Bombtrack Arise 2 (All-in-one-bike): Aufbauthread

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Hallo zusammen,

bisher war ich stiller Leser dieses Forums und habe mich nun auch dazu bewegen können, mich anzumelden.
Grund dafür ist, dass ich mich mehr und mehr für's Bikepacking interessiere und nun relativ ökonomisch ein entsprechendes Fahrrad nach und nach aufbauen möchte.

Kurz zu meinem Hintergrund:
ich komme eigentlich aus dem Rennrad-/Triathlonbereich. Für mich war "schnelles und leichtes Gerät" sowie Asphalt als ausschließlich fahrbare "Unterlage" das Maß der Dinge.
Alles was irgendwie die Straße verlässt bekam von mir nur einen höhnischen Blick zugeworfen. Wie sich Interessen mit der Zeit ändern können; unglaublich.

Nun zum Zweirad/zur Situation:
Da ich nicht mehr oder höchstens aller Schaltjahre an einem Wettkampf teilnehme, empfand ich es für sinnlos mein RR überwiegend zu Hause nur anzuschauen. Für einen Ausflug ins Gelände oder zum sommerlichen Pendeln war es mir zu schade. So stand es zu 90% nur zu Hause herum (ungewolltes privates Ausstellungsstück). Da ich auch kein unbedingter Fan von der "n+1" Theorie bin, was das Horten von verschiedenen Fahrradtypen anbelangt, habe ich mein RR veräußert und ein Bombtrack Arise 2 (2018) im Abverkauf günstig erstanden (Stahl ist mir seit meinem ersten Stahl-RR, dass mir leider geklaut wurde, als Rahmenmaterial ans Herz gewachsen).

Mein Ziel ist es:
Ich möchte möglichst flexibel mein Fahrrad einsetzen. So soll es bei Bedarf Rennrad, Gravelbike, Commuter und Touringbike sein. Hört sich verrückt an aber so ein Schweizer-Taschenmesser-Fahrrad ist mMn mal ein feines Projekt.
Damit kommen aber auch unfassbar viele Bedürfnisse und Wünsch zusammen, die gleichermaßen in Ausgleich gebracht werden wollen. Eine Highend-Gruppe möchte ich nicht fahren, wenn das Fahrrad zum Graveln, als Commuter oder aus Touringbike genutzt wird. Für sportliche Ausfahrten auf dem Asphalt mit dem üblichen Triathlon aller Schaltjahre möchte ich aber auch keine super robuste und rein funktionale Claris oder Sora fahren (wobei tatsächlich wenig dagegen spricht, außer max. Kassettenritzel). Dazu soll die Gruppe simpel und einfach reparierbar sein und auch mal eine Schlammfahrt ohne zu murren aushalten. Ich suche also nach der mittelklassigen, eierlegenden Wollmilchsau.

Folgende Überlegungen geistern mir aktuell durch den Kopf, wozu ich eure Meinung gerne hören würde:
- zwei Laufradsätze, einer fürs Grobe und einer für den Asphalt bzw. Schaltjahreseinsatz
- Vereinfachung durch 1x10/1x11 (wobei mir die Übersetzung dabei viele Kopfschmerzen bereitet)
- simple Gangschaltung, an der ich auch mal das Schaltwerk zerlegen/reparieren/reinigen kann (keinen komplizierten elektronischen Schnick-Schnack) + Brems/Schalt-Kombihebel sind Pflicht!(STI/Doubletap/Ergopower)
- ich mag SRAMs Doubletap (super einfach ohne "Ghostshiftig" wie es bei Shimano der Fall sein KANN)
- ich mag eigentlich SRAMs Clutch nicht, weil der meist wohl nicht zerlegbar ist (wie bei Shimano)
- ich mag Shimano Schaltwerke (sehen gut aus, sind gut zu zerlegen, Ersatzteile kann man wohl ganz gut besorgen), jedoch sind die MTB-Schaltwerke nicht mit den Road-STI kombinierbar (nicht die aktuellen untereinander)
- ich bin mir nicht sicher wie gut sich "Clutch"-Schaltwerke schalten lassen?! Durch den Mechanismus, muss beim Schalten der Widerstand auch erstmal überwunden werden (aka braucht mehr Kraft)?
- Übersetzung von 30 oder 32 vorne, 11-46 hinten (das wird aber auf der Straße dann bzgl. Höchstgeschwindigkeit recht eng)
- keine Abneigung eine 1x10/1x11 selbst zusammenzustellen ohne auf die spezifischen Lösungen pauschal angewiesen zu sein (Chaindrop/-slack ist mir als Problem bekannt!)
- Dropbar mit oder ohne flare?

Eine vertretbare Lösung konnte ich bisher nicht finden.
Hypothetisch und leider praktisch unmöglich = SRAM-Doubletap + Shimano M6000/M7000 SGS (wobei ich vermute, dass die keine 46 Zähne ohne Schaltaugenverlängerung schaffen können) + Sunrace 11-46

Zudem: ich halte auch ganz gerne Ausschau auf dem Gebrauchtmarkt. Ein paar Krazer schaden in der Regel nicht und man kann das gesparte Geld in bessere Taschen/Panniers stecken (dazu mache ich aber im passenden Unterforum ein Thread evlt. auf)

Vielleicht hat jemand noch ein paar interessante Vorschläge und möchte seine Meinung kundgeben.


Vielen Dank im Voraus
 

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Re: Bombtrack Arise 2 (All-in-one-bike): Aufbauthread
Binnichauchdabei. Wie wäre es mit Sram 2x10? Bei einem Rad das potenziell auch viel Strasse/sogar Rennen sieht finde ich zweifach glaube ich besser, obwohl ich auch selber gern 1x fahre. Bei Sram 2x10 hättest du aber die Option, mit den Schaltbremshebeln auch ein MTB Schaltwerk zu fahren. Ansonsten geht das bei Shimano auch, mit Shiftmate, scheint ganz gut zu funktionieren.
 
Bin ich auch dabei.

Hast du dir schon mal die neue Shimano GRX angeschaut?
https://bikepacking.com/news/shimano-grx/
Das schließt zum jetzigen Zeitpunkt natürlich Gebrauchtkauf aus.

Da du vom RR kommst, hast du dir schon mal die Übersetzungssprünge einer 11-46er Kassette angeschaut? Für mich, der auch eher vom RR kommt, wäre das nichts. Ich fahre am Graveler die aktuelle Ultegra R8000 mit FSA SL-K Kurbel in 46/30, dazu eine 11-34er HG 800er Kassette.
Wenn es etwas preisgünstiger sein soll, gibt es das ganze auch als R7000, FSA Energy und HG 700. Alternativ die eingangs erwähnte GRX, wobei die auch erst einmal lieferbar sein muss.
 
+1 für die FSA-Kurbel. Die Alu-Version für 229€ ist wirklich sehr hübsch verarbeitet, ich war positiv überrascht.
 
Die Carbon Variante kommt aber auch ziemlich wertig daher, und leicht ist Sie auch noch.

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Wo fährst du denn, dass so eine arge Untersetzung nötig wird? 32/46 ist echt schon eine Nummer.
Bin aber auch gerne dabei, das Arise ist ein hübsches Rad.
 
Schaue auch gern mit.

Die angepeilte Übersetzung finde ich auch irgendwie unpassend. Bei 32/11 ist ja bei knapp über 30 km/h schon Schluss.

Wenns etwas leichter sein soll, würde ich sowas wie 38 10-42 vorschlagen. Genug Topspeed und kleiner als 1:1 am anderen Ende.
 
Binnichauchdabei. Wie wäre es mit Sram 2x10? Bei einem Rad das potenziell auch viel Strasse/sogar Rennen sieht finde ich zweifach glaube ich besser, obwohl ich auch selber gern 1x fahre. Bei Sram 2x10 hättest du aber die Option, mit den Schaltbremshebeln auch ein MTB Schaltwerk zu fahren. Ansonsten geht das bei Shimano auch, mit Shiftmate, scheint ganz gut zu funktionieren.

Werde mir mal die Shiftmate-Dinger anschauen, hört sich interessant an :)
Bei der Kombi SRAM Doubletap und SRAM MTB-Schaltwerk müsste man zusätzlich diese Zugeinstell-Mittelstücke verbauen, da man keine Justierung an den Doubletap, noch am Schaltwerk hat?! Die Dinger habe ich bisher immer erfolgreich meiden können :D

Bin ich auch dabei.

Hast du dir schon mal die neue Shimano GRX angeschaut?
https://bikepacking.com/news/shimano-grx/
Das schließt zum jetzigen Zeitpunkt natürlich Gebrauchtkauf aus.

Da du vom RR kommst, hast du dir schon mal die Übersetzungssprünge einer 11-46er Kassette angeschaut? Für mich, der auch eher vom RR kommt, wäre das nichts. Ich fahre am Graveler die aktuelle Ultegra R8000 mit FSA SL-K Kurbel in 46/30, dazu eine 11-34er HG 800er Kassette.
Wenn es etwas preisgünstiger sein soll, gibt es das ganze auch als R7000, FSA Energy und HG 700. Alternativ die eingangs erwähnte GRX, wobei die auch erst einmal lieferbar sein muss.

Ja, die GRX habe ich mir schon "angeschaut" (was man dazu im Moment im Netz findet). Die Übersetzungssprünge machen mir weniger Sorgen; eher, dass ich kein Granny-Gear habe, um mit Gepäck auch mal einen Berg hochfahren zu können.

Wo fährst du denn, dass so eine arge Untersetzung nötig wird? 32/46 ist echt schon eine Nummer.
Bin aber auch gerne dabei, das Arise ist ein hübsches Rad.

Wie schon gesagt, das Fahrrad soll auch zum Bikepacking und so Zeugs genutzt werden. Zudem bin ich nicht (mehr) der fitteste Fahrer :D
Und im Taunus/Taunusausläufer gibt es manch Steigung im Wald auf losem Grund.


Noch zwei Fragen an alle:
1. Gibt es einen Unterschied in Robustheit zwischen RR- und MTB-Schaltwerken, insb. im Offroad-Einsatz (zB robustere Oberfläche, Rostanfälligkeit, Funktionsfähigkeit bei Schlammfahrten)?
2. Gibt es eigentlich einen Unterschied zwischen den 2x-Schaltwerken und den 1x von SRAM (zB GX 1x11 vs. GX 2x11)? Die 2x11 müsste man ja auch ohne Probleme als 1x11 fahren können. Die Dinger sind deutlich einfacher auf dem Gebrauchtmarkt zu finden als die 1x11 Schaltwerke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus! Bin auch Taunus-Bewohner. Wenn es denn unbedingt 1xX sein soll - mit 10-42 hinten und einem ovalen 40er Garbaruk bin ich bei 40-622-Rädern alles im Taunus hoch. Das passt! Notfalls das Blatt eine Nummer kleiner, dann kannst Du senkrecht fahren. :D
 
An meinem Bombtrack Hook EXT ist eine FSA Gossamer Pro ABS mit Einfachblatt (40) verbaut:
https://www.bike-components.de/de/FSA/Gossamer-Pro-ABS-BB386EVO-Kurbelgarnitur-p53795/
Schöne, gut gemachte Kurbel, die 1x wie 2x kann.

So ein Zugeinsteller ist bei mir (überflüssigerweise) trotz Rival-Schaltwerk (langer Käfig) verbaut und macht keine Zicken.

Die Übersetzung mit 40/11-42 ist schon sehr bergtauglich und gleichzeitig sehr gut ausreichend am schnellen Ende. Man könnte auch vorn auf 38 gehen und/oder hinten eine Shimano 11-46 nehmen. Wenn's nicht ewig lang über 15% hoch geht sollte das auch mit Gepäck gut passen.

Die 1x11 Schaltwerke sind halt optimiert für gleichbleibenden Abstand der Schaltrolle zu den Ritzeln. Das verändert sich beim Umwerfen vorn und darauf nehmen diese Schaltwerke naturgemäss keine Rücksicht. Ich stelle bei 1x mit einem Rivalschaltwerk fest, dass dieses stark auf eine andere Kettenlänge (2 Glieder mehr oder weniger) oder eine anders eingestellte B-Screw reagiert. Kann sein, dass es dennoch möglich ist, das zufriedenstellend einzustellen, bin aber eher skeptisch.
 
bei SRAM 2x10 bin ich letztes Jahr über ein SRAM Via GT Schaltwerk gestolpert, das kann dank langem Käfig bis zum 36er Ritzel und sieht nicht ganz so nach MTB aus. Überhaupt scheint mir SRAM 2x10 das einfachste und unkomplizierteste zu sein, da passt alles mit allem. Einfachantrieb wäre mir auf der Straße nix...
 
Einfachantrieb wäre mir auf der Straße nix...
Sehe ich ähnlich, 40/11-42 ist auf gemischten Strecken und im Gelände perfekt, auf der Strasse manchmal etwas grob.

Ich würde ja gern mal 40/38 (kein Typo) mit 11-42 probieren, wo der Umwerfer einfach nur Zwischenschritte zur Verfügung stellen würde. Bissel ungewöhnlich und nicht out-of-the-box, aber vielleicht eine Möglichkeit zu 80% "wie 1x" zu schalten und dennoch bei Bedarf kleine Schritte auf Asphalt zu haben?!
 
Für keine bis mittlere Anstiege reicht mir 44/11-32 völlig. Keine großen Sprünge, komme überall rauf und habe hier im Norden genug Möglichkeiten um gegen den Wind zu arbeiten bzw. Gas zu geben. Da brauch ich kein 2-fach und kann auch mit Rennern entspannt mitfahren.
 
1x11 kann man schon auch auf der Straße fahren. 2017 bin ich das 1. Mai-Jedermannrennen notgedrungen mit 40/10-42 gefahren. Hab nicht gewonnen, war aber auch nicht letzter... ;) Für mich persönlich gibt es jetzt aber auch lieber 2x11 von Shimano, gefällt mir einfach - ne, zweifach :) - besser.
 
Für keine bis mittlere Anstiege reicht mir 44/11-32 völlig. Keine großen Sprünge, komme überall rauf und habe hier im Norden genug Möglichkeiten um gegen den Wind zu arbeiten bzw. Gas zu geben. Da brauch ich kein 2-fach und kann auch mit Rennern entspannt mitfahren.
44/32 wird @GravelTravel wohl nicht reichen, wenn er mit einer deutlichen Untersetzung liebäugelt.
Meine Empfehlung geht daher auch eindeutig zu 2x11.
 
44/32 wird @GravelTravel wohl nicht reichen, wenn er mit einer deutlichen Untersetzung liebäugelt.
Meine Empfehlung geht daher auch eindeutig zu 2x11.

Vielleicht überschätze ich das Thema mit der Übersetzung ein wenig. Auch wenn 2x evtl etwas mehr Sinn macht, reizt mich 1x trotzdem enorm. Ich schaue mal, was ich so finde (werde primär nach einer 11-fach GX + Rival Doubletap Ausschau halten) und entscheide dementsprechend.

Da ich das Bombtrack nicht völlig bis zur Unkenntlichkeit mit Taschen beladen will (weniger ist eher mehr), habe ich uU auch nicht so extrem viel Gewicht, das ich den Berg hochstrampeln muss.

Aktuell fahre ich die vormontierte Übersetzung von 42 vorne, 17 hinten (SS). Ich belasse es erstmal bei der Kurbel vorne und werde dann sehen, wie ich mit 42 vorne und 11-42/46 hinten zurecht komme. Kann die Kurbel im Nachhinein immernoch ändern (werde ich wahrscheinlich auch).

Dann wieder eine ganz andere Frage:
Ich liebäugle auch mit einem 650b LRS. Wie sind die Deore/XT/SLX Naben?
 
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Dann wieder eine ganz andere Frage:
Ich liebäugle auch mit einem 650b LRS. Wie sind die Deore/XT/SLX Naben?
preis/leistung sehr gut. ab werk aber oft falsch (zu straff) eingestellt, da nutzen sich die konen zu schnell ab. aufmachen fett rein, falls die zu sparsam waren und spielfrei einstellen. ab und an mal kontrollieren. dann halten sie sehr lang. bei den deore hatte mein kollege zweimal pech mit dem freilauf. xt ist ok.
alternative in ähnlichem preisbereich dt swiss 350
 
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