Downhill-WM 2019 – Mont-Sainte-Anne: Das ist das deutsche Team!

Keiner (!) der "Elite"-Männer erfüllt die Norm, eine der drei Top-Frauen kriegt keinen Urlaub und es war ums Verrecken nur ein einziger männlicher und kein weiblicher Junioren-Fahrer aufzutreiben.

Ich bin garantiert nicht der Erste, dem das auffällt, aber: Irgendwas macht der BDR da falsch :ka:
 
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Macht es aus sportlicher Sicht Sinn, so viele Elite Fahrer mitzunehmen, wenn man sich nicht mal sicher sein kann, ob sie die Quali schaffen?
Sollte man nicht eher zu den selbst auferlegten Regeln stehen und daraus das Ziel ableiten, die Sportler besser zu fördern und nächstes Jahr dann mit besseren Chancen zur WM zu schicken?

Ich freue mich natürlich die Deutschen Fahrer bei der WM zu sehen, aber auf jeden Fall mit gemischten Gefühlen....
 
Keiner (!) der "Elite"-Männer erfüllt die Norm, eine der drei Top-Frauen kriegt keinen Urlaub und es war ums Verrecken nur ein einziger männlicher und kein weiblicher Junioren-Fahrer aufzutreiben.

Ich bin garantiert nicht der Erste, dem das auffällt, aber: Irgendwas macht der BDR da falsch :ka:

Wie im Artikel geschrieben: Die Nominierungskriterien wurden in diesem Jahr nochmals verschärft. Trotzdem haben Hannes, Nina und Sandra die Norm geschafft, Irm und Matthias Hafner waren durch ihre sehr guten EDC-Ergebnisse dicht dran. Max, Simon, Till und Silas sind allesamt noch sehr jung, waren dieses Jahr immer dicht an den Top 60 dran und die Teilnahme an einer Weltmeisterschaft wird sicherlich nicht negativ, sondern positiv für ihre Entwicklung sein. Von daher finde ich es eigentlich gut, wenn der BDR dann trotz der nicht erfüllten Norm die Fahrer nominiert.

Bei der WM gibt es übrigens seit dem letzten Jahr eine Qualifikation – die Top 80 sind im Finale dabei; im World Cup sinds die Top 60. Ich denke, dass alle Fahrer realistische Chancen haben, im Finale der WM an den Start zu gehen.
 
Macht es aus sportlicher Sicht Sinn, so viele Elite Fahrer mitzunehmen, wenn man sich nicht mal sicher sein kann, ob sie die Quali schaffen?
Sollte man nicht eher zu den selbst auferlegten Regeln stehen und daraus das Ziel ableiten, die Sportler besser zu fördern und nächstes Jahr dann mit besseren Chancen zur WM zu schicken?

Ich freue mich natürlich die Deutschen Fahrer bei der WM zu sehen, aber auf jeden Fall mit gemischten Gefühlen....

Von den Franzosen lernen .....
 
Wie im Artikel geschrieben: Die Nominierungskriterien wurden in diesem Jahr nochmals verschärft. Trotzdem haben Hannes, Nina und Sandra die Norm geschafft, Irm und Matthias Hafner waren durch ihre sehr guten EDC-Ergebnisse dicht dran. Max, Simon, Till und Silas sind allesamt noch sehr jung, waren dieses Jahr immer dicht an den Top 60 dran und die Teilnahme an einer Weltmeisterschaft wird sicherlich nicht negativ, sondern positiv für ihre Entwicklung sein. Von daher finde ich es eigentlich gut, wenn der BDR dann trotz der nicht erfüllten Norm die Fahrer nominiert.

Es ging mit eigentlich weniger um die Frage, warum die trotzdem nominiert werden, sondern darum, warum sie die Norm nicht geschafft haben. "Allesamt noch sehr jung" zählt angesichts des Durchschnittsalters in der aktuellen Weltspitze m.M nach leider nur bedingt als Argument.

Wo wir schon dabei sind: Durfte der BDR nicht mehr Junioren nominieren oder gab es schlicht keine?
 
Von den Franzosen lernen .....

Troy Brosnan kann die französische Hymne mittlerweile in- und auswendig. Trotzdem hat er dieses Jahr keine Chance gegen Loïc und Amaury. :D

Aber mal im ernst: Was man von den Franzosen lernen kann, ist der grandiose Zusammenhalt. Letztes Jahr (oder vor 2 Jahren) hatte Baptiste Pierron während des World Cups in Mont-Sainte-Anne Geburtstag. Abends sind praktisch alle französischen Fahrer zusammengekommen und haben in einem der Häuser im Whirlpool ne Party gefeiert. Loïc und Loris Vergier kennen sich schon seit dem Kindergarten, sind zusammen im gleichen Mountainbike-Verein groß geworden. Alle französischen Fahrer kennen sich schon seit ihrer Jugend aus irgendwelchen Nationalmannschafts-Camps, von den ganzen regionalen Rennen und so weiter. Auch im Downhill hilft solch ein Zusammenhalt enorm weiter. Deshalb finde ich es gut, wenn möglichst vielen deutschen Fahrern die Teilnahme an der WM ermöglicht wird – kopieren kann man die Franzosen nicht, aber das ist denke ich eine sinnvolle Maßnahme!
 
"Allesamt noch sehr jung" zählt angesichts des Durchschnittsalters in der aktuellen Weltspitze m.M nach leider nur bedingt als Argument.

Loïc Bruni war schon als Juniorenfahrer extrem gut und es war klar, dass er irgendwann mal ganz, ganz weit vorne in der Weltspitze sein wird. Aber diese Saison ist die erste, wo er wirklich konstant ganz vorne mitfährt. Er hat sich das über 7 Jahre in der Elite erarbeitet. Wenn jetzt Fahrer wie Simon im ersten Elite-Jahr immer knapp an den Top 60 dran sind oder Max in seinem zweiten Elite-Jahr einfach ein paar Höhen und Tiefen erlebt, aber regelmäßig zeigt, dass er ins vordere Mittelfeld fahren könnte, dann finde ich das sehr beeindruckend. Klar sieht ein Bruni oder ein Pierron im Stream dann viel krasser aus, aber das sind auch krasse Ausnahmeathleten.
 
Ich hoffe auch auf einen deutschen Zusammenhalt. Nämlich wenn der Irm die Nina überredet, in sein Team zu wechseln, damit sie ein neues Bike bekommt. Mit ihrem stimmt nämlich was nicht, das fällt in letzter Zeit zu oft um. Stünde ihr gut so ein Tues... :D

Aber mal im Ernst:
"Wir hoffen, dass sich diese Entwicklung in den kommenden Jahren fortsetzen wird und die sehr guten internationalen Leistungen der deutschen Downhill-Fahrerinnen und -Fahrer auch ohne den olympischen Status durch den Bund Deutscher Radfahrer e.V. stärker anerkannt werden. "
Dem ist nichts hinzu zu fügen.
 
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Ich hoffe auch auf einen deutschen Zusammenhalt. Nämlich wenn der Irm die Nina überredet, in sein Team zu wechseln, damit sie ein neues Bike bekommt. Mit ihrem stimmt nämlich was nicht, das fällt in letzter Zeit zu oft um. Stünde ihr gut so ein Tues... :D

Das darf man übrigens auch nicht vergessen: Irm hat beispielsweise keine Knaller-Ergebnisse im World Cup vorzuweisen, ist dafür aber mehrmals im EDC in die Top 10 gefahren, macht extrem gute Videoprojekte, ist Entwicklungsfahrer für YT, gibt Kurse in seiner Bikeschule und hat nebenbei noch ein richtig fettes Team auf die Beine gestellt. Dass Trummer in diesem Jahr so gut fährt, liegt (auch, natürlich nicht nur!) daran, dass er dieses Jahr endlich mal ein sehr gut funktionierendes Bike hat. Und ohne das Engagement von Erik, der das Team mittlerweile sehr cool aufgezogen hat, wär das sicherlich nicht möglich.
 
Ich hoffe auch auf einen deutschen Zusammenhalt. Nämlich wenn der Irm die Nina überredet, in sein Team zu wechseln, damit sie ein neues Bike bekommt. Mit ihrem stimmt nämlich was nicht, das fällt in letzter Zeit zu oft um. Stünde ihr gut so ein Tues... :D

Was soll sie denn in einem Mini-Team? Die braucht ein richtiges Factory-Team, um ihr volles Potential anzurufen. Sieht man ja aktuell an Marine Cabirou was das ausmachen kann, wenn man sich nicht mehr um jeden Scheiß kümmern muss und einen Mechaniker ganz für sich hat.

Für Trummer scheint das aktuell zu funktionieren, aber ich glaube auch nicht dass Irmisch den für 2020 halten kann.

Loïc Bruni war schon als Juniorenfahrer extrem gut und es war klar, dass er irgendwann mal ganz, ganz weit vorne in der Weltspitze sein wird. Aber diese Saison ist die erste, wo er wirklich konstant ganz vorne mitfährt. Er hat sich das über 7 Jahre in der Elite erarbeitet. Wenn jetzt Fahrer wie Simon im ersten Elite-Jahr immer knapp an den Top 60 dran sind oder Max in seinem zweiten Elite-Jahr einfach ein paar Höhen und Tiefen erlebt, aber regelmäßig zeigt, dass er ins vordere Mittelfeld fahren könnte, dann finde ich das sehr beeindruckend. Klar sieht ein Bruni oder ein Pierron im Stream dann viel krasser aus, aber das sind auch krasse Ausnahmeathleten.

Loic Bruni war schon vor fünf Jahren extrem schnell, er hat aber erst diese Saison rausbekommen, wo seine persönliche Grenze zwischen Crash und Sieg liegt. Und nochmal: Keine Kritik an den Fahrern. Wir haben ein Jugend-DH-Team im Verein und ich weiß daher, dass da vom BDR fast gar nix kommt, obwohl die Ergebnisse stimmen.

Sieht übrigens nicht nur im Stream krass aus, was Pierron da macht. Hab ihn schon live gesehen, das ist einfach nur übel, selbst im Vergleich zu seinem Bruder oder anderen Top 20 Fahrern.
 
Was soll sie denn in einem Mini-Team? Die braucht ein richtiges Factory-Team, um ihr volles Potential anzurufen. Sieht man ja aktuell an Marine Cabirou was das ausmachen kann, wenn man sich nicht mehr um jeden Scheiß kümmern muss und einen Mechaniker ganz für sich hat.
Beachte den Smiley und siehe meine Ergänzung im Text bzgl. BDR.
Ich finde ebenfalls, daß sie viel mehr Support in allen Bereichen verdient hätte. Ihre Berichte zeigen ja ganz deutlich, wie sie sich da durchkämpfen und improvisieren muss.
Ich hoffe also, daß sich das bald ändert.
 
Ich denke auch eher, dass Nina, wenn alles passt und sie keine utopischen Husarenritte unternimmt, auf's Podest fahren kann. Wie gesagt, da muss alles passen. Bin schon erstaunt, wie schnell die da hochgekommen ist, obwohl sie aus einer ganz anderen Sportart kommt, aber ihr Training und auch das gewisse Talent (voll)bringt anscheinend sein übriges.

Man sieht aber auch an ihren Berichten, dass sie unbedingt ein Team braucht. Sie reibt sich zu sehr mit Nebensächlichkeiten auf und deshalb fehlen ihr für das Rennen die restlichen Prozente für häufige Podestplatzierungen, oder es passieren heftige Stürze, weil anscheinend die letzte Konzentration fehlt.
 
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Beachte den Smiley und siehe meine Ergänzung im Text bzgl. BDR.

Ja, OK, dann macht dein Post mehr Sinn.

Trummer (und Jenny Rissveds und Lisa Brandau) sind so ziemlich die einzigen Radsportler ever, die als Halb-Privateers besser performen denn in einem Profi-Team, oder?

Bei vielen anderen hat nach dem Umstieg in ein größeres Team erst so richtig die Leistungsexplosion stattgefunden: Amaurie Pierron, Marine Cabirou, Greg Callahan, Katy Winton...

Ich denke auch eher, dass Nina, wenn alles passt und sie keine utopischen Husarenritte unternimmt, auf's Podest fahren kann. Wie gesagt, da muss alles passen. Bin schon erstaunt, wie schnell die da hochgekommen ist, obwohl sie aus einer ganz anderen Sportart kommt, aber ihr Training und auch das gewisse Talent (voll)bringt anscheinend sein übriges.

Die Leistungsdichte bei den Damen ist leider nicht sehr hoch - und DH ist im Wesentliche Kopfsache. Wenn man also ein Bewegungstalent ist und außerdem mental gut beieinander ist, dann kann das schnell gehen.

Nina schreibt ja in ihrem Blog selbst, dass sie einer Monika Hrastnik, die ja viel mehr Erfahrung hat, gut zureden musste damit die einen Drop nimmt. Das zeigt schon, dass Nina da mental einen Vorteil zu haben scheint.
 
Trummer (und Jenny Rissveds und Lisa Brandau) sind so ziemlich die einzigen Radsportler ever, die als Halb-Privateers besser performen denn in einem Profi-Team, oder?

Ich kann die Situation bei David nicht 100% beurteilen, weil ich dafür auch sein Vorgänger-Team nicht gut genug kenne. Aber nur, weil das eine Team "Factory Racing" im Namen hat und das andere "Racing Dudes" heißt, würde ich nicht unbedingt davon ausgehen, dass er derzeit eine weniger professionelle Umgebung hat. Mit Jensen hat er einen ziemlich kompetenten Mechaniker an seiner Seite und es scheint so, als sei er dieses Jahr mit dem Material, das ihm zur Verfügung steht, extrem zufrieden. Sein Mechaniker meinte zu uns jedenfalls, dass einer der Gründe – sicher nicht der einzige – für seinen Höhenflug ist, dass er dieses Jahr endlich mal ein richtig gut funktionierendes Bike mit gut funktionierenden Komponenten hat. Der Übergang zwischen Privateer und Profi-Team ist relativ fließend. Manche Privateer-Fahrer bekommen sehr guten Support, andere Factory Team-Fahrer würden viel lieber ihr eigenes Ding machen, weil nicht jedes Team gut funktioniert.
 
Ich kann die Situation bei David nicht 100% beurteilen, weil ich dafür auch sein Vorgänger-Team nicht gut genug kenne. Aber nur, weil das eine Team "Factory Racing" im Namen hat und das andere "Racing Dudes" heißt, würde ich nicht unbedingt davon ausgehen, dass er derzeit eine weniger professionelle Umgebung hat. Mit Jensen hat er einen ziemlich kompetenten Mechaniker an seiner Seite und es scheint so, als sei er dieses Jahr mit dem Material, das ihm zur Verfügung steht, extrem zufrieden. Sein Mechaniker meinte zu uns jedenfalls, dass einer der Gründe – sicher nicht der einzige – für seinen Höhenflug ist, dass er dieses Jahr endlich mal ein richtig gut funktionierendes Bike mit gut funktionierenden Komponenten hat. Der Übergang zwischen Privateer und Profi-Team ist relativ fließend. Manche Privateer-Fahrer bekommen sehr guten Support, andere Factory Team-Fahrer würden viel lieber ihr eigenes Ding machen, weil nicht jedes Team gut funktioniert.

Ouh, das ist natürlich peinlich für Propain...
 
Jeder Deutsche Nölarsch 50 Pfennig in die Nachwuchsförderung und 1h Zeit pro Monat in Ehrenamtliche Bike Projekte und die guten Ergebnisse kommen wie von selbst, mit der Zeit.... :bier:
 
Trummer (und Jenny Rissveds und Lisa Brandau) sind so ziemlich die einzigen Radsportler ever, die als Halb-Privateers besser performen denn in einem Profi-Team, oder?
Von Klebelsberg scheint jedenfalls nicht schlechter geworden zu sein nach Mondraker.
Wobei er dort wohl auch kein Support-Schlaraffenland hatte, da er wohl nicht konstant genug war.
 
Wie im Artikel geschrieben: Die Nominierungskriterien wurden in diesem Jahr nochmals verschärft. Trotzdem haben Hannes, Nina und Sandra die Norm geschafft, Irm und Matthias Hafner waren durch ihre sehr guten EDC-Ergebnisse dicht dran. Max, Simon, Till und Silas sind allesamt noch sehr jung, waren dieses Jahr immer dicht an den Top 60 dran und die Teilnahme an einer Weltmeisterschaft wird sicherlich nicht negativ, sondern positiv für ihre Entwicklung sein. Von daher finde ich es eigentlich gut, wenn der BDR dann trotz der nicht erfüllten Norm die Fahrer nominiert.

Bei der WM gibt es übrigens seit dem letzten Jahr eine Qualifikation – die Top 80 sind im Finale dabei; im World Cup sinds die Top 60. Ich denke, dass alle Fahrer realistische Chancen haben, im Finale der WM an den Start zu gehen.
Kleine Korrektur, Hannes hat die Norm nicht erreicht, da der Zeitraum mit dem 1.8. geendet hat und Lets Gets der letzte Weltcup war der dazugezählt hat. Ansonsten teile ich deine Ansicht.
 
Klebelsberg ist schon irre nebenbei solche Ergebnisse abzuliefern. Was Trummer allerdings kann hat man im Steilstück in Vallnord gesehen, sicher sehr begehrt. Nina wird zum Syndicate gehen, da bin ich fast sicher.

Finds aber schon krass wie gross die Teilnahme bei deutschen Rennen ist und wie wenig wir im Weltcup mitzureden haben. Kann man kaum glauben nachdem wir ja auch Sieger wie Klausmann und Beneke hatten.
Da muss einiges passieren und denke auch an der deutschen Mentalität muss man arbeiten. Die Franzosen freuen sich für andere, sind nach aussen locker... aber dort gibt's auch an an jedem berg Strecken mit hohen Ansprüchen, fehlt hier sicher auch als Trainingsmöglichkeit.

Und selbst wenn wir hier Talente haben die gut unterstützt werden, der Sprung nach in die top ist weit weg
 
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