Forschungsprojekt Mountainbike-Geometrie (7/8): Der Prototyp

Forschungsprojekt Mountainbike-Geometrie (7/8): Der Prototyp

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Rechnerei auf dem Papier bringt natürlich keine neuen Erkenntnisse, wenn man kein Bike mit den Abmessungen fährt. Es musste also ein Prototyp her. Dieser sollte die Grenzen dessen, was zum damaligen Zeitpunkt als „moderne Geometrie“ angesehen wurde, bewusst hinterfragen. Dementsprechend lagen einige der Werte weit weg von dem, was in vielen Versprechungen diverse Bike-Firmen als richtig kommunizierten. Vorhang auf für den Bau des Prototypen!

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Forschungsprojekt Mountainbike-Geometrie (7/8): Der Prototyp
 
Es hört sich für mich so an als ist es ein kurzhubhypebike das vielleicht eher angedacht aber erst mitten im hype vorgestellt wird.
Ich hab eine vario gabel. Wenn ich von 160 auf 130 stelle, spür ich keine grossartige einsatzbereichsverbreiterung oder spasserhöhung.
Das neuron wurde von der bike gelobt weil es deren interpretation von tourenbike ist. Die schimpfen seit 5 ausgaben über das gewicht und abfahrtslastigkeit der kategorie des prototypen, der trailbikes. Ehemals Allmountains.
Der endurisierung im tourenbeteich wird jetzt mit den 120er down countrys entgegengearbeitet. Siehe auch Podcast mountainbike. (alles ist fahrbar)
 
Aber ist es nicht die/seine Antwort auf der "Suche nach dem perfekten Bike", wie der Titel von 1/8 der Serie suggeriert?

https://www.mtb-news.de/news/forschungsprojekt-mountainbike-geometrie-teil-1/
Meines Erachtens ist "das perfekte Bike" ein Trugbild.

Das Mtb für jede und jeden und jeden Einsatzweck gibt es schlichtweg nicht, wird es nie geben. Zu unterschiedlich sind die Anforderungen.
Jein.

Jeder Arsch und jedes Gelände können unterschiedliche Anforderungen an ein Bike stellen. Klar.
Um diese besser beurteilen zu können ist es aber schon sinnvoll in einer Art Feldversuch Grenzen auszuloten.
Und genau das tut Jens mit seinem Frankentrail-Bike.
 
Ich fand die folge über die eurobike sehr sachlich und informativ. Ich bin zielgruppe.
Meine neuen bremsen hab ich 100% nach dem bike test gekauft und nicht bereut. Prüfstände sind meine freunde. Siehe auch spannender kavenz test.
 
Ich hatte da im Mountainbike-Podcast Teile über Fahrverhalten, teils auch Geo und die Priorität verschiedener Radteile erwischt, das ging gar nicht, so gar nicht.
Eurobike interessiert mich nicht.
Das mit den Prüfständen sehe ich genau wie du.
 
Ich hab eine vario gabel. Wenn ich von 160 auf 130 stelle, spür ich keine grossartige einsatzbereichsverbreiterung oder spasserhöhung.

Warum aber fährst du dann überhaupt ein 301? Wieso kein 601? Deine Geo kriegst du auch damit hin. Wenn Federweg keine Nachteile hat wäre das doch nur der logische Schluss.

Du meinst die kurzhubigen Bikes mit abfahrtsoptimierter Geometrie sind ein reiner Hype, aber warum sollte man sich manche Nachteile des Federweg antun, wenn man ihn nicht braucht oder will? Dass ein Akrigg mit viel Federweg 6, 7, 8, 9... (keine Ahnung) Paletten problemlos rauf kommt ist ja schön, aber wenn ein Normalo mit Downcountry Radl 3 schafft und mit einem ordentlichen Enduro vielleicht keine 2....warum sollte man das wollen?

Eine straffe kurzhubige Gabel fährt sich sehr geil, wenn man aktiv unterwegs ist oder gerne am Trail spielt und nicht unendlich gute Technik und Kraft hat. Selbiges gilt für den Hinterbau.

Der Hype der Downcountry Räder hat seine Berechtigung. Man darf sich nur nicht erwarten dass sie bergab alles können was ein echtes Enduro kann.
Ich finde deine 301 Räder sind sogar der lebende Beweis dafür, dass Downcountry eine Berechtigung hat. Du bist ein sau guter Techniker und verbastelst dir deine Räder auch in genau die Richtung, weil es deinen Vorlieben entspricht. Bei dem was man von dir liest glaube ich, dass deine Räder sich bergab sogar deutlich "schlechter" für den Normalo fahren als zB ein Norco Optic und dgl. Warum also sind Downcountry Bikes per se schlecht?

Ich hab das 301 das ich hatte geliebt und gehasst. Gehasst deswegen, weil ich mir ein Enduro Feeling erwartet habe. Geliebt, weil es das eben nicht war! Kompromiss: zwei Räder die für sich genau wissen warum es sie gibt. Den Kompromiss mag man eben nicht immer haben.
 
Wie man in diesem ominösen Mountainbike Podcast hört, brauchst du ein Downcountry Bike, weil jedes Gramm zählt. 14 kg Bikes sind unfahrbar.
So wird man, wenn man sein Leben lang nur Pressemitteilungen abschreibt.
Ich kenn den Podcast nicht. Das ist natürlich ein Blödsinn. Trotzdem, solche Bikes sind halt anders und da spricht nix dagegen.
 
Die glauben halt noch immer, dass ein richtige Tourenbike in verkapptes XC Bike sein muss.
Derweil wissen wir ja aus der Motorradbranche: BMW GS = meistverkauftes Motorrad; seit Jahren.
 
ich fand nicht das mein trail mit dem pole einfach zu fahren war. ich finde im grunde überhaupt nichts einfach zu fahren wenn man flüssig , zügig und fehlerfrei in einem zug fahren möchte. ein pole bügelt keine kehren und keine off camber kurven weg. das anbremsen macht es auch nicht allein. ich wüsste nicht warum das mit einem pole langweiliger wäre. aber ich versteh ja grundsätzlich nicht warum der federweg ein gradmesser für viel oder wenig spass sein soll.
Das Pole Maschine hatten wir im Test. Ich hatte parallel schon eine Menge Erfahrung mit meinem Bike gesammelt und hatte keinerlei Probleme mich auf das Schiff einzulassen. Für mich persönlich ist es bei solchen Bikes wichtig seinen Fahrstil anzupassen. Das geht nicht für jeden gleich schnell. Bei kurzen Vorbauten hat es Jahre bei mir gedauert. Lange Bikes gingen deutlich schneller. Wenn man sich auf das Pole Maschine einlässt dann wirft man sich mit vollem Elan in die Kurven rein und das Ding wird einfach durchmarschieren. Schnelles Hakenschlagen geht auch. Man drückt (oder hat eh schon) alles Gewicht auf der Front und "führt" das Hinterrad einfach nach in dem man die Beine "in die Kurve streckt". Damit bin ich schnell auf dem Ding. Egal wie eng es ist. Spaß macht mir das nicht unbedingt.

evtl. sollte @Grinsekater nochmal genau definieren für was genau er die geo des prototypen optimiert hat.
Wie @JensDey eigentlich sagt:

Das lässt freilich Raum für Interpretationsspielraum. Klingt für mich nach Allrounder.
Klar ist es schön mehrere Bikes für verschiedene Einsatzzwecke zu haben. Allerdings bringt das auch den Nachteil mit, dass ich mir manchmal denke – Verdammt, hättest du doch jetzt das andere Bike unter dir. Es ist einfach die Qual der Wahl. Dienstag kommt der Fahrbericht. Ohne zu viel vorneweg zu nehmen. Ich würde das Frankentrail ziemlich häufig auswählen wenn ich in ein neues Gebiet fahre. Selbst wenn ich die Trails nicht kenne und gern die eine oder andere Abfahrt mir selbst verdiene.

Wie schneidet das "perfekte" Bike bei einem Mittelgebirgs-Mtb-(Halb-) Marathon über z. B. 100 (65) km und 3000 (1800) hm mit 3-5 (oder mehr) Stunden Fahrzeit ab?
Bei den Mittelgebirgs-MTB-Marathon-Geschichten würde ich persönlich in Deutschland immer noch ein (Titan-)Hardtail nehmen.

Im Mittelgebirge brauche ich auch seltenst so flache Lenkwinkel, denke ich.
Wenn er dir sonst keine Nachteile bringt und universeller ist, warum solltest du ihn nicht haben wollen?

Eine straffe kurzhubige Gabel fährt sich sehr geil, wenn man aktiv unterwegs ist oder gerne am Trail spielt und nicht unendlich gute Technik und Kraft hat. Selbiges gilt für den Hinterbau.
Ich wechseln ja viel zwischen Bikes hin und her. Ob Hardtail, das kurzhubige Frankentrail oder das Bolz-Gerät-Wreckoning. Macht mir alles Spaß. Aber jedesmal wenn ich auf das kurzhubige wechsle, dann kommt bei mir Go-Kart Feeling im Wald auf. :daumen: Klar verzeiht das nicht so viel wenn es mal rumpelt oder man einen Sprung zu weit oder zu kurz springt. Aber es ist so viel direkter und erlaubt eine ganz andere Fahrweise.

Aktuell haben wir noch ein 130er Bike mit Cane Creek HELM und DoubleBarrel Fahrwerk. Was mit dem Teil geht ist einfach der Wahnsinn. Solange es meine Knochen noch mitmachen, bin ich auf jeden Fall ein Fan dieser Kategorie. :)
 
Wie man in diesem ominösen Mountainbike Podcast hört, brauchst du ein Downcountry Bike, weil jedes Gramm zählt. 14 kg Bikes sind unfahrbar.
So wird man, wenn man sein Leben lang nur Pressemitteilungen abschreibt.

Er erklärt es doch sehr gut. Bei touren über 2000hm oder einem alpencross will man kein unnötiges gewicht. Die industrie schickt bikes mit über 16 kg in den all mountain test. Was hauptsächlich daran liegt weil sie in 5000euro radl lauter glump einbauen.
Da find ich es nachvollziehbar wenn eine zeitschrift das mal kritisch anmerkt. Die tourenbikes sollen halt jetzt alles stabile trailshredder sein.
Ich glaub ja das liegt an produkthaftung und dem efbe test. Ich denke auch das es deswegen diese bewusst flexenden hinterbauten gibt. Sieht man bei kavenz wenn man das rad normal konstruiert.
 
@Grinsekater
Die ganzen verschiedenen fahrweisen hören sich superinteressant an. Pack doch mal verschiedene bikes ein und dreh ein und dieselbe kurve mit deinen unterschiedlichen bikes und fahrweisen. Das fand ich auch bei den videos von petzen damals superinteressant wie die profis die gleiche spitzkehre unterschiedlich fuhren. Wird mit sicherheit auch an der länge und am setup gelegen haben. Das frankentrail im vergleich wär dann auch interessant. Go kart feeling heisst für mich grip und direkte linien fahren. ich hab die erfahrung gemacht viel federweg ist da im gelände hilfreich und generiert viel grip. Während sich wenig und straff bei offcamber eher nach drift and slide anfühlt.
Gokarts fürs gelände = wüstenbuggy
 
Zuletzt bearbeitet:
Er erklärt es doch sehr gut. Bei touren über 2000hm oder einem alpencross will man kein unnötiges gewicht. Die industrie schickt bikes mit über 16 kg in den all mountain test. Was hauptsächlich daran liegt weil sie in 5000euro radl lauter glump einbauen.
Da find ich es nachvollziehbar wenn eine zeitschrift das mal kritisch anmerkt. Die tourenbikes sollen halt jetzt alles stabile trailshredder sein.
Ich glaub ja das liegt an produkthaftung und dem efbe test. Ich denke auch das es deswegen diese bewusst flexenden hinterbauten gibt. Sieht man bei kavenz wenn man das rad normal konstruiert.
efbe Test?
 
Er erklärt es doch sehr gut. Bei touren über 2000hm oder einem alpencross will man kein unnötiges gewicht.

Ich zitiere: "Da, wo sich jetzt so diese ganzen Trail Fullies breit machen, in dem Segment, da liegen wir halt teilweise bei 14 Kilo. Da sind die Hersteller immer ganz entsetzt, wenn wir dann nur ein Gut als Note drunter schreiben, mit dem Hinweis, dass es uns für ein Tourenfully einfach zu schwer ist."

"Wenn ich mal 100 bis 200 Hm hoch drücke, da merkt man's nicht, aber spätestens, wenn du eine Stunde hoch gestrampelt bist, dann bist du halt über jedes Gramm irgendwie froh, was du nicht mit hoch schleppen musst ... spätestens beim Alpencross, da muss man froh sein, wenn man ein halbes Kilo weniger über mehrere Tage mit sich rum schleppt."

Kurz davor zeigen Sie Flagge und sagen, dass ein gutes Tourenbike 120 mm Federweg hat, Nobby Nics als Bereifung und 11 bis 11,5 kg wiegt.


Aber irgendwie scheint dieses Gebrabbel wirklich auf die Außenwelt zu wirken. Ein Kollege, kein MTB Freak, hat mich letztens auch eher fertig gemacht, als er meinte, sein nächstes Bike müsse jedenfalls unter 12 kg wiegen. Er ist ein ganz normaler Alpen Trail Fahrer, fährt auch nicht andere Trails, als ich. Gern hätte er ein Pivot 429. Er lässt sich davon auch überhaupt nicht abbringen. Wenn ich so zurück denke: Ersatzschläuche hatte ich früher auch nur wegen ihm mit dabei.
 
Bei touren über 2000hm oder einem alpencross will man kein unnötiges gewicht. Die industrie schickt bikes mit über 16 kg in den all mountain test. Was hauptsächlich daran liegt weil sie in 5000euro radl lauter glump einbauen.
Da find ich es nachvollziehbar wenn eine zeitschrift das mal kritisch anmerkt. Die tourenbikes sollen halt jetzt alles stabile trailshredder sein.
Ich glaub ja das liegt an produkthaftung und dem efbe test. Ich denke auch das es deswegen diese bewusst flexenden hinterbauten gibt. Sieht man bei kavenz wenn man das rad normal konstruiert.

Es stellt sich die Frage, ob die Industrie sich nach der Nachfrage richtet oder die Industrie mit ihren Produkten den Einsatzbereich beeinflusst.

Früher waren sog. "Tourenbikes" die klassischen Einstiegsbikes. Als Hardtail oder Fully verfügbar, hat sich dann meist nach ein paar Jahren in denen man sich im Schweiß gebadet in gemäßigten Tempo bergauf und bergab gequält hat, herausgestellt ob man seinen Fokus eher im Uphill oder Enduro/Downhill weiter entwickeln will. Dann hat man sich entweder ein teures und leichtes Race-Fully oder potentes Enduro, eventuell (zusätzlich) Downhiller gekauft.

Zuletzt ist die Masse bereits mit Enduro-Bikes oder zumindest Allmountain-Plus eingestiegen. Aufgrund der Potenz der Bikes und entstehender Trailcenter weniger Berührungsängste ohne viel Fahrtechnik sich in Bikeparks zu probieren. Kein Wunder, dass plötzlich mehr Angebot im Enduro/FR Segment mit billigen Parts entstanden. Noch weniger verwundert es mich, dass plötzlich zB Santa Cruz günstige Alu-Bikes zur Verfügung stellt. Sauschwer und imho als Einstiegsbike gedacht, will man ja weiter seine Carbonvarianten verkaufen.

Jetzt wird das kurzhubige "Downcountry" Bike zum perfekten Einstiegsbike. Da der Einsteiger bzw Biker, der kein Bike-Nerd ist mit diesem Begriff nichts anfangen kann, nennt man das halt "Tourenfully". Passt doch perfekt und lässt sich gut verkaufen. Denn die wenigsten Mountainbiker, also (motivierte) Beginner oder jene die 10-30x pro Jahr fahren, werden 2000 hm pedalieren oder harte DH-Worldcup-Strecken fahren. Kenne da viele auf meinen Hometrails, die fahren 300-600 hm pro Ausfahrt. Aber gern Singletrails oder in ein Trailcenter. Vielleicht 1-2x/Jahr sowas wie Saalbach-Hinterglemm. Die haben alle Enduros/AM+ Bikes, ein sog Downcountry würde absolut ausreichen. Da sich einige dann doch an einem Table, Gap-Jump oder Drop versuchen bzw nicht die sauberste Linie fahren, machen stabile Rahmen/Bikes für diese Gruppe einen Sinn.

Wenn man zurückdenkt wie schwer man sich mit diesen Bikes getan hat…

Hmm.. ich bin mit dem Canyon Torque mit dem extrem kurzem Reach (um die 411mm bei 191cm) und hohen Tretlager gar nicht so schlecht zurecht gekommen. Mein Fokus war damals technische Trails und Vertrides in den Vorbergen und Alpen mit eher langsamen Tempo.

Was nicht so toll ging waren Anlieger und Tables mit Tempo, also hauptsächlich Bikepark. Und lange Uphills verursachten Rückenschmerzen, einer der Hauptgründe für mich für ein langes modernes Bike.

War danach zuerst mit dem Mondraker Dune unterwegs, war perfekt für Anlieger und Tempo. Aber zum langsamen technischen Fahren ungeeignete sowie für mich zu wenig verspielt im mittleren Tempo.

Das Nomad V4 schaffte den Spagat für mich. Jedoch bin ich deutlich weniger auf (für mich) schweren technischen Terrain unterwegs und viel mehr in Trailareas und Bikeparks.

Die Frage ist, hat sich meine Nutzung aufgrund der Eigenschaften des Bikes verändert oder ich mir ein Bike ausgesucht, dass perfekt zu meinen neuen bevorzugen Einsatzbereich passt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn er dir sonst keine Nachteile bringt und universeller ist, warum solltest du ihn nicht haben wollen?
Wenn das so ist und ich mich ja sicher fahrerisch weiterentwickele, wird das möglicherweise beim nächsten so sein.
Andererseits denke ich es gibt in der Technik nie nur Vorteile.
Ich bin da halt etwas hinterher, aber beim Gedanken besser ein universelles Bike als mehere Spezialistzen bin ich dabei,
da weiß ich wenigstens wann wo das Limit ist. Vielleicht ist das dann für mich bei 64-65° und 130mm?

Zu Gokart vs Federung, Federung bietet Traktion, schon klar, wenn sie weich genug ist.
Gokart hat garkeine, daher extrem direktes Lenkverhalten, aber auch ganz schnelles abreißen der Haftung sollte der Boden mal uneben sein.
 
Bei den Mittelgebirgs-MTB-Marathon-Geschichten würde ich persönlich in Deutschland immer noch ein (Titan-)Hardtail nehmen.
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Ich wechseln ja viel zwischen Bikes hin und her.
Kurz davor zeigen Sie Flagge und sagen, dass ein gutes Tourenbike 120 mm Federweg hat, Nobby Nics als Bereifung und 11 bis 11,5 kg wiegt.
Neben den unterschiedlichen Fahrstilen gibt es ja noch den Unterschied, ein Bike für alles oder 2+ Bikes für unterschiedliche Situationen.
Mein Bike muss/ soll von Marathon über Alpencross bis zu Trail und ggf auch mal Park alles gut können. Da sieht der Kompromiss dann anders aus.
Wenn ich Zeit! für ein reines Spaßmobil hätte, würde meine 2 Bikes vermutlich anders aussehen und mein Neuron CF wäre gar nicht dabei.
Wobei ich mir ein etwas trail-lastigeres 140/120mm-Bike als Einelkompromiss auch gut vorstellen könnte. Um das sinnvoll nutzen können müsste ich allerdings öfter mal ins Auto steigen. Selbst Königsstuhl-Enduro-Trail ist mit 45min Anfahrtszeit grenzwertig weit weg (Zeit/Familie).
 
Ich zitiere: "Da, wo sich jetzt so diese ganzen Trail Fullies breit machen, in dem Segment, da liegen wir halt teilweise bei 14 Kilo. Da sind die Hersteller immer ganz entsetzt, wenn wir dann nur ein Gut als Note drunter schreiben, mit dem Hinweis, dass es uns für ein Tourenfully einfach zu schwer ist."

"Wenn ich mal 100 bis 200 Hm hoch drücke, da merkt man's nicht, aber spätestens, wenn du eine Stunde hoch gestrampelt bist, dann bist du halt über jedes Gramm irgendwie froh, was du nicht mit hoch schleppen musst ... spätestens beim Alpencross, da muss man froh sein, wenn man ein halbes Kilo weniger über mehrere Tage mit sich rum schleppt."

Kurz davor zeigen Sie Flagge und sagen, dass ein gutes Tourenbike 120 mm Federweg hat, Nobby Nics als Bereifung und 11 bis 11,5 kg wiegt.


Aber irgendwie scheint dieses Gebrabbel wirklich auf die Außenwelt zu wirken. Ein Kollege, kein MTB Freak, hat mich letztens auch eher fertig gemacht, als er meinte, sein nächstes Bike müsse jedenfalls unter 12 kg wiegen. Er ist ein ganz normaler Alpen Trail Fahrer, fährt auch nicht andere Trails, als ich. Gern hätte er ein Pivot 429. Er lässt sich davon auch überhaupt nicht abbringen. Wenn ich so zurück denke: Ersatzschläuche hatte ich früher auch nur wegen ihm mit dabei.
Dabei wiegt das von Deinem Kollegen favorisierte Pivot 429 doch mit Pedalen auch um die 13,5 kg? Hab das Rad gerade gegoogelt, und sehe ehrlich gesagt auch daß es sich für einen Alpen-X doch offensichtlich recht gut eignen müsste. Wüsste jedenfalls nicht warum man das Bike wem für nen Alpen-X ausreden müsste. Gewicht ist natürlich nicht alles entscheidend, aber 16 kg wäre mir wohl auch ein wenig zuviel des Guten. 14kg finde ich jedenfalls vollkommen in Ordnung. 800g-Reifen finde ich jetzt je nach Ausrichtung allerdings nicht unbedingt so verkehrt für nen Alpen-X. Da gibt es doch schon ausreichend pannensichere Reifen die ne gesunde Mischung aus Rollwiderstand und Grip bieten. Muss nicht jedem zusagen, und ü1000g-Reifen bieten zumeist mehr Grip, aber bergauf macht sich bei 1000 Höhenmeter am Stück schon ein Unterschied bemerkbar. Oder haben NN, MK und Co. für Dich nur auf der Forstautobahn ne Existenzberechtigung?
 
Das ist das Problem an der Aussage im Podcast. Mein Tourenbike wiegt 15,5 kg. Das finde ich gut und würde auch nirgends Gewicht einsparen. Die Forstwege, die ich fahre, sind in mittelmäßigem bis schlechtem Zustand. Mit einem Nobby Nic machen die keinen Spaß, weil dir spätestens im Wiegetritt die Traktion abreißt. Aber es gibt genauso oft Wege, die du am besten mit einem XC Hardtail fährst und beim Alpencross kommt es eben auch drauf an, welche Route du wählst. Von glatt wie Asphalt bis zur Geröllhalde gibt es da alles.
Mit dem 429 kommst du bei uns überall rauf, das ist nicht die Frage, aber du musst ja auch wieder runter kommen und von meinen 130 mm Zeiten weiß ich, dass das nicht ideal war, zumal die Trails von Jahr zu Jahr schlechter werden.
Außer man geht auf die typischen Alpencross Routen. Die werden in letzter Zeit großzügig ausgebaut. Tuxer Joch, Pfitscher Joch ...
 
Er erklärt es doch sehr gut. Bei touren über 2000hm oder einem alpencross will man kein unnötiges gewicht. Die industrie schickt bikes mit über 16 kg in den all mountain test. Was hauptsächlich daran liegt weil sie in 5000euro radl lauter glump einbauen.
Da find ich es nachvollziehbar wenn eine zeitschrift das mal kritisch anmerkt. Die tourenbikes sollen halt jetzt alles stabile trailshredder sein.
Ich glaub ja das liegt an produkthaftung und dem efbe test. Ich denke auch das es deswegen diese bewusst flexenden hinterbauten gibt. Sieht man bei kavenz wenn man das rad normal konstruiert.
Vor ein paar Jahren fuhr ich zum Ausprobieren mal ein ziemlich heftiges Lo-Carb-Experiment. Ich war runter auf fast 80 kg. Also zirka 15 kg leichter als jetzt. Am Berg war das der absolute Wahnsinn. Letztendlich ist diese Art der Ernährung für mich allerdings nicht praktikabel. Dafür bin ich einfach zu viel unterwegs.

Dieses Gewicht werde ich nie am Bike einsparen können. Klar bringt mir ein x Gramm leichteres Laufrad Energieeinsparungen bei jeder Beschleunigung. Aber wir sollten nicht vergessen wer darüber harte Diskussionen führt. Das sind keine ausgezehrten, austrainierten Profis sondern Leute die gut und gerne mal 5 kg abnehmen könnten (ich eingeschlossen).

Diese Leute schrauben sich dann dünnwandige Reifen ans Rad und fahren Bikes mit zu kleinen Bremsen etc. brauchen aber im Uphill ein 30er Kettenblatt. :ka:

Solange ich das sprichwörtlich schwerwiegendste Problem im Uphill bin, brauche ich nicht über die letzte Grammoptimierung nachdenken und habe lieber ein Bike, an dem ich nicht alle 500 m einen Platten flicken muss oder eine Felge verdelle.

Die ganzen verschiedenen fahrweisen hören sich superinteressant an. Pack doch mal verschiedene bikes ein und dreh ein und dieselbe kurve mit deinen unterschiedlichen bikes und fahrweisen.
Danke für den Input. Nehm ich mal in die Liste der möglichen, kommenden "Nerd-Themen" auf. :daumen:

dann sollte man dem leser vollständigkeitshalber auch sagen, dass die deutliche gewichtszunahme uA wegen den grossen rädern und der länge der bikes zustande kommt.
Absolut richtig. Bestes Beispiel: Variostütze. Die wiegt deutlich mehr als eine leichte Stütze ohne SchnickSchnack und Schnellspanner.

"Wenn ich mal 100 bis 200 Hm hoch drücke, da merkt man's nicht, aber spätestens, wenn du eine Stunde hoch gestrampelt bist, dann bist du halt über jedes Gramm irgendwie froh, was du nicht mit hoch schleppen musst ... spätestens beim Alpencross, da muss man froh sein, wenn man ein halbes Kilo weniger über mehrere Tage mit sich rum schleppt."

Kurz davor zeigen Sie Flagge und sagen, dass ein gutes Tourenbike 120 mm Federweg hat, Nobby Nics als Bereifung und 11 bis 11,5 kg wiegt.
Wenn sie mit dem Bike bergab noch Spaß haben ist ja alles in Butter. Ich komme lieber paar Minuten später an und flicke nicht auf dem Weg nach unten. Letztendlich schenkt sich das zeitlich vermutlich nichts. :D

Ich bin da halt etwas hinterher, aber beim Gedanken besser ein universelles Bike als mehere Spezialistzen bin ich dabei,
da weiß ich wenigstens wann wo das Limit ist. Vielleicht ist das dann für mich bei 64-65° und 130mm?
Bedenke, dass es nicht einen Hersteller gibt der dir aktuell ein Bike mit solch einem flachen Lenkwinkel im 120er Federwegsbereich anbietet. Niemand (abgesehen von den Jungs die sich ihr Hardtail umgeschweisst haben im Keller hier irgendwo im Thread) konnte das je selbst ausprobieren.
 
Bedenke, dass es nicht einen Hersteller gibt der dir aktuell ein Bike mit solch einem flachen Lenkwinkel im 120er Federwegsbereich anbietet. Niemand (abgesehen von den Jungs die sich ihr Hardtail umgeschweisst haben im Keller hier irgendwo im Thread) konnte das je selbst ausprobieren.
btr ranger in seriengeo, als belter auch mit 63°. oder stif morf. oder trillion cycles.
 
Ich zitiere: "Da, wo sich jetzt so diese ganzen Trail Fullies breit machen, in dem Segment, da liegen wir halt teilweise bei 14 Kilo. Da sind die Hersteller immer ganz entsetzt, wenn wir dann nur ein Gut als Note drunter schreiben, mit dem Hinweis, dass es uns für ein Tourenfully einfach zu schwer ist."

"Wenn ich mal 100 bis 200 Hm hoch drücke, da merkt man's nicht, aber spätestens, wenn du eine Stunde hoch gestrampelt bist, dann bist du halt über jedes Gramm irgendwie froh, was du nicht mit hoch schleppen musst ... spätestens beim Alpencross, da muss man froh sein, wenn man ein halbes Kilo weniger über mehrere Tage mit sich rum schleppt."

Kurz davor zeigen Sie Flagge und sagen, dass ein gutes Tourenbike 120 mm Federweg hat, Nobby Nics als Bereifung und 11 bis 11,5 kg wiegt.


Aber irgendwie scheint dieses Gebrabbel wirklich auf die Außenwelt zu wirken. Ein Kollege, kein MTB Freak, hat mich letztens auch eher fertig gemacht, als er meinte, sein nächstes Bike müsse jedenfalls unter 12 kg wiegen. Er ist ein ganz normaler Alpen Trail Fahrer, fährt auch nicht andere Trails, als ich. Gern hätte er ein Pivot 429. Er lässt sich davon auch überhaupt nicht abbringen. Wenn ich so zurück denke: Ersatzschläuche hatte ich früher auch nur wegen ihm mit dabei.

Da erinnere ich mich an den Scalettapass, den wir letztes Jahr mit unseren schwer bepackten 29+ Hardtails (mit Starrgabel) mit Zelt, Schlafsack und Kochausrüstung gemachte haben. Etliche Tourenfahrer / Alpencrosser kamen uns entgegen, als wir hochfuhren. Die meisten mit Tourenfullies mit wenig Federweg, superschmalen Reifen, einige auf Hardtails. Die meisten fuhren derart unsicher auf dem eher losen Untergrund mit dem hohen Druck, der nötig ist, damit ihre leichten, schmalen Reifen keine Durchschläge haben, dass wir uns echt gefragt haben, wie man sich so etwas antun kann. Wir sind auf der andern Seite ähnliches Gelände (ohne Federung hinten und vorne) mit 29x3" Reifen in mehrfacher Geschwindigkeit runtergefahren und fühlten uns extrem sicher.

Klar fühlt sich ein leichtes Bike auf guten Wegen den Berg hoch gut an, sobald der Untergrund aber lose wird, bist Du mit breiteren, schwereren Reifen mit wenig Druck viel besser bedient und verlierst beim Hochfahren weniger Energie, weil Du nicht ständig rutschst. Ganz zu schweigen vom Spass, der viel grösseren Sicherheit und weniger Ermüdung auf der Abfahrt mit schwererem Gerät.
Mir persönlich geht es um Spass beim Biken und auch in Bikeferien. Ich behaupte: Auf schwereren Fullies hätten viele auf dem Alpencross mehr Spass - Voraussetzung ist natürlich ein dem Gelände angepasster Trainingszustand von Kondition und Fahrtechnik her.
Ich fahre dann auch lieber 20 km weniger weit an einem Tag und suche mir dafür die schöneren Trails aus und geniesse auch mal die Natur, indem ich Pause mache.
 
@Grinsekater
.....ich hab die erfahrung gemacht viel federweg ist da im gelände hilfreich und generiert viel grip. Während sich wenig und straff bei offcamber eher nach drift and slide anfühlt.
Gokarts fürs gelände = wüstenbuggy

Wenn man zuerst einmal die QUALITÄT des Federwegs optimiert, anstatt auf mehr Federweg auszuweichen, dann fühlt sich eine Gabel mit effektiv gut nutzbaren 120mm Federweg unter Umständen deutlich besser an als eine mit theoretischen 160mm, die im Steilhang schnell absackt und dann aber zu schnell in die Progression übergeht.
Ich hatte diesbezüglich gerade vorgestern ein AHA Erlebnis. In die 150mm Pike, die bei mir wegen meinem Leichtgewicht mit tiefem Luftdruck nicht ganz ausfedert, habe ich die AWK eingebaut und einfach mal einen etwas tiefern Hauptkammerdruck und weniger als doppelten AWK Druck eingestellt. Dann ging ich fahren. Ich wählte eine abwechslungsreiche Strecke mit sehr viel Steinen, Wurzeln, Stufen bis ca 50cm, die ganz unten in einen Flowtrail mit kleinen Sprüngen und Anliegern übergeht. Ich habe nicht sehr viel Übung auf solchen geshapten Strecken und muss bei den Sprüngen noch viel üben, fahre aber in einigen Abschnitten schon eher zügig.
Während der ganzen Ausfahrt fühlte sich die Gabel extrem komfortabel und kontrolliert an, etwas vom Komfortabelsten, das ich je gefahren bin, 160mm Gabeln inklusive. Zurück im Laden habe ich den effektiv genutzten Federweg gemessen und gestaunt: Es waren keine 105mm.
Bei dieser Gabel ist die Druckstufe leicht modifiziert (fast keine High Speed Compression, mittelviel Low Speed Compression durch federvorgespanntes Ventil) und eben die Federkennlinie durch das AWK.
Durch optimierte Federkennklinie kann mit wenig (High Speed) Compression gefahren werden, das führt zu mehr Grip in Kurven und generell zu mehr Kontrolle. Viel Federweg lässt sich schwerer kontrollieren von der Dämpfung als weniger Federweg.
So kann man mit weniger, aber in jederlei Hinsicht optimiertem Federweg in vielen Situationen besser und teilweise auch schneller fahren als mit mehr Federweg mit suboptimaler Federkennlinie und Dämpfung.
 
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