Klar, wenn man nicht das Bike sucht, das am besten zu einem passt, sondern damit klar kommt sich selbst dem Bike anzupassen ist vieles einfacher
Du spürst tatsächlich keinen Unterschied zwischen verschiedenen Geos? Oder erkenn ich die Ironie nicht?
Natürlich merkt man einen Unterschied von Rad zu Rad wenn man eines nimmt, fährt, ein anderes nimmt, fährt, ein anderes nimmt, fährt.
Wie oft kommt das in der Praxis vor, dass du bei jeder Abfahrt dein Rad wechselst?
Was sagt dir das dann, wenn das eine sich so anfühlt und das andere so ?
Das was wir da "erfahren" ist nur das Bestätigen von dem, was einem vom Marketing erzählt wird. Man meint sich auf einem Weg zu befinden der einem sagt was das "richtige" Bike ist. Wenn du 2 Räder hast, eines von Chingchang Industries und das nächste von Santa Cruz oder Liteville, die auf dem Testevent gerade mit dir gesprochen haben, deine Vorlieben diskutiert haben und dir dann sagen "probier das in der Größe, das ist genau deines, wir haben den Hinterbau optimiert auf noch bessere Sensibilität und mehr Vortrieb und der Radstand wurde länger das ergibt Sicherheit und dabei haben wir es geschafft dass die Agilität NICHT darunter leidet"
Dann wirst du von der probefahrt zurückkommen und sagen - stimmt - geiles Bike.
Das ChingChang industries kann die gleiche Geometrie haben, es wird nicht so gut sein.
Das trifft nicht auf jeden Fahrer zu, aber wer von uns ist in der lage zwei Bikes im Grenzbereich qualitativ voneinander zu unterscheiden?
Ich gehöre sicher nicht dazu. Und wer ein Cube probefährt für eine Radtour der sicher auch nicht.
Bei den Geos spürst Du es nicht, bei Gabel und Dämpfer aber schon - oder?
Ich scheine Grobmotoriker zu sein, denn bei Gabel & Dämpfer gibt es bei mir nur passt oder passt nicht
Ich finde die Unterschiede in den Geometrien groß und bin vor allen Dingen erstaunt, wie unterschiedlich ich mich auf den Bikes fühle und auch die messbaren Unterschiede beim Bergauffahren. Unglaublich auch die Unterschiede bei den Reifen sowohl was Traktion als auch Rollwiederstand angeht. Aktuell bin ich mit 2.5er Maxxis unterwegs und habe bei der Anfahrt zu den Trails (im Flachen auf Asphalt) das Gefühl beständig Gegenwind zu haben bzw. mit Klebstoff an den Reifen zu fahren.
Ich glaube Du hast jetzt den Startschuss für die Trolle gegeben, hol' Dir schon mal Popcorn
Heutzutage funktionieren alle Federgabeln einwandfrei, also fast alle. Egal ob du dir eine Rock Shox, Intend, Fox und sonstwas kaufst. Es gibt ein paar Unterschiede, verschiedene Steifigkeiten, unterschiedliche Kennlinien, aber du kannst alle blind kaufen, du wirst mit keiner einen Fehlkauf machen.
Ich fahre gern Intend, weil ich die Sensibilität der USD Gabeln und die Fahrtrichtungssteifigkeit schätze und auch das Gefühl, etwas besonderes, nicht alltägliches zu fahren. Aber das heißt ja nicht, dass ich wenn ich eine Fox Gabel kaufe mit der unglücklich sein werde.
Das ist schön für dich. Ich bin nur leider in der unglücklichen Lage, dass meine Frau nicht selbst als Konstrukteur in der Branche arbeitet und ihr erstes Fully sucht. Da sind die Erfahrungswerte sowohl von konstruktiver Seite als auch die wortwörtlichen Erfahrungswerte etwas geringer. Aber wenn die Branche nur noch an die Leute verkaufen will, die schon was haben und Neukunden sich mit dem letzten verfügbaren Ramsch abgeben sollen, dann wird's wohl schon so passen...
Was machst du eigentlich, wenn du größentechnisch zwischen 2 Größen bist? Beide bestellen, weil Intend mehr abwirft als ein Job in der Altenpflege, bei dem man sich schon ziemlich sicher sein sollte, was man nun kauft und die nächsten Jahre fährt? Oder wenn eine Größenangabe irgendwie unplausibel klingt, du es gerne daher einfach mal in echt testen möchtest, bestellst du dann auf Verdacht und schickst danach zurück? Oder bist du so tief in der Thematik, dass du dich gar nicht mehr in die Situation von "normalen" Kunden und Anfängern reindenken kannst?
Ich verstehe was du meinst, und aus der Sicht, dass man selbst unsicher ist, kommt man eben so einfach nicht raus. Aber meine Meinung ist nur die: wenn du es nicht weißt, und zwischen zwei Größen stehst, wirst du mit beiden wunderbar glücklich sein.
Letztendlich geht es darum Zeit auf dem Rad zu verbringen mit einem Sportgerät das funktioniert.
Wenn du das kleinere kaufst wirst du viel Spass damit haben und in engen Kurven eine gewissen Leichtigkeit erleben und wenn du das größere kaufst wirst du in kurven mehr Einsatz brauche ndafür läuft es auf geraden Passagen besser.
Nach 3 Wochen bist du im Bike drin und kannst sowohl mit dem einen als auch mit dem anderen sowohl Kurven als auch gerade Stücke gut meistern.
Und wenn du ein Jahr mit dem Bike unterwegs bist bist du so eingefleischt, dass das was du hast genau das perfekte für dich ist.
Und das findest du auch mit einer Probefahrt nicht heraus.