Pyrix - Von Bilbao nach Barcelona... und weiter...

p.s. ich arroganter Maschbauer hab' mehr oder weniger gewettet, dass die Konstruktion niemals nicht hält (Abstützung an der Sattelklemme), aber muss meine Niederlage eingestehen...

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Es hält sehr gut, aber ein wichtiges Detail ist die Befestigung am Sattel. Ohne das Banderl? Keine Chance!
 
Uhhh :oops: der Weg hat ordentlich gelitten... Hatte in mit s2-s3 in Erinnerung.

Ich war damals zur ähnlichen Zeit dort. Hatten keinen Menschenauflauf.

Blöde und sorry :(
 
...als sehr "alter Kunde" von icebreaker ist mir in den letzten Jahren aufgefallen, dass die Haltbarkeit der T-Shirts leider nicht mehr auf dem hohen qualitativen Niveau der früheren Modelle ist.
Das mag teilweise am nun oft verwendeten Mischgewebe liegen, vielleicht aber auch an dem dünneren Material.

Wichtig finde ich bei Wollsachen, dass die Haltung der Schafe weitgehend artgerecht ist. Bei anderen Herstellern fehlt zumindest teilweise der Nachweis, dass das dort auch so ist. Bei Ortovox bin ich nicht auf dem Laufenden, wie ist es dort?

Da bin ich voll bei Dir! Aber nicht nur artgerechte Haltung, auch nachhaltige Weiterverarbeitung etc. sind wichtig. Wir Verbraucher sind in der Pflicht, unsere Macht einzusetzen.

Leider bin ich selbst nicht konsequent, habe jahrelang iPhone gekauft, weil ich die toll fand. Obwohl ich wusste, dass bei den Zuliefern nicht alles okay ist.

Die Hersteller Icebreaker, Ortovox, aber auch Vaude und Arcteryx schreiben sich Nachhaltigkeit auf die Fahnen. Kann man es glauben? Ich hoffe es. Aber auch VW hat einen prämierten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Was es geholfen hat, wissen wir alle.

Ich versuche besser zu werden. Mehr Rad und ÖPNV, Marken, bei denen ich weiss, wo und wie produziert wird, lokale Produkte, etc. Es gibt viel zu tun, aber wenn jeder nur ein bisschen beiträgt, sind wir schon viel weiter!
 
22.08. 14:20 Auf dem Uphill nach St Engrâce, 350m

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Nach dem vollgestopften Holzarte-Canyon rollen wir erst mal gemütlich auf der kleinen D26 an der Larrau entlang ein paar Kilometer talauswärts...

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... um dann fast ebenso gemütlich auf der D113 wieder bergauf zu klettern. Der Uphill zum Col Soudet kennt bis zum Dorf St Engrâce augenscheinlich nur umerkliche Steigungsprozente. Ist im Moment auch besser so: Die Sonne brennt bei dreissig Grad und es ist zudem drückend schwül. Glaub ich vergieße hier hier in zwanzig Minuten mehr Schweiß als in der staubtrockenen Hitze von Ladakh in einem ganzen Monat.

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Keine Wölfe? Und Bären wollen's in ihrer Heimat wohl auch nicht, die baskischen Bergbauern. Schwieriges Thema, aber als Biker bin ich wohl doch auf ihrer Seite. Nicht dass ich was gegen Wölfe oder Bären hätte, ganz im Gegenteil. Aber der ganze Rattenschwanz der bei einer Wiederansiedlung mit daher kommt, ist einfach zutiefst uncool. Die Schäfer werden dann natürlich gnadenlos aufrüsten und wir dürfen uns dann in den Bergen mit halb verwilderten und aus Langeweile menschenfzerfleischenden Herdenschutzhunden herumschlagen. Patou? Nein Danke!
 
Die Hersteller Icebreaker, Ortovox, aber auch Vaude...
Zum Thema "Vaude" und nachhaltig hatte ich Anfang des Jahres ein nettes Gespräch auf Gomera:

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Vaude verwendet seit ein paar Jahren für den Bike Alpin Rucksack ein absolut furchtbares und komplett ungeeignetes Stretch-Material an den Seitentaschen. Ein einziges Mal an einem Busch entlang streifen und Schicht ist im Schacht. Hab darüber bei der Vaude-Lady ein bisserl gemosert, dass der alte Rucksack eigentlich viel besser war und deutlich mehr einstecken konnte. Ihre Antwort darauf: "Ja schon, aber damals waren die Seitentaschen einfach nur aus einem Plastiknetz. Heutzutage wird alles *nachhaltig* *produziert*??!?!"

Na schönen Dank auch. Ist echt total nachhaltig, wenn ich mir dank der tollen neuen Materialen alle paar Monate einen neuen Rucksack kaufen muss. Ein paar Mal kann man ihn vielleicht noch mit Pflaster kleben, aber länger als ein Jahr hat von der aktuellen Version kein einziges Exemplar überlebt. Klar kann man die zerfetzten Taschen dann komplett abtrennen und den Rucksack ohne verwenden... aber ob das im Sinne des Erfinders ist?!

Wie auch immer, Vaude's bike alpin ist trotzdem der einzig geeignete Rucksack für Zorrocarry. Also hilft's nix, man muss halt mit den Fetzen leben.
 
Dem Herdenschutzhund Punkt kann ich nur zustimmen. Wölfen und Bären nehmen in der Regel reissaus, bzw. lassen sie sich gar nicht erst sehne. Die Herdenschutzhunde leider nicht, ganz im Gegenteil .....
 
Auf dem vorletzten Bild sieht´s so aus, als hätte dein neues Handy bereits ein Riss im Display?!
Oder ist das nur ein Schatten der Stromleitung?
 
Wir hatten auch schon unsere Erlebnisse mit den Herdenschutzhunden in Frankreich. Zu Fleischwunden kam es bisher dabei nicht. Wohlfühlen ist allerdings auch ein ganz anderes Thema. Und trotzdem finde ich, haben Wölfe, Bären oder Adler und Geier eine Daseinsbereichtigung auch in Europa. Patous auch. Ich als Tourist bin vielleicht einmal in meinem Leben auf der Schafweide unterwegs und passe mich dem an, was das dauerhaft ist und lebt. So sehe ich das.

Herdenschutzhunde sind das eine, aggressive Mutterkühe ein anderes Thema. Und immer bin ich es der zu ihnen kommt, nicht die zu mir, also arrangiere ich mich, oder ich vermeide die Begegnung. Wölfe, Bären waren die ersten, Schafe die zweiten, der Tourist kam lang danach.
 
22.08. 18:00 Gorges des Kakouetta bei St Engrâce, 500m

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Ende des Trips? Fühlt sich für mich gerade so an, zumindest für heute. Beim Absteigen vor einem kleinen Lebensmittelladen in St Engrâce knicke ich mit dem rechte Fuß so brutal um, dass ich erst mal nicht mehr weiss, wo oben und unten ist. Tolle Wurst... und wie immer typisch... da hoppelst du ne Stunde lang irgendwelchen steilrutschigen S4-Schmarrn ohne einen Kratzer talwärts und vor dem Bäcker passierts dann. Grmpf.

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Ich rette mich mühsam einen Kilometer weiter zur Kakouetta-Schlucht...

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... und hänge den schmerzenden Klumpfuß erst mal zwei Stunden in den fünf Grad kalten See.

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Goldkettle geht sich derweil die Schlucht angucken. Ganz nett, aber nix spektakuläres. Die Höllentalklamm bei Garmisch ist ne ganz andere Hausnummer... und zudem nicht vollgestopft mit Touris, wie scheinbar alles hier in den französischen Augustpyrenäen. Jedenfalls verpasse ich wohl nicht sonderlich viel, während ich da mehr oder weniger bewegungslos am See...

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... und später in der Bar sitze, mein Bein hochlege und mir gefrustet die hübsch(?!) gemusterten baskischen Porzellantassen betrachte. Herzlichen Glühstrumpf... und Schmerz lass nach bitte. Heut fahr ich jedenfalls nicht mehr besonders weit, so viel ist sicher.
 
Ups - besser nicht vom Radl steigen! Viel zu gefährlich!

Also ich sehe in der Verlängerung Sardinien, Sizilien, Ägypten, Saudi-Arabien und dann nach etwas Pazifik kommt noch Australien.
Wenn man eh schon dort ist, kann man doch durchaus noch über Fidschi und die Osterinsel nach Südamerika weiter und dort Richtung Norden nach Alaska biken. Aber wenns geht bitte nicht auf der von Andix und Rockymountix bekannten Route, wir wollen schließlich was neues sehen.
 
Keine Wölfe? Und Bären wollen's in ihrer Heimat wohl auch nicht, die baskischen Bergbauern. Schwieriges Thema, aber als Biker bin ich wohl doch auf ihrer Seite. Nicht dass ich was gegen Wölfe oder Bären hätte, ganz im Gegenteil. Aber der ganze Rattenschwanz der bei einer Wiederansiedlung mit daher kommt, ist einfach zutiefst uncool. Die Schäfer werden dann natürlich gnadenlos aufrüsten und wir dürfen uns dann in den Bergen mit halb verwilderten und aus Langeweile menschenfzerfleischenden Herdenschutzhunden herumschlagen. Patou? Nein Danke![/QUOTE]

Ich bin ganz deiner Meinung, ich hatte heuer in den Picos de Europa auch Begegnungen mit den Herdenschutzhunden. Die brauche ich nicht wieder.

PS: Gute Besserung mit dem Fuß!
 
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Stuntzi, kühlen und Kompression. Am schlauesten wäre gewesen direkt beim Bäcker noch das T-Shirt vom Leib reissen und um die betroffene Stelle wickeln damit keine Gewebeflüssigkeit einströmen kann und nur eine minimale Schwellung entsteht. Gleiches gilt übrigens auch bei "normalen" Prellungen durch Sturz etc, am besten direkt nach dem Einschlag für eine gewisse Zeit ordentlich Kompression drauf, dann schnellstmöglich kühlen. Gute Besserung!
 
Stuntzi, kühlen und Kompression. Am schlauesten wäre gewesen direkt beim Bäcker noch das T-Shirt vom Leib reissen und um die betroffene Stelle wickeln damit keine Gewebeflüssigkeit einströmen kann und nur eine minimale Schwellung entsteht. Gleiches gilt übrigens auch bei "normalen" Prellungen durch Sturz etc, am besten direkt nach dem Einschlag für eine gewisse Zeit ordentlich Kompression drauf, dann schnellstmöglich kühlen. Gute Besserung!
Das mit der Kompression war mir nicht klar. Aber direkt beim Bäcker war ein Eisbach, da hing die Flosse zwanzig Minuten drin. Und dann halt ewig im See, nach zehn Minuten Pause. Besonders dick ist der Knöchel nicht geworden.
 
22.08. 20:30 Flußcamp bei St. Engrace, 600m

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Kaum geht es mir besser, verletzt sich @stuntzi. Tolles Timing. Also ziehe ich alleine in die Schlucht. Wobei von alleine wirklich keine Rede sein kann. Hunderte Leute, viele Familien mit überforderten Eltern. Ist teilweise rutschig und eng, so werden kleine Kinder von genervten Müttern in Sandälchen über die Stufen gezerrt, angestrengte Familienväter versuchen gute Schnapppschüsse fürs Familienalbum zu zaubern, und hysterische Teenager heulen wegen der Flecken auf den neuen weissen Turnschuhen. Aber hey, eigentlich eine coole Schlucht, ich bin nur etwas verwöhnt, mit was ich schon gesehen habe. Ist auf jeden Fall einen Besuch wert!

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Nach erfolgter Besichtigung strampeln wir noch ein Stückerl den Berg hoch. Auf dem Weg kommen wir an der romanischen Kirche Santa Grazi von St. Engrace aus dem elften Jahrhundert vorbei.

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Trotz einbrechender Dunkelheit ist die Kirche offen, und gegen 2€ geht das Licht an und Musik wird gespielt. Wirklich hübsch.

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Aber die baskische Erklärung hilft nicht wirklich. :)

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Nun wird es aber wirklich Zeit, ein Plätzchen für das Camp zu suchen. Wir rollen noch ein paar Meter runter zum Fluss, und übersteigen einen Zaun. @stuntzi ist wirklich nicht gut zu Fuß, da darf ich doch mal Hand anlegen.

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Endlich sitzen!

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Camping-Dinner mit Füßen. Aber man beachte die Blumen am Tisch! Das muss schon sein! :)
 
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