Wörgl-Bozen TOURBERICHT

Nach traumhaften 500 Tiefenmetern (zumeist S0/S1) folgen wir dem Klammbach bergauf auf einer breiteren Piste...

P1040296.JPG


...bis zum Klammlsee...

P1040299.JPG


...und weiter bis zum Klammljoch auf rd. 2.300 m. Hier verlassen wir Italien und fahren wieder nach Österreich hinein.

Kurz hinter dem Übergang fasziniert der Blick ins Arvental in Richtung Nationalpark Hohe Tauern.

P1040301.JPG


Wir kehren natürlich ein in der Arventalalm :)

P1040304.JPG


Immer am Arventalbach entlang geht es in moderatem Gefälle auf Schotterpiste...

P1040305.JPG


...erst mal bis zur Jagdhausalm.

P1040308.JPG


Die Jagdhausalm ist eine der ältesten Almen Österreichs. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1212, wo die Alm tatsächlich ganzjährig bewitschaftet wurde. Im Hochmittelalter herrschten in unseren Breiten z. T. deutlich höhere Temperaturen als heute.

P1040309.JPG


Wir begleiten den Arventalbach immer weiter nach unten...

P1040313.JPG


...und nehmen den einen oder anderen trail mit...

P1040315.JPG


...bis wir kurz vor St. Jakob im Defereggental noch mal unsere Füße im klaren Wasser erfrischen und unsere Pension ansteuern.

P1040316.JPG


43 km und 1.600 HM bei einer Fahrzeit von 5 h 15 min

Mit der Ochsenlenke ein sehr stiller, einsamer, hochalpiner aber auch irgendwie sanfter und lieblicher Übergang ins Defereggen. Das Schieben war aufgrund der moderaten Stegung und guten Weganlage wenig beschwerlich. Toller trail ins Reintal. Auch das Arvental wirkt sehr ursprünglich. Schöne Tour, macht durchaus Sinn mit dem Radl.
 
Wunderschöne Bilder und perfekte Beschreibung der Eindrücke, solche Berichte sind die Planer für das nächste Jahr…deine Olperer Runde haben wir diese Saison kopiert, die perfekte Runde.
:daumen:Danke fürs Mitnehmen
 
Ich dachte ihr fahrt das hoch ;)
Nee, nee, nee :)
Ich glaub, jeder hat so ne eigene Schwelle, ab der das Fahren auf Dauer einfach zu anstrengend ist. Und die ist bei mir relativ früh erreicht. Ich schieb ganz gerne mal ein, zwei Stunden. Für manche ist ja der Tag versaut, wenn sie mal für fünf Minuten vom Radl müssen...Ochsenlenke rauf war halt ne schöne Bergwanderung. Und runter hab ich mich sehr übers Radl gefreut :cool:
 
Grade bei den neuen Beiträgen gefunden und gleich nachgelesen :) .

Tolle Eindrücke und superschöne Bilder von eurer Tour :daumen:. Danke für's Teilen.

Wir waren diesen Sommer auch im Tauferer Ahrntal unterwegs. Beeindruckend schmal eingeschnitten mit steilen Hängen an beiden Seiten (oftmals über 20% Steigung) und touristisch wenig "erschlossen" im Vergleich zu den bekannteren Spots. Dafür umso ursprünglicher und naturbelassener :cool::love: .
 
TAG 4 St. Jakob im Defereggen - Toblach

Es geht wieder nach Süden. Der Plan ist heute, über den Pfoisattel ins Gsieser Tal zu gelangen, auf einer hohen Linie (Almweg 2.000) zum Kalksteiner Jöchel zu queren und von dort über Hochrast und Golfen nach Toblach abzufahren. Doch wie es halt so ist in den Bergen: Wenn das Wetter nicht passt, heißt es improvisieren.

Bei noch schönem Wetter starten wir in St. Jakob im Defereggen und fahren wieder ein Stück den Arvenbach hinauf bis nach Maria Hilf. Von dort folgen wir dem Ragötzbach bergauf nach Süden.

P1040318.JPG


Wieder ein sehr einsames Tal ohne Einkehrmöglichkeiten, Skilifte oder sonstigen Budenzauber.

P1040320.JPG


Der Fahrweg lässt sich anfangs noch recht gut fahren...

P1040322.JPG


...an der Hintere Stalle Alm öffnet sich ein großer Talkessel mit viel Blocksteinen, Latschen und Alpenrosen.

P1040324.JPG


Das Schieben wird bald zu beschwerlich...

P1040325.JPG


...und wir wuchten unsere 14 kg Fullys auf die 6 kg Rucksäcke und stapfen schwerbeladen diese holprige Wiese hinauf.

P1040326.JPG


Glücklicherweise wird es zwischendurch mal etwas flacher, so dass man den Rücken und die Schultern entlasten kann.

P1040327.JPG


Aber alles in allem ist es doch gegenüber dem schönen Wiesenweg auf die Ochsenlenke eine arge Schinderei.

P1040330.JPG


Auch wieder richtig hochgebirgig hier oben. Ganz im Tragerythmus eingelullt steigen wir unnötigerweise noch in Richtung Mitterhochkreuz weiter, was wir erst auf 2.660 m merken (Garmin am Lenker, Radl auf dem Buckel :)).

P1040332.JPG


Zum Pfoisattel gehts für uns so noch mal rd. 50 m bergab :)

P1040334.JPG


Das Wetter verheißt nix Gutes beim Blick nach Süden ins Gsieser Tal. Hier wäre eigentlich ein überwältigendes Dolomitenpanorama angesagt. Heute ist im Pustertal die Welt zu Ende...

P1040336.JPG


Auf einem recht unterhaltsamen S1/S2 Singletrail fahren wir über das Spielbühel...

P1040339.JPG


...vorbei an alten Militärbaracken bis zur Uwaldalm.

P1040342.JPG


Wir haben kaum Platz gefunden, da öffnet der Himmel alle Schleusen. Ein Heftiges Gewitter mit Hagel in einer Intensität, wie ich es noch nicht erlebt habe. Nur drei, vier Körner auf die Schulter tun richtig weh, so was möchte ich am Kalksteiner Jöchl ohne Unterstand nicht erleben. Es ist fast Windstill, so dass die große Gewitterwolke ihre gesamte Last über uns herabwirft.

Nach 2 Stunden sind die Hagelschauern wenigstens durch. Wir pellen unsere Regensachen an...

P1040346.JPG


...und fahren auf schnellstem Weg nach St. Magdalena ins Tal, von dort weiter auf Straße bis nach Unterplanken und über den bewaldeten Höhenrücken hinüber nach Wahlen und weiter nach Toblach.

P1040347.JPG


Zumindest am Ende des Tages zeigen sich uns die Dolomiten noch einmal: Der Haunold vor bleigrauer Wolkenwand.

P1040348.JPG


38 km und 1.640 HM bei einer Fahrtzeit von 4 h 51 min

Ein Fazit ist kaum möglich... Bei gutem Wetter und der geplanten hohen Strecke über Kalksteiner Jöchl und Hochrast sicher auch panoramatechnisch genial. So waren es für uns brettharte 1.640 HM Schieben und Tragen für Forststraßen- und Asphaltdownhill im Regen.

Frei nach Stepanovic: Lebbe geht weider :D
 
Oooh schade, dass euch das Wetter gerade da erwischt hat :(
Ich hab jeden Meter nebenbei auf der Karte mitverfolgt und nun das :heul: nach der Schinderei hattet ihr das echt nicht verdient.

Wir wollten die Strecke damals auch machen, es gab aber kaum Infos und so sind wir die einfache Strecke über den Staller Sattel und das langweilige Antholzertal runter. Alternativ wäre noch Gsieser Torl im Gespräch gewesen.
 
Wir wollten die Strecke damals auch machen, es gab aber kaum Infos und so sind wir die einfache Strecke über den Staller Sattel und das langweilige Antholzertal runter. Alternativ wäre noch Gsieser Torl im Gespräch gewesen.
Gsieser Törl hatten wir auch überlegt, aber nachdem @dede hier in einem Planungsthread die Variante Kalksteiner Jöchl ins Spiel gebracht hatte, sind wir natürlich neugierig geworden :)
 
TAG 5 Toblach - Niederdorf

Die Wetterprognose für die kommenden Tage ist (insbesondere für das Trentino) sehr wechselhaft. Wir sind den ganzen Abend die Optionen durchgegangen und zu dem Schluss gekommen, dass wir die noch zwei einigermaßen stabil vorhergesagten Tage bis nach St. Vigil fahren und von dort per Bahn über das Pustertal und den Brenner den Rückweg nach Wörgl antreten.

Unsere Tourenträume im Trentino müssen wir für später aufsparen (kommt noch :)). Außerdem geht in den zwei Tagen auch noch was...

So radeln wir erstmal an der Rienz entlang das Höhlensteintal hinauf bis zum Toblacher See.

P1040349.JPG


Es ist wenig los zur frühen Stunde, bis auf...

P1040350.JPG


...ein Tretboot im Nebel...

P1040351.JPG


...sowie einen sonnencremevernarrten Schmetterling

P1040352.JPG


Weiter hinauf geht es in angenehmer Steigung auf einer Schotterpiste mit wohltuendem Abstand zur Autostraße.

P1040353.JPG


Rund 10 Kilometer hinter dem Toblacher See begrüßen uns die Dolomiten in Gestalt des Monte Cristallo.

P1040355.JPG


Kleiner Strandausflug am Dürrensee. Einfach herrlich, die Dolos :love:

20190726_101447.jpg


Wir fahren weiter nach Schluderbach und nehmen dort die Forstpiste hinauf zur Plätzwiese.

Mit jeder Kehre ändert sich das Panorama in die wilde Bergwelt.

P1040361.JPG


Die Steigung ist noch angenehm zum Kurbeln...

P1040365.JPG


...und recht bald genießen wir Erfrischungsgetränke an der Dürrensteinhütte.

20190726_120836.jpg


Wer schon mal hier oben ist, sollte tunlichst nicht wieder wegfahren...

P1040366.JPG


...ohne die zusätzlichen rd. 300 HM zum Strudelkopfsattel und weiter hinauf zum Strudelkopf zu investieren.

Zur Plätzwiese rauf wurden wir von vielen e-bikern überholt, deren Fuhrpark man an der Dürrensteinhütte betrachten konnte. Am Strudelkopf sind wir jedoch die Einzigen mit bike - der 1,20 m hohe Holzzaun am Beginn der Auffahrt ist wohl für die Elektrischen zu viel des Guten :D

P1040373.JPG


Der Strudelkopf ist ein ausgesucht schöner Aussichtspunkt auf mythische Dolo-Giganten:

Die Drei Zinnen 2.999 m

P1040369.JPG


Die Hohe Gaisl 3.140 m

P1040370.JPG


Der Monte Cristallo 3.221 m

P1040371.JPG
 
Gern würden wir länger am Gipfel verweilen, aber für den Nachmittag sind erneut Gewitter angekündigt. Also wieder runter bis zur Dürrensteinhütte und über einen schönen Wiesentrail...

P1040377.JPG


...mit tollem Rückblick auf die Weideflächen der Plätzwiese und die karstige Schulter des Dürrensteins...

P1040378.JPG


...zur nächsten Einkehr, der Stolla Alm.

P1040380.JPG


Schöne Farbspiele in den Felsausläufern der Hohen Gaisl.

P1040382.JPG


Es grummel, es grummelt :mad:

P1040383.JPG


Die Abfahrt hinunter nach Brückele und weiter nach Schmieden ist sehr, sehr schön. Rund 750 TM S1/S2 mit kurzen S3-Abschnitten zumeist auf auf schmalem trail.

P1040385.JPG


Rund 3 Kilometer hinter Brückele lohnt ein kleiner Abstecher zu Fuß (Bikeverbot) zu einem Quellbiotop...

P1040387.JPG


...mit sprichwörtlich glasklarem Wasser.

P1040388.JPG


Mit den ersten dicken Regentropfen rollen wir in unsere Unterkunft in Niederdorf und genehmigen uns auf diesen schönen Tag und das perfekte Timing die lokale Radler-Spezialität :)

P1040391.JPG


50 km und 1.200 HM bei einer Fahrzeit von 5 h 23 min

Richtiges gutes Dolomitenfeeling :daumen:
Zwei schöne Seen, ein Gipfel mit Hammer-Aussicht, tolle Einkehrmöglichkeiten und eine wirklich schicke und abwechselungsreiche 750 TM Abfahrt.
Sehr schön auch als Tageskringel zu fahren (Toblach ist der Nachbarort von Niederdorf).
 
War dieser Kringel von Anfang an so geplant oder em Wetter geschuldet :ka:

egal ;) tolle Idee ... kommt auf die Liste ... Wir haben uns damals die Straße hochgequält von Norden, war aber auch schön weiter nach Cortina. Ich meine Brückele war damals nicht erlaubt.
 
Gsd habt ihr das pfoisattel abenteuer gut überstanden ...
danke auch hier für den input!! Pfoisattel usw. würde sich evt. Auch noch für eine xxl tour ab/bis lienz ausgehen ☺
 
Also Süd-Nord würde ich die kompletten 900 HM schieben (sobald du den Fahrweg unten am Bach verlässt). Ist sehr steil und zudem durch die Waserrinnen extrem anstrengend zu fahren, jeder Meter ein Kampf. Und die Abfahrt ins Windbachtal stell ich mir auch sehr sehr holprig vor (bis zur Alm). Nord-Süd ist bei diesem Übergang fahrtechnisch sicher die bessere Richtung.

Kleine ergänzung: wenn man wirklich süd -nord macht sollte man meiner info nach alternativ auch zumindest bis zur oberen tauernalm auf 2000 hochfahren können, da von westen von der fuchsalm ein forstweg daher kommt.
Sind dann aber immer noch gute 600hm bis zum krimmler tauern pass ;)

TAG 4 St. Jakob im Defereggen - Toblach

Es geht wieder nach Süden. Der Plan ist heute, über den Pfoisattel ins Gsieser Tal zu gelangen, auf einer hohen Linie (Almweg 2.000) zum Kalksteiner Jöchel zu queren und von dort über Hochrast und Golfen nach Toblach abzufahren.

evt. kannst du bitte am ende auch den ursprünglich geplanten track posten

schieben und tragen wegende bis pfoisattel ca. 2,5 bis 3h ?


Vergiß nicht die Zeit fürs Schieben mit zu rechnen ;)

Wenn tag 4 original geht wirds ab/bis lienz natürlich sehr weit, ich bin aber guter dinge, dass die neue kleine unterkunft direkt unterhalb dem marchkinkele 2020 in betrieb geht, und somit würd sich weiter nach lienz die ein und andere überschreitung noch ausgehen ☺
 
Zurück
Oben Unten