Schwerer Sturz im Training: Brook Macdonald verpasst die WM

Schwerer Sturz im Training: Brook Macdonald verpasst die WM

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Brook Macdonald wird die Downhill-Weltmeisterschaft 2019 in Mont-Sainte-Anne verpassen. Der Neuseeländer hat sich im Training am Tag vorm Finale schwer verletzt und befindet sich im Krankenhaus.

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Schwerer Sturz im Training: Brook Macdonald verpasst die WM
 
Meine irgendwo gelesen zu haben, dass aufgrund der Aussage des Arztes vor Ort "Keine lebensgefährliche Verletzung" nicht der Standard Heli gerufen wurde (welchr bereit gewesen wäre inklusive Pilot), sondern einer von einer privaten Firma. Bei der privaten Firma war der Pilot eben nicht vor Ort beim Heli sondern "nur" in Bereitschaft und mußte erst zum Heli fahren. Daher hat es länger gedauert.
Allerdings macht es das Ganze trotzdem nicht besser.
Hauptsache Brook wird wieder gesund!!
 
Meine irgendwo gelesen zu haben, dass aufgrund der Aussage des Arztes vor Ort "Keine lebensgefährliche Verletzung" nicht der Standard Heli gerufen wurde (welchr bereit gewesen wäre inklusive Pilot), sondern einer von einer privaten Firma. Bei der privaten Firma war der Pilot eben nicht vor Ort beim Heli sondern "nur" in Bereitschaft und mußte erst zum Heli fahren. Daher hat es länger gedauert.
Allerdings macht es das Ganze trotzdem nicht besser.
Hauptsache Brook wird wieder gesund!!

ja da meinst du gar nicht so falsch, siehe hier der Artikel :p

Da der Arzt nach dem Sturz von einer nicht lebensbedrohlichen Situation ausgegangen ist, musste ein privater Hubschrauber-Service gerufen werden. Bis dieser vor Ort war dauerte es knapp 2h (der Pilot war in Bereitschaft und musste erst zum Hubschrauber fahren), danach war die Landesituation in der Nähe des Sturzes unklar und es verstrich weitere Zeit, bis Brook ausgeflogen werden konnte.
 
glaubts ihr die rettungshubschrauber samt crew wachsen dort auf den Bäumen?

in den meisten gegenden der welt gibts keine oder nur wenige rettungshelis. bloß weil da irgendeine Sportveranstaltung ist kann der heli nicht einfach stundenlang rumstehen. wenn woanders ein notfall ist bleibt der dann unversorgt weil der heli am parklatz vom mtb rennen rumsteht.
MSA ist ein großes Skigebiet im Einflussbereich einer Großstadt. Da gibt's Helis, die fliegen auch nicht zum ersten Mal jemand vom Berg und selbst wenn sie erst aus der Stadt her fliegen müssen sollte das flott gehen.

@525Rainer hat übrigens schon recht mit dem Vergleich zu der Maes Geschichte. Die hat auch gezeigt dass die medizinische Betreuung bei manchen Rennen nicht gut organisiert und nicht auf die Eigenheiten des Sports vorbereitet ist.
 
in dem Pinkbike Artikel schreiben sie dass der Arzt bei ihm war und die Vitalfunktionen überwachte. der Unfall passierte um ca. 12:05, Helikopter wurde um 12:43 verständigt. da sie die Situation wohl als nicht lebensbedrohend einstuften dauerte es noch mal 50min bis der sich im Standby befindliche Hubschrauber startete. und dann dürfte es mit den möglichen Landeplätze Probleme gegeben haben.
Da kann man nur froh sein dass es in Mitteleuropa in den meisten Fällen wesentlich zügiger von statten geht.
Eigentlich eine absolute Frechheit.
Vor 2 Jahren im Bikepark am Semmering: Biker stürzt im Wald.
Nach paar Minuten war der Christopherus da- Notarzt ging mit Sani vom Trail oben in den Wald rein, Helicopter seilte dann von der Luft aus den Sani mit Trage in den Wald ab und flog nach 10min schon Richtung Tal mit dem Patienten.
Ging alles sehr flott obwohl das Stück auch beschissen war zum retten der Person.

Und bei nem vermuteten Wirbelsäulentrauma/ Polytrauma muss der Heli eigentlich sofort kommen, da kann man den Patienten nicht anders transportieren. Eigentlich war das bei so nem Sturz Gefahr in Verzug.

Kann man froh sein, dass wir in Österreich eine echt gute Rettung haben- selber als Zivildiener miterlebt wie schnell und gut die Arbeit mit dem Heli bei schlimmen Sachen funktioniert.
 
Ich war ca. 40 m unterhalb als der Sturz passiert ist und hab einen krassen Aufschlag und sofort gellende Schreie gehört. Ich hab meine Sachen gepackt und bin hochgesprintet, weil ich noch nie jemanden so hab schreien hören nach einem Sturz.
Vor Ort war Brooks Teamfotograf und ein Streckenposten, der einen Arzt holen wollte.
Nach ein paar Minuten kamen dann Leute mit Tragen und in Medi-Westen. Wir alle dachten da wäre ein Arzt dabei.
Sie haben Brook dann mit mehreren Anläufen und unter viel Bewegung auf eine Trage gehievt und in Richtung von einem Quad mit ungefederten Anhänger getragen. Er hat bei jeder Bewegung geschrien, keine Schmerzmittel bekommen und auf die Frage, was er sich getan hat, nur gehört, „keine Ahnung, haben keinen Arzt da!“
Wyn Masters und Sam Blenkinsop haben versucht zu verhindern, dass sie ihn mit dem Quad fahren, das ging auch nur 3 m auf der ruppigen Ski-Piste, da hat er sofort wieder vor Schmerzen geschrien.
Das waren so 50 min, dann erst hat jmd einen Arzt geholt. Nach einer Stunde bin ich weg, da war immer noch kein Arzt da. Vom Heli war da auch keine Rede, Schmerzmittel gabs keine.

Bei der Heli Landung war dann leichter Wind aber Sonne.

Ich kann mir nicht erklären, wie man dieses Vorgehen rechtfertigen kann, gerade Rückenverletzungen sind ja super zeitkritisch!
Wenn das 1:1 so stimmt können die Helfer sich aus ne saftige Klage gefasst machen...
 
Meines Wissens ist der schnelle Hubschrauber nicht nur bei lebensgefährlichen Verletzungen zu rufen, sondern auch bei das Leben potentiell stark beeinträchtigenden Verletzungen. Dazu zählt wohl auch eine Wirbelsäulenverletzung.
Gut möglich, dass das Personal vor Ort nicht wirklich kompetent war. Ist halt auch der französische Teil Kanadas. In den Rockies sieht sowas ganz anders aus. ;)
 
Mit der Rettung in Kanada und USA ist das so eine Sache. Bei den Skirennen dauert es auch manchmal viel zu lange. Das System ist dort einfach ein anderes. Auch haben sich die Verbände dem unterzuordnen.
Trotzdem sind 4h einfach viel lange. Ich hoffe, die UCI lernt daraus.
Ich wünsche gute Genesung ohne Schäden.
 
Mit der Rettung in Kanada und USA ist das so eine Sache. Bei den Skirennen dauert es auch manchmal viel zu lange. Das System ist dort einfach ein anderes. Auch haben sich die Verbände dem unterzuordnen.
Trotzdem sind 4h einfach viel lange. Ich hoffe, die UCI lernt daraus.
Ich wünsche gute Genesung ohne Schäden.
Und dann gibt es Leute die meinen, dass die dort unsere Vorbilder sein sollten, weil es ja bei uns nicht gewinnbringend ist....

Das ist doch wieder einmal ein gutes Beispiel, dass die lebens- und so liebenswerten Bedingungen bei uns es eben wert sein sollten ein paar Dinge zu finanzieren, die für sich vielleicht nicht gewinnbringend oder sogar kostendeckend sind. Dazu gehört unser Sozialsystem, aber teilweise auch zB der öffentliche Verkehr usw usf. Wir sind reich genug um uns mit solchen Goodies ein geiles Leben zu ermöglichen. Wir sind vor allem auch reich genug, um es ALLEN zu ermöglichen.

Hoffentlich wird Brook wieder 100% fit! Dann war das alles wenigstens nicht dauerhaft ein Pfusch.
 
Und die aktuelle Vorgehensweise in Deutschland wird die gesetzliche Krankenversicherung nicht für ewig finanzieren können (ausgebildete Notfallsanitäter ohne gesetzliche Grundlage und ohne Mandat, extreme Verbreitung von Notarzt- und Rettungswagenstandorten in Ballungsräumen, 24/7 Notfallrettung ohne wenn und aber). Da kann sich jeder gerne mal eine eigene Rechnung aufmachen, wieviel man selbst in die GKV einbezahlt und was sowas dann kostet...

aber Banken retten können wir uns leisten???
 
In Europa haben wir ja alle eine Krankenversicherung, die auch im Falle eines selbstverschuldeten, weil im Rahmen eines Rennens passierten, Unfalls bezahlt. Daher fliegen in West-Europa ja so viele Helis.
So ein Ding stellt sich keiner hin und arbeitet aus Humanismus, da gehts, wie überall, um Geld.

In Nordamerika gibt es keine flächendeckende Absicherung durch eine Krankenversicherung. Daher wird dort erst nach Geld gefragt, dann gehandelt. Auch von den Teams und Veranstaltern hat da keiner das Geld über, um einen Hubschrauber in Bereitschaft zu haben. Das kostet richtig Kohle.
Der DH Weltcup existiert auch nur, weil irgendwer irgendwie damit Geld verdient...und seien es nur die Bikemarken durch die Premio durch die Athleten. Das is kein Breitensport, das is Business.

Und wenn die Teams und Veranstalter eben keine Absicherung für den Fall der Fälle vorhalten wollen/können, dann läuft es nunmal so.
Klingt scheisse, is aber so.

Und die aktuelle Vorgehensweise in Deutschland wird die gesetzliche Krankenversicherung nicht für ewig finanzieren können (ausgebildete Notfallsanitäter ohne gesetzliche Grundlage und ohne Mandat, extreme Verbreitung von Notarzt- und Rettungswagenstandorten in Ballungsräumen, 24/7 Notfallrettung ohne wenn und aber). Da kann sich jeder gerne mal eine eigene Rechnung aufmachen, wieviel man selbst in die GKV einbezahlt und was sowas dann kostet...

Brook MD bringt das alles herzlich wenig. Das ist scheisse. :(
Aber irgendwie ist ein erwachsener Mensch auch seines eigenen Glückes Schmied. Wenn ich mit Mach8 den Berg runter Kachel, dann sollte der Rückzug aus dem Schlachtfeld auch geregelt sein...und wenn der Veranstalter das so behauptet hat, es aber offensichtlich nicht bietet, dann muss es Konsequenzen geben. Aber was sag ich...das hilft dem in den Brunnen gefallenen Kind leider auch nicht :o
Was ist denn an einer 24/7 Notfallrettung verkehrt? Oder passieren schwere Notfälle nur Montag bis Freitag von 6-14 Uhr?!
Die Krankenkasse haben schon jahrelang Millionen oder Milliarden Überschüsse, keine sorge das funktioniert schon. Wofür die Kassen das Geld am Ende ausgeben steht natürlich auf dem anderen Blatt
 
Unsere Krankenversicherung kostet trotzdem erstaunlich wenig, übernimmt aber auch immer weniger Leistungen. Aber die Notfallmedizin, die funktioniert.
Kanada hat doch auch eine staatliche Krankenpflichtversicherung.
Notfallmedizin funktioniert in Deutschland doch auch nicht. Kenn das von meinem Onkel wo es auch ewig gedauert hat bis der RTW da war und das obwohl in unserem Dorf sogar eine Station des DRK ist mit 2 Rettungswagen.
 
Das finde ich schon sehr ernüchternd. Selbst viele "normale" Bürger wissen, dass Verunfallte, besonders, wenn klar ist, dass es sich um einen schweren Sturz handelt, nicht einfach bewegt werden dürfen. Aber wie oft halt: bevor die Katastrophe nicht eingetreten ist, passiert auch nichts.

Dass der Verunfallte natürlich evtl. bewegt werden muss, um ihn zumindest aus der Gefahrenzone zu bringen oder transportfähig zu machen, ist klar. Aber auf dem Quad transportieren? Im Endeffekt muss man dann als Verunfallter auch noch alles selber machen - und den Sanitätern erklären, was geht und nicht. Im Falle McDonalds dann mit Schreien. Befremdlich.
Klar? Klar wäre den Bereich sofort weiträumig ab zu sperren und auf einen Arzt zu warten. Bewegen ist so ziemlich das stümpferhafteste was man machen kann.
 
Also in der Schweiz arbeitet doch sogar das Militär beim DH WC mit weil das eben auch ein prestige Event dort ist. Weiß jetzt nicht wie das finanziell dort aussieht aber die hätten doch auch sicher einen Heli für MSA übrig gehabt. Viel schlimer als den Heli finde ich aber das Verhalten der "Sanitäter". Denn dafür sollte eigentlich eine minimale Ausbildung langen um zu wissen, das man Leute nach so einem Crash nicht ohne weiteres einfach in der Gegend rum bewegt.
 
am geisskopf sind viele rettungsgassen mit schildern markiert und ausgewiesen. der geräumige toyota landcruiser wartet besetzt mit der bergwacht vor ort, der adac hubschrauber ist nicht weit und hat eine routine im landen.
ich hätte gedacht so eine WM ist MINDESTENS ebenso aufgestellt.
ich stell mir grad vor was hätte hätte fahrradkette gewesen wäre wenn der sturz und diese art der verletzung im rennen während der übertragung passiert? 4 stunden pause oder schnelles abräumkomando?
 
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