Rennberichte 2018

20.05.2018 - Granitmarathon (Extremstrecke) Kleinzell i.M., OÖ - Gesamt 6./AK 2.

Oberösterreich ist jetzt nicht eine Gegend, wo ich von mir aus häufig hinkomme. Irgendwie ist man doch eher Richtung Süden orientiert. Den Granitmarathon hatte ich aber schon lange auf meiner Liste, hat er doch einen recht anspruchsvollen Ruf. Und dem wurde die Strecke auch gerecht.

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So eine typische Veranstaltung, wo das komplette Dorf dahinter steht. Entlang der Strecke saßen die Leute der Umgebung vor den Häusern und feuerten alle an. Die ganze Veranstaltung ist extrem professionell aufgezogen.

Eigener Start für die Extremstrecke. Kein Mischmasch mit Lang- oder Mittelstrecke. Etwas, was mich bei vielen Rennen stört. Ich kann ja verstehen, dass dies organisatorisch einfacher ist, aber als Rennfahrer ist mir das dann immer ein wenig zu viel.

Also bei perfektem Wetter Start um 9:00h. Das Profil schaut nach Schmerzen aus. Viele kurze Anstiege in der 8-12min Region. Teilweise ziemlich steil und ruppiger. Keine Babypopo-bayerische-Staatsforst Schotterpisten.
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Nach dem Start zwei sehr kurze Stiche und dann erstmal runter. Wie immer etwas am Start geschwächelt und schon so etwas Boden verloren. Aber wenigstens ist diesmal das Rennen länger.

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Die erste längere Abfahrt war dann zum Teil sehr technisch. Überhaupt immer wieder nette Singletrailabschnitte. Auch die Forstwege runter waren zum Teil nicht ohne, da sehr ruppig und mit viel Waldzeugs bedeckt (also Äste usw). Zu dem kommt der Name Granitmarathon nicht von irgendwo. Haufenweise lagen diese Steinbrocken auf den Wegen rum. Ich war jedenfalls froh um meine verstärkten Seitenwände, auch wenn Granit jetzt nicht so scharfkantig ist. Man war also ständig gefordert, was die Sache noch anstrengender machte.

Die ersten 1-1.5h habe ich gelitten. Richtig gelitten. Wohl auch zu wenig warm gefahren, hatte ziemliche Muskelschmerzen. Negative self-talk ohne Ende. Doch dann bin ich langsam in meine Phase gekommen, es ging besser, teilweise der Flow beim rauffahren. Und als ich dann so langsam Leute abschütteln konnte und andere einholte/überholte, ging es aufwärts mit der Stimmung.

Die Platzierungen bei den Zwischenzeiten sprechen aber wieder eine eindeutige Sprache:

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Wenn ich es nur schaffte, gleich am Anfang weiter vorne zu sein. Mal sehen wie ich das trainingstechnisch bis zur DM noch angehen kann.

Was ich auch sehr interessant in der Aufarbeitung fand, der Einfluß des Gewichts. Ich bin ja Selbstversorger, startete also mit 1.7kg Wasser + ~1.2kg Vitargo-Mix in Softflasks in den Trikottaschen. Beim Betrachten meiner Wattwerte und Zeiten an den Anstiegen, die wir zweimal gefahren sind (am Anfang und hinten raus), fiel mir auf, dass ich am Anfang bei gleicher Aufstiegszeit 20 Watt mehr treten musste. Das ist einfach das Mehrgewicht. 20 Watt sind jetzt schon eine Hausnummer. Muss echt meine Versorgungsstrategie überlegen. Mir fehlten zum Nächstplatzierten, der auch Sieger meiner AK Wertung war, nur 40 Sekunden. Überhaupt sind wir in der Region, wo ich mich momentan rangmäßig bewege, immer recht eng beieinander. Da macht es schon Sinn, sich über so etwas Gedanken zu machen.

Auf den letzten Kilometern gab es dann noch, wie sich später herausstellte, ein packender Kampf um Platz 6 und vor allem um Platz 2 in der AK. Nur wusste ich das in dem Moment nicht. Am vorletzten Anstieg konnte ich noch einen Fahrer einholen. Normalerweise sind wir in der Phase alle so platt, dass es dann da keinen großen Kampf mehr gibt. Ich kenne beide Seiten recht gut.

Diesmal war es anders. Er saugte sich immer wieder an mich ran, gerade runter zu konnte er auch immer wieder was gut machen. Am Anfang des letzten Anstieges war er dann wieder hinter mir. Mit letzten Kraftreserven konnte ich dann doch den Fluchtmodus starten und kurbelte mit hoher Frequenz in Froome’scher Manier den Berg rauf. Auch heute war ich wieder sehr froh um meinen Eagle 34-vorne Antrieb. Also ich nutze 34-50 sehr oft. Das Umgehen von Leistungsspitzen zur Energiekonservierung bringt wohl schon was, auch wenn manch einer die Nase rümpfen mag.

So konnte ich dann den Abstand ausbauen und mich so ins Ziel retten. Wie schon vorher erwähnt, zum Vorplazierten, der auch meine AK gewann, fehlten mir dann nur noch 40 Sekunden. Wäre ich doch nur am Anfang schneller ….

Rennen sind immer hart, aber manche fordern dich halt auch komplett. Keine Verschnaufpause, kontinuierliche Konzentration. Der Granitmarathon ist so ein komplettes Rennen. Ich muss gestehen, bei Regen/Nässe weiß ich nicht, ob ich es fahren möchte. Dafür werde ich auf meine alten Tage doch irgendwie zu ängstlich. Etwas verwundert hatte mich wieder, dass kaum Deutsche an den Start gingen. Es ist nun wirklich nicht weit weg von der Grenze.

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Fotocredit: “Mathias Lauringer | Studio365”
 

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wegen dem Start in Kiza kannst du entspannt sein. Da rollen wir erstmal ein paar Km locker flach zum ersten Berg. Da es schon vor, dass ich das Feld angefuehrt habe :teufel:
 
Für Kiza mache ich mir eher um diese erste 5-7min Rampe Gedanken und das was danach kommt. Würde mal sagen, dass der erste Anstieg ziemlich rennentscheidend ist.

Edit: aber eigentlich falscher Thread dafür
 
SKS Bike-Marathon

in Sundern - Hagen / Sauerland

28. April 2018
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Der Marathon in Sundern sollte mein erstes Rennen 2018 sein.
Habe mich morgens dazu entschieden, direkt am Ziel zu parken und mit dem Rad zum Start zu fahren. War die richtige Entscheidung.

Am Start die Unterlagen geholt, gefrühstückt und mich in meinen Startblock eingereiht.

Nach dem Start ging es erst mal über Asphalt, gut um die Muskeln warm zu fahren, und das Feld zu sortieren.

An den Steigungen konnte ich einige Plätze gutmachen. Ein paar Mann musste ich aber dann ein weiteres Mal überholen, da ich einen kurzen Stopp einlegen musste, die Jacke war dann doch zu warm. Morgens war es halt noch etwas kühl.
Was mir sehr positiv in Erinnerung geblieben ist, ist dass zu keiner Zeit einer an den Abfahrten meinte durch halsbrecherische Manöver vorbeizufahren. Ich hatte immer ein gutes Gefühl. Insgesamt war eine echt gute Stimmung im Rennen.

Die Strecke war gut zu fahren, Waldautobahn mit ein paar Trails und Wiesen. Da es trocken war, alles kein Problem.

Mir war zwar bei der Anmeldung schon klar, dass ich nur den Halbmarathon fahren möchte, als ich kurz vor Ziel an der einfahrt zur zweiten Runde vorbeikam, war deren Zeitfenster bereits abgelaufen.

Im Ziel schmeckte das alkoholfreie Bier genial. Immer ein gutes Gefühl, wenn man im Ziel ist.

Im Ziel noch zwei Teamkollegen getroffen und kurz gequatscht.

3:22h Gesamtplatz 153
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Schinderhannes MTB Marathon Emmelshausen 20.05.2018

Hier dann nur ein Mini-Bericht von mir - eigentlich nur um das Bild unterzubringen :)

Emmelshausen ist für mich ein echter Geheimtip. Relativ günstige, familiäre und mit Liebe organisierte Veranstaltung. Auch mit relativ viel Trailanteil und nur ca. 1h Anfahrt für mich. Bin aber mitten aus dem Training gestartet, am Tag davor noch eine 150er RTF mit > 2000Hm gefahren und hab es daher einigermaßen locker angehen lassen. Am Ende war ich dann trotzdem 10 Minuten schneller als im letzten Jahr und damit im ersten Drittel der AK und zufrieden.
Am Start und im Ziel (das Bild muss jemand anders noch haben) haben wir uns diesmal mit echt vielen Teamis getroffen - so macht das Spaß.

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Klasse Foto, hat mich gefreut, wieder welche vom Team kennenlernen zu dürfen.
Freue mich auf Rhens.
Kleiner Bericht vom Schinder(Hannes) folgt noch.
 
Schinder(Hannes) MTB Marathon Emmelshausen 20.05.2018

Durch mehrere Berichte aufmerksam geworden, hatte ich mich im Winter für den Schinderhannes angemeldet.

Einen Freund konnte ich noch motivieren, mich zu begleiten.

Ich hatte mich für den Halbmarathon, der Freund für die Kurzstrecke angemeldet.

Um 6:00 fuhren wir los, waren dann kurz vor 8:00 in Emmelshausen. Dort lief alles perfekt, direkt einen Parkplatz gefunden und die Startunterlagen geholt. Das es noch ein Frühstücksbrett und eine Trinkflasche gab, hat uns gefreut. Das T-Shirt (gab es für „zeitnahes“ anmelden+zahlen) ist auch toll.

Nun mal ein wenig rumgewandert, gefrühstückt und uns den Start des Marathons angeschaut.

Dann haben wir uns für unseren Start mal fertig gemacht.
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Bin dann zum Start gerollt und habe direkt mal 4 weitere Teammitglieder getroffen. Haben uns nett unterhalten und ein paar Gruppenbilder gemacht. In die Einführungsrunde sind wir gemeinsam gestartet, recht schnell zog sich das Feld aber auseinander. Ich wollte es erstmal langsam angehen lassen.

Recht schnell merkte ich aber auch, dass es ein recht schnelles Rennen ist. Die Bodenbeschaffenheit war für mich perfekt, es lief gut.

Das ständige auf und ab, mit einigen sehr schönen Trails, diversen Bachdurchfahrten etc… hat einfach nur Spaß gemacht. Die Strecke ist echt reizvoll, da sie so finde ich, an einigen stellen doch ein wenig fahrerisches Geschick erfordert. So waren einige steile Abfahrten zwar für mich gut zu fahren, einfach war dies jedoch nicht.
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Die Wiesenstücke, ebenso wir die 1000 Flüche waren, da es trocken war kein Problem.

Mit meinem Ergebnis, 55. AK und 195. Zieleinlauf Halbmarathon bin ich mehr als zufrieden. 4:12h ( hatte mit 4,5h + gerechnet).

Wieder im Ziel traf ich wieder auf die Teamkollegen, wir unterhielten uns und bekamen noch was von Brunox zum Testen.

Nachdem wir die Räder wieder verladen, uns dank der Duschen wieder sauber fühlten, starteten wir wieder Richtung Heimat. Ein Zwischenstopp bei der „goldenen Möwe“, Fastfood Kalorien hatten wir uns ja reichlich verdient, rundete diesen perfekten Tag ab.
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Schinderhannes, wir kommen nächstes Jahr wieder.
 

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Schinderhannes Marathon
Schlecht vorbereitet und hoch motiviert ging ich auf die Halbmarathon Strecke. Die Temperatur war gut. 20 Minuten vorm Start noch ein wenig eingerollt. Dabei begegneten mir schon die ersten Team Fahrer. Im Startfeld der 69Km Strecke waren wir zahlreich vertreten. Auch Jens, den ich beim Canyon Grand Fondo kennen gelernt hatte, besuchte uns im Startblock. Er hatte sich für die Kurzstrecke gemeldet. Schon in der Einführungsrunde zog sich unser Team auseinander. Bis Km 45 ließ ich meine Kollegen hinter mir, bis mein Vorderman in einer Kurve geradeaus fuhr. Ich und paar andere natürlich hinterher. Sebastian fuhr an mir vorbei. Und ich konnte Ihn nicht mehr einholen. Durch eine Pinkelpause wuchs der Abstand bis auf 6 Minuten. Gegenüber dem Vorjahr verbesserte ich mich im Durschnitt um 1kmh. Im Ziel trafen wir uns noch und ich verteilte noch ein wenig Brunox unter den Kollegen.
 

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Schinderhannes Marathon,
Untrainiert, aber schon für den Halbmarathon angemeldet, machte ich mich auf den Weg nach Emmelshausen. Um mir den Frust zu ersparen meine Zeit von 2017 zu verbessern, meldete ich mich kurzerhand auf die Funstrecke mit 27 KM um.
Beim Einrollen und dem Start der anderen Rennen sah ich auch schon ganz viele Teammitglieder :) und ich konnte es kaum noch erwarten bis es losging.
Während der Einführungsrunde schwamm ich mit der "Meute" mit und hielt mich erst mal aus allem Gedränge raus.
Die "Wiese der 1000 Flüche" war zum ersten Mal geschafft, und nun ging`s los. Rhythmus finden und durchziehen war mein Ziel !
Tja, was soll ich sagen.... Traumhafte Strecke, die Wiesenpassagen ziehen einem mächtig die Beine leer, aber das wollen wir ja :)
Mit einer Zeit von 01:28 und AK 8 kam ich ins Ziel und war HAPPY.
Im Ziel waren schon einige Teamfahrer und wir plauderten noch ein wenig.
Ich freu mich jetzt wie "Bolle" auf Rhens ( ... da fahre ich aber wieder die 50 KM)
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Bis dann....


 

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Für Veröffentlichungen auf Facebook wären Eure echten Namen ganz sinnvoll.
Ich kenne ja leider nicht jeden.

Bitte schickt mir dazu eine PN fals nicht jeder Euren Namen erfahren soll.
Grüße aus Nordhessen
 
Heute mal kein Rennbericht im klassischen Sinne. Ich war am Samstag auf der Mecklenburger Seenrunde unterwegs, einem Radmarathon mit 300km und knapp 2000hm, die man in einer wunderschönen Endmoränenlandschaft an vielen, vielen Wellen sammelt. Zwar wurde die Zeit gemessen, aber es ist keine gesperrte Strecke und man muss sich an die StVO halten. Und am Ende gibt es auch keine Rangliste. Egal, Spaß war es trotzdem :)

Freitag schön entspannt mit dem Campingmobil angereist und erstmal gemeinsam mit 2 Freunden die Startunterlagen abgeholt. War sehr entspannt; vor Ort ein paar Foodtrucks, wir tankten fleißig Kohlenhydrate im Angesicht dessen, was uns Samstag bevor stand. Nach einem Bierchen auf dem Campingplatz dann zeitig ins Bettchen, schließlich hieß es um 3 Uhr wieder aufstehen... unser Startzeit war 4:50 Uhr *uff*. Naja, egal. Frühstücken, noch ein bisschen frieren, dann ab in den Startblock und los; verdammt ist das kalt... schneller fahren war aber nicht, die Polizei leitete uns aus dem Ort. Also noch ein bisschen bummeln. Das ging noch ein paar km so, dann wurde es wohl ein paar Leuten zu bunt und es formierte sich eine "Ausreißergruppe". Nach kurzer Rücksprache untereinander sind wir hinterher. Mit der Truppe - so 20-30 Leute - gings dann deutlich flotter vorwärts, die kommenden 40km welliges Gelände in 67 Minuten... so ging es fast nonstop bis zur zweiten Verpflegungsstation bei km 77. Die erste haben wir ausgelassen, bei der zweiten war dann aber Weste Ausziehen, Armlinge runter krempeln, Brühe schlürfen (oh wie gut!), Waffel futtern und Getränke nachfüllen angesagt. Am VP trafen wir noch auf 2 Mitstreiter, die ich kannte und als 5er Gruppe ging es weiter. Recht schnell formierte sich ein kleines Grüppchen um uns herum bis zum nächsten VP bei km 111. Dort dann schön Kuchen, Brötchen, Getränke...

Generell waren die Verpflegungspunkte top! Lecker Essen (Nudeln, Bratwurst, Obst, Kuchen, Brote, Käse...), super nette Leute, Toiletten, Massage, Mechaniker... eigentlich alles, was man braucht. Dazu mehr als ausreichend Platz und große Fahrradparkplätze, einfach super! So gab es auch keinen Massenandrang, man konnte entspannt nach- und auftanken und es sich auch mal an einem der vielen Biertische bequem machen.

Vom VP gings wieder in der 5er Gruppe weg, mittlerweile hatten sich noch 3 andere Fahrer herauskristallisiert, die gerne mit uns fahren wollten (und wir mit Ihnen). Ab da war es bis fast ins Ziel quasi ein Teamzeitfahren. Wo es die Strecke erlaubte - die meiste Zeit - waren wir wie die Perlen auf der Schnur im belgischen Kreisel unterwegs. Und das zu 8. Ein Hammer Gefühl und so waren wir im Anbetracht der Streckenlänge wie ein D-Zug unterwegs. Wir haben unterwegs viele überholt und direkt abgehängt. Wenn wir an Kreuzungen mit Ordnern kamen, wurde der Verkehr angehalten und wir fast immer durchgewunken - wahnsinn!! Bis km 229 waren wir so im Schnitt mit über 32km/h unterwegs... dann machten wir aber angesichts erster Ermüdungserscheinungen bei einigen in der Gruppe etwas langsamer.

Gegen Ende war es dann noch mal Gänsehaut pur: immer mehr Leute standen am Rand der Strecke und feuerten uns richtig toll an - das war genial! Auf den letzten 8 km setzten sich die anderen etwas ab, ich blieb bei meinen Freunden und gemeinsam ging es so dem Ziel entgegen. Die letzte, steile Bogenbrücke vor dem Ziel dann links und rechts Zuschauer, ein Spalier wie bei einer Bergfahrt der Tour de France. Gemeinsam rollte ich dann mit meinen beiden Freunden über die Ziellinie in netto 9 Stunden 38 Minuten und wir waren mehr als happy. Medaille in Empfang genommen, ausrollen und dann hatten wir uns ein Radler sowie ein Pulled Pork Sandwich mehr als verdient.

Insgesamt eine top organisierte Veranstaltung (ist auch nicht ganz günstig, aber war es definitiv wert), das Wetter war super und die Gruppe unterwegs einfach nur klasse - besser hätte es nicht laufen können. Oleg und Tobias, die das ganze schon letztes Jahr gefahren sind, waren dieses Mal ganze 80 Minuten in der Nettozeit schneller...
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Erzgebirgsradrennen Markersbach: Am vergangenen Sonntag stand wieder das Erzgebirgsradrennen auf dem Plan. Bei bestem Wetter war natürlich wieder klar, dass es ein super schnelles Rennen werden würde. Schon direkt vom Start an wurde hart attackiert. Ich konnte mich gut positionieren und konnte so entsprechend gut reagieren. Ohne eine gute Gruppe ist man hier verloren, da das Rennen sehr einem Straßenrennen gleicht. Ist man einmal aus dem Windschatten raus, dann kommt man im Normalfall nicht mehr wieder ran. Nur Waldautobahn und Geballer ohne Ende. Zwei Jungs sind schnell nach vorne weggeilt, kamen aber nie zu weit weg. Dahinter bildete sich die Verfolgergruppe mit etwa 12 Leuten, wo ich auch drin klemmte. Ich hatte ordentlich zu keulen, damit ich nicht rausfiel, weswegen Führungsarbeit bei mir eher schwierig war. In einer längern Steigung vor dem Ziel brach dann alles auseinander. Hier fehlte mir dann leider der Druck um ganze vorne dabei zu sein. Am Ende fehlten mir auch nur zwei Sekunden zum Podium in der AK. Saftige 30,5 Kilometer pro Stunde betrug die Durchschnittsgeschwindigkeit bei mir am Ende, das war heftig. Mit Platz 4 in der AK und Gesamt 10. bin ich mehr als glücklich, da ich hier mit echt verdammt starken Jungs mithalten konnte. Die Plätze 3 bis 10 waren in etwa in der gleichen Minute ins Ziel gekommen. Das zeigt, wie knapp das ganze war. Leider habe ich diesmal keinerlei Fotos für euch. Ich gelobe aber Besserung. :D
 
27.05. Clausthal Zellerfeld Langstrecke - 3. Lauf Harzer MTB Cup

Den zweiten Lauf des Harzcups in Braunlage musste ich krankheitsbedingt schwänzen. So war ich zum dritten Lauf in Clausthal erst seit einer Woche wieder im Training. Auf dem Plan standen laut Ausschreibung 105km mit um die 2100hm. Da ich zu spät auf den Start-Knopf meines Garmin gedrückt habe, konnte ich es nicht überprüfen :)

Ursprünglich war geplant Mittel & Lang zusammen auf die Bahn zu schicken, aber kurzfristig wurden beide Strecken nochmal um 5min versetzt (nicht die schlecteste Entscheidung). Nach dem Start lief es 5min gemächlich, wenn Löcher aufgegangen sind hab ich mich vorbeigeschoben und bin so bis zur Führungsgruppe vorgekommen. Bei den ersten Anstiegen wurde dann aber angezogen und ich hab wohl etwas zu lange versucht das Tempo zu halten (zum Glück war ich mit diesem Fehler nicht allein...)

Also dann rausgenommen und die erste Runde im Bereich Platz 8 mit Matey Meyer abgespult. Wir haben uns aber leider nicht gut ergänzt. Ich brauchte erstmal eie Weile um mich wieder zu fangen und ich merkte, dass mir noch etwas schwer im Magen liegt... es lief einfach noch nicht rund. Die zweite Rundenhälfte kam mir mehr entgegen... die Anstiege etwas länger und gleichmäßig, die Trails nicht zu ruppig mit Flow. Zu Beginn der zweiten Runde wurden wir dann von 2 Rapiros, den beiden Führenden der Mitteldistanz eingeholt. Da konnte man mal sehen und lernen, wie das mit dem Teamwork laufen kann... Sah wirklich sehr Smooth aus bei den beiden und sie haben uns an die Jungs vom Nordharzer Racingteam (NRT) vorgezogen - die hatten augenscheinlich auch etwas überdreht. Im nun folgenden Wurzelteppich hatte ich mit dem Hardtail gegen 5 Fullys aber das Nachsehen und musste die ganze Gruppe ziehen lassen. Also ging's erstmal alleine weiter, habe nun aber einen guten Rythmus gefunden (sofern man bei dem Sägezahnprofil davon sprechen kann). In der zweiten Rundenhälfte bin ich wieder auf die NRTs aufgefahren. Matei ist wohl mit den beiden Rapiros weitergedampft (letztlich ist er noch bis auf Platz 2 vorgefahren).

Die zweite Hälfte der zweiten Runde hab ich dann in Gesellschaft der NRTs (Norman Carl und Manuel Eichhorn) verbracht. Ich merkte aber, dass ich noch genug Kraft in den Beinen hatte und hab mich dann vor der letzten Rundendurchfahrt abgesetzt. Zumindest meinen Nachteil auf dem Wurzelteppich wollte ich rausfahren um ggf. dann in der Gruppe zu finishen... Nun kam in Runde drei noch ein kräftiger Schauer runter. Bis dahin hatte ich ziemlich unter der Hitze gelitten, aber diese Abkühlung tat echt gut. Ich konnte noch etwas mehr Kraft auf den Ziewegen geben... leider waren die technischen Abschnitte nun auch etwas glitschiger und mein Fast Trak am Vorderrad hat mir ziemlich schnell die Grenzen aufgezeigt. Im Wurzelteppich ist mir dann noch die Kette zwischen Käfig und unterer Spannrrolle eingeklemmt (Soviel zur hochgelobten Eagle), also auch nochmal ein paar Sekunden eingebüßt.

So ist Manu vom NRT dann wieder bis an mich rangekommen, Norman war aber wohl grau und hat rausgenommen. Kurz geschnackt und dann hab ich nochmal etwas dazugepackt.... in Bad Harzburg ist mir Manu die letzten km noch abgezogen, das sollte mir diesmal nicht passieren. So konnte ich nochmal 1:45min zwischen uns bringen und hab den 4. Platz nach knapp 4:14h ins Ziel gebracht. YES...! GOLDENE ANANAS!

Mit der Zeit bin ich ganz zufrieden, wenngleich mit etwas besserer Taktik und Tempohärte vielleicht noch mehr drin gewesen wäre. Der Vorsprung des Dritten betrug am Ende nur noch 2:40min

Photo hab ich grad kein's... wenn ich noch ein find, wird's mit rangehangen

Jetzt freu ich mich erstmal auf unseren Team 4er am Alfsee
 
Heute morgen mal in die Rückmeldungen unseres Meldeportals geschaut: 11 (!) neue Rückmeldungen waren zu bearbeiten von den Rennen des letzten Wochenendes!! Richtig geil!! Damit haben wir jetzt schon die meisten Fahrer mit gewerteten Rückmeldungen seit Einführung des Systems - macht weiter so! #derteamchefiststolzwiebolle
 
Miriquidi Bike Challenge: Nachdem ich bei der MBC im vergangenen Jahr mit einem Platten aussteigen musste, sollte es dieses Jahr besser laufen. Schon am Start wurde mir klar, dass es richtig hart werden würde. Was da so in die Reihe rollte, war nicht von schlechten Eltern. So wurde wieder vom Start ein Höllentempo angeschlagen, was zur Folge hatte, dass alles sehr schnell aufbröselte. Nach dem Startloop fand ich mich in einer 3er Gruppe wieder, wo ich aber ordentlich zu keulen hatte. Gefühlt war ich hier mit 130 Prozent unterwegs. Viel dunkler konnte man den roten Bereich nicht bezeichnen. Damit ich aber nicht nur damit zu tun hatte, war eine Kontaktlinse nach nur schon 5 Kilometern der Meinung, dass sie sich verabschieden muss. Da saß ich nun. Halb blind und konnte kaum noch vernünftig den Boden nach Rillen oder Steinen absuchen. In den Anstiegen war das kein Problem aber in der ersten längeren Abfahrt hatte ich dann große Mühe und verkackte komplett. Meine Begleiter waren hier nun weg. Nach kurzer Zeit konnte ich nochmal ranfahren, was aber unfassbar viel Kraft gekostet hat. Schon in der nächsten Abfahrt musste ich wieder reißen lassen. Unkontrolliert hoppelte ich da runter und verlor sämtliche Körperspannung, was mir zusätzlich noch Kraft zog. Ein Teufelskreis. Das folgende lange Flachstück fuhr ich also Solo. Das gefiel mir gar nicht, nützte aber nicht. Ich drehte mich immer wieder um, mit der Erwartung, das jeden Moment einer von hinten ranfährt. Da kam aber niemand. Das sollte sich auch bis zum Ziel nicht mehr ändern, auch wenn die Hoppelpiste vorm Ziel nochmal den allerletzten Nerv gekillt hat. Hier war ich mit meinem Hardtail über dem Limit, zumindest was den Komfort betrifft. Die neue Streckenführung ist übrigens ganz nett, die alte fand ich dann aber doch besser. Platzierungstechnisch darf ich mich wieder über einen guten 9. Gesamt- und einen 3. Platz in der AK freuen. Auch wenn es für letzteres keine eigene Siegerehrung gab.

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2. MTB Festival Achensee, Achenkirch, 9. Juni 2018

Nachdem ich letztes Jahr nicht starten konnte, weil ich meinen Helm vergessen hatte :wut: und auf die Schnelle keinen organisieren konnte, der auf meine Riesenbirne gepasst hätte, war ich diesmal besser vorbereitet und rechtzeitig und vollständig ausgerüstet am Startgelände in Achenkirch.

Um 9 war der Start der beiden langen Strecken. 30 min später der für meine Strecke mit offiziell 62 km und 1860 Höhenmeter. Diesmal habe ich mich frühzeitig im Startblock plaziert, um nicht wieder wie in Rhens bei der ersten Engstelle im Stau viel Zeit zu verlieren. Etwas weiter hinten entdeckte ich zwei weitere Team-Fahrer von uns, Andreas und Gunnar wie sich später herausstellte.

Schon im unteren Drittel des ersten langen aber harmlosen Anstiegs haben mich die beiden eingeholt. Eine Zeitlang konnte ich mithalten, aber dann war mir deren Tempo doch etwas zu schnell und ich habe auf meinen eigenen Rhythmus umgestellt. Ganz oben kurz vorm Scheitelpunkt wurde es dann noch mal ordentlich steil. Man wurde dann aber mit einem wunderbaren Trail bei der Abfahrt belohnt.

Im unteren Teil der Abfahrt gab es dann einen weiteren Trail, der für die meisten wohl nicht mehr komplett fahrbar war, weil er einige steile und schmierige Stellen über Wurzeln enthielt.
Die Schlüsselstelle kommt ab ca. der vierten Minute. Da sollte man besser nicht nach links absteigen.

Der Rest der C-Strecke war dann fahrtechnisch eher einfach auf Forststraßen, dafür landschaftlich umso spektakulärer mit Tunnels, einer Klamm und den Ausblicken auf die 2000er des Rofan- und Karwendelgebirges.

Auf der letzten Abfahrt ins Tal gab es noch mehrere Adrenalinstöße, denn einige Kurven wurden auf dem losen Schotter schnell unterschätzt. Die letzten Kilometer ging es dann noch mal eher flach Richtung Ziel, was aber richtig Spaß gemacht hat, denn man konnte auf dem br eiten Weg noch mal richtig heizen und einige Fahrer der später gestarteten kürzen Strecken überholen.

Im Ziel war ich nach 3:33h als 15. und damit im Mittelfeld meiner Altersklasse. Freundlicherweise hat der Veranstalter gleich nach dem Ziel den Bierausschank positioniert und dort habe ich prompt auch Gunnar, Andreas und Marcus getroffen und wir haben noch etwas über vergangenen und geplanten Rennen gefachsimpelt.
:bier:

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Fazit: Sehr schönes Rennen auf schneller Hardtail-Strecke in grandioser Landschaft. Dazu eine tolle Organisation und bestes Wetter.

Nachtrag: In der Ergebnisliste habe ich gesehen, dass noch zwei Mädels aus dem Team dabei waren. Außerdem habe ich noch das Video des zweiten Trails eingebaut. Beide sind aber nicht von mir.
 

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Team-Event 24h-MTB-Alfsse 09.-10.06.2018

Im Winter hatten wir uns durch eine Teaminterne Abstimmung auf das 24h-Rennen am Alfsee als Teamevent geeinigt.
Sehr gut. Also angemeldet und Urlaub eingereicht.

Die Planung im Vorfeld lief super ab, alles entspannt.

Freitag auf dem Campingplatz angekommen, unseren Platz hatte Ingmar schon belegt.
Dann mal gemeinsam auf Erkundung gegangen.
Die Wechselzone, mit allem was dazu gehört, wurde gerade aufgebaut. Da scheinbar durch Umbauten am Campingplatz diverse Änderungen anstanden, konnte man uns das auch nicht ganz genau erklären. Egal, wir werden es rausfinden.
In der Wechselzone war eine Brücke aus Gerüstteilen gebaut, beindruckend und für mich etwas beängstigend. Da sollte ich während der 24h immer wieder drüber? Na ja warten wir mal ab.
Es gab auf der Strecke noch eine weitere, nicht ganz so steile Brücke. Beide ließen sich während des Rennens problemlos fahren.
Den Rest des Freitags nutzten wir zum Ankommen, aufbauen, sich gegenseitig kennenlernen.
Abends haben wir dann noch gemeinsam gegrillt, und den Tag gemütlich ausklingen lassen und sind früh zu Bett.

Samstagmorgen sind wir dann als Team zur Erkundung der Strecke aufgebrochen und haben eine gemeinsame Runde gedreht.

13:00 Fahrerbesprechung, dann um 14:00 zur Startaufstellung. Der Start der Einzelfahrer war um 14:10 Uhr.

Der Start lief ruhig ab, man rollte recht entspannt los, das Feld zog sich auseinander.
Am ersten Stück Singeltrail staute es sich etwas, dies ließ aber im Laufe des Rennens, wo sich alles mehr verteilte schnell nach.
Am Anfang der Strecke war etwas mehr fahrerisches Geschick, im Laufe der Strecke dann eher Kraft in den Beinen, um die Steigungen fahren zu können gefordert.
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Ich entschied mich als ersten Stint 4 Runden zu fahren und eine Pause zu machen. Dies lief sehr gut, nur nach 4 Runden war auch eine Pause nötig. Also raus zum Team. Dort was gegessen, getrunken, den Staub abgewaschen und trockene Kleidung angezogen.
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Dann wieder rein. Diesmal hatte ich 3 Runden geplant. In der zweiten Runde bekam ich etwas Probleme, also raus, und an der Wechselzone kurz pausiert. Essen konnte ich nix.
Nach der kurzen Pause wieder auf die Strecke, eine weitere Runde fahren, lief. Aber dazu entschieden, etwas länger Pause zu machen, in Ruhe was zu essen…
Das war die richtige Entscheidung. Die Nudeln mit der Tomatensauce waren echt lecker und taten gut.
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Dann das Fahrrad mal auf Nachtmodus umgebaut. Licht an Helm und Rad montiert.
Wieder auf die Strecke und 3 Runden in der Dunkelheit gedreht. Lief richtig gut.
Im Ziel eine leckere Tomatensuppe genossen, da mir plötzlich kalt war, schön heiß geduscht und mich mal für 4 Stunden schlafen gelegt.
Als der Wecker ging, merkte ich, dass es draußen extrem am regnen war. Ich hörte von den Campern um mein Zelt herum, das die Bedingungen nicht die Besten waren. Ich entschied mich noch etwas länger zu schlafen, stand dann auf und frühstückte erst einmal.

Da ich noch was fahren wollte, und es auch zusehends trockener wurde machte ich mich fertig für einen weiteren Stint.
Auf die Strecke, über die Brücke, in den Trail, erstes Loch, was war das, zack lag ich vor dem Rad.
Da waren Löcher wo vorher keine waren.
Egal, aufgerappelt, nix passiert, Material gecheckt, alles gut, also weiter.
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Die Strecke hatte sich verändert. Konnte ich die ersten 10 Runden alle berge so hochfahren, wurde das jetzt doch etwas anstrengender, die ganz steilen musste ich schieben.
Geplant hatte ich drei weitere Runden, nach zweien Tat mir aber sowas von der Allerwerteste weh, das ich mich dazu entschied es gut sein zu lassen.

Schön war es, immer mal wieder einen Teamfahrer auf der Strecke zu treffen, sich paar aufmunternde Worte zuzusprechen.
Respekt habe ich vor der Wahnsinnsleistung von Marie. Unermüdlich Runde um Runde auf Platz 2 zu fahren.
Unser vierer war aber auch nicht von schlechten Eltern. Sehr schnelle Runden das Team nur durch Fahrerwechsel unterbrochen auf der Strecke. Am Ende wurde das mit einem 4. Platz belohnt.
Und die weiteren Einzelfahrer, großartige Leistung.

12 Runden sollten für mein erstes 24h-Rennen als Solo Fahrer genug sein.

Es hat für den 58. Platz der Einzelstarter männlich gereicht. Damit bin ich mehr als zufrieden.

Fazit: Interessante Erfahrung als Einzelfahrer, sich selber einschätzen, Leistung einteilen, möchte ich im kommenden Jahr erneut machen. Vielleicht wieder auf einem 24h-Teamevent, schön wäre es.

Mein besonderer Dank geht an Ingmar unseren Teamleiter vom Racingteam für die Planung, Organisation und Betreuung während des gesamten Rennens und an Stephan Erdmann und Team
von Bewegungsfelder.
Ebenfalls möchte ich den Helfern in der Wechselzone, besonders den netten Damen die das warme Essen ausgegeben haben, und den Posten die verteilt über die Strecke standen danken.

Und natürlich an die anderen Mitstreiter aus dem RacingTeam, ihr wart mega. Nur durch Euch war das eine so großartige Veranstaltung.
 

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Alfsee 24h MTB Rennen – oder auch: „Wenn der Wettergott ein Arschloch ist“


Das 24h Team Event am Alfsee steht an und ich finde mich bei sengender Sonne und gut 30 Grad neben Marie, Christoph und Orm in der Startaufstellung der Solofahrer wider. Der Kommentator heizt das Publikum an und geilt die Masse mit sensationstriefenden Ankündigungen an. Die Solostarter werden als die wahren Gladiatoren im Spektakel rund um den Alfsee angekündigt. Leise aber unnachgiebig meldet sich der innere Schweinehund zu Wort und fragt mich berechtigterweise, was genau ich hier eigentlich mache…


Rückblick: 05. November 2017

Im MTB News Forum meldet sich unser Teamchef Ingmar mit einer Abstimmung zum 24h Team Event 2018. Wo genau wir uns den Körper zerschinden wollen, soll sich hier entscheiden. Die Mitglieder stimmen ab und der Alfsee gewinnt. Ab jetzt steht fest: Ich werde 2018 zum ersten Mal als Solofahrer an den Start eines 24h Rennens gehen.

So ein Soloritt will vorbereitet sein und ich habe ja noch einiges an Zeit. Also erstmal einen Plan zu Recht legen und das Material vorbereiten. Direkt zu Jahresbeginn 2018 lasse ich mein Bike auf meinen Körper anpassen und mache eine Leistungsdiagnostik. Noch während ich schweißgebadet und nach Luft japsend über dem Lenker des Ergometers hänge teilt mir der Testleiter unbarmherzig mit, dass ich für ein 24h Soloritt überhaupt nicht vorbereitet bin. Von allen Sportlern, die er in seiner Datenbank hat, belege ich den vorderen Teil – allerdings vom hinteren Drittel… Somit gilt für mich ab dem 3. Januar 2018 Ausdauertraining, wann und wo immer möglich.

Das neue Jahr bringt mir also viel Zeit, zunächst auf dem Ergometer und ab Februar auch auf dem Bike ein. Mir wird irgendwie schnell klar, dass sich Ausdauersport mit einer 50-Stunden Woche nicht besonders gut verträgt. Daher rolle ich vor der Arbeit 1 Std mit Intervallen und am Wochenende dann deutlich länger im GA-Bereich durch die Landschaft. Alles in allem schaffe ich so immerhin gut 3.000km und 30.000hm bevor es an den Alfsee geht.

Zurück ins hier uns heute

Das Publikum zählt die letzten Sekunden runter, der Startschuss knallt um 14:10 Uhr und insgesamt rund 130 Solofahrer und -Fahrerinnen machen sich auf, 24 Stunden um den Alfsee zu kurbeln. Einige besonders motivierte Exemplare knallen direkt im Renntempo los – Kette rechts und Gummi geben. Irgendwie hat denen keiner gesagt, dass sie einen ganzen Tag und eine Nacht Zeit haben, sich ihrer Leidenschaft nach völliger Ermattung hinzugeben.

Sei es drum, Christoph und ich kurbeln erstmal ganz locker los und versuchen den Puls nicht unnötig über den GA-Bereich zu bringen. Die Strecke ist insgesamt eher leicht, allerdings mit ein paar fiesen Stellen, an denen man aufpassen muss. Auch hier haben einige Fahrer beim Briefing nicht aufgepasst und finden sich kurze Zeit später unfreiwillig irgendwo in einem Busch oder einen Abhang herunter kullernd wider. Und dann wären da noch die Deiche… Eigentlich ist es in diesem Teil Deutschlands eher flach. Man könnte auch sagen wer hier morgens aus dem Fenster schaut, der sieht schon von Weitem, wer Mittags zu Besuch kommt. Aber der Alfsee ist nun mal umgeben von hohen Deichen. Als Berge würde ich sie zwar nicht bezeichnen, dafür geben die Auf- und Abfahrten, die pro Runde bestimmt 8-10 Mal zu überwinden, sind 1a Rampen ab. Daher Obacht bei der Bedienung der Schalteinheiten. Die kleinsten Gänge sind gefragt wie selten, damit man ohne Puls 190 oben ankommt. Doch schon auf der ersten Runde ergibt sich auch hier ein Bild des Elends – einige Fahrer malträtieren ihr Material aufs Übelste und schalten unter Maximallast mitten in der Steigung nochmal schnell 3 oder mehr Gänge runter. Kaum ein Bike lässt sich diese Behandlung lange gefallen und so scheppert und knallt es an allen Ecken und Enden. Kettenrisse, Schaltwerksabrisse und Umwerfer-Defekte ohne Ende. Der Alfsee zeigt seine Zähne und reihenweise schiebende Radler mit gequälter Miene prägen ab nun das Bild des Rennens.

Aber nicht nur die Strecke macht den Fahrern zu schaffen. Auch das Wetter tut sein Übriges hinzu. Unbarmherzig brennt die Sonne vom Himmel. Dazu gibt es nur wenige schattige Stellen, sodass sicher 80% der 12km-Schleife in der Sonne verbracht werden. Gut für die Sonnencremeindustrie, schlecht für den Hobbysportler. Unter meinem Helm kocht es. Ich hab Kopfschmerzen, wahrscheinlich weil sich der Schweiß nicht schnell genug durch die Poren pressen kann und der Überdruck die Schädeldecke zu spalten droht. Nach 3 Stunden Fahrzeit und vier absolvierten Runden mache ich daher einen ersten kurzen Stopp, esse etwas und mache mich dann auf die nächsten Runden auf. Weitere 3 Stunden später habe ich 8 Runden und etwa 100km Strecke auf der Uhr. Die Hitze allerdings zehrt an Körper und Geist. Hinzu kommt der Staub, der sich zusammen mit Schweiß und Sonnencreme auf der Haut zu einer braunen Putzschicht verbindet. Ich sehe nicht nur aus wie sau ich fühle mich auch so. Wie ein geprügelter Hund schleiche ich durch das Fahrerlager und mache mich auf den Weg zum Teamzelt. Es gibt sicher viele Begriffe für meinen Körperzustand, aber ich denke „leer“ trifft es am besten. Ich bin leer – ausgeschwitzt, durchgegart und nur noch mit einer Restmenge Energie ausgestattet, die es mir erlaubt, eine Banane zu schälen ohne mir weh zu tun… Wieder meldet sich der innere Schweinehund zu Wort und gibt mir den Tipp, den quatsch doch einfach zu lassen, unter die Dusche zu gehen und mein Wochenende wie jeder Normalbürger im Sommer vor dem Grill zu verbringen…


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Hier sitze ich also auf dem Rasen vor dem Teamzelt, schlaff wie eine alte Spreewaldgurke, mit leerem Blick, müde auf einem Brot rumkauend. Meine Frau schaut mich sorgenvoll an und würde mir wohl auch am liebsten den Ratschlag geben, diesen Irrsinn abzubrechen. Würde es unser Team und die geniale Vorbereitung seitens Ingmar und Marko nicht geben, ich wäre wohl drauf und dran gewesen eine zumindest seeeehr lange Pause zu machen. Aber dann taucht ein guter Geist auf. Er heißt Stephan, seines Zeichens Chef von bewegungsfelder, und ein Experte in Sachen körperlicher Fitness. Er redet mir gut zu und meint, dass er mich schon wieder hinbekommt. Dabei wedelt er fröhlich mit einer Art Mini-Nudelholz und bittet mich, mein Bein auf seinem Oberschenkel abzustützen. Was jetzt folgt ist nicht ganz jugendfrei. Und wer gutes Kopfkino liebt sollte jetzt mit dem Lesen besser aufhören. Stephan rollt mit seinem Folterwerkzeug erbarmungslos auf meiner Wade hin und her. Wer sonst gerne seine Freizeit in SM-Etablissements zubringt, der wird dies sicher als angenehme Tagesgestaltung empfinden. Ich jedoch quieke wie ein Schwein – scheiße, tut das weh! Was zum Teufel er mit meinem Körper macht und warum er mich so quält will ich wissen. Trocken gibt der Experte „Faszientraining“ zu verstehen und fügt noch ein mahnendes „No Mimimi“ hinzu. Nachdem auch das andere Bein die Tortur hinter sich gebracht hat, bin ich froh, dass ich nicht vor lauter Schmerz in die Ecke gekotzt habe. Stephan übergibt mich an seinen Kollegn Patrik, der mit noch die Waden und Schultern durchknetet. Auch dies tut weh, aber irgendwie ist mir das jetzt auch egal. Schlimmer kann es eh nicht mehr werden.

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45 Minuten später habe ich mich etwas frisch gemacht und bin mehr oder weniger bereit zum Weiterfahren. Es ist kurz vor 22 Uhr und auf der Strecke herrscht Beleuchtungspflicht. Die Sonne ist untergegangen und die Temperatur ist deutlich erträglicher als noch vor wenigen Stunden. Schauen wir also mal, was die Nacht bringt. Los geht es auf die nächsten Runden, diesmal im Schein meiner Leuchte. Dazu habe ich Musik über eine Bluetooth-Box laufen und halte mich damit wach. Die erste Erkenntnis: Geil, mit Musik läuft´s besser. Die zweite Erkenntnis: Meine Beine fühlen sich an wie neu. Die vermeintlichen Folterknechte erweisen sich als wahre Zauberer und so drehe ich munter meine Runden. Es folgen die wohl schönsten Stunden, die ich seit langem auf dem Bike verbracht habe. Die Beats geben den Rhythmus vor und die Beine kurbeln im Takt. Im Kopf herrscht absolute leere – aber auf eine positive Art und Weise. Vom Arbeitsalltag mit all seinem Stress bin ich Galaxien weit entfernt. Nach jeder Runde halte ich kurz an unserem Solofahrer Team-Tisch, denn hier hat Captain Ingmar zum Festmahl geladen. Immer stehen unsere Flaschen frisch gefüllt am Platz, Riegel liegen griffbereit. So muss man die Strecke als Solofahrer nicht verlassen, sondern kann sich aufs Fahren konzentrieren. Bei allem drum-herum ist es genau dieser Support, der uns das Leben leichter macht und uns zu großem Dank verpflichtet. Geil, was für ein gut funktionierendes Team wir haben!

Um 1 Uhr schalte ich zum ersten Mal die Lampen aus und gehe zurück zum Teamzelt. Essen, eine kurze Dusche und frische Klamotten lassen mich einem zivilisiert lebenden Menschen etwas ähnlicher werden. Ingmar hat die Rundenzeiten im Blick und als er mir mitteilt, dass ich bereits auf Platz 22 liege, fasse ich den Entschluss, nicht lange zu Schlafen sondern die Nacht durchzufahren.

Nach knapp 30 Minuten Power Nap gehe ich wieder auf die Strecke. Es ist 2:30 Uhr und der Betrieb ist deutlich zurück gegangen. Schon nach kurzer Zeit bin ich wieder im Rhythmus und drehe meine Kreise. Immer mal wieder bleibt ein Fahrer bei mir und genießt die Abwechslung, die meine Musik in die ansonsten totenstille Dunkelheit bringt. 4:30 Uhr, der Tag bricht an und auf die Strecke kehrt das Leben zurück. Nach der kurzen Phase der Dunkelheit kann man nun wieder in die Gesichter der Fahrer blicken und man sieht, dass Strecke, Wetter und Anstrengung Spuren bei einigen Fahrern hinterlassen haben. Um 5:30 Uhr gehe ich wieder von der Strecke. Auf der Uhr stehen knapp 200 km und mir geht´s erstaunlich gut. Ingmar teilt mir mit, dass ich mich bis auf Platz 15 vorgefahren habe. Also wieder Essen, etwas frisch machen und kurz die Beine durchkneten lassen.

Gerade sind die Beine wieder fit, zeigt der Wettergott, dass er heute keinen Humor hat – schon gar keinen trockenen, denn es beginnt zu regnen. Also beschließe ich, den Schauer mit einem weiteren Power Nap zu überbrücken. Als es um 7 Uhr aber noch immer regnet und das sogar ausgesprochen heftig, beginnt der Kopf zu arbeiten. Auf Nachfrage teilen mir unsere Jungs vom Vierer-Team mit, dass sich die Strecke inzwischen komplett gewandelt hat. Die Wiesen am Deich haben sich zu Rutschbahnen verwandelt, an Fahren ist hier kaum noch zu denken. Das Regenradar bestätigt meine Befürchtung und lässt verlauten, dass der Regen vor 10Uhr nicht aufhören wird…

Ich wäge also die Alternativen ab, denke drüber nach, andere Reifen mit mehr Grip aufzuziehen, verwerfe aber diese Option. Die Nacht ohne Schlaf und 200km sind auch an mir nicht spurlos vorbeigegangen. Auch wenn sich die Beine noch für 50 oder mehr Kilometer eignen, überwiegt doch die Vernunft. Jetzt noch einen Sturz und eine Verletzung zu riskieren würde das tolle Erlebnis mit einem dunklen Schatten überziehen. Und so treffe ich die Entscheidung, es bei dem Erreichten zu belassen, meine Sachen zu packen und mich auf den Weg zurück in die Heimat zu machen. Am Ende lande ich dennoch auf Platz 39, obwohl ich ab 5:30 Uhr nicht mehr gefahren bin.

Alles in allem war dieser erste 24h Soloritt für mich eine grandiose Erfahrung. Einen Riesenanteil hieran hat auch unser Team. Ingmar hat sich als Team Captain absolut genial um unser Lager, Versorgung, Motivation und unsere Bikes gekümmert. Dazu hat Stephan und sein Team unsere Regeneration exzellent gefördert und so erst die großen Distanzen ermöglicht. Ihnen allen gilt mein herzlicher Dank! Und dann durfte Marie als zweitplatzierte bei den Solo-Damen auch noch einen Pokal mit nach Hause nehmen – herausragend!

Für mich wird es sicher nicht der letzte 24h-Einsatz gewesen sein. Ein weiteres Team Event von diesem Format in 2019 wäre der Hammer. Meinem Körper graust es sicher davor, aber im Kopf haben die Planungen längst begonnen…
 

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Super geschrieben, man kann mitfühlen was abging. Vor allem wenn man selber dabei war.
Respekt auch für Deine Vorbereitung.
 
Klasse Bericht Sebastian, wenn ich den so lese, fällt es mir immer schwerer einen Soloritt auszuschließen... na evtl. in zwei Jahren

Dann will ich auch mal was zum besten geben.
Eins vorweg: Im 4er nimmt man die 24h irgendwie ganz anders wahr.

nachdem ich am Freitag mit der Family auf dem Campingplatz eingetrudelt bin und unseren Camper bezogen habe, stand erstmal das Kennenlernen am Teamzelt an. Ingmar hatte uns hier einen sehr guten Platz gesichert und die Zentrale stand bereits. So war Zeit für Handshake, Grillen und etwas gepflegte Konversation, um die einsetzende Aufregung zu überspielen.

Am Samstag morgen ging es dann gemeinsam zum Track-Check. Der erste km der Runde war ganz nett, leider stapelten sich schon jetzt die ersten Fahrtechnik-Legastheniker an den wenigen Schlüsselstellen. Danach wechselten sich längere Geraden auf Buckelwiese oder Betonpflaster mit den schon angesprochenen kurzen Stichen am Deich ab. Dazwischen lag dann oftmals eine 90° Kurve. Es galt also den Schwung von der Gerade möglichst um die Kurve zu nehmen, damit war man schonmal halb auf dem Deich... dann noch den richtigen Gang drin haben und mit zwei bis drei beherzten Antritten bis hoch. Im Rennmodus hatte eine Runde ungefähr 30min... es standen also geschätzt 12 kurze aber heftige Einsätze auf dem Plan.

Um 14:00 ging's dann also los... nicht für mich, sondern für @MTBmarkoT. Danach @metzger82 , als drittes meine Wenigkeit und mit @Der_Christopher war der Zyklus komplett... oder auch nicht, denn in Runde 4 hatten wir direkt mit einem Kettenriss zu kämpfen. Durch den Zeitverlust verloren wir über 10 Platze, die es dann galt mühsam wieder einzufangen. Bei meinen ersten beiden Einsätzen war es brutal warm, dann kündigte sich langsam der Abend an und es wurde erträglicher. Pünktlich zur Dunkelheit hatte ich den Rundenverlauf gut im Kopf. Das hilft einfach, wenn man im Schein der Helmlampe die Strecke nur noch punktuell im Blick hat und so waren meine Nachtzeiten auch nur unwesentlich langsamer. Mit dem einsetzenden Regen am Morgen änderten wir unsere Wechsel-Strategie. Nun spulten wir immer 2 Runden auf der immer schmieriger werdenden Strecke ab... An den Deichen musste man immer wieder vom Rad, weil die Race-Pellen vergeblich nach Grip suchten. Auf den Geraden hieß es aber immernoch Kette rechts und an so viel Fahrern vorbei wie geht. Mit 32 bzw. 33min waren auch diese Zeiten im Rahmen. Beim nächsten und letzten 2-Runden Einsatz war die Strecke wieder besser in Schuss. Natürlich ist man in den engen Abschnitten immer mal wieder auf langsamere fahrer und Gruppen aufgefahren aber länger als eine halbe Minute hab ich eigentlich nie so zubringen müssen. Es fand sich meist eine Stelle zum gefahrlosen Überholen... kurze Ansage wo und zack vorbei, viele - gerade die Einzelstarter - machten auch von sich heraus Platz, wenn sie merkten, dass man von hinten ankam. Großen Dank dafür und ihr habt alle meinen größten Respekt!!!!

Nun verbringt man im 4er aber nur 6h auf der Strecke und demensprechend 18h im Lager. Und was wir hier in unserem Zelt an Betreuung erfahren durften, lässt sich eigentlich kaum beschreiben. Ingmar hat uns jeden Wunsch erfüllt und Stephan Erdmann mit seinem "Bewegungsfelder"-Team (www.bewegungsfelder.de) hat uns in den Pausen immer wieder topfit für die nächste Runde gemacht. Zuerst ein paar Supplements, etwas Zeit zum Frisch machen und dann die Faszien bearbeiten. Eine gewisse sadistische Ader unterstelle ich ihnen einfach mal, aber ich hatte zur Mitte des Rennens bessere Beine als vorher. Außerdem habe ich von den Jungs einige Tipps zum Thema Training/Stretching/Faszien bekommen, die mir auch im Alltag helfen. Nach der Quälerei konnten wir dann noch etwas bei Höhenluft auf der Liege abschalten und dösen, bevor die Ansage zum Warmfahren auf der Rolle kam (das Zeitmanagement lief!)

Am Ende haben wir so 44 Runden gesammelt und uns wieder auf einen guten 4. Platz von 49 Teams vorgearbeitet.

Einen großen Dank nochmal an Teamchef Ingmar und Marko für die ganze Vorbereitung.
Cooles Teamevent, nette Leute... ich freu mich auf's nächste Mal

Zum Abschluss nochmal ein Photo (Ich glaube, das einzig brauchbare von mir an diesem Wochenende. Auch dafür Danke Ingmar!)

 
24h Alfsee 2018, 4er

Nachdem der Defekt schon erwähnt wurde jetzt ich und der 12 Gänge Adler der nimmer wollte.

Als ich Samstag anrollte machten sich die Kollegen grad auf in die Schnupperrunde, selbst erstmal das KFZ ausgeräumt
und bin ne Stunde später los, war ja noch nie dort, einmal rumgucken muss schon sein.
Das lief auch alles ganz prima bis es kurz vor Ende der Runde einen Deich hoch einmal mächtig schepperte, die obere Schaltrolle
war erstmal weg und der Schaltarm wand sich im Spagat um die Kassette, da guckt man recht sparsam aus der Wäsche.
Die Schaltrolle fand sich zum Glück 20m weiter im Gras wieder an, dann gings ins Camp mit dem kaputten Ding.

Nachdem die verbogene Schaltung am Gerät so gut wie möglich wieder zusammen war gings dann für mich in die erste Rennrunde.
Sorgenloses schalten war (das ganze Rennen) aber nimmer drin, will garnicht wissen was sich die Fahrer um mich rum
manchmal so gedacht haben wenn es grad steil den Deich hoch mal ordentlich krachte.
So etwa bei der hälfte der Runde dann der totale Käse überhaupt, Kette hinten übergeworfen und vorn mit hochgezogen.
Nach zwei versuchen sie wieder aufzulegen hab ich erst geschnallt das ein Glied um 45° verdreht war, nix mehr mit fahren.
Da stand ich nun am so ziemlich weitesten Punkt der Runde, also Ingmar angerufen damit sich der nächste auf den Weg
zu mir macht, ich konnte nur schieben bzw. das Rad noch als Tretroller benutzen, bei 30° und Sonne auch nicht das schönste.
Irgendwann kam dann Marko angerauscht und nahm Nummer und Teamarmband mit, er musste ja wegen dem Defekt ne Ecke
eher aufs Rad springen, der geplante Takt war erstmal dahin, nach nichtmal 2h Renndauer.

Angekommen am Teamzelt war sogar schon ne neue Kette organisiert um das Gerät wieder Einsatzbereit zu bekommen,
es hielt dann auch zum Glück bis zum Ende alles durch.
Die weiteren Runden vergingen dann normal, mal eine mit viel und mal wenig Verkehr, abends und nachts dann aber sehr angenehm
zu fahren bei kühleren Temperaturen.
Auf meiner ersten hellen Runde nach der Nacht fings dann ganz langsam an zu tröpfeln, keine Ahnung wer den Regen noch
bestellt hatte, ich wars nicht.
Im nassen war dann an vielen Rampen auf den Deich nichtmehr viel mit fahren, aus dem ganzen Staub wurde glitschiger Pudding.

Schade das gleich am Anfang der Defekt alles umwarf, dass wurmt mich gewaltig, der dritte Platz wäre ohne das evtl. noch
in Reichweite gewesen, so wurde es ein guter vierter Platz.

Ein großes Dankeschön an Ingmar und Marko für die ganze Orga usw., ganz besonders Ingmar der sich die ganze Zeit mit
meiner krummen Schaltung beschäftigt hat, damit zum Technikdienst hin ist, getan und gemacht hat.
Lauter nette Leute, hat spass gemacht.

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