legal biken - auch in Österreich (war: Der Wahnsinn in Niederösterreich)

dann komm mal zu uns.
wenn du dort eines grünlichen SUV´s ansichtig wirst (oder besser: den hörst) und dich nicht sofort samt rad schnell in die gstätten (steirisch für ungezügelt wachsendes pflanzenzeugs) verdünnisierst, ist im besten fall die tour vorbei, im schlimmsten fall kriegst a verwaltungsstrafe von mind. € 75 (bis € 7.240.- , höchstsatz bei beharrlicher wiederholung) plus eine besitzstörungsklage mit streitwert ende nie (wird aus bosheit wegen der vom verlierer zu zahlenden prozesskosten möglichst hoch angesetzt, was kein problem ist, weil der entgangene jagderfolg das locker kostet ;-) ). mit glück kannst dich vorher mit einer unterlassungserklärung und der zahlung von um die € 300.- freikaufen.
je weiter östlich in AT, umso höher die wahrscheinlichkeit.
aber irgendwie ist das auch ein gewisser kick und - vor allem - es macht schnell!:rolleyes:

die wanderer sind seltsamerweise friedlich und tolerant geworden und eher sogar bewundernd unserer tätigkeit gegenüber. aber das hat vielleicht damit zu tun, dass ich mich eher abseits der bikehotspots und auf eher langsameren pfaden bewege.
wobei kontakte selten sind: im normalfall (sprich hometrails) sehe ich sowieso nur das reh franzi und den fuchs fritzl.

Mit den Wanderern hab ich noch nie Probleme ghabt. Besonders nicht aufm Steig, da gabs immer freundliche Worte.
Maximal freundliches Erstaunen über die Spinner mit dem Rad

Aber kaum bist mit Kind und Kegel unterwegs auf dem breiten Waldweg, da fickens dich.
Meine Frau würde von Fremdenverkehrsverband eingeladen zwecks Reportage zum Thema familienfreundlicher Urlaub.

Wenn ich aber bei jedem zweiten Radausf.ug ( mit Kinderanhänger...) auf Verbotschilder treffe. Ich gar nicht irgendwie spontan mal die 4 genehmigten Wege verlassen kann ohne Angst zu haben, daß es jetzt so richtig teuer wird, dann brauch ich des net.

Und wenn i scho das Wort Besitzstörungsklage hör, da könnt ich.....
 
"Schweren Kerker" gibt's in manchen Teilen Österreichs also noch immer als Strafform. :D

Bist dem Herrn Grafen in die Quere gekommen? :D


Derweil im Westen:

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Wintersperre. Uncool, weil wozu soll das gut sein. Das wird erst Anfang Dezember eine Rodelbahn, wenn überhaupt.
 

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ja. und das widerfährt einem, wenn man erwischt wird:


pic (c) @bern
einkastelt: herr u frau zweiheimische :D
...und bewacht von einer g'standenen jagdhündin.

neue facette des österreichischen bikewahnsinn, ausnahmsweise nicht steiermark: örtliche alpenvereinssektion in salzburg beschwert sich beim hüttenpächter, weil er biker bewirtet, die dann über die wanderwege runterfahren. laut hüttenwirt waren in der heurigen saison maximal 7-10 biker oben. also eine anzahl, die sich schon sehr anstrengen müsste, um irgendwelche sichtbaren erosionsschäden am weg zusammenzubringen.
wir vermuten, dass uns die beschwerenden leute am weg entgegengekommen sind ("des is ka strassn [grummlgrumml] frechheit [grummlgrumml]"), aber statt das mit uns auszureden dann doch lieber beim wirtn druck machen wollten.
 
Bei uns heißt es dabei öfters, das sei kein Radweg. Ich stimme dann immer zu und meine, gut so, sonst bestünde eine Benutzungspflicht für alle Radfahrer....
 
huch, das können ja noch lustige jahre in österreich werden, mir kommt vor seit die e-biker unterwegs sind, sind manche leute noch aggressiver geworden gegenüber bikern, weil jetzt jeder trottl den berg hochkommt. es wird wohl nicht mehr lange dauern, bis mal der große knall kommt oder es wird wie das rauchverbot gehandabt ala wer ebikes hat darf rauf, aber nur wenn sie 27,5" sind.
 
Seit es eBikes gibt, Fahren die doch alle selber eines. :D

Auf den Alpenverein muss man nicht hoffen. Für die ist ein Mountainbike Teufelszeug.
Na so lange Skitourengehen als Gehen gilt. :D

Im Übrigen bleibt der Strom an Deutschen Touristen in Tirol ungebrochen. Ich dachte, ihr wollt jetzt nicht mehr kommen? ;)
 
Der Anteil an der Bevölkerung in Deutschland, die im IBC sind und davon dann noch diejenigen die ihre Urlaubsziele auch an anderen Gesichtspunkten als an der Geldbörse festmachen, dürfte nicht für signifikante Ausschläge bei den Bettenbelegungen führen.

Alle Nicht-Mountainbiker aus Baden-Württemberg gehen sicher gerne in ein Land in dem Mountainbiker noch mehr diskriminiert werden als daheim.
 
Im Übrigen bleibt der Strom an Deutschen Touristen in Tirol ungebrochen. Ich dachte, ihr wollt jetzt nicht mehr kommen? ;)

da würde euch nur eine sattmann-verordnung helfen. ;-)

vielleicht kommens dann zu uns in die steiermark, fichten zählen soll ja sehr entspannend und esotörrisch sein.
 
Musst dich noch a bissl anstrengen, damit mit den Tourengehern auch so ein kurzer Prozess gemacht wird wie mit den Radlern. :aetsch:

Die haben schon zu viel Lobby.

Ich halte das Tourgehen sowieso für viel schädlicher als Mountainbiken je sein kann. Da sieht man wieder mal, dass mit zweierlei Maß gemessen wird.

Tirol gilt doch sowieso schon als 72. bayrischer Landkreis.
 
Ich halte das Tourgehen sowieso für viel schädlicher
Ja klar, du hälst Seilbahnen und Pisten mitsamt enormer Ressourcenverschwendung (Energie und Wasser -- sehr schön in den Fotowebcams zu beobachten, wie z.Z. die Schneehügel wachsen -- von den Zerstörungen in der Natur ganz zu schweigen) für viel naturverträglicher.

Aber jeder kann seine eigene, nicht nur aus meiner Sicht irre, Meinung haben.:spinner:
 
Ich halte das Tourgehen sowieso für viel schädlicher als Mountainbiken je sein kann. Da sieht man wieder mal, dass mit zweierlei Maß gemessen wird.

obwohl ich selber pisten nur benütz(t)e, wenn ich dafür bezahlt bekomme/bekam um anderen was beizubringen, und eigentlich nur touren gehe, muss ich dir da zustimmen.
in welche letzten winkel sich unter dem mantel des freien wegerechts die leut die letzten freien quadratzentimeter unverspurten schnee suchen, ist wirklich bedenklich.
ich nehme mich da selber nicht wirklich aus.
wobei - zumindest bei uns in stmk - das problem nur örtlich eingeschränkt eines ist. die meisten täler/gräben sind sooooo laaaaaang, dass sich da keiner den hatsch nach hinten antut und dadurch (würde man auf einer karte die von verspurung heimgesuchten zonen markieren) der "schadensfall" flächenmäßig minimal und daher wildökologisch nicht relvant ist.
sicher, einige reviere triffts härter, andere gar nicht.

zum schaden am wald (kantenschlitzer): ja, ist eine verhaltensoriginalität der tourengeher. aber aufgrund der massiven holzernte der letzten 15 jahre gibts nur mehr wenige lichte hochwälder und viel mehr jungwälder als früher.

aaaber 2: bei uns haben die grundeigentümer große flächenanteile an wiesen zugepflanzt, auch das muss gesagt werden. bauern gaben die viehwirtschaft auf, almen "sterben", auch die wiesen über den dörfern werden zugepflanzt. man vergleiche orthofotos oder noch besser historische bilder. viele schitouren, die ich vor 20 jahren noch als wiesenhänge genießen konnte, sind jetzt (jung- bzw schon echter)wald.

fakt ist aber: mitn bike bleibt man doch eher auf wegen (egal welche, von mir aus ein jagdsteig, hihi) und macht bestenfalls den weg hin, wenn überhaupt. wenn die bauernmafia schimpft, wir würden "querfeldein" fahren, ist das mumpitz.
mit schi komm ich überall hin, wo schnee liegt, das ist schon viel flächendeckender.
 
Ja klar, du hälst Seilbahnen und Pisten mitsamt enormer Ressourcenverschwendung (Energie und Wasser -- sehr schön in den Fotowebcams zu beobachten, wie z.Z. die Schneehügel wachsen -- von den Zerstörungen in der Natur ganz zu schweigen) für viel naturverträglicher.

Aber jeder kann seine eigene, nicht nur aus meiner Sicht irre, Meinung haben.:spinner:

wildökologisch betrachtet hat er nicht unrecht.

bezüglich ressourcenverbrauch liegt er daneben, wobei auch der tourengeher einen bedenklichen fussabdruck hinterlässt und relativ wenig nutzen für die region bringt (klassische pärchen oder eben 2 haberer pro auto, die 70-150km im SUV anreisen, die tour machen und wieder heimfahren).
der anteil der wirtshausgeher nach der tour beträgt keine 5%.

der outdoorsportler ist eben nicht wirklich eine cashcow. weder die kletterer, noch die bergsteiger, und auch nicht die tourengeher oder biker.
kohle bringen die sogenannten qualitätstouristen.
 
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