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Weidezaun

Sylvester68

Sylvester68

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Hallo Radler,

heute ist es mir zum wiederholten male passiert, daß ich in einen quer über den Waldweg (Waldautobahn 5m breit , geschottert) gespannten Weidezaun gefahren bin. Ein Landwirt wollte seine Kühe auf eine andere Weide treiben und hat am Waldausgang direkt hinter einer Kurve den Zaun in Lenkerhöhe über den Weg gespannt. Dieser ist vom Rad aus praktisch unsichtbar und man merkt es erst, wenn man hinein gefahren ist. Ich konnte mit Müh und Not einen Sturz gerade noch verhindern.

Langsam habe ich von solchen Aktionen echt die Nase voll. Das "Männchen" der den Zaun gespannt hat, hatte auch überhaupt nicht begriffen was da passiert ist. Er faselte nur was rum, daß er Überlastet ist und noch einen Kollegen braucht ..... Allerdings eine Entschuldigung war Fehlanzeige.

Wißt Ihr, wo man sich über diese vernachlässigte Verkehrssicherungsfrist beschweren kann ? Oder habt ihr noch andere Ideen dazu ?

Sylvester
 

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Re: Weidezaun
Na ja, das ist zwar ärgerlich und gefährlich.

Aber sei froh dass Du Mountainbiker bist und nicht Gleitschirmflieger, wo man auf dünne Kabel in der Luft achten muss:mad:
 
JoeArschtreter schrieb:
Was meinst du wofür man solche Wege angelegt hat? Die dienen in erster Linie den Landwirten als Infrastruktur, da muss man als Biker schon bissl aufpassen.
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Das war kein Feldweg, sondern ein Waldweg also öffentlicher Grund und dafür gibt es die Verkehrssicherungspflicht. Deiner Logik zufolge sind dann Radwege auch in erster Linie für Landwirte. Dort ist mir das nämlich auch schon passiert.
 
Ist doch unerheblich, ob der Weg öffentlich oder sonstwas ist. Wenn er frei befahrbar ist, dann darf der Landwirt nicht einfache ein Draht darüber spannen. Was sollen diese Ablenkungsmanöver?
Entweder stellt er Warntafeln auf oder markiert den Draht mit einem Flatterband.
 
Ein Kumpel ist mal auf dem Deich in einem mobilen Weidezaun mit dem Rennrad gefahren. Er hat davon nen Schlüsslbeinbruch davongetragen. Da der Zaun verblichen und so nicht erkennbar und auch sonst nicht markiert war hatte der Schäfer seine Verkehrssicherheitspflicht verletzt. Denn der Weg war öffentlich und wurde auch regelmäßig, wenn auch nicht häufig, von Fahrradfahrern genutzt, so dass die Gefahrsituation auch nicht atypisch war.
 
Hallo Helmut,

da habe ich wirklich Glück gehabt nicht gestürzt zu sein. Unsere Rechtsprechung zieht alles so in die Länge, daß Geschädigte nahezu ewig brauchen um ihr Recht durchzusetzten. Wer dann zur Selbstjustiz greift der wird auch noch kriminalisiert. Trauriger Rechtsstaat !

Sylvester
 
Sylvester68 schrieb:
Hallo Helmut,

da habe ich wirklich Glück gehabt nicht gestürzt zu sein. Unsere Rechtsprechung zieht alles so in die Länge, daß Geschädigte nahezu ewig brauchen um ihr Recht durchzusetzten. Wer dann zur Selbstjustiz greift der wird auch noch kriminalisiert. Trauriger Rechtsstaat !

Sylvester
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Öha na da werd ich aber hellhörig! Wie sähe denn deiner Meinung nach jenes gerechtfertigte Maß an Selbstjustiz aus, mit dem du dich für so eine abscheuliche Schandtat an dir rächen könntest?
 
JoeArschtreter schrieb:
Was meinst du wofür man solche Wege angelegt hat? Die dienen in erster Linie den Landwirten als Infrastruktur, da muss man als Biker schon bissl aufpassen.
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Ich bin auch schon in einen 3-Lagigen Stacheldrahtzaun gerauscht und mich darüber fürchterlich aufgeregt.

Jedoch habe ich jetzt einen Almerer (->Senn)-Urlaub hinter mir und muss Dir beipflichten.
Wege in einem Weidegebiet dienen hauptsächlich der Infrastruktur der Landwirte, erst dann der Öffentlichkeit. Fährt man also in einem Weidegebiet, musst Du damit rechnen, das Zäune gespannt sind, nicht umgekehrt.

(Während meiner Tätigkeit als Viehhüter #1 habe ich auch verdammt viele Weideflächen neu abgesteckt. Mei, dann geht's hald mal über einen Weg..)
 
Diese Vieh-Lenkung ist doch Usus.
Wenn du in beweideten Gebieten unterwegs bist, musst du mit so etwas rechnen.
Hier bei uns geht ne Radschnellbahn (Fahrradtrasse) zwischen Weiden her.
Am Montag kam ich da auch runtergerauscht und musste erst mal 100 Rindviecher passieren lassen.
Bei mir stand dann die nette Bäuerin dabei und hat aufgepasst und wir haben noch einen kurzen Plausch gehalten... :)

@Sylvester68
Leider hat in deinem Fall der Bauer keine zweite Person abgestellt, die auf den Weg und dessen Nutzer Acht gegeben hat.
Es wäre dann wohl eine vernachlässigte Aufsichtspflicht gewesen.
Gut wäre gewesen, wenn die gespannte Abzäunung mit rot-weißem Flatterband kenntlich gemacht worden wäre...

Aber es sind typische Gefahren.

Anders sieht es bei den gespannten Nylonfäden und Drahtseilen im Wald aus :(
 
luchslistig schrieb:
...
Aber es sind typische Gefahren...
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Naja, ich würde sowas eher als atypische Gefahr ansehen. Typische Gefahren sind Dreck, schlechter Wegezustand, im Wald auch mal Totholz, aber schlecht sichtbare Seile sind atypisch, da auch bei vorsichtiger Fahrweise nicht sichtbar.
Zumindest ist der Bauer (hoffentlich) sensibilisiert und macht sowas Dummes nicht nochmal...
 
luchslistig schrieb:
die "Typischen Gefahren" waren auf das Umland (Weideland) bezogen und nicht den Wald.
Seile im Wald sind atypisch, vollkommen richtig :D
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Und wieso sind unkenntliche Seile auf einem Wirtschaftsweg typisch? Er ist ebenso allgemein zugänglich und Gefahren müssen für einen Sekundärnutzer sichtbar oder erwartbar sein, um typisch zu sein. Ein dünnes Seil/dünner Draht ist meiner Ansicht nach auch auf einem Wirtschaftsweg nicht zu erwarten, ebenso wie Nagelfallen, Baugruben, etc.;)

Insofern ist die Situation zumindest nicht so eindeutig.
 
Bauern nutzen oft einfache Zaundrähte um ihre Rindviecher von einem Feld auf's andere zu bugsieren.
Nur, wie gesagt, sollten/müssen sie sich dabei in unmittelbarer Nähe zu der Gefahrenstelle befinden, um andere Verkehrsteilnehmer darauf hinzuweisen und ggfs zu warnen. Das ist ja im oben genannten Fall nicht passiert, und dort ist der Fehler....

Ich kenne einen Motorradfahrer der verunfallt ist, eben auf Grund eines solchen Draht/Seils welches quer über die Fahrbahn gespannt war, die Rindviecher schon lange die Straße überquert hatten und der Bauer nicht aufgepasst (wie oben) ebenfalls alleine unterwegs war....
Die Kosten (Schadenersatz/ Schmerzensgeld) , die der Bauer tragen musste, waren ziemlich hoch

Wer das im Hinterkopf behält und eben auf solchen Wegen (im Weidegebiet) damit rechnet, fährt gesünder....
 
Bitte beachte unsere Verhaltensregeln beim Antworten. Danke 🙂
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