im Rahmen/Vorbau etc.
Damit gehst Du doch genau auf die letzte Folge von Drehmomente am Dienstag ein!
 
Ich sehe das Problem in der Praxis nicht. Außer wenn ich mal recht schnell in einen Stein knalle. Dann knallt es auch im Laufrad. Aber sonst dämpfen die Reifen eigentlich ganz gut. Ungefederte Masse beim Reifen als Feder/Dämpfer = Null?
 
Wenn die Getriebebikes unter Last schalten könnten und es eine Trigger-Schaltung für das Pinion-Getriebe gäbe auf jeden Fall!

Hochschalten unter Last geht mit etwas Gefühl wunderbar...je größer der Gang, umso besser, da dann weniger Drehmoment im Getriebe „verteilt“ werden muss. Ans Runterschalten gewöhnt man sich ruckzuck und bei einer Kettenschaltung nimmt man ja auch etwas Kraft raus, wenn einem sein Antrieb etwas bedeutet ;-)

Und der Drehgriff zum Schalten ist einfach nur praktisch, um auch mal schnell mehrere Gänge (5 - 10 z. B.) zu schalten...alles eine Frage der Gewöhnung!

Und die verbesserte Gewichtsverteilung merkt man sehr sehr deutlich, vor allem bei schnellen Richtungswechseln und beim Bunny Hop.
Das hätte ich so auch nicht gedacht...mein jetziges Argon Fat Pinion ist unglaublich agil gegenüber meinem vorherigen Santa Cruz Bronson - ich hab mit dem Hardtail deutlich mehr Spaß und davon war ich so überrascht, dass ich das Fully verkauft habe!
 
Mein Fazit: fetter werden und steif am Bike stehen? Für's Fahrwerk müsste es gut sein, richtig? ;)

Erzähl das mal dem Fabien Barel. :D

Ich denke, dass man das Bike als Werkzeug verwenden sollte. Alleine durch aktives Fahren ändert sich das oben angesprochene Verhältnis zwischen gefederter und ungefederter Masse enorm. Heißt ja nicht ohne Grund: Load your Front. :D
 
Würde das Video mit einem E-Bike (mit gleicher Gabel, Reifen; LR) anders aussehen? Die ungefederte Masse wäre dann die Gleiche und müsste gleich reagieren, unabhängig von der gefederten Masse. Wie die ungefederte Masse reagiert ist ja vom System Dämpfung + Federung + ungefederte Masse + Reifen abhängig.
Den einzigen Unetrschied würde ich darin sehen, das der Reifen bei höheren ungefedertem Gewicht früher gegen die Felge knallt und dann die Gabel auch früher eintaucht, weil mehr Energie durch mehr Gewicht. Dadurch entsteht der "sattere" Eindruck.
 
@nuts : Super Beitrag- trifft es auf den Punkt.
Du wirst dir aber bei der Industrie damit wahrscheinlich keine großen Freunde machen, es sei denn die Getriebe stehen in den Startlöchern und wir wissen das noch nicht.

Man kann leider beobachten dass viele Biker genau das empfinden, was gerade aktuell Hip promotet wird.
Daher Daumen hoch für deinen Beitrag :daumen:.
 
Übersetzt: Ruhig den fetten Alurahmen kaufen, das Cockpit auch bei Alu belassen und lieber 1000€ oder mehr für nen breiten und leichten Carbon-LRS rausballern.

==> Ich habe alles falsch gemacht :hüpf:

Naja, mein Transition Patrol Carbon mit GX-Eagle und Alu-LRS (Hope+DT Felge), macht mir trotzdem Spaß. :D Ich selbst bin wohl ausreichend fett, um die gefederten Massen im Verhältnis ausreichend zu pushen :p
 
Die ganze Rechnerei mit der Massenverteilung am Rad ist doch totaler Unsinn.
Natürlich muss man den Fahrer zu den gefederten Massen auch dazu zählen und dann schaut es schon wieder ganz anders aus.
Das E-Bike Argument ist wieder einmal nur überflüssig.
Wird hier zwanghaft versucht irgendwelche Vorteile von E-Bikes zu finden?
Ändert einfach nix daran, dass die Kisten einfach nur zu schwer sind und sich beschissen bergab fahren (Trägheit!). Da könnt ihr noch so viele Artikel schreiben mit der versteckten Botschaft, wie cool E-Bikes doch sind.
 
Die ganze Rechnerei mit der Massenverteilung am Rad ist doch totaler Unsinn.
Natürlich muss man den Fahrer zu den gefederten Massen auch dazu zählen und dann schaut es schon wieder ganz anders aus.
Das E-Bike Argument ist wieder einmal nur überflüssig.
Wird hier zwanghaft versucht irgendwelche Vorteile von E-Bikes zu finden?
Ändert einfach nix daran, dass die Kisten einfach nur zu schwer sind und sich beschissen bergab fahren (Trägheit!). Da könnt ihr noch so viele Artikel schreiben mit der versteckten Botschaft, wie cool E-Bikes doch sind.

Dein Kommentar ist auch totaler Unsinn.
 
nuts hat im Artikel Argumente gebracht. Du hast bisher nur geschrieben, dass es "Unsinn" sei und der Ansatz ganz anders sein müsste. Ein Argument erkenne ich da nicht.
Ich habe sehr wohl Argumente gebracht.
Nuts' Rechnung mit der Massenverteilung ist falsch, da das Gewicht des Fahrers unbedingt mit dazu gezogen werden muss.
Seine Rechnung ist nur richtig, wenn das Bike ohne Fahrer unterwegs ist und das kommt nur sehr selten vor.
Die Verteilung der Massen am Rad ist daher völlig irrelevant und auch bei einem E-Bike nicht bzw. nur minimalst besser.
 
"Konkret: Reifen, Bremse und Laufrad folgen dem Untergrund direkt"

ist falsch, jede Masse besitzt eine Trägheit. Eine Masse widerstrebt sich aus ihrem Zustand in einen anderen versetzt zu werden.
Wenn man mit einem starren Bike schnell über eine Kuhle fährt fällt das Rad gar nicht in die Kuhle.

Was bei ungefederten sich drehenden Massen wichtiger, ist ist eben die Rotationsenergie (E rot)und da geht die Drehzahl und der Radius zum Quadrat ein. Das bedeutet eine großes Rad mit einer hohen Masse hat eine große Rotationsenergie und widersetzt sich damit mehr einer Bewegungsänderung, sprich es ist träger.

Das ist der Grund warum ungefederte drehende Massen so kritisch sind.
 
"...eine 1X12-Schaltung mag in Summe leichter sein als ein 2X10-Aufbau, doch das Gewicht schiebt sich ans Hinterrad. Der Nachteil: Eine Zunahme an ungefederter Masse."

Am E-Bike hängt doch trotzdem noch das ganze Schaltungsgerümpel an der Hinterachse- kommt nur noch der Motor in der mitte dazu.
 
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