So, wie ja schon im Unterwegsfred angekündigt, waren der Jakob aus Berlin und ich wieder an der Saale unterwegs. Wir hatten letztes Jahr die Saale von der Quelle bei Münchberg bis Saalfeld verfolgt, und uns damals schon vorgenommen, heuer den zweiten Teil von Saalfeld bis zur Mündung in die Elbe zu machen.
Der erste Teil war deutlich bergiger und es waren viel weniger Ortschaften zu durchqueren. Dafür sind im zweiten Teil die optischen Eindrücke abwechslungsreicher und es kann stellenweise bequem Strecke gemacht werden: Wir sind fast jeden Tag ohne große Eile ca. 100km gefahren. Sehr viel mehr ist auf solchen Touren allerdings auch nicht drin, da in allen größeren Ortschaften die Ausschilderung fehlte und wir dadurch dauernd auf der Suche nach dem richtigen Weg waren. An dieser Stelle war dann Kartenmaterial auf Jakobs Smartfon und eine GPS-Funktion in selbigem immer wieder unsere Rettung.
Das Wetter war diesmal durchgehend ausgezeichnet und technische Ausfälle gab es überhaupt keine. Ich für meinen Teil hatte etwas Bammel wegen der Verwendung von neuen Leichtbauschläuchen (
https://revoloop.com/racer-cyclocross/revoloop.white/7/revoloop.white), welche ich vor einem Jahr eingebaut hatte. Auch der damals mitverbaute Mantel (
http://www.cyclocross-store.de/de/reifen-schlaeuche/cross-faltreifen/panaracer-crossblaster) war mir etwas suspekt. Meine Befürchtungen waren aber unbegründet, diese
Schlauch/
Reifen-Kombi hat sich ausgezeichnet gehalten, mir kommt es sogar so vor, als ob das meine bisher am leichtesten laufende Kombi ist: An allen Stellen wo der Jakob bergab noch getreten hat, konnte ich es einfach rollen lassen, oder musste sogar leicht
bremsen. Ich bin mit hinten und vorne 3,5bar gestartet, hab' dann aber nach dem ersten Tag hinten noch ein paar Hübe mit der
Pumpe nachgelegt, da ich an kleinen Randsteinen schon leichte Durchschläge meinte zu spühren. Das einzige was dann unterwegs immer mal hart war, war altes Kopfsteinpflaster, welches ich von mir zuhause her gar nicht mehr kenne. Dass das dann von meinem ganzen Leichtbaugedöns her anstandslos verdaut wurde, hat mich schon etwas überrascht.
Start am Freitagvormittag in Saalfeld:
Hier trafen wir einen Rentner aus Kiel auf dem Weg von Bayern nach Kiel. Der gute Mann war gemein flott unterwegs, fast konnte man meinen, er war auf der Flucht.
Mit ihm haben wir dann ein wenig Strecke gemacht:
Nach der Hatz wurde es klimatechnisch etwas heiß, also erster Einkehrschwung:
Recht schnell waren wir in Jena (nicht so dolle), wo die Ausschilderung zum ersten Mal verlohren ging:
Danach irgendwo im Wald kurze Pause:
Mein geliebtes Nachmittagskäffchen gabs dann am Wehr in Döbritschen, wobei der Kaffee mengenmäßig nicht ganz gereicht hat:
Einfahrt in Saaleck:
Da es noch etwas früh am Tage war, haben wir hier den direkten Weg verlassen und sind noch zu den beiden Burgen hinaufgefahren.
Oben, mitten im Wald, gab es ein Denkmal für die Gefallenen das ersten Weltkrieges und eine lohnenswerte Aussicht:
Gleich danach geile Abfahrt auf softem Waldpfad direkt nach Bad Kösen (Wegmarkierungen finden!) und dann war es nicht mehr weit zu unserer Unterkunft in Naumburg:
Was für ein erster Tag: 103km (ohne km für Wegfindung
) recht einfache Strecke ohne große Hitze oder Regenschauer! So darf's ruhig weiter gehen.
Hier hat dann das abendliche Essengehen besonders geschmeckt.