Ich akzeptiere den Wald und die dort vorhandenen Trails so wie sie sind.
Mit diesem Verständnis ist es nicht notwendig mit Werkzeug bewaffnet in den Wald zu ziehen und die Trails nach seinem Geschmack zurecht zu "shapen"
Gibt es denn ein Gesetz, welches vorschreibt, dass Mountainbiken auch nur dann Mountainbiken ist, wenn Anlieger, Sprünge und Speed den Trail dominieren.
Sehe ich genau so.
Wie man es auch sehen kann oder früher sogar mal sah, siehe weiter unten [1].
Da fährst Du nicht so Mal eben drüber im Schräghang,der Baumstamm müsste abgeschüttet werden damit der Flow im Singeltrail bestehen bleibt.
Ist ein Argument bzw Sichtweise und Einstellung.
Man kann durchaus etwas "nachhelfen".
Ich für meinen Teil bin nicht so auf Geschwindigkeit. Und ja, manchmal ärgere ich mich auch, wenn "der Flow" plötzlich durch ein "Hindernis" endet oder verlangsamt wird.
Aber nocheinmal: Über ein Hindernis zu fahren, erfordert mitunter (auch) Fahrtechnik bzw -können.
Und ich will dann im Zweifel lieber darüber fahren, als das mir irgendwelche Hilfen gebaut werden.
Ich kann zB kaum Springen. Daher lasse ich Gaps, Northshores, Sprungschanzen etc aus. Könnte man aber auch einfacher bauen
. Oder man übt eben auf kleineren Sprunghügeln (was ich tue). Aber über einen Ast, Baum* oder Baumstumpf drüber zu fahren, ist jetzt nichts, wozu man Mut oder viel Überwindung bräuchte (im Gegensatz zu Northshores, Gaps etc).
* sofern der Baum keine weiteren Äste oder Verästelungen aufweist (wie Anscheinend von Tyroleans gemeint).
Aus meiner Sicht ist das nur ein Hirngespinnst, welches durch viele Idole vorgelebt wird und sich viele Mountainbiker in den Kopf gesetzt haben, sich diesem Trend anzuschliessen.
Stimmt.
Da wird vieles "vorgelebt" und vorgezeigt.
[1] Manchmal habe ich den Eindruck, bewusst technisch, langsam und sauber (= genau) zu fahren, ist aus der Mode gekommen.
Stattdessen ist,
agressives schnelles flowiges enduro ballern, "angesagt" (wobei, Zeiten und Trends ändern sich
).
Es gibt, ganz offensichtlich, die Nachfrage nach Trailcentern, Flowtrails, künstlich angelegte festgetretene Murbelbahnen, etc.
Aber auf einem halbwegs natürlichen Weg, Wanderweg oder Singletrail (für MTB), und sei er noch so flowig, das Laub wegzublasen oder wegzukehren
, finde ich jetzt ein wenig übertrieben. Das ist halt, für manche "leider"
, die Herausforderung, dass man im Herbst und auf trockenem sowie nassem Laub, einfach die Fahrweise ändern bzw anpassen muss. Und das dass offensichtlich manche nicht können, liegt auf der Hand. Ich habe dabei auch Angst
. Angst, dass es mich aufhaut, zerlegt, auf die Goschn haut, etc. Und? Ich fahre dann dementsprechend. Ua mit geringerer Geschwindigkeit, und wenn es mich dann eben "aufhaut", dann tu ich mir in der Regel nicht so weh. Und wenn es mich nicht aufhaut, dann freue ich mich, dass ich diese Passage sturz- und vielleicht auch fehlerfrei geschafft ("bezwungen"
) habe.
Ich drehe den Spiess mal bewusst rum:
Die MTB-Kultur hat derjenige nicht verstanden, der mit den vorhandenen Trails nicht zurecht kommt, klar kommt oder diese akzeptiert.
Eher sollten die sich aufs Trekkingrad schwingen, die erst einen Trail ausfegen müssen, weil dort loses Zeug wie Laub, Eicheln Erde usw. einen Schwierigkeitsgrad aufweissen.