Kaufberatung bzw. Erfahrungen für Offroad-Touren-MTB/AdventureBike gesucht

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Liebe Damen,

nachdem ich mich jetzt relativ lange mit meinem Hardtail von Transalp "zufrieden" gestellt habe, muss was Neues her.

Das Transalp 26" (Ambition Team 18") hat mich nie ganz glücklich gemacht, da mir auf längeren Touren, egal welche Veränderungen ich vorgenommen habe (Sattel, Griffe, Vorbau), immer die Zehen und die äußeren drei Finger beider Hände eingeschlafen sind. Optisch liebe ich das Radl noch immer (mattschwarz, blitzblaue Akzente) :heul: - es frustet mich auch irgendwie, dass wir nicht zusammen kommen, denn eigentlich will ich es nicht hergeben, werde es aber wohl verkaufen.

Jetzt bin ich aber auch nicht die beinharte Mountainbikerin, der es ums große Downhillerlebnis geht, ich fahre gerne, rauf und runter, solange es technisch nicht allzu anspruchsvoll wird, aber v.a. fahre ich gerne Offroadtouren, die gerne auch lang sein dürfen und auf der Wunschliste steht da durchaus auch noch so einiges. Sprich, eingeschlafene Füße und Hände, die fast drei Tage brauchen nach 100+km Touren, um sich zu erholen, sind einfach öd.

Ich möchte mir gerne ein neues Rad zulegen bzw. aufbauen lassen und ich habe mich so ein bissl in die Räder von Surly bzw. Salsa verliebt. Heute konnte ich ein Salsa Fargo Rival Probefahren, das erste Mal für mich mit dem Woodchipper, sonst bisher immer nur flatbars. Das lässt mich etwas zurückschrecken, da ich das einfach nicht gewohnt bin und dann vlt. dastehe und mich nicht umgewöhnen kann, wenn auch das Probefahren schon sehr lustig war, ein bisschen "ui! ungewohnt!" ist schon mitgeschwungen. Die Optik vom Fargo finde ich super, Rahmengröße war M (gut, Farbe purple, damit müsste ich dann vlt. leben).

Ursprünglich hatte ich an den Suryl Long Haul Trucker gedacht, stabil, hält was aus, bringt mich auch quer durch Patagonien, wenn es sein soll.

Ich bin noch recht unsicher und dachte mir, vlt. habt ihr ja noch Ideen, Erfahrungen, schon bei meinem ersten Radl habe ich mich hier einfach sehr gut aufgehoben gefühlt.

Ach ja, Größe 170cm, 60kg, Schrittlänge finde ich gerade nicht mehr, die muss ich nochmal vermessen.

lg, Ina
 
Hi Ina,
So wie du dein Problem beschreibst, das zu dem Wunsch für einen Neukauf führte, denke ich, dass du da etwas vorschnell handelst.
Erst einmal solltest du genauer rausfinden woher die Probleme mit deinem aktuellen Rad kommen. Vielleicht kannst du ja doch letztendlich das vorhandene Rad so einstellen, dass die Probleme verschwinden. Oder falls es doch auf einen Neukauf rausläuft weißt du besser, worauf du achten musst.
Da es dir ja vor allem auf sehr lange Touren ankommt und ich so verstanden haben, dass du dort erst die Probleme bekommst, wirst du das vor einem Kauf im Normalfall nicht austesten können. Wenn du nach der Optik, Stabilität oder Ausstattung gehst, kann es trotz Gefallen auf einer kurzen Proberunde wieder sein, dass du genau dieselben Probleme mit dem neuen Rad wieder bekommst, solange du nicht genau weißt woher das kommt und an welcher "Stellschraube" du drehen musst um es abzustellen.

Warst du mal bei einem professionellen Bikefitting?

Wenn es auf ein Neues rausläuft, hast du dich generell auch schonmal in Richtung Gravel/Crosser informiert? Wie du das Einsatzgebiet beschreibst denke ich, dass sowas vielleicht sogar besser für deine Touren geeignet sein könnte, da sehr gut langstreckentauglich und dennoch offroadfähig genug um Schotterpisten und leichte Trails damit fahren zu können.
Das Fargo ist ja schon sowas ähnliches, wobei das irgendwie schon wieder so ein Mittlding zwischen Mountainbike und Crosser zu sein scheint. Wenn du dich mit etwas weniger Reifenfreiheit auch anfreunden könntest, hättest du eine ziemlich große Auswahl, und auch gute Testmöglichkeiten weil man mittlerweile auch in den Läden schon recht oft Gravel/Crossbikes sieht.
Generell... ist Größe M (oder auch 18'' bei deinem alten Rad) nicht ein bizzi zu groß für deine Körpergröße, oder hast du einen überdurchschnittlich langen Oberkörper? Ich bin auch 1,70 groß/klein und würde bei den meisten Rädern, auch beim Fargo, eher bei der S Größe landen.

Der Woodchipper ist auch kein schlechter Ansatz. Dropbars finde ich generell auf langen Strecken viel handfreundlicher als gerade Lenker, aufgrund der vielfältigen Griffpositionen. Die modernen breiten Dropbars mit Flare (wie z.b. besagter Woodchipper) erlauben auch eine recht gute Kontrolle im Gelände. Klar ist das erst mal eine riesen Umstellung wenn man bisher nur geraden Lenker kennt, aber mit ein wenig Gewöhnung ist das dann super.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Ina,
So wie du dein Problem beschreibst dar zu dem Wunsch für einen Neukauf führte, denke ich, dass du da etwas vorschnell handelst.
Erst einmal solltest du genauer rausfinden woher genau die Probleme mit deinem aktuellen Rad kommen. Vielleicht kannst du ja doch letztendlich das vorhandene Rad so einstellen, dass die Probleme verschwinden. Oder falls es doch auf einen Neukauf rausläuft weißt du besser, worauf du achten musst.
Da es dir ja vor allem auf sehr lange Touren ankommt und ich so verstanden haben, dass du dort bei langen Touren erst die Probleme bekommst, wirst du das vor einem Kauf im Normalfall nicht austesten können. Wenn du nach der Optik, Stabilität oder Ausstattung gehst, kann es trotz Gefallen auf einer kurzen Proberunde wieder sein, dass du genau dieselben Probleme mit dem neuen Rad wieder bekommst, solange du nicht genau weißt woher das kommt und an welcher "Stellschraube" du drehen musst um es abzustellen.

Ich befürchte ja auch, dass ich ein bisschen vorschnell handle, aber ich laboriere halt auch schon ein wenig dran rum. Was mich jetzt so ein bisschen verzweifeln lässt, ist, dass, wenn ich mir ein Bike aufbauen lasse, ich im Prinzip wieder beim selben Problem sitze: Nämlich, dass ich es nicht ausführlich testen kann, wie du ja auch schreibst - das fehlt mir, v.a. lange Strecken. Denn mit 1.70m bin ich im Normalfall in einem Bereich, der bei Frauen unter Durchschnitt fällt, sprich Rahmen wirken gleich mal recht passend, weil häufig was da ist, in den passenden Größen.
Und ich will ja nicht unbedingt nur etwas fürs Auge, ich mein, das ist nicht gänzlich unwichtig, natürlich, dann wäre ich unehrlich, aber "passend" ist mein Hauptkriterium.

Warst du mal bei einem professionellen Bikefitting?

Nein, leider nicht, ist aber auch noch so in meiner Hinterhand, dass ich das mit meinem Transalp noch probieren könnte. Falls Wiener*innen mitlesen: Empfehlungen? Ich kenne nur Bernhard Kohl hier, beim letzten Alltagsradkauf war ich ein bisschen genervt dort.

Was ich probiert habe am Transalp:
  • 1. Sattel der beim Kauf dabei war - Selle Italia X1 Lady
  • 2. Sattel SQ Lab Ergowave (ganz schlimm)
  • 3. Sattel Terry Butterfly Arteria Sport (viel besser)
  • 4. Sattel Terry Butterfly Arteria Komfort - bei dem bin ich jetzt geblieben, die Beine sterben erst nach 50km langsam ab
  • Griffe: Acros A-Grip (meh), Ergon GP2 (furchtbar), aktuell: ESI chunky (besser als die beiden anderen)
  • Spacer: weniger, mehr, nichts, aktuell wieder mit 2 Spacern
  • Sattel weiter nach vorne, weiter zurück, Neigung nach unten variiert (mittlerweile habe ich meine Wasserwaage im Griff - der Lerneffekt war groß :D )
  • Schuhe: Five Ten Freerider, Salewa Zustiegsschuhe, Crossfitschuhe
  • mit Polsterhose/ohne Polsterhose
Wenn es auf ein Neues rausläuft, hast du dich generell auch schonmal in Richtung Gravel/Crosser informiert? Wie du das Einsatzgebiet beschreibst denke ich, dass sowas vielleicht sogar besser für deine Touren geeignet sein könnte, da sehr gut langstreckentauglich und dennoch offroadfähig genug um Schotterpisten und leichte Trails damit fahren zu können.
Das Fargo ist ja schon sowas ähnliches, wobei das irgendwie schon wieder so ein Mittlding zwischen Mountainbike und Crosser zu sein scheint. Wenn du dich mit etwas weniger Reifenfreiheit auch anfreunden könntest, hättest du eine ziemlich große Auswahl, und auch gute Testmöglichkeiten weil man mittlerweile auch in den Läden schon recht oft Gravel/Crossbikes sieht.
Generell... ist Größe M (oder auch 18'' bei deinem alten Rad) nicht ein bizzi zu groß für deine Körpergröße, oder hast du einen überdurchschnittlich langen Oberkörper? Ich bin auch 1,70 groß/klein und würde bei den meisten Rädern, auch beim Fargo, eher bei der S Größe landen.

Gravel/Crosser habe ich auch etwas im Blick, aber da ich dann doch auch wieder gerne etwas mountainbike gehe bzw. gerne auch mal einen Technikkurs machen möchte (Zeit wird's!), möchte ich nicht zu weit weg vom MTB. Das was du schreibst mit dem S/M finde ich ja spannend, ich dachte wirklich eher, ich bin auf der kleinen Seite unterwegs mit meinem Radl und nein, mein Oberkörper ist nicht überdurchschnittlich lang, aber ich werde meine Schrittlänge nachher nochmal vermesen, damit ich einen Wert anbieten kann um zu vergleichen. Das Rad klick bin ich heute probegefahren, oben ist die Rahmengröße "Medium" angegeben, in der Tabelle unten lande ich genau bei "SM".

Der Woodchipper ist auch kein schlechter Ansatz. Dropbars finde ich generell auf langen Strecken viel handfreundlicher als gerade Lenker, aufgrund der vielfältigen Griffpositionen. Die modernen breiten Dropbars mit Flare (wie z.b. besagter Woodchipper) erlauben auch eine recht gute Kontrolle im Gelände. Klar ist das erst mal eine riesen Umstellung wenn man bisher nur geraden Lenker kennt, aber mit ein wenig Gewöhnung ist das dann super.
Ich glaube, an den Woodchipper könnte ich mich gewöhnen, denn er erlaubt mir eine sehr MTB-lastige Armhaltung, er ist vorne vergleichsweise breit und es war zwar etwas gruselig und "äh, fuck, wo ist hier die Bremse", aber nicht so weit weg vom Normalgefühl, wie geglaubt!
Scylla, danke für deine ausführliche Antwort, das ist grad megahilfreich für mich!
 
Was ich probiert habe am Transalp:
  • 1. Sattel der beim Kauf dabei war - Selle Italia X1 Lady
  • 2. Sattel SQ Lab Ergowave (ganz schlimm)
  • 3. Sattel Terry Butterfly Arteria Sport (viel besser)
  • 4. Sattel Terry Butterfly Arteria Komfort - bei dem bin ich jetzt geblieben, die Beine sterben erst nach 50km langsam ab
  • Griffe: Acros A-Grip (meh), Ergon GP2 (furchtbar), aktuell: ESI chunky (besser als die beiden anderen)
  • Spacer: weniger, mehr, nichts, aktuell wieder mit 2 Spacern
  • Sattel weiter nach vorne, weiter zurück, Neigung nach unten variiert (mittlerweile habe ich meine Wasserwaage im Griff - der Lerneffekt war groß :D )
  • Schuhe: Five Ten Freerider, Salewa Zustiegsschuhe, Crossfitschuhe
  • mit Polsterhose/ohne Polster Hose

Also ich würde dir als nächstes mal empfehlen eine andere Länge des Vorbaus auszuprobieren. Wenn du keinen anderen zu hause hast mal beim Händler nachfragen, die haben meist was gebrauchtes da um Kundenfahrräder anzupassen.

Falls es das immer noch nicht ist, könntest du noch lenker mit unterschiedlichem Backsweep (nach hinten gekrümmt, bestimmt wie stark die Handgelenke abgewinkelt sind) und Upsweep (Lenker ist außen nach oben gebogen, finde ich sehr angenehm, kann auch Drehung des Lenkers nach oben erreicht werden)

Ich bin auch 1,70m mit kurzen Beinen 77cm und fahre ebenfalls S Rahmen. Ich könnte mir auch vorstellen dass die einschlafenden Hände von einem zu langen Rahmen kommen. Durch das eher "liegen" (nicht wirklich ;) Aber zur Verdeutlichung) auf dem Rad lastet wesentlich mehr Gewicht auf den Handgelenken, eventuell ist die Rückenmuskulatur auch etwas schwach, was ich mir bei deinen Km-Leistung allerdings nicht vorstellen kann :rolleyes:
 
Dein Transalp finde ich mit 18" Rahmenhöhe für Deine Körpermaße einfach zu groß. Ich kann mir auch mit weiteren Umbauversuchen nicht wirklich vorstellen, daraus ein für Dich wirklich stimmiges Bike aufzubauen. An irgendeiner Stelle wird es wieder hapern und Du hadern.

Habe mir die Geodaten mal angesehen, ich würde mich mit 168cm und SL 82cm darauf nicht wohlfühlen. Ich denke der Rahmen in
16 Zoll wäre die bessere Wahl gewesen, wenn Du ausschließlich Touren damit fahren möchtest.

Ich selbst fahre auch ausschließlich Rahmen in S.

Beim Fargo würde ich auf jeden Fall auch eher den Rahmen in S empfehlen. Die unterschiedlichen Griffmöglichkeiten für die Hände beim Woodchipper fände ich jetzt auch nicht so verkehrt, gerade für Deine Touren.
Fahre selbst dieses Geschoss, hat für mich den Renner ersetzt, ist aber immer noch kein MTB - dafür gibt's richtige Bikes. :)
Mit dem Koga fahre ich Straße, schnelle Feierabendrunden im Gelände und ab und zu kleinere Touren mit Gepäck.

Bevor Du aber in ein neues Bike investierst, nimm erst einmal noch den Rat von @greenhorn-biker an. Die Vorbaulänge kann schon einiges bringen und kostet nicht die Welt, vor allem, wenn man mal beim Händler um die Ecke nett anfragt und er Dir mal probehalber einen anderen montiert. Welche Länge hat denn Dein Vorbau, welche Breite hat der Lenker?
 
Also ich würde dir als nächstes mal empfehlen eine andere Länge des Vorbaus auszuprobieren. Wenn du keinen anderen zu hause hast mal beim Händler nachfragen, die haben meist was gebrauchtes da um Kundenfahrräder anzupassen.

Falls es das immer noch nicht ist, könntest du noch lenker mit unterschiedlichem Backsweep (nach hinten gekrümmt, bestimmt wie stark die Handgelenke abgewinkelt sind) und Upsweep (Lenker ist außen nach oben gebogen, finde ich sehr angenehm, kann auch Drehung des Lenkers nach oben erreicht werden)

Ich denke, das werde ich nächste Woche gleich mit meinem Radmechaniker besprechen bzw. eben auch schauen, ob ich nochmal irgendwo ein Bikefitting bekomme.

Ich bin auch 1,70m mit kurzen Beinen 77cm und fahre ebenfalls S Rahmen. Ich könnte mir auch vorstellen dass die einschlafenden Hände von einem zu langen Rahmen kommen. Durch das eher "liegen" (nicht wirklich ;) Aber zur Verdeutlichung) auf dem Rad lastet wesentlich mehr Gewicht auf den Handgelenken, eventuell ist die Rückenmuskulatur auch etwas schwach, was ich mir bei deinen Km-Leistung allerdings nicht vorstellen kann :rolleyes:

Was mich echt umhaut, ist, dass ihr ja sehr einheitlich der Meinung seid, dass ich einen zu großen Rahmen fahre. Das finde ich total spannend, denn bisher hatte ich immer so die Rückmeldungen, dass ich einen eher kleinen Rahmen fahren würde, von Seiten Verkäufer*innen etc. Rückenmuskulatur ist sehr gut, ich mache auch noch viel anderen Sport, von daher ist die sehr gut.

Btw, wenn ich mich in meiner morgendlichen Duseligkeit jetzt nicht arg vermessen habe, dann liebe ich bei einer Schrittlänge zwischen 78 und 79cm.

Dein Transalp finde ich mit 18" Rahmenhöhe für Deine Körpermaße einfach zu groß. Ich kann mir auch mit weiteren Umbauversuchen nicht wirklich vorstellen, daraus ein für Dich wirklich stimmiges Bike aufzubauen. An irgendeiner Stelle wird es wieder hapern und Du hadern.

Habe mir die Geodaten mal angesehen, ich würde mich mit 168cm und SL 82cm darauf nicht wohlfühlen. Ich denke der Rahmen in
16 Zoll wäre die bessere Wahl gewesen, wenn Du ausschließlich Touren damit fahren möchtest.

Ich selbst fahre auch ausschließlich Rahmen in S.

Das was du schreibst, bzgl. einfach unpassend, dachte ich bisher ja auch, ich war halt einfach der Meinung, dass er zu klein sei. Ich bin wirklich noch am Verarbeiten dieser Info ...

Beim Fargo würde ich auf jeden Fall auch eher den Rahmen in S empfehlen. Die unterschiedlichen Griffmöglichkeiten für die Hände beim Woodchipper fände ich jetzt auch nicht so verkehrt, gerade für Deine Touren.
Fahre selbst dieses Geschoss, hat für mich den Renner ersetzt, ist aber immer noch kein MTB - dafür gibt's richtige Bikes. :)
Mit dem Koga fahre ich Straße, schnelle Feierabendrunden im Gelände und ab und zu kleinere Touren mit Gepäck.

Dann ist das lila Salsa ja mal auf jeden Fall raus (auch wenn ich mit der Bezeichnung "M" von dem Händler wenig anfangen kann, weil Salsa selbst ja andere Größenbezeichnungen hat). Ich quäle mich gerade wieder erneut durch Seiten um Seiten um Seiten und habe jetzt für mich irgendwie alles nochmals aufgerollt, jetzt weiß ich grad so gar nicht mehr, was ich will und brauche :hüpf:

Bevor Du aber in ein neues Bike investierst, nimm erst einmal noch den Rat von @greenhorn-biker an. Die Vorbaulänge kann schon einiges bringen und kostet nicht die Welt, vor allem, wenn man mal beim Händler um die Ecke nett anfragt und er Dir mal probehalber einen anderen montiert. Welche Länge hat denn Dein Vorbau, welche Breite hat der Lenker?

Vorbau 90mm, Lenker 15mm rise, 720mm Länge

Ich danke euch, ihr seid super, das finde ich grad enorm hilfreich alles für mich, wenn ich auch echt verwirrt bin und so das Gefühl habe, mit meinem Wissen um Radtechnik/-geometrie bei Null zu starten.
 
Habe mir Grad die Geometrie von deinem transalp angeschaut:
Screenshot_2018-11-03-09-09-07.png

Screenshot_2018-11-03-09-08-54.png


Da es ja noch eine "alte" Geometrie ist finde ich es gar nicht mehr so lang :o
Reach und Oberrohr sind ziemlich ähnlich zu meinem neuen Bird. Was dann in meinen Augen allerdings gar nicht hinhaut ist der 90er Vorbau :eek: Ich würde mal mit einem 60er testen :bier:
Lenker finde ich persönlich von den nackten maßen jetzt erstmal nicht so verkehrt.

Wenn du allerdings doch etwas technischer fahren möchtest ist das Sitzrohr zu lang, dadurch hast du natürlich nicht soviel Platz über dem Oberrohr und der Sattel lässt sich nicht soweit versenken :( Bei einer Gravel Nutzung wäre das nicht so dramatisch.
 

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Es geht hier um ein MTB mit 100mm FW, heißt, es ist eher racelastig aufgebaut, hat mit alter Geo nicht viel zu tun, die kommt eher bei den bergaborientierten Fullies un HT aus der Mode.
Man soll auf so einem Rad durchaus gestreckter sitzen, man will und soll damit heizen.
Der steile LW, der bei einem HT im Sag nochmals steiler wird, verursacht, dass sich der Schwerpunkt immer weiter nach vorn verlagert und man gefühlt sich immer mehr mit den Armen "abstützen" muss. Das hängt natürlich auch von der Vorbaulänge und der Sattelüberhöhung (je nach SL) ab und auch von der Rahmengröße. Als reines Touren MTB könnte man sagen, ginge es irgendwie noch durch, aber wenn Du damit eben auch Kilometer mit relativ schwerem Rucksack schrubbst, wird auch der seine Auswirkungen auf den Fahrkomfort haben, denn dessen Gewicht musst Du bei überstreckter Sitzposition auch noch, und dies ergonomisch sehr ungünstig, mit abstützen.

@Pfefferminza Kannst Du mal ein Foto einstellen, auf dem Dein Bike mit Deinen aktuellen Einstellungen von der Seite gezeigt wird? Daran kann man jetzt nichts festmachen, es gibt aber immerhin die Proportionen des Bikes samt der Einstellungen wie Lenker- und Sattelhöhe wieder.
 
Zuletzt bearbeitet:
... Du merkst also, alle sind mehr oder weniger der Meinung, dass Dir der Rahmen zu gross ist. Stellt sich mir die Frage, wer ihn Dir verkauft hat (mit 168/79 bin ich auch im gleichen Raster unterwegs und hätte niemals den 18Zöller genommen) - aber egal, Du hast ihn eben...

Was dazu kommt, ist, dass Du wahrscheinlich auch noch Probleme mit den Händen hast..

eingeschlafene Füße und Hände, die fast drei Tage brauchen nach 100+km Touren

... das ist nicht normal - ok, kaputt nach solchen Touren, aber 3 Tage um sich zu erholen? Da stimmt was nicht (nicht böse gemeint)


Neben kürzerem Vorbau ausprobieren, kann ich Dir noch diesen Lenker (also, es muss nicht unbedingt DER sein, aber der Backsweep ist mit 16° sehr angenehm) empfehlen. Der ist wirklich sehr bequem und entlastet wirklich gut.

Und (wenn Du mit Ursachenforschung durch bist) kann ich Dir ein Rad in dieser Art empfehlen - ich komme mit Dropbars auch nicht klar, nutze das Ding für "Radreisen", die schnelle Feierabendrunde, etc. und fühle mich darauf pudelwohl :)
 
So, dann hau ich auch noch in die Kerbe :D Bin 167, mit 77er Schrittlänge und fahre eigentlich auch nur S-Rahmen (ausgesuchte M-Rahmen die klein ausfallen mal ausgenommen). Das Transalp würde ich defintiv in 16" nehmen. Das 18" wäre doch zu groß. Und schon gar nicht mit nem 90er Vorbau o_O, da ist ja Streckbankfeeling vorprogrammiert.

1) Ich würde definitiv einen kürzen Vorbau probieren 50-60mm.

2) Einen Lenker der besser zu deiner Handstellung paßt (siehe Link von @Martina H. ), da musst du einfach schauen, wie stark deine Handgelenke abknicken und wieviel Backsweep und Upsweep dazu am Besten passen.

3) Bzgl. Sattel - hatten die alle die gleiche Sitzbreite? Manche fahren einen zu schmalen Sattel und klemmen sich damit die Nerven und Blutgefäße in die Beine ab und andere fahren einen zu breiten Sattel und haben am Ende das gleiche Problem. Daher da vielleicht auch ein wenig drauf achten. Die Vermessungen des Sitzknochenabstands kann dazu einen Anhaltspunkt liefern, sollte aber nicht zu einem Glaubensbekenntnis ausarten.
 
Ihr seids einfach super! Ich beantworte mal und stelle unten meine aktuelle Schlussfolgerung hin.

Habe mir Grad die Geometrie von deinem transalp angeschaut:

Da es ja noch eine "alte" Geometrie ist finde ich es gar nicht mehr so lang :o
Reach und Oberrohr sind ziemlich ähnlich zu meinem neuen Bird. Was dann in meinen Augen allerdings gar nicht hinhaut ist der 90er Vorbau :eek: Ich würde mal mit einem 60er testen :bier:
Lenker finde ich persönlich von den nackten maßen jetzt erstmal nicht so verkehrt.
Danke für deine Recherche, ich habe auch gesucht, um die alten Maße zu finden, war aber irgendwie zu patschert.

Es geht hier um ein MTB mit 100mm FW, heißt, es ist eher racelastig aufgebaut, hat mit alter Geo nicht viel zu tun, die kommt eher bei den bergaborientierten Fullies un HT aus der Mode.
Man soll auf so einem Rad durchaus gestreckter sitzen, man will und soll damit heizen.
Der steile LW, der bei einem HT im Sag nochmals steiler wird, verursacht, dass sich der Schwerpunkt immer weiter nach vorn verlagert und man gefühlt sich immer mehr mit den Armen "abstützen" muss. Das hängt natürlich auch von der Vorbaulänge und der Sattelüberhöhung (je nach SL) ab und auch von der Rahmengröße. Als reines Touren MTB könnte man sagen, ginge es irgendwie noch durch, aber wenn Du damit eben auch Kilometer mit relativ schwerem Rucksack schrubbst, wird auch der seine Auswirkungen auf den Fahrkomfort haben, denn dessen Gewicht musst Du bei überstreckter Sitzposition auch noch, und dies ergonomisch sehr ungünstig, mit abstützen.

Ergo: Ich lege durch die gestreckte Haltung zu viel Gewicht auf die Arme, sprich dadurch sterben sie (und vermutlich auch die Beine, da ich ja anders draufsitze) ab.

@Pfefferminza Kannst Du mal ein Foto einstellen, auf dem Dein Bike mit Deinen aktuellen Einstellungen von der Seite gezeigt wird? Daran kann man jetzt nichts festmachen, es gibt aber immerhin die Proportionen des Bikes samt der Einstellungen wie Lenker- und Sattelhöhe wieder.[/QUOTE]
Mein Radl ist gerade in der Werkstatt, da ich ja überlegt habe, es zu verkaufen und mir ein neues zu holen, ich bekomme es vermutlich am Dienstag wieder, dann stelle ich gerne ein Foto ein.

... Du merkst also, alle sind mehr oder weniger der Meinung, dass Dir der Rahmen zu gross ist. Stellt sich mir die Frage, wer ihn Dir verkauft hat (mit 168/79 bin ich auch im gleichen Raster unterwegs und hätte niemals den 18Zöller genommen) - aber egal, Du hast ihn eben...
Ich habe mich vermessen und mit Transalp dann konferiert und mich dann für den 18" Rahmen entschieden, sprich, ich bin wohl auch selbst schuld an dem Dilemma.

Was dazu kommt, ist, dass Du wahrscheinlich auch noch Probleme mit den Händen hast..

... das ist nicht normal - ok, kaputt nach solchen Touren, aber 3 Tage um sich zu erholen? Da stimmt was nicht (nicht böse gemeint)
Nein, das ist überhaupt nicht normal und tut auch scheußlich weh.

Neben kürzerem Vorbau ausprobieren, kann ich Dir noch diesen Lenker (also, es muss nicht unbedingt DER sein, aber der Backsweep ist mit 16° sehr angenehm) empfehlen. Der ist wirklich sehr bequem und entlastet wirklich gut.
Und (wenn Du mit Ursachenforschung durch bist) kann ich Dir ein Rad in dieser Art empfehlen - ich komme mit Dropbars auch nicht klar, nutze das Ding für "Radreisen", die schnelle Feierabendrunde, etc. und fühle mich darauf pudelwohl :)

Schick! Also das Rad!
Danke für den Tipp mit dem Lenker

So, dann hau ich auch noch in die Kerbe :D Bin 167, mit 77er Schrittlänge und fahre eigentlich auch nur S-Rahmen (ausgesuchte M-Rahmen die klein ausfallen mal ausgenommen). Das Transalp würde ich defintiv in 16" nehmen. Das 18" wäre doch zu groß. Und schon gar nicht mit nem 90er Vorbau o_O, da ist ja Streckbankfeeling vorprogrammiert.

1) Ich würde definitiv einen kürzen Vorbau probieren 50-60mm.

2) Einen Lenker der besser zu deiner Handstellung passt (siehe Link von @Martina H. ), da musst du einfach schauen, wie stark deine Handgelenke abknicken und wieviel Backsweep und Upsweep dazu am Besten passen.

3) Bzgl. Sattel - hatten die alle die gleiche Sitzbreite? Manche fahren einen zu schmalen Sattel und klemmen sich damit die Nerven und Blutgefäße in die Beine ab und andere fahren einen zu breiten Sattel und haben am Ende das gleiche Problem. Daher da vielleicht auch ein wenig drauf achten. Die Vermessungen des Sitzknochenabstands kann dazu einen Anhaltspunkt liefern, sollte aber nicht zu einem Glaubensbekenntnis ausarten.

Die Sättel hatten unterschiedliche Sitzbreiten, zuerst hatte ich breitere Sättel, bin jetzt bei einem Sattel mit 9-12cm gelandet und der ist bisher der beste, was das Einschlafen der Füße anbelangt.

Ich grüble im Moment ja sehr intensiv, meine Schlussfolgerung aus den Beiträgen hier, sowie intensiver Recherche nach "was für ein Radl will ich":
  • erster Lösungsweg: kürzerer Vorbau (50-60mm): Ich bin am Dienstag in der Werkstatt und werde fragen, was sie da haben und das versuchen, denn das ist mal die einfachste Art um herauszufinden, was sich daran ändert.
  • dazu evtl. einen Lenker mit Backsweep, wie den von @Martina H. empfohlen.
  • mal schauen, wie weit ich damit beim Transalp komme, evtl. noch ein Bikefitting drauf (ich habe jetzt zwei gefunden, die mir vernünftig vorkommen und dann nicht gleich 250€ dafür wollen) und auch dezidiert MTB-Bikefitting anbieten
  • mein Partner und ich haben die letzten drei Tage auch nochmal intensiv diskutiert, was meine Bedürfnisse anbelangt, er ist der festen Überzeugung, dass alles, was in Richtung "Touren" geht, nicht meinen Bedürfnissen entspricht und ich das nur wählen würde, weil ich einen Kompromiss eingehen möchte, damit Urlaub + Hunde abgedeckt ist.
  • Ergibt dann für mich den zweiten Lösungsweg: a) neues HT-MTB, bikepackingtauglich, wenn ich das Transalp nicht gefittet bekomme plus b) MTB-Techniktraining, denn ich habe Sorge, wenn ich mir jetzt ein Salsa oder Surly aufbauen lasse, dass ich dann wieder beim Eingangspost bin mit "passt net".
 
Bild sollte dann ja dieses sein:



Ahh, man merkt, Du liest, verstehst und ziehst Deine Schlussfolgerungen - find ich gut, ist leider nicht immer so. :daumen:

Oft gibt man Ratschläge, Tips, macht sich die Mühe und merkt dann, dass derjenige eigentlich gar nicht richtig zuhört und sowieso alles besser weiss...

Zum Thema:

Wenn Du den kürzeren Vorbau montiert hast, achte darauf, wie anders Du sitzt, was Deinem Körper angenehmer ist, was nicht. Du änderst ja nicht nur die Front, auch Deine Sitzposition, sprich die Position wie Dein Gesäß sich auf dem Sattel positioniert, wird sich ändern. Was sich auch ändern wird ist das Handling/Lenken - lass Dich davon nicht irritieren. Für Dich ist erstmal der Komfort wichtig - alles andere kommt danach.

nicht meinen Bedürfnissen entspricht

Dann lass mal hören: was sind denn Deine Bedürfnisse? Was willst Du wirklich (mal abgesehen von Urlaub/Hunde)?
 
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Zum Thema Komfort habe ich noch was:


20181104_102152.jpg



Die SQ Lab Innerbarends ermöglichen verschiedene Griffpositionen, das ist gerade bei längeren Touren sehr angenehm.
 

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Wie greenhorn-biker schon sagte: Oberrohrlänge am Transalp ist verglichen mit "modernen" Geometrien wirklich nicht sooo lang. Also ohne Betrachtung der restlichen Aspekte eigentlich schon passend zur Körpergröße, moderne 16'' Räder haben teils längere Oberrohre.
Aber jetzt kommt der Haken: die modernen Räder sind auf deutlich kürzere Vorbauten ausgelegt. Da geht es aber nicht nur um die Oberrohrlänge sondern um die gesamte Geo, wichtig dabei auch z.B. der Lenkwinkel. Daher funktioniert das wieder mit den längeren Oberrohren ohne zu lang zu werden. Mit einem zur Geometrie passenden langen Vorbau ist dein 18'' Rad deswegen halt doch wieder grenzwertig lang für deine Größe obwohl die reine Rahmenlänge eigentlich ok wäre. Die Summe macht's.
Man kann jetzt aber nicht einfach hergehen und an ein "altes" Rad mit "alter" Geometrie einen "neumodisch" kurzen Vorbau dran schrauben, damit bekommt man ein unausgewogenes Fahrverhalten, es wird irgendwann einfach total nervös. Kurze Vorbauten funktionieren hinsichtlich Fahrverhalten einfach nur an Rädern die auf kurze Vorbauten ausgelegt sind richtig gut, alles andere ist eine Notlösung.
Ich würde das Transalp mit annähernd 70° Lenkwinkel (der wie hier auch bereits angemerkt wurde mit Fahrer an Bord noch steiler wird) nicht dauerhaft mit einem 50-60mm Vorbau vergewaltigen. Zum Testen ob die Probleme wirklich von der Länge kommen halte ich es aber für genau den richtigen Weg.

Wenn du einen stark nach hinten gekröpften Lenker in Erwägung ziehst, solltest du allerdings beachten, dass sich dadurch auch schon die effektive Länge der Lenkzentrale um einiges verkürzt. Also bitte nicht alles gleichzeitig versuchen, also nicht 50mm Vorbau zusammen mit stark gekröpftem Lenker montieren, das könnte dann ganz arg too much werden und vom Fahrverhalten her auf was ähnliches rauslaufen als würdest du den aktuellen Lenker mit einen 30mm Vorbau montieren, was einfach zur Rahmen-Geo von deinem Transalp kein bisschen passt.


Die Sättel hatten unterschiedliche Sitzbreiten, zuerst hatte ich breitere Sättel, bin jetzt bei einem Sattel mit 9-12cm gelandet und der ist bisher der beste, was das Einschlafen der Füße anbelangt.

Zustimmung, zu breiter Sattel kann definitiv zu einschlafenden Füßen führen.

  • mein Partner und ich haben die letzten drei Tage auch nochmal intensiv diskutiert, was meine Bedürfnisse anbelangt, er ist der festen Überzeugung, dass alles, was in Richtung "Touren" geht, nicht meinen Bedürfnissen entspricht und ich das nur wählen würde, weil ich einen Kompromiss eingehen möchte, damit Urlaub + Hunde abgedeckt ist.
  • Ergibt dann für mich den zweiten Lösungsweg: a) neues HT-MTB, bikepackingtauglich, wenn ich das Transalp nicht gefittet bekomme plus b) MTB-Techniktraining, denn ich habe Sorge, wenn ich mir jetzt ein Salsa oder Surly aufbauen lasse, dass ich dann wieder beim Eingangspost bin mit "passt net".

Da es die eierlegende Wollmilchsau sowieso nicht gibt und es immer auf grobe, und im Zweifelsfall für alles nicht wirklich gut funktionierende, Kompromisse rausläuft, zu unterschiedliche Einsatzbereiche in einem Rad zu vereinbaren: wäre es nicht letztendlich eine Überlegung wert, zwei unterschiedliche Räder mit separatem Einsatzzweck anzupeilen, anstatt eines Kompromiss-Rads?
z.B. ein Gravelbike mit Dropbar, Gepäcktaschen, leicht laufenden Reifen und langstreckentauglicher Geo für deine Langstreckentouren und separat ein ganz normales verspieltes Mountainbike mit gröberer Bereifung und ohne zu viel Fokus auf Langstreckentauglichkeit (Fully oder Hardtail je nach Präferenzen) für kürzere Touren und Techniktraining im "richtigen" Gelände
 
Wenn du einen stark nach hinten gekröpften Lenker in Erwägung ziehst, solltest du allerdings beachten, dass sich dadurch auch schon die effektive Länge der Lenkzentrale um einiges verkürzt.


Der SQLab landet an der gleichen Griffposition wie ein "Normale" - der Stretch von 20 mm gleicht die Position aus. Wie das bei anderen Herstellern aussieht weiss ich nicht.

Aber @scylla hat natürlich recht: nicht zuviele Stellschrauben auf einmal. Lieber nur an einer Stelle ändern, ausprobieren, dann den nächsten Schritt probieren.


Da es die eierlegende Wollmilchsau sowieso nicht gibt und es immer auf grobe und im Zweifelsfall für alles nicht wirklich gut funktionierende Kompromisse rausläuft zu unterschiedliche Einsatzbereiche in einem Rad zu vereinbaren: wäre es nicht letztendlich eine Überlegung wert, zwei unterschiedliche Räder mit separatem Einsatzzweck anzupeilen, anstatt eines Kompromiss-Rads?

Und, wenn Radfahren wirklich DEIN Hobby ist, bleibt es eh nicht bei einem Rad, ich könnte da Sachen erzählen... ;) :D
 
Volle Zustimmung für @scylla. Weiterhin ist zu beachten, dass sich beim Verbauen eines kürzeren Vorbaus auch wieder die Sitzposition ändert - Du wirst aufrechter sitzen. Damit kann es auch schon wieder "Probleme" mit der Sattelbreite geben. Das Becken richtet sich auf und Abstand der Sitzknochen ändert sich, wenn auch nur minimal (die hat die Natur leider nicht parallel angelegt).

Irgendeine Verstellung einer veränderbaren Größe in die für Dich positive Richtung zieht u.U. eine negative einer anderen nach sich, die sich bei zu großem Rahmen dann eben nicht mehr auskorrigieren lässt.

Daher ebenso mein Tipp: ein torentaugliches aber verspieltes MTB-HT und ein Gravelbike für die längeren Touren, vorzugsweise mit der Option auf breite Reifen (ähnlich dem Salsa - gibt ja zur Zeit ein riesiges Angebot in dieser Richtung), damit Du auch damit komfortabel mit Gepäck abseits von Asphaltstraßen und Forstautobahnen 6nterwegs sein kannst.

Ein Bike, dass all Deine Anforderungen abdecken wird, wird schwer bis gar nicht realisierbar/zu finden sein - und wenn, dann nur mit hoher Kompromissbereitschaft und vielen Abstrichen bei der Flexibilität.
 
Bild sollte dann ja dieses sein:

Ahh, man merkt, Du liest, verstehst und ziehst Deine Schlussfolgerungen - find ich gut, ist leider nicht immer so. :daumen: Oft gibt man Ratschläge, Tips, macht sich die Mühe und merkt dann, dass derjenige eigentlich gar nicht richtig zuhört und sowieso alles besser weiss...

In der Tat, das ist das diskutierte Objekt - ich finde es ja noch immer fesch! Und na klar hör ich zu - ich bin sehr dankbar, das grad so gscheit diskutieren zu können, denn hier kommt nicht nur Fach- und praktisches Wissen zusammen, sondern es sind noch dazu Frauen und es will mir niemand was verkaufen, das ist schon ein gravierender Unterschied, wie ich finde.

Zum Thema:
Wenn Du den kürzeren Vorbau montiert hast, achte darauf, wie anders Du sitzt, was Deinem Körper angenehmer ist, was nicht. Du änderst ja nicht nur die Front, auch Deine Sitzposition, sprich die Position wie Dein Gesäß sich auf dem Sattel positioniert, wird sich ändern. Was sich auch ändern wird ist das Handling/Lenken - lass Dich davon nicht irritieren. Für Dich ist erstmal der Komfort wichtig - alles andere kommt danach.

Das meint @scylla ja im Post direkt unter mir auch nochmal, ich dachte auch wirklich nur mal mit dem Vorbau zu starten. Ich habe jetzt mal einfach ganz kurz durch die Shops gesucht, allzu teuer wäre ein Vorbau ja nicht, sollte ich am Dienstag keinen alten bekommen, könnte ich mir da einfach auch noch einen besorgen, dann kann ich das mal ausprobieren.

Wie greenhorn-biker schon sagte: Oberrohrlänge am Transalp ist verglichen mit "modernen" Geometrien wirklich nicht sooo lang. Also ohne Betrachtung der restlichen Aspekte eigentlich schon passend zur Körpergröße, moderne 16'' Räder haben teils längere Oberrohre.
Aber jetzt kommt der Haken: die modernen Räder sind auf deutlich kürzere Vorbauten ausgelegt. Da geht es aber nicht nur um die Oberrohrlänge sondern um die gesamte Geo, wichtig dabei auch z.B. der Lenkwinkel. Daher funktioniert das wieder mit den längeren Oberrohren ohne zu lang zu werden. Mit einem zur Geometrie passenden langen Vorbau ist dein 18'' Rad deswegen halt doch wieder grenzwertig lang für deine Größe obwohl die reine Rahmenlänge eigentlich ok wäre. Die Summe macht's.
Man kann jetzt aber nicht einfach hergehen und an ein "altes" Rad mit "alter" Geometrie einen "neumodisch" kurzen Vorbau dran schrauben, damit bekommt man ein unausgewogenes Fahrverhalten, es wird irgendwann einfach total nervös. Kurze Vorbauten funktionieren hinsichtlich Fahrverhalten einfach nur an Rädern die auf kurze Vorbauten ausgelegt sind richtig gut, alles andere ist eine Notlösung.
Ich würde das Transalp mit annähernd 70° Lenkwinkel (der wie hier auch bereits angemerkt wurde mit Fahrer an Bord noch steiler wird) nicht dauerhaft mit einem 50-60mm Vorbau vergewaltigen. Zum Testen ob die Probleme wirklich von der Länge kommen halte ich es aber für genau den richtigen Weg.

Wenn du einen stark nach hinten gekröpften Lenker in Erwägung ziehst, solltest du allerdings beachten, dass sich dadurch auch schon die effektive Länge der Lenkzentrale um einiges verkürzt. Also bitte nicht alles gleichzeitig versuchen, also nicht 50mm Vorbau zusammen mit stark gekröpftem Lenker montieren, das könnte dann ganz arg too much werden und vom Fahrverhalten her auf was ähnliches rauslaufen als würdest du den aktuellen Lenker mit einen 30mm Vorbau montieren, was einfach zur Rahmen-Geo von deinem Transalp kein bisschen passt.

Dann lass mal hören: was sind denn Deine Bedürfnis? Was willst Du wirklich (mal abgesehen von Urlaub/Hunde)?
So, meine Bedürfnisse:
  • Ich fahre gerne auf Berge rauf und auch wieder runter, so lange ich eben nicht allzu viel Technik brauche und es nicht zu steil wird (mir fehlt es einfach ganz massiv an Technik, ich fahre einfach dahin seitdem ich das Rad habe und habe mich darum nie viel geschert, da muss ich schon ehrlich sein). Ich fürchte mich, wenn es arg schottrig wird und muss um dieses Bedürfnis zu erfüllen, einfach daran arbeiten, dass ich mit etwas technischeren Passagen arbeiten kann. Ich kann schon mit etwas mehr Anforderung abseits "Wanderautobahn" oder Forststraße umgehen. Am liebsten würde ich vermutlich einfach flowige, flotte Trails fahren, mit wenig Stufen, etc.
  • Ich würde gerne damit Hunde + Urlaub zusammengehen, die Hunde (pro Rad 1 Hund + Anhänger) auf eine Radtour mitnehmen (aktuelle Idee ist eine Rundtour von Wien nach Bad Aussee und wieder retour), hätte ich keine Hunde mit, würde ich das vermutlich über Wanderwege planen, so müssen wir auf Radwege, Straße & Co. ausweichen. Das entspricht nicht so ganz dem, was ich an Umgebung mag, aber ist halt so.
  • Zukünftig würde ich gerne mehr Urlaube nur mit dem Rad machen, das dürfte dann schon berglastiger sein, mein Partner würde gerne eine Alpenquerung machen, das habe ich mir allerdings noch nicht so genau angesehen, wie technisch das dann wird.
  • Fakt ist, ich fahre die ganze Zeit Sachen, bei denen ich dann über Straße oder Radweg suder, weil ich mir technisch nicht viel zutraue oder es sich zeitlich dann grad nicht anders ausgeht. Ich fahre halt die ausgeschilderten Mountainbikestrecken rund um Wien, die ich eher sehr locker oder besser gesagt halt nicht sehr "mountainbikig" finde und auch heute, weil ich halt kein anderes Rad hatte, mit meinem Stadtrad (VSF T-100) gefahren bin.
  • Manchmal würde ich gerne einfach Kilometer machen oder die Hunde noch schnell anhängen und raus in die Natur.
Zustimmung, zu breiter Sattel kann definitiv zu einschlafenden Füßen führen.

Da es die eierlegende Wollmilchsau sowieso nicht gibt und es immer auf grobe, und im Zweifelsfall für alles nicht wirklich gut funktionierende, Kompromisse rausläuft, zu unterschiedliche Einsatzbereiche in einem Rad zu vereinbaren: wäre es nicht letztendlich eine Überlegung wert, zwei unterschiedliche Räder mit separatem Einsatzzweck anzupeilen, anstatt eines Kompromiss-Rads?
z.B. ein Gravelbike mit Dropbar, Gepäcktaschen, leicht laufenden Reifen und langstreckentauglicher Geo für deine Langstreckentouren und separat ein ganz normales verspieltes Mountainbike mit gröberer Bereifung und ohne zu viel Fokus auf Langstreckentauglichkeit (Fully oder Hardtail je nach Präferenzen) für kürzere Touren und Techniktraining im "richtigen" Gelände

Ich musste jetzt fast schmunzeln, denn als wir heute radeln waren, habe ich dann etwas ähnliches zu meinem Partner gesagt, so in meinen Überlegungen, ob die Kombi nicht sinnvoller wäre: MTB + Gravelbike. Halt jetzt das Transalp versuchen den "Fehler" zu finden, dann ein neues, bissl besseres Mountainbike (ich bin noch nie ein Fully gefahren :( ) und dann ein eher einfaches Gravelbike.

Aber @scylla hat natürlich recht: nicht zuviele Stellschrauben auf einmal. Lieber nur an einer Stelle ändern, ausprobieren, dann den nächsten Schritt probieren.
Und, wenn Radfahren wirklich DEIN Hobby ist, bleibt es eh nicht bei einem Rad, ich könnte da Sachen erzählen... ;) :D

Volle Zustimmung für @scylla. Weiterhin ist zu beachten, dass sich beim Verbauen eines kürzeren Vorbaus auch wieder die Sitzposition ändert - Du wirst aufrechter sitzen. Damit kann es auch schon wieder "Probleme" mit der Sattelbreite geben. Das Becken richtet sich auf und Abstand der Sitzknochen ändert sich, wenn auch nur minimal (die hat die Natur leider nicht parallel angelegt).

Irgendeine Verstellung einer veränderbaren Größe in die für Dich positive Richtung zieht u.U. eine negative einer anderen nach sich, die sich bei zu großem Rahmen dann eben nicht mehr auskorrigieren lässt.

Daher ebenso mein Tipp: ein torentaugliches aber verspieltes MTB-HT und ein Gravelbike für die längeren Touren, vorzugsweise mit der Option auf breite Reifen (ähnlich dem Salsa - gibt ja zur Zeit ein riesiges Angebot in dieser Richtung), damit Du auch damit komfortabel mit Gepäck abseits von Asphaltstraßen und Forstautobahnen 6nterwegs sein kannst.

Ein Bike, dass all Deine Anforderungen abdecken wird, wird schwer bis gar nicht realisierbar/zu finden sein - und wenn, dann nur mit hoher Kompromissbereitschaft und vielen Abstrichen bei der Flexibilität.

Ich sehe, der Trend geht zum Dritt- und Viertbike. :D Ja, Stück für Stück, in kleinen Schritten annähern, Dienstag mal den Vorbau diskutieren bzw. besorge ich mir sonst einen und probiere das aus.

@Alltagsrad: Ich fahre in der Stadt ein VSF T-100, das ist übrigens Rahmengröße 50 :ka:

Ihr seids so leiwand, danke für euren Input und eure Zeit!
 
leiwand???

und es will mir niemand was verkaufen

Wart ab ;) :D


  • Ich fahre gerne auf Berge rauf und auch wieder runter, so lange ich eben nicht allzu viel Technik brauche und es nicht zu steil wird (mir fehlt es einfach ganz massiv an Technik, ich fahre einfach dahin seitdem ich das Rad habe und habe mich darum nie viel geschert, da muss ich schon ehrlich sein). Ich fürchte mich, wenn es arg schottrig wird und muss um dieses Bedürfnis zu erfüllen, einfach daran arbeiten, dass ich mit etwas technischeren Passagen arbeiten kann. Ich kann schon mit etwas mehr Anforderung abseits "Wanderautobahn" oder Forststraße umgehen. Am liebsten würde ich vermutlich einfach flowige, flotte Trails fahren, mit wenig Stufen,etc

Klingt nach einem bergab Sicherheit verleihenden AM Hardtail :D - aber bitte in klein!


  • Ich würde gerne damit Hunde + Urlaub zusammengehen, die Hunde (pro Rad 1 Hund + Anhänger) auf eine Radtour mitnehmen (aktuelle Idee ist eine Rundtour von Wien nach Bad Aussee und wieder retour), hätte ich keine Hunde mit, würde ich das vermutlich über Wanderwege planen, so müssen wir auf Radwege, Straße & Co. ausweichen. Das entspricht nicht so ganz dem, was ich an Umgebung mag, aber ist halt so.
  • Zukünftig würde ich gerne mehr Urlaube nur mit dem Rad machen, das dürfte dann schon berglastiger sein, mein Partner würde gerne eine Alpenquerung machen, das habe ich mir allerdings noch nicht so genau angesehen, wie technisch das dann wird.
  • Manchmal würde ich gerne einfach Kilometer machen oder die Hunde noch schnell anhängen und raus in die Natur.

Klingt nach Mausel :D - also jetzt nicht unbedingt der AX ;), den kannst Du auch mit einem ordentlich passenden HT fahren, so lange jedenfalls, wie Du nicht zur bergabballernden Downhillfraktion gehörst...

Vorteile einer Mausel ggü. einem Gravelbike (so, wie ich das sehe): Normaler Lenker mit gut erreichbaren funktionierenden Bremsen, entspannte MTB Geo, breite Reifen für Komfort möglich...
 
Zuletzt bearbeitet:
Komischerweise sieht Dein Rad mit seiner Sattelunterhöhung sogar recht komfortabel aus.
Wie ist denn die Lenkerbreite? (Oder hab ich das überlesen?)
Bei meinem XC Rad mit schulterbreitem Lenker kriege ich viel schneller Handschmerzen als auf dem TrailHT mit breitem und deutlich gesweeptem Lenker.

Generell finde ich schon dass die Geometrie heutiger Bikes sich STARK von derjenigen von vor 10 Jahren unterscheidet. Also könnte ein neuer Rahmen schon viel bringen.

Testen!
Kannst Du nicht mal so was Probefahren?
https://www.trekbikes.com/de/de_DE/...scoe/roscoe-8-womens/p/24456/?colorCode=black


OH, LADIES ONLY. SORRY.
 
Zuletzt bearbeitet:

Leiwand = wienerisch für großartig :D

Klingt nach einem bergab Sicherheit verleihenden AM Hardtail :D - aber bitte in klein!
Ich kauf gar nichts, ohne, dass ich es nicht hier absegnen lasse, ich bin ja nicht narrisch! [/Quote]

Klingt nach Mausel :D - also jetzt nicht unbedingt der AX ;), den kannst Du auch mit einem ordentlich passenden HT fahren, so lange jedenfalls, wie Du nicht zur bergabballernden Downhillfraktion gehörst...

Vorteile einer Mausel ggü. einem Gravelbike (so, wie ich das sehe): Normaler Lenker mit gut erreichbaren funktionierenden Bremsen, entspannte MTB Geo, breite Reifen für Komfort möglich...

Das Mauserl (in Wien müsste da unbedingt ein "r" rein, in den Namen) muss ich mir nochmals genau anschauen. Entspannte Geo klingt ja schon mal sehr gut und funktionierende Bremsen auch :D - ja, bergab Sicherheit verleihend, das klingt toll! Und bergabballern tu ich nur, wenn es eine Forsstraße ist, sonst bin ich ja, wie gesagt, technikfrei und ängstlich :D !

Komischerweise sieht Dein Rad mit seiner Sattelunterhöhung sogar recht komfortabel aus.
Wie ist denn die Lenkerbreite? (Oder hab ich das überlesen?)
Bei meinem XC Rad mit schulterbreitem Lenker kriege ich viel schneller Handschmerzen als auf dem TrailHT mit breitem und deutlich gesweeptem Lenker.

Generell finde ich schon dass die Geometrie heutiger Bikes sich STARK von derjenigen von vor 10 Jahren unterscheidet. Also könnte ein neuer Rahmen schon viel bringen.

Testen!
Kannst Du nicht mal so was Probefahren?
https://www.trekbikes.com/de/de_DE/...scoe/roscoe-8-womens/p/24456/?colorCode=black


OH, LADIES ONLY. SORRY.

Lenkerbreite 720mm - das war irgendwo in den langen Zitaten, keine Sorge.

Ein genauer Grund für die Empfehlung des Treks - ich mein', fesch isses ja. Woran ich mich noch nicht gewöhnt habe, wenn ich mir jetzt so die Bikes anschaue, ist, dass die auf einmal so wenig Gänge haben, also die neuen Schaltungen mit 10 (wie hier) oder 11 Gängen. Ich mein, es muss ja funktionieren, sonst wäre es nicht grad der Trend, aber ich bin Viel-Schalterin und frag mich grad so, wie das dann denn geht :confused: .
 
Woran ich mich noch nicht gewöhnt habe, wenn ich mir jetzt so die Bikes anschaue, ist, dass die auf einmal so wenig Gänge haben, also die neuen Schaltungen mit 10 (wie hier) oder 11 Gängen. Ich mein, es muss ja funktionieren, sonst wäre es nicht grad der Trend, aber ich bin Viel-Schalterin und frag mich grad so, wie das dann denn geht :confused: .

Geht. ;)

Natürlich muss man immer in eine Richtung Abstriche machen. Bergauftaugliche Übersetzung oder eher eine tourentaugliche, mit der man in der Ebene auch mal flott vorwärts kommt. Spricht wieder für zwei Bikes. :D:D:D ...oder eben ein Touren-Gravelbike mit gewohntem
2x? Antrieb. ;) + MTB
 
Bezüglich des Gravels: Gerader Lenker, also eher Richtung Mountainbike/Fitnessbike oder klassisch mit Dropbar, daran scheiden sich wohl die Geister. Einige Leute können Dropbars einfach nicht leiden. Anderen geht es genau andersrum.
Letztendlich musst du da mal schauen ob du irgendwo mal so ein Rad für ein Wochenende ausleihen kannst, und mal eine richtig lange Tour damit fahren kannst. Da kannst du nur selbst entscheiden ob es dir taugt oder nicht.
Von der Lenker-Wahl hängt letztendlich dann auch die Rahmen-Wahl ab, daher musst du dir darüber klar sein bevor du dich weiter umschaust oder gar was kaufst. Nachträglich lässt sich kaum von Dropbar auf geraden Lenker oder umgekehrt ändern, weil Räder die mit Dropbar gefahren werden sollen ein kürzeres Oberrohr brauchen (weil die Dropbar ja auch nochmal zusätzlich nach vorne weggeht)

Ein genauer Grund für die Empfehlung des Treks - ich mein', fesch isses ja. Woran ich mich noch nicht gewöhnt habe, wenn ich mir jetzt so die Bikes anschaue, ist, dass die auf einmal so wenig Gänge haben, also die neuen Schaltungen mit 10 (wie hier) oder 11 Gängen. Ich mein, es muss ja funktionieren, sonst wäre es nicht grad der Trend, aber ich bin Viel-Schalterin und frag mich grad so, wie das dann denn geht :confused: .

Das mit den wenigen Gängen funktioniert sehr gut, geht allerdings definitiv zu Lasten der Gangabstufungen und/oder der Spreizung.
Vielen Mountainbikern (mich eingeschlossen) sind die Gangsprünge halt eher nicht so wichtig. Da ist wichtiger, dass man ein zuverlässiges System hat (ein Umwerfer ist jetzt nicht so das allerzuverlässigste Teil an der Schaltung) das sich auch unter Last schalten lässt und einfach funktioniert. Ein anderes Argument ist auch noch, dass man weniger Hebelage mit sich rumschleppt am Lenker, und links anstelle des Umwerfer-Schalthebels ein schönes Plätzchen für den Remotehebel einer Schnippi-Sattelstütze frei wird.
Wenn man da eher empfindlich ist was die Gangabstufungen angeht, was denke ich auch vom Tourencharakter abhängt, gibt es immer noch 2x11 Schaltsysteme von Shimano zu kaufen. Also ganz tot sind die vielen Gänge noch nicht. Auf Langstreckentouren (die ich nur mit Gravel oder Rennrad mache) würde ich auch kein 1fach System haben wollen, obwohl ich 1fach am Mountainbike liebe. Da schwöre ich nach wie vor auf die engen Gangabstufungen und breite Spreizung einer 2fach Schaltung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sodala,

ich habe heute meinen Urlaubstag genutzt, um ein bisschen Räder zu schauen - Fazit: es gibt leidlich wenig und noch weniger (kompetente) Beratung. Geraten wurde mir wieder zu relativ großen Rahmen, nach meiner Frage nach mehr Federweg (siehe Trek Roscoe 8) wurde mir erklärt, dass mehr als 100mm beim Hardtail sowieso keinen Sinn macht und dass meine eingeschlafenen Beine und Arme vermutlich davon kommen, dass mir der Rahmen zu klein ist.

Naja, ich habe dann ein Trek kurz zur Probe gefahren (sprich 3x über den Parkplatz, denn "mehr braucht es eh nicht, um bei einem Hardtail zu wissen, ob es einem taugt") und mich nicht ganz so wohl gefühlt, so beraten zu werden.

Der Trek Rahmen in 17.5 (war das hier, das einzige Trek, das noch in der Rahmengröße da war), war auf jeden Fall wesentlich "gemütlicher" als mein Transalp. Dann bin ich noch zwei Specialized Rockhopper Probe gefahren, der Händler hat auf den Rahmen in M bestanden, ich habe dann noch den S ausprobiert. Der war jetzt für mich halt ungewohnt kleiner, aber der M war sehr vergleichbar von der Sitzposition zu meinem Transalp, sehr nach vorne gestreckt.

Für das Transalp habe ich mir heute noch einen Vorbau in 60mm bestellt (gebrauchte in der Länge oder kürzer waren leider nirgends zu bekommen), der kommt hoffentlich morgen in der Radwerkstatt an und werde es dann diese Woche noch ausprobieren und Fotos einstellen.
 
:rolleyes:
So geht es leider zu oft in Radläden. Wenig Lust zeitintensiv zu beraten vor allem wenn es nicht um das 10k€ Highend-Modell geht, es muss verkauft werden was da ist (das sind meistens die "gängigen Größen, also M/L), oder es ist einfach eine studentische Hilfskraft deren Qualifikation sich auf Besitz eines Fahrrads beschränkt. Ich hatte mir auch aufgrund kompetenter Beratung und ausführlicher Probefahrten in Fachgeschäften ;) als erstes Mtb einen 18-Zöller geholt.
Hast du in deiner Umgebung niemanden, der erfahren ist/sich richtig gut auskennt, und dich mal in ein Geschäft begleiten könnte? Ich hab die Erfahrung gemacht, dass die Beratung oft schon ganz anders wird wenn man die Leute merken lässt, dass man Ahnung hat und sich nicht an der Nase rumführen lässt. Da wird dann doch mal der Chef zu Hilfe gerufen wenn der Azubi es nicht weiß, ansonsten erzählt er dir halt einfach schnell irgendwas in der Hoffnung, dass du es eh nicht merkst. (Ich mach mir auch manchmal einen Spaß draus, bei der "Beratung" einen auf ahnungslos zu machen... ist schon teilweise lustig bis haarsträubend was einem da so erzählt wird)

Oder frag mal ganz gezielt danach, ein Testrad für einen ganzen Tag oder ein Wochenende auszuleihen. Bei ein paar "besseren" Geschäften (nicht bei allen) geht das, zumindest hier in meiner Umgebung. Üblicher Weise kostet das dann ein paar Euro Leihgebühr, die aber im Fall des Kaufs auf den Preis angerechnet werden. Dafür kann man sich dann selbst ein Bild machen und muss sich nicht irgendwas anschwätzen lassen.
 
Das mit den wenigen Gängen funktioniert sehr gut, geht allerdings definitiv zu Lasten der Gangabstufungen und/oder der Spreizung.
Vielen Mountainbikern (mich eingeschlossen) sind die Gangsprünge halt eher nicht so wichtig. Da ist wichtiger, dass man ein zuverlässiges System hat (ein Umwerfer ist jetzt nicht so das allerzuverlässigste Teil an der Schaltung) das sich auch unter Last schalten lässt und einfach funktioniert. Ein anderes Argument ist auch noch, dass man weniger Hebelage mit sich rumschleppt am Lenker, und links anstelle des Umwerfer-Schalthebels ein schönes Plätzchen für den Remotehebel einer Schnippi-Sattelstütze frei wird.
Wenn man da eher empfindlich ist was die Gangabstufungen angeht, was denke ich auch vom Tourencharakter abhängt, gibt es immer noch 2x11 Schaltsysteme von Shimano zu kaufen. Also ganz tot sind die vielen Gänge noch nicht. Auf Langstreckentouren (die ich nur mit Gravel oder Rennrad mache) würde ich auch kein 1fach System haben wollen, obwohl ich 1fach am Mountainbike liebe. Da schwöre ich nach wie vor auf die engen Gangabstufungen und breite Spreizung einer 2fach Schaltung.

Okay, danke, ich hab mir das jetzt noch mal durch den Kopf gehen lassen. Was bedeutet für dich dann "Langstreckentouren" (die du mit Gravel oder Rennrad angehst)? Wenn ich jetzt an Bergtouren hier denke, dann sind das natürlich schon auch längere Tagesstrecken, aber eher mit vielen Höhenmetern etc. - da sollte das 1fach System ja dennoch passend sein, oder?! Ich versuche mich grad wieder mal überall gleichzeitig einzulesen und merke, ich hänge dann immer an den Definitionen wie XC/All-Mountain/Tourer/etc. fest, da diese ja immer wieder verschwimmen und werde so unsicher - ich würde jetzt mal per Definition nach einem "Tour/All Mountain"-HT suchen??!!

:rolleyes:
So geht es leider zu oft in Radläden. Wenig Lust zeitintensiv zu beraten vor allem wenn es nicht um das 10k€ Highend-Modell geht, es muss verkauft werden was da ist (das sind meistens die "gängigen Größen, also M/L), oder es ist einfach eine studentische Hilfskraft deren Qualifikation sich auf Besitz eines Fahrrads beschränkt. Ich hatte mir auch aufgrund kompetenter Beratung und ausführlicher Probefahrten in Fachgeschäften ;) als erstes Mtb einen 18-Zöller geholt.
Hast du in deiner Umgebung niemanden, der erfahren ist/sich richtig gut auskennt, und dich mal in ein Geschäft begleiten könnte? Ich hab die Erfahrung gemacht, dass die Beratung oft schon ganz anders wird wenn man die Leute merken lässt, dass man Ahnung hat und sich nicht an der Nase rumführen lässt. Da wird dann doch mal der Chef zu Hilfe gerufen wenn der Azubi es nicht weiß, ansonsten erzählt er dir halt einfach schnell irgendwas in der Hoffnung, dass du es eh nicht merkst.

Oder frag mal ganz gezielt danach, ein Testrad für einen ganzen Tag oder ein Wochenende auszuleihen. Bei ein paar "besseren" Geschäften (nicht bei allen) geht das. Üblicher Weise kostet das dann ein paar Euro Leihgebühr, die aber im Fall des Kauf auf den Preis angerechnet werden. Dafür kann man sich dann selbst ein Bild machen und muss sich nicht irgendwas anschwätzen lassen.

Ich habe den Verkäufer mit "mehr als 100mm gibt es nicht" dann eh selbst auflaufen lassen, in dem ich gesagt habe, naja, nur das Trek Roscoe 8, das ihr eigentlich lt. Homepage auch verkauft, aber guuuuuut, dann täuscht sich Trek da wohl. Dann war er eh mal etwas ruhig diesbzgl., aber ja, sein bedürfnis war verkaufen, was da ist, scheißegal, was die da eigentlich will oder braucht. Er hat mir auch nur Räder bis zu €900 gezeigt, aber naja, bestellen und selbst zusammenschrauben kann ich immer noch. Testrad habe ich auch gefragt, aber das machen sie nur bei Fullys, würde bei dem einen Shop 45/Tag kosten und das bekommt man angerechnet, wenn man das Rad nimmt, aber nur für Fullys halt. :ka:
 
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