Reba RL extrem schlechtes Ansprechverhalten

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Hallo,

habe mir ein neues Canyon MTB mit Reba RL 100mm 29 Zoll gekauft.
Von Beginn an ist mir aufgefallen, dass diese Gabel einfach kaum einfedert und sehr schlecht anspricht.
Eigtl. dachte ich, dass ich einen aha-Effekt bekomme, wie toll so ne teure Gabel ist, aber so war es nicht.

Ich habe mittlerweile den Luftdruck auf 90PSI bei 75kg verringert.
Den Remote Lockout habe ich mal demontiert, um zu sehen, dass die Druckstufe ganz links und geöffnet ist.
Leider kein Erfolg.

Wenn ich richtig mit dem Vorderrad hüpfe oder mich im Stand reinfallen lasse, dann federt sie schon relativ geschmeidig. Auch wenn ich fahre und nach oben ziehe federt sie ganz geschmeidig aus.
Allerdings fühlt sie sich beim Einfedern wie "gelockt" an.
Selbst wenn ich über Wege mit groben Schotter und Schlaglöchern fahre und den roten Ring runterdrücke, ist er danach noch an der selben Stelle.

Ich könnte die Gabel jetzt natürlich einfach reklamieren. Allerdings wird das ein riesen Geschiss mit Canyon. Rad verpacken oder Gabel ausbauen und wer weiß, wie lange die dann brauchen.

Hat jmd ne Idee an was das liegen kann?

Danke
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von PepponeBottazzi

Hilfreich
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Mach doch ein paar Fotos von der Gabel, erstens unbelastet, zweitens wenn du in normaler Haltung auf dem Rad sitzt.
Gibt es eine Einstellmöglichkeit für die Druckstufe?
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von PepponeBottazzi

Hilfreich
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Hallo,

habe mir ein neues Canyon MTB mit Reba RL 100mm 29 Zoll gekauft.
Von Beginn an ist mir aufgefallen, dass diese Gabel einfach kaum einfedert und sehr schlecht anspricht.
Eigtl. dachte ich, dass ich einen aha-Effekt bekomme, wie toll so ne teure Gabel ist, aber so war es nicht.

Ich habe mittlerweile den Luftdruck auf 90PSI bei 75kg verringert.
Den Remote Lockout habe ich mal demontiert, um zu sehen, dass die Druckstufe ganz links und geöffnet ist.
Leider kein Erfolg.

Wenn ich richtig mit dem Vorderrad hüpfe oder mich im Stand reinfallen lasse, dann federt sie schon relativ geschmeidig. Auch wenn ich fahre und nach oben ziehe federt sie ganz geschmeidig aus.
Allerdings fühlt sie sich beim Einfedern wie "gelockt" an.
Selbst wenn ich über Wege mit groben Schotter und Schlaglöchern fahre und den roten Ring runterdrücke, ist er danach noch an der selben Stelle.

Ich könnte die Gabel jetzt natürlich einfach reklamieren. Allerdings wird das ein riesen Geschiss mit Canyon. Rad verpacken oder Gabel ausbauen und wer weiß, wie lange die dann brauchen.

Hat jmd ne Idee an was das liegen kann?

Danke
war gabel schmieren schon?
leider kommen viele rs gabeln ohne ausreichend schmieröl in den tauchrohren. auch die staubabstreifer sind vielfach trocken. dazu kommt manchmal überdruck in den tauchrohren vom zusammenbau. lässt sich einfach mittels lowerleg service beheben. anleitungen findest du unter www.sram.com
würde ich an deiner stelle probieren bevor du den langen weg über canyon gehst und wochenlang ohne gabel dastehst.
 
ich seh schon... die geballte federungskompetenz ist hier am start :D

war gabel schmieren schon?
leider kommen viele rs gabeln ohne ausreichend schmieröl in den tauchrohren. auch die staubabstreifer sind vielfach trocken. dazu kommt manchmal überdruck in den tauchrohren vom zusammenbau. lässt sich einfach mittels lowerleg service beheben. anleitungen findest du unter www.sram.com
das mit dem zu wenig öl war mal. da haben sie mittlerweile einiges gemacht. und selbst wenn nicht, würde sich das anders äußern als vom TE beschrieben. und ein überdruck in den tauchrohren kann icht sein. da kann im ausgefederten maximal der umgebungsdruck drin sein. die gabeln werden ja nicht in einer druckkammer zusammengeschraubt. und mit normalem umgebungsdruck in der luftkammer funktioniert die tadellos

Fahren. Die Reba braucht gerne etwas Zeit, bis die läuft.
auch das kann man hier wohl ausschließen. denn die gabel federt ja geschmeidig, wie der TE selbst schreibt.

es liegt IMHO an zwei sachen:

@Martinwurst
1. der luftdruck in der gabel ist zu hoch. egal was auf der tabelle steht... zudem sind die pumpenmanometer auch oft nicht genau genug
2. schotter und schlaglöchchen federt die gabel nicht weg. nicht wie du es dir vorstellst. das sind hindernisse, die meist klein sind und wo zuerst der reifen walkt und bevor die gabel ansprechen kann ist das hindernis auch schon wieder weg

da ich, deiner beschreibung nach, nicht von einem defekt ausgehen kann und bei dir relativ viel unerfahrenheit mit der materie zwischen den zeilen rauslese, würde ich dir empfehlen, den SAG, also den negativfederweg als erstes einzustellen. der sollte so bei 25-30% des federwegs liegen.

wenn du meist oder nur im sitzen fährst, stell ihn im sitzen ein. bei eher agressiverer fahrposition wie bei EN oder trail, wo man, wo man die federung braucht, auf den pedalen steht anstatt zu sitzen, dann stell den SAG im stehen ein.

mach erst mal die übung und melde dich. dann gehen wir den rest schrittweise durch. denn bevor der luftdruck nicht passt, braucht man mit dem rest nicht anzufangen
 
Wie hoch ist denn dein Luftdruck im vorderen Reifen?

Der wird auch gerne >2bar von den Läden eingestellt und führt zu einem gefühlt schlechterem Ansprechen der Gabel...

Grüße
 
ich seh schon... die geballte federungskompetenz ist hier am start :D

das mit dem zu wenig öl war mal. da haben sie mittlerweile einiges gemacht. und selbst wenn nicht, würde sich das anders äußern als vom TE beschrieben. und ein überdruck in den tauchrohren kann icht sein. da kann im ausgefederten maximal der umgebungsdruck drin sein. die gabeln werden ja nicht in einer druckkammer zusammengeschraubt. und mit normalem umgebungsdruck in der luftkammer funktioniert die tadellos

auch das kann man hier wohl ausschließen. denn die gabel federt ja geschmeidig, wie der TE selbst schreibt.

es liegt IMHO an zwei sachen:

@Martinwurst
1. der luftdruck in der gabel ist zu hoch. egal was auf der tabelle steht... zudem sind die pumpenmanometer auch oft nicht genau genug
2. schotter und schlaglöchchen federt die gabel nicht weg. nicht wie du es dir vorstellst. das sind hindernisse, die meist klein sind und wo zuerst der reifen walkt und bevor die gabel ansprechen kann ist das hindernis auch schon wieder weg

da ich, deiner beschreibung nach, nicht von einem defekt ausgehen kann und bei dir relativ viel unerfahrenheit mit der materie zwischen den zeilen rauslese, würde ich dir empfehlen, den SAG, also den negativfederweg als erstes einzustellen. der sollte so bei 25-30% des federwegs liegen.

wenn du meist oder nur im sitzen fährst, stell ihn im sitzen ein. bei eher agressiverer fahrposition wie bei EN oder trail, wo man, wo man die federung braucht, auf den pedalen steht anstatt zu sitzen, dann stell den SAG im stehen ein.

mach erst mal die übung und melde dich. dann gehen wir den rest schrittweise durch. denn bevor der luftdruck nicht passt, braucht man mit dem rest nicht anzufangen
überdruck und mangelnde schmierung ist nicht? aha, dann war meine 2017er sid wohl die rümliche ausnahme. defakto komplett trocken gewesen und der überdruck in den tauchrohren war mehr als hörbar als ich die standrohre abgezogen hab. komischerweise war nach dem schmieren und ohne überdruck in den tauchrohren das ansprechen merklich besser....
und 25-30% sag für die reba sind wohl auch kaum zu gebrauchen. ist ja keine enduro oder dh gabel.
generell sind die reba und sid gabeln einfach ziemlich straff abgestimmt...
 
Also die Gabel geöffnet, was geschmiert etc, hab ich bisher noch nicht. Die Gabel ist ja ganz neu. Ich hab jetzt erstmal die "oberflächlichen" Dinge versucht und jetzt geht es mir drum theoretisch zu wissen, was es sein kann. Und dann muss ich überlegen, ob ich die Gabel einschicke oder mich selbst daran mache.
Ich bin mir zu 90% sicher, dass da irgendwas nicht richtig ist. Die Reba wird ja nicht schlechter sein, als meine Rockshox J3 vom 12 Jahren alten 600 Euro Rad, die nie gewartet wurde.

Dass Öl fehlt, müsste sich doch eigtl eher im Gegenteil äußern?
Ungeschmiert fände ich auch komisch. Wie gesagt: Wenn ich fahre und mal nach oben rucke dann federt die Gabel sehr geschmeidig aus. Mangelnde Schmierung würde sich doch eher durch ein Reiben und ungleichmäßiges Einfedern äußern? Wenn ich auf den Lenker springe, dann taucht die Gabel ja homogen ein, aber halt erst bei sehr hohen Kräften. Auf kurze Schläge zb bei 5-10cm Schlaglöchern bewegt sie sich einfach gar nicht.

Den SAG habe ich auf aktuell 20% eingestellt. Wie schon gesagt wurde ist es keine Enduro, sondern ich fahre eher Ausdauer und XC mäßig.
Ich werde aber den Luftdruck testweise nochmal deutlich verringern. Wenn sie dann immer noch so komisch anspricht, dann sollte die Sache klar sein.

Mit dem Reifendruck habe ich auch schon experimentiert. Natürlich wird das Fahrverhalten komfortabler mit weniger Druck, an der Gabel ändert sich aber nichts. Ich habe auch eigtl. geplant mit hohem Reifendruck (so gute 2 bar) zu fahren eben wg Audauer und geringer Rollwiderstand und die Gabel soll die Schläge abfedern und nicht umgekehrt, sonst könnte man sich die Gabel ja gleich sparen.

Ich werde jetzt einfach noch ein bischen fahren, Luftdruck ändern und rumprobieren und danach weitersehen.

Ich habe zb. noch gelesen, dass es sein kann, dass der Shim der Motion Control falsch eingebaut wurden, sodass er nicht über der Öffnung liegt. Das hätte zur Folge, dass die Gabel immer gelockt ist. Das wäre wohl das Erste, was ich checken würden, wenn ich sie zerlegen sollte.
 
und 25-30% sag für die reba sind wohl auch kaum zu gebrauchen. ist ja keine enduro oder dh gabel.
generell sind die reba und sid gabeln einfach ziemlich straff abgestimmt...
25% sind garkein problem und bei 120mm sind auch 30% bedenkenlos zu fahren. aber wenn ich auf gerade mal 20% gehe und womöglich noch 2-3 token drin hab, dann ist klar, dat dat dingens nich federn tut
 
Ich hatte an einigen Rebas und den früheren, baugleichen Revelation öfter Probleme mit Slip Stick oder auch Gleithaftung. Wenn sie arbeitete, arbeitete sie gut, nur brauchte es einen hohen Losbrechmoment um sie zum Arbeiten zu bewegen.
Du schreibst, dass sie sich während der Fahrt oftmals nicht bewegt, das kann darauf hindeuten.
 
Den SAG habe ich auf aktuell 20% eingestellt. W

Anhand irgendeiner Tabelle oder tatsächlich an der Gabel gemessen ?
Ich habe auch eigtl. geplant mit hohem Reifendruck (so gute 2 bar) zu fahren eben wg Audauer und geringer Rollwiderstand und die Gabel soll die Schläge abfedern und nicht umgekehrt, sonst könnte man sich die Gabel ja gleich sparen.
Dann solltest Du dich erstmal informieren...eine gabel ersetzt niemals einen hartgepumpten Reifen.
 
Das hatte ich damals bei meiner Reba anfänglich auch. An mangelnder Schmierung liegt es vermutlich nicht, aber Du könntest das Rad trotzdem mal ne Nacht über Kopf stehen lassen, damit das Schmieröl sich bis zum Schwamm unter der Abstreiferdichtung verteilen kann. Danach würde ich den Druck mal senken, bis Du im Sitzen 30% Sag misst. Damit dann mal ein paar Tage fahren und die Sache beobachten. Bei mir lief die Gabel dann irgendwann absolut geschmeidig.
 
Hallo
Du hast geschrieben, dass du den Lockout ausgebaut hast. Hast du dabei die Feder (im Dämpferteil )ausgebaut? Wenn nicht geht die Gabel automatisch auf Block (gesperrt).

Lass doch mal die Luft komplett raus und schau wie sie federt. Läuft sie geschmeidig oder nicht. Wenn nicht mach einen kleinen Service bzw. schick sie ein wenn die Gabel neu ist (Garantie).
 
Jo danke für die Tipps.
Den SAG hab ich natürlich an der Gabel abgelesen.
Die Motion Control habe ich nicht ausgebaut, nur den Lockout aufsatz, um zu sehen, dass die Feder die Druckstufe ganz nach links zieht.
Wie gesagt, die Gabel habe ich (noch) nicht geöffnet. Daher weiß ich die Anzahl der Tokens nicht. Laut Anleitung sollen bei meiner aber 0 verbaut sein.

Bevor ich etwas zerlege oder einschicke, werde ich jetzt das mit dem Umdrehen mal versuchen, den Luftdruck rausmachen. Neu aufpumpen, durchfedern etc und mit mehr SAG einfach mal noch ein paar Stunden fahren.

Dann sehe ich weiter.

@wufde: Eine neue Solo Air oder ne alte mit Dual Air?
 
Hi
Soloair.....wenn der Bowdenzug nicht richtig eingeklemmt ist, also zu schlaff kann es schon sein, das der Lockout greift und die Gabel nicht richtig arbeitet.
 
Ich bin mir gerade nicht mehr sicher, aber ist die Gabel beim Remote Lockout nicht komplett offen, wenn keine Spannung auf dem Zug ist??? Zug raus => Gabel offen.
Zu den Tokens: Die Dinger regeln doch nur die Progression der Gabel. Auf den ersten paar Zentimetern Federweg wirst Du da keinen Unterschied bemerken, egal ob 1 oder 10 Tokens verbaut sind. Die Tokens sorgen nur dafür, dass die Gabel weiter im Federweg schneller verhärtet und nicht durchschlägt.
Falls alle Vorschläge oben nichts gebracht haben (Sag vergrößern, paar Tage fahren, mal Luft komplett ablassen und Gabel durchbewegen, Rad auf den Kopf stellen, etc.), dann würde ich die Gabel entweder selbst einem kleinen Service unterziehen oder eben doch zu Canyon schicken.
Oder Du lässt einfach mal jemanden draufschauen, der sich mit Gabeln auskennt und Dir sagen kann, ob mit der Gabel alles in Ordnung ist.
Wenn die Gabel mit niedrigem Luftdruck (also zu viel Sag) Deine Anforderungen an das Ansprechverhalten auf Deinen Strecken erfüllt, kannst Du immer noch ein paar Tokens reinstecken, damit sie in dieser Einstellung bei größeren Schlägen nicht durchschlägt.
 
Genau, die Feder dreht die Druckstufe nach links, also öffnet sie.
Wenn der Lockout demontiert ist, dann ist sie also ganz offen.
Der Lockout zieht also gegen die Feder die Druckstufe zu.

Ich werde bei Gelegenheit auch einfach mal in nem Radladen vorbei schauen, wo ne Reba montiert ist und es dort mal vergleichen.
 
genau so. Ich hab beide hier. eine ist nach Zugausbau dauerhaft gelockt, die andere offen. Aber das merkt man ja recht leicht wenn man mal den Zug ausbaut und das Rädchen per Hand dreht und einfedert.
 
[...] Die Reba wird ja nicht schlechter sein, als meine Rockshox J3 vom 12 Jahren alten 600 Euro Rad, die nie gewartet wurde.
[...]
Doch. Teurere Gabeln haben komplexere Dämpfung, wo das Öl durch Ventil"schaltkreise" durch muss statt nur durch ein einziges Ventil. Das dient genau dazu daß langsame Bewegungen (Antriebswippen) stärker gedämpft werden als schnelle. Nachteil: Wenn bei Kälte das Dämpfungsöl zäher wird, wirkt sich das viel stärker aus als bei einer simpleren Dämpfung.

s.a.: https://www.mtb-news.de/forum/t/frage-performance-gabel-aussentemperatur.879121/
 
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