Weg mit Seil präpariert: 3 Jahre Haft für 22-Jährigen

Wie die SZ berichtet, wurde ein 22 Jahre alter Mann verurteilt, weil er im Mai 2018 eine Seilfalle auf einem Weg in Berching/Oberpfalz gestellt hatte. Die Folge damals: Ein schwerverletzter Biker. Nun wurde das Urteil gefällt.


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Ist schon ein bisserl arg zweideutig.
Auf der einen Seite schön, dass man mal jemand erwischt hat.
Auf der anderen Seite: Vorsätzliche, schwere Körperverletzung, mit Inkaufnahme einer Todesfolge - das war es ja wohl ganz eindeutig.
Was das Gericht draus gemacht hat, ist wieder was anderes...
Nur 3 Jahre? Wie wär´s mit nachträglicher Sicherungsverwahrung? Der Typ hat wohl wirklich einen Hau, auch wenn der scheinbar unter Alkohol verstärkt wird.
Ziemlich beängstigend, dass sich der wieder unters Volk mischen darf...
warst du schonmal besoffen? die haben übelste scheisse gebaut,vorher waren sie anscheinend unauffällig . der verurteilte ist 22 jahre!
 
Problem ist das die Kriminalitätsrate allgemein viel zu hoch ist. Soviele freie Plätze gibt es nicht in den JVA.


Stimmt. 2 sinds.


Richtig. Und die Versammlung der Klugscheißer ist übrigens nebenan. Nicht verpassen!

Das kaum Platz vorhanden ist, stimmt. Aber das kann ja kein Grund dafür sein, die Strafen abzumildern. Könnte mir das aber vorstellen, wenn der /die Kanzler/in von den Grünen käme, und Roth heißen würde :lol:
 
Drei Jahre für einen 22jährigen finde ich gar nicht so wenig, es ist ein vergleichsweise großer Teil seines Lebens. Und drei Jahre werden wohl reichen, dass er es nicht noch mal macht. Drei Wochen hätten nicht gereicht, drei Montage vielleicht auch nicht, drei Jahre schon. Und dann bringt es nichts wenn er sieben statt drei Jahre sitzt. Wenn drei Jahre nicht reichen, reichen mehr auch nicht.
Und als Abschreckung für andere? Wer wirklich so einen Hass auf Radfahrer hat und solche Fallen baut, der handelt so irrational, dass er dann wohl nicht in die rationale Überlegung übergeht, dass er es bei drei Jahren noch macht, bei fünf schon nur noch wenn der Hass ganz groß ist und bei sieben Jahren auf keinen Fall mehr.

Eine sinnvolle Lösung dieses Problems sieht eh anders aus. Man müsste beispielsweise daran arbeiten, dass Radfahrer und z.B. Wanderer sich nicht mehr über die anderen ärgern müssen. Als Radfahrer nerven mich bestimmte Fußgänger natürlich auch. Aber ich kann auch verstehen, dass man als Fußgänger nicht super kapp überholt werden und sich nicht erschrecken will, auch wenn der Radfahrer sich sicher ist, dass nichts passiert. Vielleicht könnten mehr exklusive Wander- und MTB-Wege helfen, sodass Radfahrer auf speziellen Wanderwegen nichts zu suchen haben und umgekehrt. Dazu gehört auch, dass man als Radfahrer nicht gleich kriminalisiert wird, wenn man einen Weg befährt, der nicht mindestens zwei Meter breit ist. Das ist wie in der Kirche, es bleibt verboten, auch wenn man ganz genau weiß, dass sich kaum jemand dran hält. Die Ursachen des Problems angehen, nicht die Strafen erhöhen - so muss das Motto lauten.
 
Ist schon ein bisserl arg zweideutig.
Auf der einen Seite schön, dass man mal jemand erwischt hat.
Auf der anderen Seite: Vorsätzliche, schwere Körperverletzung, mit Inkaufnahme einer Todesfolge - das war es ja wohl ganz eindeutig.
Was das Gericht draus gemacht hat, ist wieder was anderes...
Nur 3 Jahre? Wie wär´s mit nachträglicher Sicherungsverwahrung? Der Typ hat wohl wirklich einen Hau, auch wenn der scheinbar unter Alkohol verstärkt wird.
Ziemlich beängstigend, dass sich der wieder unters Volk mischen darf...

Wäre keine nachträgliche, sondern eine originäre Sicherungsverwahrung, wenn sie gleich bei Verurteilung ausgesprochen wird.
Die Voraussetzungen findest Du hier:
https://dejure.org/gesetze/StGB/66.html
Die einzelnen Punkte müssen übrigens kumulativ vorliegen. Die eine Straftat, um die es hier geht, reicht alleine nicht aus.

Schwere Körperverletzung ist übrigens etwas, von dem sehr gerne geredet wird, das es zwar gibt, das aber meistens mit gefährlicher Körperverletzung verwechselt wird. Die ist hier mit Sicherheit erfüllt:
https://dejure.org/gesetze/StGB/224.html

Die schwere wohl eher nicht, auch wenn die Folgen für das Opfer schlimm sind: https://dejure.org/gesetze/StGB/226.html
 
warst du schonmal besoffen? die haben übelste scheisse gebaut,vorher waren sie anscheinend unauffällig . der verurteilte ist 22 jahre!

Ich hab im gröbsten Vollsuff als Jugendlicher noch nicht einmal über so einen Scheiß nachgedacht. Sowas wäre mir niemals in den Sinn gekommen. Alkohol darf keine Ausrede sein. Nie, und unter keinen Umständen. Was für ein Blödsinn.
 
Ich hab im gröbsten Vollsuff als Jugendlicher noch nicht einmal über so einen Scheiß nachgedacht. Sowas wäre mir niemals in den Sinn gekommen. Alkohol darf keine Ausrede sein. Nie, und unter keinen Umständen. Was für ein Blödsinn.
alkohol ist eine der härtesten drogen. zwar allgemein anerkannt bei missbrauch führt es aber zu schweren ausfallerscheinungen.
was du redest ist unfug.
 
Kenntnisarm und meinungsstark; was ist das hier? Besorgte-Bürger-Versammlung?
Stimmt, wie komm ich nur darauf. Ist doch geil; völlig normal, Seile auf Kopfhöhe über Wege zu spannen. 20 Euro Bußgeld hätten hier völlig ausgereicht. :spinner: (Sarkasmus off)
Ehrlich, wenn ich sowas lese, neige ich dazu, demjenigen zu wünschen, dass er mal eine solche Erfahrung macht. Sprich in so ein Seil fährt.
Unfassbar.
Fehlt jetzt auch hier wieder nur das Argument: "Sei mal net so, der war ja schließlich voll im Lacke"
 
Der Typ hat absolut scheisse gebaut und wird dafür bestraft.
Meiner Meinung auch hart. Sein Leben ist ziemlich ruiniert. Mit Vorstrafe wieder einen Job zu finden ist nicht einfach.
Finde es ziemlich befremdlich, was sich die User hier anmaßen. Zum Glück sind die Gerichte hier noch unabhängig und die Strafmaße werden nicht von den Leuten auf der Straße festgelegt.
Das ganze gibt mir das Bild von einem digitalen Lynchmob hier...

Meiner Meinung sollte jeder eine zweite Chance bekommen. Und das ist auch Aufgabe einer Gesellschaft damit klar zu kommen. Ich denke 3 Jahre sind für einen 22 jährigen genug Zeit zum nachdenken...
 
Ehrlich, wenn ich sowas lese, neige ich dazu, demjenigen zu wünschen, dass er mal eine solche Erfahrung macht. Sprich in so ein Seil fährt.

Dir ist die Menschlichkeit auch völlig abhanden gekommen, oder? Da hat jeman ne andere Meinung als du und du wünscht ihm ne schwere Verletzung an den Hals. Bekommst du eigentlich noch irgendwas mit oder verdeckt dir der Schaum vorm Mund schon die Sicht?!
 
Stimmt, wie komm ich nur darauf. Ist doch geil; völlig normal, Seile auf Kopfhöhe über Wege zu spannen. 20 Euro Bußgeld hätten hier völlig ausgereicht. :spinner: (Sarkasmus off)
Ehrlich, wenn ich sowas lese, neige ich dazu, demjenigen zu wünschen, dass er mal eine solche Erfahrung macht. Sprich in so ein Seil fährt.
Unfassbar.
Fehlt jetzt auch hier wieder nur das Argument: "Sei mal net so, der war ja schließlich voll im Lacke"
es sind 3 jahre, wenn er die auch die absitzen würde/müsste ,hätte er genug zeit zum nachdenken..
 
Dir ist die Menschlichkeit auch völlig abhanden gekommen, oder? Da hat jeman ne andere Meinung als du und du wünscht ihm ne schwere Verletzung an den Hals. Bekommst du eigentlich noch irgendwas mit oder verdeckt dir der Schaum vorm Mund schon die Sicht?!
Junge, aber sonst bist du gesund ja. Bei dir sind wohl lesen und verstehen zwei Paar Schuhe wa? Ich schrieb, ich neige dazu. Gecheckt? Also Ball flach halten
 
Die Gesetzeslage in Bezug auf Schuldfähigkeit bei Alkoholeinfluss entspricht dem, wie es auch im Alltag gehandhabt wird. Es passiert doch ständig, dass jemand alkoholisiert z.B. beleidigend ist. Und wie wird das oft aufgenommen? "Er war halt betrunken, der meint das nicht so." Das funktioniert auch als Entschuldigung: "Tut mir (jetzt, nüchtern) leid, ich war betrunken. Das war nicht ICH." Das ist genau dieselbe Argumentationssturktur wie bei der verminderten Schuldfähigkeit unter Alkoholeinfluss.

Ich will überhaupt nicht pro Alkohol reden. Hab neulich mal Zahlen gesehen, wie viel der Durchschnisstdeutsche in der Woche trinkt. Das deckt sich in etwa mit meinem Jahreskonsum, bin also kein Alkohol-Fan. Aber ich versuche die Sache realistisch zu sehen, deshalb der Zusammenhang zwischen unserem alltäglichem Umgang und der Gesetzeslage, das hängt nunmal zusammen. Wenn man mit der Gesetzeslage nicht einverstanden ist, muss man an der Gesellschaft arbeiten, die hierzulande Alkohol eher verharmlost. Das fängt bei Kleinigkeiten an - coole Saufsprüche und Saufgeschichten von früher, standardmäßig Alkohol im Haus, usw. Sowas bekommen Kinder mit und es prägt sie mehr als man denkt. Das müsste der Weg sein, wenn man da was ändern will. Vorwürfe helfen da nicht, sieht man jetzt auch hier wieder sehr schön.
Erst wenn sich die Gesellschaft soweit geändert hat, dann kann man auch bei der Gesetzeslage sagen, dass jemand sich bewusst (für sich selbst) unberechenbar und unkontrollierbar macht, weshalb er voll schuldfähig ist. Natürlich trägt die Legislative selbst auch zur Veränderung der Gesellscht bei, das ist nicht monokausal in eine Richtung. Aber das ist ein anderes Thema.
 
Stimmt, wie komm ich nur darauf. Ist doch geil; völlig normal, Seile auf Kopfhöhe über Wege zu spannen. 20 Euro Bußgeld hätten hier völlig ausgereicht. :spinner: (Sarkasmus off)
Ehrlich, wenn ich sowas lese, neige ich dazu, demjenigen zu wünschen, dass er mal eine solche Erfahrung macht. Sprich in so ein Seil fährt.
Unfassbar.
Fehlt jetzt auch hier wieder nur das Argument: "Sei mal net so, der war ja schließlich voll im Lacke"

Wenn ich so eine Erfahrung machen müsste wäre mir aber lieber der Typ würde ein wirklich angemessens Schmerzengeld zahlen statt 10 Jahre im Bau zu verschwinden. Da hat er dann für so eine Zahlung dann leider kein Geld mehr übrig
 
Wenn ich so eine Erfahrung machen müsste wäre mir aber lieber der Typ würde ein wirklich angemessens Schmerzengeld zahlen statt 10 Jahre im Bau zu verschwinden. Da hat er dann für so eine Zahlung dann leider kein Geld mehr übrig

Auch gut. Aber nur wenn er dann sehr, sehr viele Jahre am Existenzminimum leben müsste.
 
Empört euch mal nicht über die verminderte Schuldfähigkeit bei Alkoholeinfluss, das ist doch hinlänglich bekannt, dass es sowas gibt. (Und damit meine ich natürlich nicht alle, sondern einige hier.) Man kann drüber streiten, ob das gut ist oder nicht. Aber diese Reaktion "Was??? Durch Alkohol weniger schuldfähig??? Wie das???" zeigt doch deutlich, dass man da offenbar bisher was nicht mitbekommen hat. Und dann sollte man sich lieber damit beschäftigen - sich über die Rechtslage informieren, die philosophische Frage nach der Verantwortung angehen, usw. - anstatt hier eine unreflektierte das-darf-nicht-sein-Haltung zum Ausdruck zu bringen.
Mir ist die verminderte Schuldunfähigkeit unter Alkoholeinfluss bekannt. In diesem Falle sollte sie meines Erachtens aber nicht zutreffen, denn das macht man eben nicht einfach so, sondern plant das vorher. Ich geh doch nicht betrunken durch den Wald und:

„Oh ein Seil! Damit bau ich jetzt eine Falle.“
 
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