Ein lesenswerter Artikel zum Thema - erfordert allerdings ein paar Minuten Lesezeit:
https://www.pd-f.de/2018/09/13/eine-szene-unter-strom-konfliktrad-e-mtb/
Ein paar Aussagen als Zitat:
https://www.pd-f.de/2018/09/13/eine-szene-unter-strom-konfliktrad-e-mtb/
Ein paar Aussagen als Zitat:
Aktuell sind das E-Mountainbikes, die mit konfessionellen Brandreden überzogen werden – die Filterblase des Einzelnen katalysiert diesen Effekt und lässt die Kommentarspalten und Foren zu erbittert umkämpften Meinungsschauplätzen werden. Der virtuelle Konflikt übersteigt dabei den reellen um ein Vielfaches. Mathias Marschner, Inhaber der Mountainbike-Schule Trailxperience und MTB-Guide-Ausbilder der Deutschen Initiative Mountainbike (Dimb), mahnt deshalb: „Jeder Mountainbiker muss sich fragen: Haben wir wirklich ein Problem oder sind wir lediglich emotional aufgeladen?“
„Viele alte Mountainbike-Hasen haben mittlerweile die Vorteile und besonders den Spaß-Faktor der E-Mountainbikes erkannt und sind nun zweigleisig unterwegs“
„Die Touren führen nicht in entlegenere Gebiete, so wie es oft vorgeworfen wird, sondern die bisherigen Touren werden in kürzerer Zeit gefahren“, verweist Heiko Mittelstädt, Projektleiter beim MTB-Verband Dimb, auf das geänderte Nutzerverhalten. Eine Überstrapazierung des Waldes, die durch das E-MTB drohe, erkenne er nicht. Nur an wenigen Tagen und vereinzelten Hotspots sei traditionell viel los. „Bergauf sind die Geschwindigkeiten eh nicht so hoch, dass es zu Konflikten mit anderen Erholungssuchenden kommt, bergab macht es keinen Unterschied, ob das Mountainbike einen Motor hat oder nicht“, erklärt Mittelstädt.
Nun kommt mit dem E-Biker eine neue Nutzergruppe hinzu, die gerade bergauf eine neue Streckenwahl trifft. Doch entstehen dadurch mehr Konflikte? Das ist fraglich, denn kein Interessenverband hat gegenüber dem pressedienst-fahrrad grundlegende Kritik gegenüber dem E-Mountainbike geäußert.
Sind E-Bikes gefährlicher?
Auf Nachfrage bei verschiedenen Bergwachten in den Alpen seien „keine neuen oder gehäuften Unfallmuster, die durch E-MTBs induziert seien, feststellbar“, wie Roland Ampenberger von der Bergwacht Bayern beschreibt. Vielmehr nehme die Anzahl von Bikern generell zu, etwa in Gegenden mit Bikeparks. Dass häufiger E-Biker gerettet werden müssen, liegt zuvorderst an der steigenden Anzahl dieser Räder.
Die Bergrettung Südtirol etwa unterscheidet erst jüngst zwischen MTB und E-MTB, erste Erkenntnisse werden in die Alpine Unfalldatenbank Anfang 2019 einfließen. Klaus Wellenzohn, Rettungsstellenleiter in Schlanders, erkennt vielmehr den Nutzen der E-Räder als „Zustiegsfahrzeug“ für ältere Wanderer. Die Bergwacht Berchtesgaden nutzt vielmehr selbst E-MTBs, um in Not Geratenen schneller helfen zu können.
Gestört fühlen sich also offenbar nur die ebenfalls rasant abfahrenden Biker ohne Motor, wenn ihnen ein E-Mountainbiker entgegenkommt, oder sie lächelnd überholt – und das teilen sie dann ausführlich über die sozialen Kanäle mit. „Solche Community-internen Konflikte kennzeichnen stets die Eintrittsphase neuer Sportler. Das kennen wir vom Snowboard oder auch von der Anfangszeit des MTBs selbst. Das ebbt meist nach einiger Zeit ab“,
Deshalb kommt es wie in der gesamten Gesellschaft darauf an, für ein respektvolles Miteinander gegenseitig aufeinander Rücksicht zu nehmen und die anderen Interessengruppen zu respektieren und nicht gegeneinander zu streiten– egal ob Mountainbiker oder E-Mountainbiker.
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