Ladakix - Stollenreifen auf Trekkingrouten im indischen Himalaya

@stuntzi Ich bin auch total happy das du es endlich in diese Gegend (Leh) geschaft hast, ich würde nicht alleine dort rumradeln wollen alleine schon wegen der eimsamkeit aber finde es umsoschöner das Du mir das abnimmst ;-)

Ich hatte nachdem ich da oben rumgewandert bin einen Ausflug in die Alpen gmacht und hatte total das "Spielzeugeisenbahn" feeling weil nach 3 wochen gewöhnt man sich einfach an die Dimensionen.

In so ein Tal würde in Europa einen Großstadt stehen.

Falls Du noch nach Padum kommst vielleicht klappt sogar ein Abstecher zum Schwalbennest Kloster, das wäre so ein 2-3 Tages trip von Padum aus schätze ich,

Exit: Zanskar ... der Leh Manali Highway im Jeep ist ein abenteuer für sich falls Das dann für dich eine Option wäre ...

grüße
 
Die Bilder könnten mal wieder vom Marsix stammen ...
Für meinen Geschmack ist die Gegend nach wie vor zu wenig grün, aber doch irgendwie großartig, unbeschreiblich, und zum Radfahren besser beeignet als die Alpen, wenn man max S1 möchte und nicht auf Tragen steht.
 
11.07. 12:05 Yalung Nyau La, 5450m

tsomoriri-lunch.jpg

Nach der wie erwartet kurzen Abfahrt vom Kotse La werden dringend benötigte Kalorien nachgefüllt: Bin immerhin schon seit Sonnenaufgang unterwegs... und zwar ohne viele Faxen und mit nem ziemlich gschmackigen Tempo. Schon seit einer Weile verfolgt mich im Rücken ein Rudel relativ dichter, gemeiner Wolken. Bisher halten sie zwar noch durchaus adäquaten Anstandsabstand, aber es sieht so aus als ob Changtang mich möglicherweise wettertechnisch doch noch mal ein bisserl ärgern wollte.

tsomoriri-rainstorm.jpg

Auf dem Uphill zum letzten Pass ist der Blick zurück dann auf einmal nicht mehr ganz so angenehm. Fernes Donnergrollen lässt sich auch schon vernehmen, da nehm ich mal lieber die Beine in der Hand und drücke noch mehr aufs Tempo. Vielleicht war der Drittkaffee vorhin zum Lunch eine Fehlentscheidung... aber nachdem ich das richtige Mischungsverhältnis von Milchpulver und vietnamesischem Instantkaffee raus hab, schmeckts mir richtig gut. Wie auch immer... das Wetter im Rücken taugt mir gar nicht.

tsomoriri-upview.jpg

Der Blick nach vorne verbreitet dafür ein wenig Optimismus und die Hoffnung, der Gewitterkelch möge noch mal an mir vorübergehen. Außerdem sind die dreihundert Höhenmeter Uphill zum letzten Pass auf beinahe acht Kilometer gestreckt, was mir ein halbwegs ansprechendes Fluchttempo bergauf ermöglicht. Stehenbleiben ist allerdings nicht drin: Sobald ich auch nur zwanzig Sekunden durchschnaufe, treffen mich bereits die ersten Hagelkörner im Nacken. Also weiter... immer weiter... immer schneller... einfach mit konstantem 150er Puls durchstrampeln. Damit bin ich auf fast fünfeinhalbtausend Metern leider nicht so schnell wie in vernünftigen Höhen, aber scheinbar sind die ladakhischen Gewitter auch nicht unbedingt von der besonders schnellen Sorte.

tsomoriri-riverbed.jpg

Jedenfalls liefern sich der Sturm und ich ein relativ ausgeglichenes Rennen, das ich dann kurz vor der Passhöhe doch noch zu verlieren drohe. Der gute Trail wird zum holprigen Flussbett und erfordert einen ungewollten aber notwendigen Wechsel vom Wiegetritt zum Laufschritt.

tsomoriri-yalungnyau.jpg

Yalung Nyau La (5450m): Ich erreiche den vierten und letzten Pass der Trekkingroute um zwölf Uhr mittags, relativ atemlos aber immerhin genau eine Minute vor der verfolgenden Gewitterfront. Schnell noch ein Bild geknipst, Helm auf, Jacke an. Und als mir die ersten fiesen Hagelkörner auf den Kopf trommeln wollen, ...

tsomoriri-down1.jpg

... bin ich schon mit dreissig Sachen auf dem Weg hinab in die Sonne. Gewonnen!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Freut mich, wenn die Stories aus Ladakh trotz der Zeitverzögerung noch so gut ankommen. ist aber auch geil hier... :)

Aber auf jeden Fall!
Das macht gar nichts, dass der Live Bericht mit Bild und Wort nicht 100% live und sofort verfügbar ist. Ich finde es trotzdem noch sehr 'live'. Man kann mit dem zwei, drei Tage Verzug super leben. Wenn wieder was von dir byte mäßig hochgeschoben wurde, liegt ja gleich wieder sehr viel Lesestoff in bester Qualität vor! Und am angegebenen Datum kann man auch immer schön sehen, wie weit 'wir' gerade sind.
 
11.07. 12:05 Yalung Nyau La, 5450m

[...] Und als mir die ersten fiesen Hagelkörner auf den Kopf trommeln wollen, ...

tsomoriri-down1.jpg

... bin ich schon mit dreissig Sachen auf dem Weg hinab in die Sonne. Gewonnen!!

...und trotzdem noch Zeit für ein (geniales) Foto :0 Respekt!
Generell, riesen Respekt für deine Aktion! Verfolge deine Touren jetzt seit 2009 (meistens) live und du schaffst es jedes mal noch einen drauf zu setzen, und das ohne überheblich zu werden! Weiter so, keep on biking!!
 
Auch ich bin (fast) sprachlos ob der dargebotenen Aktion.

Rennt der da auf über 5000m mal kurz nen Pass hoch und entkommt auch noch dem Gewitter.
Das blaue Band vor Augen war wohl ziemlich motivierend für diese Höchstleistung.

Tolle Bilder und eine super Tour an der du uns hier teilhaben läßt.

Vielen Dank dafür und
allzeit gute Fahrt wünscht dir

Cannondaler1965
 
11.07. 13:00 Korzok am Tso Moriri, 4530m

tsomoriri-down2.jpg

Yalung-Nyau-La-Trail im Fluchttempo. Achthundert Meter tiefer unten schimmert tiefblau der Tso Moriri inmitten einer schottrigen Hochwüste.

tsomoriri-down4.jpg

Ein kurzes Stück der langen Abfahrt wird dann sogar mal ein wenig technischer: Hier hat ein riesiger Erdrutsch das halbe Tal verschüttet und der neue Weg ist bisher mehr schlecht als recht in die abgetrocknete Matschwüste gegraben. So kommt Changtang dann doch noch zu seiner ersten S2-Bewertung, allerdings nur einhundert Tiefenmeter lang.

tsomoriri-down5.jpg

Der restliche Downhill ist... wie nenn ich's am besten... ein beinahe stangerlgrader Highspeedorgasmus. Sieht mal wieder flach aus wie ein Brett, aber der Höhenunterschied im Bild zum See beträgt an dieser Stelle immer noch über fünfhundert Tiefenmeter. Dauert keine zehn Minuten oder so... :- )

tsomoriri-down6.jpg

Zum Ende hoppele ich noch zusammen mit ein paar Nomadeneseln durch ein grünes Tälchen...

tsomoriri-korzok1.jpg

... und erreiche schließlich im Dorf Korzok...

tsomoriri-korzok3.jpg

... das Ende der Trekkingroute am Tso Moriri. Ein Spätnachmittag ab vier und dazu ein flotter Vormittag, das ist bestimmt neuer ladakhischer Rekord für diesen Trip. Die Pferdetrekker sind hier jedenfalls drei bis vier Tage unterwegs. Aber im flachen Changtang spielt ein Mountainbike seine Vorteile halt mal so richtig aus. Und das Gewitter, das sich mittlerweile oben am Berg austobt, hat am Ende sicher auch einiges zur unfreiwilligen Beschleunigung beigetragen.
 
sauber gemacht :daumen: Bei uns würde das Dorf ja eher als Campingplatz durchgehen :)

btw, stört das Zelt nicht unter dem A***h :eek:
 
11.07. 18:30 Happiness Homestay in Korzok am Tso Moriri, 4530m

tsomoriri-kid.jpg

Der Hotelmanager-Nachwuchs im Happiness-Restaurant in Korzok hält bereits Ausschau nach Kundschaft... und erwischt mich gleich zum Mittagessen.

tsomoriri-room0.jpg

Ein Homestay-Zimmerchen wird natürlich direkt mit angeboten, da sag ich nicht nein.

tsomoriri-room1.jpg

Von innen recht gemütlich, die Matratze allerdings sieht nur kuschlig aus. Anfühlen tut sie sich hart wie ein Brett. Und als eben solches entpuppt sie sich bei genauerer Untersuchung dann auch. Macht aber nix, hab ja meine Isomatte. War schließlich ein "Campingtrip", wenn auch mit einer Nacht einer der eher kürzeren Art.

tsomoriri-room2.jpg

Die Aussicht auf den See...

tsomoriri-room3.jpg

... passt immerhin. Ansonsten ist nix los in Korzok. Warum dieser See jetzt eine der Hauptattraktionen Ladakhs sein soll, erschliesst sich mir nicht ganz. Ganz hübsch zum angucken ist er schon, aber damit "was anfangen" kann man augenscheinlich nicht.

tsomoriri-nowayplan.jpg

Wie nun weiter, am stillen, blauen See? Es gäbe eine schöne Route über einigen hohen Pässe auf einsamen Holperpisten nordwärts hinauf zum Pangong-See, seines Zeichens Ladakhs zweite große Wasserfläche und damit zweite Touri-Attraktion. Nachdem die Südost-Hälfte vom Pangong Tso allerdings bereits in Tibet liegt, hat das Militär da ganz gehörig den Daumen drauf. Die Zweiseenrunde verläuft nur wenige Kilometer von der Grenze entfernt, dafür ein Permit zu bekommen ist unmöglich. Um den Pangong-See zu besuchen, muss man komplett nach Leh zurück dackeln und ihn mit einem neuen Erlaubnisschein in einer Gruppe auf der einzig erlaubten Straße von Norden her anfahren. Klingt nicht so nach einem Riesenhit für Einzelkämpferzorro. Bliebe die "grüne" Route auf einem Trek durch ein weiteres endlos langes und flaches Changtang-Tal zurück zur Manali-Leh-Hauptstraße, das macht ich irgendwie grad nicht so an. Wäre wahrscheinlich "more of the same", nur noch flacher als bisher. Na gut... ich schlaf dann erst mal drüber.

tsomoriri-himalayamap.jpg

Wenn wir schon bei Karten sind: Hier mal eine kleine Einordnung im Himalaya-Maßstab. Hatte mir durchaus mal überlegt, nach dem Spiralix einfach durchzustarten und nach einem Halbnepalcross durch die indischen Staaten Uttarakand und Himachal Pradesh in Ladakh anzukommen. Hätte zeitlich vermutlich halbwegs passen können. Aber eine interessante Nepaldurchquerung (aka Great Himalaya Trail) scheitert wie immer am unmöglichen Permit-System für die einzelnen Trekkingregionen. Und auf Straßen abseits der hohen Berge nach Norden zu dackeln, ist auch irgendwie doof. In Indien drüben wär dann sicher einiges unterwegs gegangen, aber die beiden Staaten hab ich mir noch nicht genauer angesehen. Naja... aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Aber fürs erste wird halt weiter gekringelt.

tsomoriri-largemap.jpg

Ein mountainbikewürdiger Weg nach Hause springt mir jetzt auch nicht wirklich ins Gesicht. Solange man Pakistan und Afghanistan sicherheitstechnisch in die Tonne treten kann, ist in diesem Teil der Welt kein besonders radltauglicher Blumentopf zu gewinnen. Klar... irgendwie über die Grenze nach China und dann Tajikistan und Kirgistan... aber näher nach München bringt einen das auch nicht. Zudem scheitert's schon alleine daran, dass Indien und China wohl keinen Grenzübergänge unterhalten?! Ohne Flieger geht da gar nix. Und besser dran was die möglichen Heimwege angeht, wäre man dann weder in Tajikistan noch in Kirgistan. Westwärts verblieben doch nur so bescheuert flache Länder wie Kazakhstan, Usbekistan und Turkmenistan. Dort lassen sich allerhöchstens ausgesprochen berghassende Auspuffnuckler auf einem Radl sehen. Im Iran und weiter westwärts wäre dann natürlich wieder alles paletti, sowohl berg- als auch sicherheitstechnisch gesehen. Aber solange Paki- und Afghanistan mehr oder weniger eine no-go-Area bleiben, ist der Landweg in den Himalaya für Mountainbiker leider sinnlos. Dazu höre ich mir allerdings gerne Alternativmeinungen an... vielleicht übersehe ich ja irgendwas.

tsomoriri-eveninglake.jpg

Nach so viel grauer geografischer Theorie hier zum Abschluss des Tages die bunte Abendstimmung vom Tso Moriri. Hübsch ist er ja schon, der See... aber halt auch absolut a****kalt. Selber baden... ich lass es bleiben.
 
Ich denke, was Usbekistan und Kasachstan angeht, liegst du richtig. Ein Freund ist momentan mit dem Rad von Deutschland nach Singapur unterwegs...

DSC01341.jpg


... und irgendwo im Grenzgebiet zwischen Kasachstan und Usbekistan.
 

Anhänge

  • DSC01341.jpg
    DSC01341.jpg
    511,1 KB · Aufrufe: 145
12.07. 12:15 Taglangla auf der Manali-Leh-Hauptstraße, 5360m

taglangla2-jeep3.jpg

Die Frage nach dem Weiterweg klärt sich noch am Vorabend: Die drei Mountainbiker aus Leh sind mit ihrem Jeep noch am Tso Moriri und lassen sich heute morgen zurück chauffieren.

taglangla2-keralacrew.jpg

Warum sie nicht die coole Trekkingroute radeln wollten? Keine Ahnung... ehrlich. Aber vielleicht steht nicht jeder auf Nächte im Zelt in fünftausend Metern Höhe.

taglangla2-jeep2.jpg

Mir soll's recht sein, hab ich so doch eine bequeme Mitfahrgelenheit zurück zur Hauptstraße und sehe ein paar neue Täler, die mir sonst entgangen wären.

taglangla2-women.jpg

An der Hauptstraße in der Nähe des Tso Kar werde ich dann ausgesetzt, die drei fahren in einer anderen Richtung weiter. Ich lass mir noch schnell eine Suppe kochen und eine Decke weben und mach mich dann daran, die Scharte von vorgestern auszuwetzen.

taglangla2-top.jpg

Vor zwei Tagen hatte ich mich noch von Norden auf den Taglangla hinaufshutteln lassen, heute fahr ich ihn von Süden aus eigener Kraft. Kaum ein großes Kunststück, sind's doch kaum siebenhundert Höhenmeterchen von meinem Drop-Off-Punkt an der Straße. Zudem sind die Steigungsprozente derart minimalistisch, dass man das Bergerl im Prinzip auf dem großen Kettenblatt rauftreten kann, sofern man wie ich noch mit altmodischen 2x11 unterwegs ist.

Wie auch immer, jetzt hab ich wenigstens einen der "berühmten" Straßenpässe zwischen Manali und Leh aus eigener Kraft bezwungen. Und dabei muss ich meine Meinung zum radeln auf der Hauptstraße wohl ein wenig revidieren: es ist quasi überhaupt kein Verkehr. Vielleicht hatte ich auch nur Glück mit der Tageszeit, aber ausser zwei Trucks und drei Taxis sehe ich eine Stunde lang kein anderes Fahrzeug. Tatsächlich ist's wider erwarten ein sehr angenehmer Uphill.

taglangla2-lehsign.jpg

Von hier oben verbleiben jetzt nur noch gute hundert Kilometer zurück nach Leh, über sechzig davon führen erst mal bergab. Losgerollt.
 
12.07. 14:30 Upshi im Industal am Ende der Rumtse-Schlucht, 3390m

taglangla2-gorge1.jpg

Abfahrt vom Taglangla nach Norden: zunächst eintausend Tiefenmeter freies, weites Serpentinengelände, gefolgt von eintausend weiteren Tiefenmetern durch die coole rote Felsenschlucht von Rumtse. Und wie schon auf der anderen Seite, ist das Gefälle hier so absolut minimalistisch, dass man wirklich sechsundsechzig Kilometer lang einfach nur rollt. Insgesamt vielleicht zwei bis drei Minuten pedalieren, je nach Wind, das war's. Muss wohl eine der längsten Rollstrecken der Welt sein, mir ist zumindest noch nix längerers untergekommen.

taglangla2-gorge2.jpg

...

taglangla2-gorge3.jpg

...

taglangla2-gorge4.jpg

...

taglangla2-gorge5.jpg

...

taglangla2-gorge6.jpg

... endlos. Und unten in Upshi am Indus quatsch ich direkt einen Pickupler an und spare mir die verbleibenden vierzig Kilometer nach Leh. Bin die Strecke im Industal zu Beginn der Tour sowieso schon in anderer Richtung geradelt, zweimal muss dann wirklich nicht sein. So läufts halt, wenn man Kringel um Kringel fährt... da wird tagtäglich ein bisserl improvisiert. Schon anders als meine anderen Touren, aber vom Ergebnis her bisher nicht uncool. Mir gefällt's wenigstens!

Fazit zum Changtang-Tsokar-Tsomoriri-Biketrekking? Saumäßig hoch, saumäßig geringe Höhenunterschiede, saumäßig leichte Wege... und völlig anders als die steilen Canyons von Zanskar. Als Abwechslung sehr schön, aber auf Dauer zieht's mich dann doch wieder in die "richtigen Berge". Grüne Hügel sind einfach nicht so meins, auch wenn sie sich zwischen fünf- und sechstausend Metern befinden.
 
Das Bild am See mit den sonnenbeschienen Bergen im Hintergrund ist besonders klasse!

Wie wäre es denn mit Armenien und Georgien? Da könnte auf den ersten Blick was gehen.
 
Ließen sich die Flachetappen mitten drin nicht per Bus überbrücken? Im Iran solls schon sehr schön sein, von dort weiter über Aserbaidschan in den Kaukasus usw. usf.

Also zumindest in der Satellitenansicht schaut das nach einer brauchbaren (und für uns daheim spannend mitzuverfolgenden) Route aus. :D
 
13.07. 13:13 Ruhetag in Leh am Freitag dem Dreizehnten, 3500m

leh-shoeguy.jpg

Nach der vielen atemlosen Action der letzen Tage schiebe ich heute in Leh wirklich mal eine Ruhetagskugel, wenigstens in Sachen Mountainbike. Ein paar Reissverschlüsse mussten bisher dran glauben, ist aber kein Problem für Shoeshine-Alleskönner-Tenzing an der Marktecke. Der hat mir vor ner Woche schon ne abgerissene Lasche an meinen Bikeschuhen fachmännisch repariert, jetzt macht er alles andere.

leh-palakpaneer.jpg

Ansonsten ist heute allerdings auch bei mir durchaus "Arbeit" angesagt. Endlich wieder Internet und ein bisserl Zeit, die letzten Tage wollen daher allesamt "zu Papier" gebracht werden. Dauert den ganzen Tag, aber ich hoffe, das Ergebnis gefällt. Darauf ein grünweiß spinatkäsiges "Palak Paneer" und ein bis drei Mango Lassi: Prost, der Bericht hat endlich mal wieder die Echtzeit eingeholt.
 
Sehr beeindruckend, ich hatte diese Region aufgrund der unklaren Grenzsituation eigentlich (generisch) ausgeschlossen, jetzt ist sie gehörig weit nach oben auf die Wunschliste gerutscht. Danke dafür :)

Eine Durchquerung des Karakorum habe ich mir ebenfalls überlegt, aber das ist wohl eher eine Einbahnstrasse, denn Kringel. Die aktuelle Situation entlang des Karakorum-Highway erscheint ok - aber auf so etwas, ebenso wie auf meine Aussage hin würde ich die Entscheidung natürlich nicht treffen. Ich hatte auch Anfang 2017 Kontakt mit einem Schweizer Organisator für Radreisen über den Karakorum Highway, der mir sagte, dass ich nur sicher aus Islamabad raus gebracht werden sollte und der Grenzübergang nach China alleine schwierig sein könne. Links und rechts am Highway abzubiegen wäre der Sicherheit nicht lebensgefährdend abträglich, sofern es nicht mehr als eine Tagesreise sei - sonst eben wieder mit einer Gruppe (kann auch sein, dass er wollte, dass ich bei ihm buche^^).

Mein nächstes großes Ziel ist definitiv der Iran. Von dort wäre es möglich, von Teheran nach München zu baiken :lol:
Dies nur als Impulse, ich genieße gerne weiterhin die aktuelle Reise und wünsche Dir das Gleiche!
 
Hallo Stuntzi!

10.07. 15:40 Tso Kar Salzsee, 4530m

tsokar-mainroad.jpg



tsokar-lake1.jpg

tsokar-dirtroad2.jpg

Sehr schön! Genau an dem roten Hügel sind wir vor bald 20 Jahren auch abgebogen und zum Tso Kar hinübergerollt, um dort unser Zelt an einem plätschernden Bächlein aufzubauen.

29514193738_48d5c4ba57_h.jpg


29514200148_1e8cdb1ca4_h.jpg


28515155227_6ebcdc0677_h.jpg


Dir weiterhin gute Fahrt in toller Landschaft. Meine Schwiegereltern waren letztes Jahr nach Ihrem medizinischen Einsatz in Timosgang per Jeep auf einer Tour zum Tso Moriri und waren sehr beeindruckt von der Mondlandschaft dort.

Keep on riding!


Gruß LUTZ
 
Zuletzt bearbeitet:
@stuntzi, erstmal vielen herzlichsten Dank für die perfekte Berichterstattung und das es Leute gibt wie dich... die einfach machen anstatt nur reden (mich eingeschlossen :ka:). Genieß deinen Trip weiter und mach weiter so tolle Bilder und Berichte... die bringen mich immer nach der Arbeit ein wenig ins Reise-Feeling:daumen:
Hau rein und pass auf Dich weiter auf!... zum Glück lesen hier etwa gefühlt 1000 Leute mit, die auch schnell mal rüber fliegen :hüpf:
 
Endlich wieder Internet und ein bisserl Zeit, die letzten Tage wollen daher allesamt "zu Papier" gebracht werden. Dauert den ganzen Tag...


schreiben kannste doch auch offline zwischendurch, oder wiegen die zu silizium gebrachten buchstaben zu schwer? :D


die 800-1000hm runter zum see kommen auf den bildern wirklich nicht rüber. sieht eher wie 100hm aus.
erst das abendbild mit den winzigen häusern oder zelten am anderen ufer läßt die größernverhältnisse wieder "im rechten licht" erscheinen.
 
Ansonsten ist heute allerdings auch bei mir durchaus "Arbeit" angesagt. Endlich wieder Internet und ein bisserl Zeit, die letzten Tage wollen daher allesamt "zu Papier" gebracht werden. Dauert den ganzen Tag, aber ich hoffe, das Ergebnis gefällt. Darauf ein grünweiß spinatkäsiges "Palak Paneer" und ein bis drei Mango Lassi: Prost, der Bericht hat endlich mal wieder die Echtzeit eingeholt.

Willkommen in der virtuellen Echtzeit?!
Was für ne Frage, klar gefällt das Ergebnis. Wurde eigentlch die Frage nach den roten Bergen schon beantwortet? @michi220573 hat es ja auch schon mal angesprochen, man liest ständig von roten Bergen, aber irgendwie kommen die auf den Bildern nicht so richtig rüber....
 
Zurück
Oben Unten