Kann man einem Reiseanfänger ein Retrorad zumuten?

Mr.Penguin

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Schönen Abend euch allen,

Eine Freundin von mir braucht Hilfe beim Erwerb eines günstigen Touren bis Reiserads. Nun ist es so, dass ihr Budget natürlich sehr begrenzt ist und sie auch nicht wirklich Ahnung hat. Nun habe ich ihr meine (technische) Hilfe angeboten, muss aber zugeben, dass 1-2 Dinge über diese Gattung auch nicht klar sind.

Naja, relativ schnell wurde klar, voll reisetauglich oder mit billigen Federgabeln ausgestattet ein Gebrauchtrad unter 300€ erwerben schwierig...

... außer man guckt in den Classicbereich :) !
Bin jetzt schon öfter über wunderschöne, gemuffte Rahmen gestolpert, die irgendwie richtig was hergeben.
Gestern war ich zufällig beim Zweitdepot vom Fahrradhändler darauf gestoßen: FA8E376A-C450-4EA2-AB9D-18B003F47FB3.jpegBCBA1EB7-2B8E-47E5-9284-DFF3FDE3EAF3.jpeg
Ein Nishiki Timbuk! Tange Rohrsatz,
7fach Deore DX Hebel, XT Schaltwerk und Umwerfer, Zustand sieht richtig gut aus.

Auch gut ihr gefallen alte Dinge - sie jagt gerne auf dem Flohmarkt Schnäppchen - und als ich das so inzpiziert habe, fiel mir nix negatives auf. Der Rahmen sollte jegliche Zuladung verkraften.

Trotzdem, so recht weiß ich mit letzter Sicherheit nicht. Man wird definitiv einen guten Preis verhandeln können, aber ist das Rad es wert? Ich habe wie gesagt sonst keine Ahnung von dieser Gattung. Schick und für vermutlich BJ 91-93 wenig gebraucht sieht es alle Male aus. Zum Beispiel: die Kettenblätter schienen so gut wie keinen Abrieb zu haben.
Eure Meinung? Danke!
Gute Nacht!.
 

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Re: Kann man einem Reiseanfänger ein Retrorad zumuten?
Sicher gibt es ein paar Leute hier mit besseren Antworten: aber das ist hier kein allgemeines Forum für alte Räder, sondern ganz explizit für klassische Mountainbikes, was das Rad oben beim besten Willen nicht ist.

Davon abgesehen ist es vernünftig ausgestattet, wenn er a) für deine Freundin passt, b) das Gewicht nicht den Rahmen sprengt (was bei dieser Rahmenform leider eher regelmäßig der Fall ist) und ihr Euch c) preislich mit dem Händler einig werdet, sollt man damit was anfangen können.

Meine Erfahrung: lieber ein kleines MTB Herrenmodell aufbauen: die Rahmen sind häufig leichter, womit sich leichtere Räder verwirklichen lassen. Ihr habt die Gelegenheit alle Teile selbst auszuwählen und deine Freundin unter deiner fachkundigen Anleitung alles zu verbauen, weil was bringt ein ein tolles Rad auf der Reise, wenn mitten im nirgendwo etwas kaputt geht und niemand da ist um es zu reparieren?

Ansonsten wäre das Trekinng- und Reiseradforum: hier der wohl bessere Ort zum nachfragen :)

Viel Spaß!
 
LR ausbauen. Lagerspiel und Lauf prüfen.
Könnte gut sein vom Fett nichts mehr als solches erkennen zu können.
Eventuell könnten die Schalter hakelig arbeiten (verharztes Fett, Rückfallhämmcher schwergängig).
Und ääähm, es gibt zwar hier im Forum Cantifetischisten, aber V-Brake wäre durchaus besser. Bräuchtest dann halt auch andere Schalt/Bremsgriffkombis.

Bei solchen alten Fahrrädern war bei vielen Komponenten die eplante Obsoleszenz noch kein "Feature".
 
Es kommt sehr auf die Reise an, aber prinzipiell, wie mein Vorredner schreibt: Lager fetten, neue Reifen, evtl Züge+Bremsbeläge tauschen (50€ Material).
Meine Freundin hat mit einem sehr ähnlich ausgestatteten Rad vorletztes Jahr auf einer 300km Tour auch gut mitgehalten- sie hatte sich spontan in das Rad verguckt, und fuhr es lieber als das modernere Alltagsrad.
Mir solls recht sein, es hatte mit Umbauten nur etwa 100€ gekostet.
 
Danke für die vielen Antworten!
Zunächst- sorry, ich dachte, hier geht’s um alle Radgattungen. Naja, Kind im Brunnen jetzt :D

Dass es eine grundsätzliche Überarbeitung kriegt, ist klar. Das heißt, naja, für mich sinds tatsächlich Routinesachen, da ich gerne mal ein Fahrrad revidiere, so werden die Schalthebel definitiv geöffnet, da gab es eine leichte „Trägheit“. Möglicherweise sind die Schalthüllen nie gewechselt worden - Endkappen aufgetrieben und mit tiefbraunem Rostton, Hülle wie „erodiert“ vom Herauslösen der Weichmacher. Und ich habe gerade ein paar m Kabel, dann kennt ihr sicher das Gefühl, was da in einem aufsteigt!
Reifen müssen Bestimmt auch neu, ein Cantifan bin ich nicht... aaaber die waren ganz ok. Mal schauen.
Übrigens: Die Bremsflanken schienen auch kaum abgerieben, noch so ein Indiz für eher moderaten Verschleiß.

Zwei Dinge, wo ich mir unsicher bin: hat man bei einem alten Rad wie diesem grundsätzlich eher einen Spontanausfall von wasauchimmer zu erwarten? Sie macht eine einwöchige Tour, eher moderat, aber ich bin ja nun auch quasi etwas verantwortlich und möchte auf keinen Fall den Supergau eines Rahmenbruchs zB verantworten. Ich frage nur, denn man sieht in den Gallerien erstaunlich viele auf älteren Bikes touren. (Und warum auch nicht, warum soll ein Rad nur paar Jahre halten?)

Dann werde ich da in Verhandlungen treten und mit der Kofferwaage checken. Aber Preise kann der Händler. Ein voll XT 2009 ausgestattes Radl mit Magura gab‘s da für 300 Öcken - leider nur falsche Größe!
Kann jemand generell was zu Nishiki sagen? Mir imponierte der Rahmen jedenfalls als wertig und ersts recht steif genug, aber in der Stahlwelt bin ich nicht daheim.

Achja: Hat wer einen groben Richtwert, was man maximal geben sollte?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Nishiki Timbuk ist speziell für lange Strecken / Radreisen konzipiert worden.
Prinzipiell wäre ein Herrenmodell zwar etwas stabiler.
Wenn Dein Mädel aber lieber ein Damenmodell fahren möchte, ist das Nishiki
eine super Wahl.
Das A und O ist, daß die Rahmengröße passt.
Für eine Alpenüberquerung würde ich (wie Heiko schon schrieb) V-Bremsen und
Lowrider nachrüsten. Das ist bei dem Rahmen kein Problem, da alle
Anlötösen vorhanden sind.
Ansonsten 1x neu fetten, Schrauben kontrollieren, Lieblingssattel montieren
und los gehts.
Wenn der Zustand top ist (d.h. Felgenrundlauf+Spannung ok, Sattelstütze beweglich
Schalthebel leichtgängig) halte ich bis zu 200 Euro für angemessen.
Vermutlich ist Dein Händler aber schon glücklich, wenn jemand 120 Euro gibt.
P.S.: Bitte nicht voreilig den Lenker wechseln. Der montierte "Trainingsbügel" ist
für mich die bequemste Lenkerform überhaupt und hat sich auf mehreren Europatouren
bewährt.
 
Zunächst- sorry, ich dachte, hier geht’s um alle Radgattungen. Naja, Kind im Brunnen jetzt :D
moin,
naja, so gaaanz falsch bist du hier nicht, denn die komponenten dieses rades sind hier sehr beliebt. meine einschätzung zusätzlich zu den vorrednern:
- bloß nicht die schalthebel zerlegen! nimm wd 40, flute sie damit und erwärme sie ggfs. mit einem fön. dabei immer hin- und herschalten.
- bei diesem radformat kanndt du mini-v brakes nachrüsten und mit den bremshebeln verwenden. ist weitaus simpler in der handhabung.
- neue züge komplett finde ich auch wichtig
- super reiserad und super idee!
viel spaß auch von mir!
vg christopher
 
Das Nishiki Timbuk ist speziell für lange Strecken / Radreisen konzipiert worden.
Prinzipiell wäre ein Herrenmodell zwar etwas stabiler.
Wenn Dein Mädel aber lieber ein Damenmodell fahren möchte, ist das Nishiki
eine super Wahl.
Das A und O ist, daß die Rahmengröße passt.
Für eine Alpenüberquerung würde ich (wie Heiko schon schrieb) V-Bremsen und
Lowrider nachrüsten. Das ist bei dem Rahmen kein Problem, da alle
Anlötösen vorhanden sind.
Ansonsten 1x neu fetten, Schrauben kontrollieren, Lieblingssattel montieren
und los gehts.
Wenn der Zustand top ist (d.h. Felgenrundlauf+Spannung ok, Sattelstütze beweglich
Schalthebel leichtgängig) halte ich bis zu 200 Euro für angemessen.
Vermutlich ist Dein Händler aber schon glücklich, wenn jemand 120 Euro gibt.
P.S.: Bitte nicht voreilig den Lenker wechseln. Der montierte "Trainingsbügel" ist
für mich die bequemste Lenkerform überhaupt und hat sich auf mehreren Europatouren
bewährt.
Ich glaub, ich muss in diesem Forum etwas mehr abhängen. Solche Qualitätsantworten:daumen:
Dann lag ich ja nicht falsch, irgendwas schrie einfach nach TOUR an diesem Rad.
Generell wird es schwer sein, Diamantrahmen unter 51cm zu bekommen - hier im Norden ist jeder gefühlt auf L bis XL unterwegs. Mal gucken, wann sie zum Probesitzen kommt. Sicher das wichtigste.
Den Lenker finde ich auch nicht verkehrt! Dachte erst, der muss zusammen mit dem Vorbau weg, aber tatsächlich könnte das trotz „Altbackenheit“ nicht verkehrt sein. Tja, früher hat man sich vermutlich auch Gedanken gemacht, nur heute heißt das dan gleich „Ergon“, sonst ist es nix.

Ist es normal, dass der linke Schalthebel keine spürbare Rasterung beim hochschalten verspüren lässt? Der rechte war wohl nur durch eine gewisse Standzeit träge, aber insgesamt ließ sich trotzdem super schalten.
Ich habe mal viel abgeranztere Nexave Schalthebel zerlegt. Nach leichtem aufbiegen der Feder des Hammers eine ganz andere Welt. Vom Gefühl her sind diese Deore DX in einem besseren Zustand und werden danach richtig fein.
 
Zwei Dinge, wo ich mir unsicher bin: hat man bei einem alten Rad wie diesem grundsätzlich eher einen Spontanausfall von wasauchimmer zu erwarten? Sie macht eine einwöchige Tour, eher moderat, aber ich bin ja nun auch quasi etwas verantwortlich und möchte auf keinen Fall den Supergau eines Rahmenbruchs zB verantworten. Ich frage nur, denn man sieht in den Gallerien erstaunlich viele auf älteren Bikes touren. (Und warum auch nicht, warum soll ein Rad nur paar Jahre halten?)
Einen Rahmenbruch brauchst Du bei dem Rad nicht befürchten. Das ist ein robuster Stahlrahmen, der für die Ewigkeit gebaut ist.
Solange kein Unfallschaden (Stichwort: gestauchte Gabel) oder Durchrostung erkennbar ist, sei unbesorgt.

Nishiki-Rahmen wurden von Rose ("Onkel Erwin") aus Japan importiert. Die Qualtät ist Top.
 
Ist es normal, dass der linke Schalthebel keine spürbare Rasterung beim hochschalten verspüren lässt? Der rechte war wohl nur durch eine gewisse Standzeit träge, aber insgesamt ließ sich trotzdem super schalten.
in neun von zehn fällen geht das mit wd 40 + erwärmen + durchschalten. manchmal mußt du das schon mal 15min lang machen oder noch etwas länger. nicht aufgeben! lohnt fast immer.
 
Einen Rahmenbruch brauchst Du bei dem Rad nicht befürchten. Das ist ein robuster Stahlrahmen, der für die Ewigkeit gabaut ist.
Solange kein Unfallschaden (Stichwort: gestauchte Gabel) oder Durchrostung erkennbar ist, sei unbesorgt.

Nishiki-Rahmen wurden von Rose ("Onkel Erwin") aus Japan importiert. Die Qualtät ist Top.
Null Rost. Ganz sicher. Die Felgen strahlen wie am ersten Tag, Lack kaum kompromittiert.
moin,
naja, so gaaanz falsch bist du hier nicht, denn die komponenten dieses rades sind hier sehr beliebt. meine einschätzung zusätzlich zu den vorrednern:
- bloß nicht die schalthebel zerlegen! nimm wd 40, flute sie damit und erwärme sie ggfs. mit einem fön. dabei immer hin- und herschalten.
- bei diesem radformat kanndt du mini-v brakes nachrüsten und mit den bremshebeln verwenden. ist weitaus simpler in der handhabung.
- neue züge komplett finde ich auch wichtig
- super reiserad und super idee!
viel spaß auch von mir!
vg christopher
Wieso keinesfalls zerlegen? Eigentlich ist das so ungefähr meine Lieblingsdisziplin und ich bedaure, dass aktuelle XT sich nicht bis aufs letzte Zähnchen zerlegen lassen :D
 
ist schlichtweg nicht nötig. die sind nur verharzt. du hast keinen vorteil durchs zerlegen, außer daß sie kompliziert wieder zusammenzusetzen sind.
 
Das Rad ist Modelljahr 1993 (XT II mit Rapidfire Plus) und insgesamt mit sehr robusten, langlebigen Komponenten ausgestattet.

Zur Gewichtsreduzierung sollte der Stahlgepäckträger ab und für längere Touren bessere Pedale (kein Plastik) dran.

Die Shifter keinesfalls zerlegen, nur Abdeckung ab, WD40 drauf , Schalthämmerchen mit einem Schraubenzieher hin und herbewegen bis das verharzte Zeug raus und alles leichtgängig ist und dann nachölen. Sonst erwartet dich in etwa das hier (Vorgängerversion):
https://www.cs.hmc.edu/~geoff/deoredx/

Soweit als Damenmodell für mittlere Touren sehr empfehlenswert.
 
Ich möchte mich meinen Vorrednern anschliessen, nur in einem Punkt nicht. Wenn du den Schalthebel wieder flott bekommen willst, nimm kein WD40, das ist ungeeignet. Man bekommt zwar den Hebel wieder gängig, aber nach zwei Wochen ist der Effekt verflogen. Du musst mit Bremsenreiniger (oder einer Kombination aus Bremsenreiniger und WD40 das verharzte Fett aus dem Schalter raus bekommen (einweichen, rausspülen). Anschlissend muss neuer Schmierstoff rein. WD40 ist aber kein geeigneter Schmiestoff. Denn es wird schnell klebrig und verflüchtigt sich grossteils. Besser ist zB Ballistol oder ein anderes Öl fürm Feinmechanik.
Am besten ist es natürlich, die Schalthebel zu zerlegen, richtig zu putzen und dann mit richtigem Fett zu schmieren. Aber das ist eine recht fitzelige und komplizierte Arbeit, man muss schon wissen, was man tut. Omas Wecker kann man zum Üben verwenden. Ich hab schon mehrere Schalter zerlegt, ich weiss, wovon ich spreche.

Ich hatte vor einiger Zeit eine Anleitung für die XTR-Shifter geschrieben, die sind ähnlich vom Aufbau. Kannst du ja mal reinschauen, dann siehst du, was dich erwartet:
http://www.retrobike.co.uk/wiki/XTR_ST-M900_Shifter_Howto
 
Ich möchte mich meinen Vorrednern anschliessen, nur in einem Punkt nicht. Wenn du den Schalthebel wieder flott bekommen willst, nimm kein WD40, das ist ungeeignet. Man bekommt zwar den Hebel wieder gängig, aber nach zwei Wochen ist der Effekt verflogen. Du musst mit Bremsenreiniger (oder einer Kombination aus Bremsenreiniger und WD40 das verharzte Fett aus dem Schalter raus bekommen (einweichen, rausspülen). Anschlissend muss neuer Schmierstoff rein. WD40 ist aber kein geeigneter Schmiestoff. Denn es wird schnell klebrig und verflüchtigt sich grossteils. Besser ist zB Ballistol oder ein anderes Öl fürm Feinmechanik.
Am besten ist es natürlich, die Schalthebel zu zerlegen, richtig zu putzen und dann mit richtigem Fett zu schmieren. Aber das ist eine recht fitzelige und komplizierte Arbeit, man muss schon wissen, was man tut. Omas Wecker kann man zum Üben verwenden. Ich hab schon mehrere Schalter zerlegt, ich weiss, wovon ich spreche.

Ich hatte vor einiger Zeit eine Anleitung für die XTR-Shifter geschrieben, die sind ähnlich vom Aufbau. Kannst du ja mal reinschauen, dann siehst du, was dich erwartet:
http://www.retrobike.co.uk/wiki/XTR_ST-M900_Shifter_Howto
Jeder wie er mag, aber am Daumenschalthebel ist WD-Pfirsich nunmal das Wundermittel schlechthin.
Es verfügt über eine Eigenschaft (auch wenn die immer und immer wieder ignoriert und zerredet wird) die sich Restschmierfähigkeit nennt.
Für den Erhalt der Beweglichkeit der Rückfallhämmerchen nachgeradezu das ideale Mittel.
 
Na wie gesagt, Schalter zerlegen ist eine meiner Lieblingsdisziplinen ;)
Fakt ist, dass das die nachhaltigste Lösung ist. Es gibt keinen anderen Weg, wirklich vollständig altes Fett zu entfernen. Ich kenne auch zum Bremsenreiniger keine Alternative, da es sehr hartnäckig sein kann. Von daher bin ich da ganz @Thias Meinung. Sicher sind andere Methoden ein gutes, zeitsparendes Workaround.
Aber da Kleinsch** mein Metier ist... lasst mich mal, ok? :) Komplizierter als andere, neuere Shimanos wirds wohl kaum sein.
 
@Heiko_Herbsleb Du hast schon recht. WD40 ist zum lösen gut. Es löst auch die ranzigen alten Fettreste wieder an, so dass sie wieder etwas fliessfähiger werden. Aber halt nur, bis sich das WD40 wieder verflüchtigt hat. Darum sollte auf Dauer halt was besseres rein. Es gibt nichts ärgerlicheres, als den Schalter mit WD40 gängig zu bekommen, nur um dann zwei Wochen spätter mitten in einer längeren Ausfahrt festzustellen, dass der Schalter wieder durchrutscht.

Ich nehme WD40 auch gern, um zu sehen, ob die Schalterei nur verharzt ist oder ob ein echter Defekt vorliegt. Wenns dann mit WD40 wieder funktoiniert, dann lohnt es sich auch, eine richtige Reinigung zu machen. Die Restschmierfähigkeit ist eben der zunehmend klebrige Rest, der übrig bleibt, wenn die flüchtigen Bestandteile verdampft sind. Der schmiert "besser als nix", man muss das wirklich nicht überbewerten, ihmo.

@Mr.Penguin Mach nur. Denk an die Möglichkeit von Linksgewinden! ;) Die DX-Trigger hatte ich noch nicht zerlegt, die tausche ich lieber gegen XT, bevor ich mir die Mühe mache. Drum kann ich dir keine expliziten Tipps dazu geben. Aber du klingst sehr selbstbewusst, du bekommst das bestimmt hin. :daumen:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, wenn die Schalthebel gewissenhaft gängig gemacht wurden, wäre das Rad ideal für die Fahrt ins Freibad. Da brauch es nicht einmal ein Schloss,, da alle anderen Räder hochwertiger sind :). Einer guten Freundin würde ich für 300 Tacken etwas anderes suchen, es sei denn, sie reist immer nachts.
 
Hallo, wenn die Schalthebel gewissenhaft gängig gemacht wurden, wäre das Rad ideal für die Fahrt ins Freibad. Da brauch es nicht einmal ein Schloss,, da alle anderen Räder hochwertiger sind :). Einer guten Freundin würde ich für 300 Tacken etwas anderes suchen, es sei denn, sie reist immer nachts.
Ich weiß ja nicht, wo du ins Schwimmbad fährst. Auch in einer sogenannten Fahrradstadt sehe ich da zu 80% billige Hollandräder mit grässlichen Rücktrittnaben oder Möchtegernmountainbikes mit Tourney. Die Rahmenqualität in so einem Zustand sehe ich auch nicht so oft bei Rädern älteren Baujahrs.
 
[...] Naja, relativ schnell wurde klar, voll reisetauglich oder mit billigen Federgabeln ausgestattet ein Gebrauchtrad unter 300€ erwerben schwierig [...] Man wird definitiv einen guten Preis verhandeln können, aber ist das Rad es wert? [...]

hi.

wenn ich das richtig verstehe liegt euer budget bei 0-300 euro, richtig?
wenn du bis 300 gehen darfst/kannst, such dir was anderes.
die kleinanzeigen sind voll mit qualitativ hochwertigen klassischen rädern.
diese zu erkennen ist ein anderes kapitel.
kannst du günstig (bis 150 euro) erwerben und mit etwa 100 euro für den check und die ersatzteile beim fahrradhändler bist du immer noch unter 300 euro.

du schreibst allerdings, dass du keine ahnung von dieser gattung hast.
du solltest dich daher erstmal in die matrie einlesen, wenn es unbedingt klassisch sein soll oder gleich die finger von lassen.
sicher gibt es für das geld was ihr bezahlen könnt, geeignetere räder aus dem youngtimer-bereich oder noch neueren datums.

zu deiner frage, was das nishiki wert ist:
aufgrund der tatsache, dass ein überangebot an klassischen rädern existiert, sind die preise im keller.
hier würde dir keiner (inklusive mir) raten, mehr als 50 euro für das oben gezeigte rad auszugeben.

tatsächlich aber ist es ein schönes grundsolides rad mit ordentlicher ausstattung, was gut und gerne das doppelte kosten darf.

viel erfolg bei der suche!

ps: starte ein gesuch im basar und ich bin mir sicher, dir wird zeitnah und freundlich geholfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin verwirrt. Kann man nun das Nishiki nehmen oder nicht? Es geht nicht darum, das Budget auszureizen und ich bin (noch) nicht in der Lage, an dem Rad wesentliche Nahteile zu erkennen (mal gucken, was die Waage sagt!).
In den Kleinanzeigen in unserer Gegend habe ich nichts gefunden, in Gegenteil, müllige Stadräder mit rostenden Federgabeln vor allem...
Klar kann man weitergucken, es geht auch nicht darum, unbedingt Classic zu fahren, es geht un dieses eine Rad und den allgemeinen Gründen für ältere Baujahre.
Die Wahrscheinlichkeit, ein gebrauchtes Rad mit Lowriderösen zu bekommen, ist leider mit älterem Baujahr höher. Traurig, aber wahr.
Stahl ist ein beliebtes Material für Reiseräder.
Lieber eine alte XT, als eine neue Altus.
Das sind so Dinge, die mir einfallen.
 
Nimm es, wenn es der Dame bei der Probefahrt zusagt passt alles. Den Spaß an der Reise gewinnt sie nicht durch ein moderneres Rad, dafür genügt zuverlässige Funktion.
Da jetzt irgendwas aus den Kleinanzeigen zu Fischen ist doch nur Lebenszeit-Verschwendung.
 
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