Forschungsprojekt Mountainbike-Geometrie (8/8): Der Fahreindruck – was kann der Prototyp? Das große Finale!

Forschungsprojekt Mountainbike-Geometrie (8/8): Der Fahreindruck – was kann der Prototyp? Das große Finale!

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Nach all der Theorie über Mountainbike-Geometrie galt es, alle Erkenntnisse im Frankentrail-Prototypen umzusetzen: Wie fuhr sich das Rad? Um das zu beantworten, flog ich mit einem Koffer vollgepackt mit Bike-Komponenten in die USA, um dort den Prototyp aufzubauen und das erste Mal zu fahren. Die Eindrücke aller Testfahrten von Jens Staudt und insgesamt knapp 40 anderen Testern findet ihr hier!

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Forschungsprojekt Mountainbike-Geometrie (8/8): Der Fahreindruck – was kann der Prototyp? Das große Finale!
 
Mein erstes Fully hatte 130 mm und einen 50/190 mm Romic Twintube Dämpfer.
Der Dämpfer war super. Seiner Zeit sicher um fünf Jahre voraus.
 
Dein Punkt ist mir bewusst, dennoch ist es für mich manchmal schwierig nachvollziehbar, dass man an einem Enduro-Bike (einem Radel das auch gerne mal gesprungen wird) eine sehr lineare Federung haben möchte


.....das ist auch vom Gelände abhängig.

Wer steile Berge (fast immer 30% Durchschnittsgefälle....mit 500-1500 hm) vor der Haustür hat, wird erkennen, dass die Feder die Gabel dauerhaft hoch hält.

Fährt man dann mit wenig SAG 15-20% (in der Ebene stehend) um bei der Abfahrt nicht ständig über 50% SAG zu haben (sehr oft auf der Bremse), dann wird halt das 5 fache der Vorderradlast (20%) oder sogar das mehr als 6 fache der Radlast (15%) notwendig um den Federweg - linear gerechnet - zu nutzen.

Kommt dann noch eine Progression in der 2. Hälfte des Federweges dazu, dann wird man den Federweg nicht mehr leicht nützen....auch nicht bei Sprüngen.
 
Ich denk das Thema ist deutlich komplexer als das man mal eben lax über "linear" oder "progressiv" diskutieren könnte. Eine Luftfeder ist eh immer irgendwie progressiv. Eine lineare Luftfeder gibts also schon mal gar nicht (und Stahlfeder ist vorne schlicht ein Exot). Worüber wird also geredet...?
Gerade beim Springen bevorzuge ich persönlich eine ziemlich harte Feder, die mir schon ab 1/4 oder 1/3 des FW genug Gegenhalt bietet (und nehm dafür Komfort und Gripeinbussen bei gemächlicherem Tempo in Kauf). Sowas über ein deutliches Verkleinern der Luftkammer zu erreichen, ist mEn wenig praktikabel (weil die Gabel dann nach 2/3 des FW brachial zu macht). Um also meinen FW bei Gerumpel und Geballer überhaupt nutzen zu können, brauch ich zwingend eine möglichst lineare Abstimmung (und auch die linearst mögliche Luftfeder wird immer noch sehr viel Progression zum Ende des FW bieten).
Das ein Verkleinern der Luftkammer eine sinnvolle Massnahme pro mehr Gegenhalt in der Mitte des Federweg ist, halte ich eh für ein Gerücht.
Hohe Progression macht also eher Sinn, wenn man es sehr plüschig mag und trotzdem hier und da Reserve für harte Schlæge brauch.
Hohe Progression in Gabel oder Hinterbau ist aber definitiv kein Gütesiegel, wie das hier oft proklamiert wird. Esunterstützt schlicht ein bestimmtes Setup und einen bestimmten Fahrstil (siehe auch unten)

Ist mir auch gerade wieder auf dem Trail aufgefallen, wie unterschiedlich (trotz ähnlicher Grösse und Gewicht und gleichem Speed undgleichem Radtyp) verschiedene Fahrer ihr Rad bzw dessen Federung belasten: bei einem wirkt alles sehr leichtfüssig mit wenig Bewegung in die Federelemente und bei einem anderen wirkt es sehr ruppig, unelegant mit viel Belastung aufs Rad, da geht der Dämpfer schon bei eigentlich kleinen Sprüngen in die Knie und die Reifen ziehen eine kontinuierliche, tiefe Furche in den Trail.
Belastungen von Material und Federung sind also nicht nur von Gelände, Speed, Körpergewicht etc sondern vor allem auch der individuelle Fahrstil abhängig. Man kann einen Sprung halt immer so oder so landen...
Ein sprunglastiger, sauberer Fahrstil wird mEn wird eher selten ein stark progressives Fahrwerk benötigen, sondern eher eine straffe, dafür linearere Feder. Grip muss man dann mit gezielt eingesetzen Druck aufs Rad generieren, zB in Kurven.
Ein Fahrstil, der immer alle eingeleitete Energie direkt in die Federung weitergibt, wird sich mit selektiv ausgeübten Druck schwerer tun, fährt seine Federung wohl eher weicher und muss über starke Progression versuchen diesen kontinuierlichen Druck halbwegs aufzufangen.
Viel nötige Progession hat also nicht immer was mit besonders anspruchsvollen Trails oder sehr zügigem Fahrstil zu tun, sondern auch oft mit wenig leichtfüssiger Fahrtechnik, die durch künstliche Aggresivität versucht wird zu kompensieren.
Bei einem Fahrer wird also die korrekt eingestellte Federung schon bei einem kleinen Sprung nahe ans Limit kommen, bei einem anderen verbrauch der gleiche Sprung max etwas mehr FW als der eingestellte SAG.

Im Endeffekt führen solche Beobachtungen dann auch dazu dem Thema statischer SAG wenig praxisrelevante Bedeutung beikommen zu lassen, einfach weil es den Fahrstil abhängigen "Druck" aufs Fahrwerk komplett ignoriert. Und letztendlich auch dem Thema Federweg*.


* wenn ein Fahrer eines DHs (trotz halbwegs korrekten Einstellungen) bei einem Sprung durchschlägt, wo ein anderer mit kaum halb so viel FW überhaupt kein Problem hat. Erster wird dann wahrscheinlich anfangen sich mit Progessivität auseinander zu setzen, während Zweiter sich max Gedanken über weniger Progession machen wird (und das halt nicht weil der eine "krassere Sachen" als der andere fährt).
Immer wieder faszinierend zu beobachten, dass der Einflussfaktor Fahrer fast alle theoretischen Regeln und Empfehlungen über den Haufen werfen kann, mit eigentlich etwas so elementaren, aber in Diskussionen oft wenig beachteten Aspekt des individuellen Fahrstils.
Also anstatt sich über Federkennlinien und Dämpfertuning zuunterhalten, wäre simples Fahrtechniktraining oft der sinnvollere Ansatz. Macht halt einen blöderen Eindruck auf die Forenkollegen, weil "ich bin so krass, weil ich viel progressiven Federweg brauch" natürlich soooo viel cooler klingt... :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz generell würde ich gerne von dem Begriff des "aggressiven" Fahrstils wegkommen. Das impliziert etwas völlig Falsches. Vielleicht hier mal eine (meine) Sichtweise (von vielen):

Wenn ich ein Rad fahre, dann sollte es für mich berechenbar sein. Beim Einfedern der Gabel verkürzt sich der Radstand, je nach Geländeneigung wird der Lenkwinkel steiler und mein Schwerpunkt wandert in relation mit den Kontaktpunkten am Boden weiter nach vorne (wenn ich nicht aktiv nach hinten gehe).

Innerhalb des Projekts – und auch generell – bevorzuge ich lieber ein "Sportfahrwerk" welches mir mehr Feedback vom Boden und Rückmeldung über meinen Grip gibt als eines das mir Komfort vorgaukelt, weil es das Gelände komplett wegschluckt. Es gab genügend Fahrwerke und Federgabeln (man denke an die erste 888), die nach heutigem Maßstab mehr oder minder keine Dämpfung hatten. Das ging zu Lasten der Fahrsicherheit und der Präzision mit der man das Bike bewegen konnte.

Wenn man sich ein wenig mit der Physik hinter der Fahrdynamik beschäftigt, erkennt man auch bald, dass Fahrergewicht und Geschwindigkeit eine entscheidende Rolle spielen. Sprich man muss ein Fahrwerk nicht härter abstimmen, weil man so "aggressiv" fährt, sondern einfach weil höhere Lasten wirken und man möchte, dass die Geometrie auch ohne ständige Gewichtsverlagerung nach hinten erhalten bleibt.

Genau das Problem habe ich bei den Debon Air Gabeln. Da verliere ich Federweg, weil die Gabel um ca 6-8 mm nicht ausfedert.

Wenn ich mich nicht irre, hast Du die Gabel von ursprünglich mehr Federweg runtergetravelt. So hast Du automatisch eine längere Luftkammer, als bei derselben Gabel, wenn sie genau für die 140mm entwickelt worden wäre. Um das bei (eher) agressiver Fahrweise auszugleichen, kann man dann wieder Tokens verbauen.
Ich persönlich fahre etwas weniger agressiv und bin sehr leicht und fahre die Gabeln aber vom Gefühl her lieber etwas straffer in der ersten Hälfte des Federwegs (weniger Sag). Das führt dazu, dass ich mit Gabeln, die nicht (stark) auf weniger Federweg runtergetravelt sind als die Maximalfederwegsvariante, mindestens 15-20mm nicht ausnutzen kann oder sie für meine Vorliebe viel zu weich fahren muss. Wäre die Luftkammer länger, könnten mehr Fahrer eine auf ihre Bedürfnisse angepasste Federkennlinie fahren.
Wenn meine Luftfeder/Kennlinie passt, mache ich eigentlich die Feinabstimmungen primär über die Druckstufen oder die Zugstufe. Sollte dann ein Trail weniger rumpeln, dann stört es mich nicht, dass ich nicht den vollen Federweg nutze. Deshalb wird es ja auch nicht unbedingt unkomfortabel. Das was auf dem Boden ist, reicht ja auch weniger durch.

:D
105mm gggg und vom Thread Ersteller auch noch!
Das war einfach ein sehr, sehr lustiges Fahrrad. :)

.....das ist auch vom Gelände abhängig.

Wer steile Berge (fast immer 30% Durchschnittsgefälle....mit 500-1500 hm) vor der Haustür hat, wird erkennen, dass die Feder die Gabel dauerhaft hoch hält.

Fährt man dann mit wenig SAG 15-20% (in der Ebene stehend) um bei der Abfahrt nicht ständig über 50% SAG zu haben (sehr oft auf der Bremse), dann wird halt das 5 fache der Vorderradlast (20%) oder sogar das mehr als 6 fache der Radlast (15%) notwendig um den Federweg - linear gerechnet - zu nutzen.

Kommt dann noch eine Progression in der 2. Hälfte des Federweges dazu, dann wird man den Federweg nicht mehr leicht nützen....auch nicht bei Sprüngen.
Sag ist extrem von den persönlichen Vorlieben abhängig. Für mich war vor einigen Jahren das größte Aha-Erlebnis, dass ich mit einer härteren Feder (weniger Sag) oft ein komfortableres Fahrverhalten generieren kann. Einfach, weil ich die Federgabel in einem Bereich nutze, der sehr viel einfacher Federweg freigibt. Sprich ich sitze nicht auf der Progression auf. Das funktioniert ziemlich universell und damit benötige ich selten eine Anpassung an der Progression oder dem Luftdruck. Wie oben beschrieben – das mache ich dann über die Druck/Zugstufen.

Um also meinen FW bei Gerumpel und Geballer überhaupt nutzen zu können, brauch ich zwingend eine möglichst lineare Abstimmung (und auch die linearst mögliche Luftfeder wird immer noch sehr viel Progression zum Ende des FW bieten).
Es gibt Luftgabeln, die sind schon extrem linear ausgelegt. Da bügelt es dir natürlich deutlich, bis eben der größere Schlag kommt und du bekommst das entsprechend durchgereicht. Hydraulischer Durchschlagschutz ist vll hier das Thema was Leuten mit dieser Setup-Vorliebe entgegen kommt.

Dabei ist nichtmal ein "aggressiver" Fahrstil (wie oben schon beschrieben scheinen das ja manche als "Rücksichtslose-Draufhaltmanier" zu definieren) notwendig. Es kann einfach eine zu spät gesehene Kompression oder "durch Rutschen von der Linie abgekommen" sein und dann ist da der größere Stein/Drop etc.

Hierfür ist es schön eben noch etwas Reserve übrig zu haben. Diese kann darüber entscheiden ob man den Lenker noch hält oder eben nicht mehr. Solch ein Restpuffer hat mich schon öfters von einem Abstieg über den Lenker bewahrt. Nicht weil ich über dem Limit "gehackt" wäre, sondern einfach weil meine Arme von einem langen Tag auf dem Bike müde waren und ich bei einer weit eingesunkenen Gabel einfach über den Lenker gegangen wäre.

Das ein Verkleinern der Luftkammer eine sinnvolle Massnahme pro mehr Gegenhalt in der Mitte des Federweg ist, halte ich eh für ein Gerücht.
Hohe Progression macht also eher Sinn, wenn man es sehr plüschig mag und trotzdem hier und da Reserve für harte Schlæge brauch.
Bei gleichem Luftdruck in der Hauptkammer wirst du mit zusätzlichen Volumenspacern/Tokens/Öl in der Positivkammer immer höher im Federweg stehen. Senkst du den Luftdruck, nachdem du die Positivkammer verkleinert hast, wirst du tiefer im Federweg hängen.

Hohe Progression in Gabel oder Hinterbau ist aber definitiv kein Gütesiegel, wie das hier oft proklamiert wird. Esunterstützt schlicht ein bestimmtes Setup und einen bestimmten Fahrstil (siehe auch unten)
Fahrstil oder Gewichtsklasse.

Ein sprunglastiger, sauberer Fahrstil wird mEn wird eher selten ein stark progressives Fahrwerk benötigen, sondern eher eine straffe, dafür linearere Feder. Grip muss man dann mit gezielt eingesetzen Druck aufs Rad generieren, zB in Kurven.
Warum sollte man deiner Meinung nach mit diesem sauberen Fahrstil auf den Sicherheitspuffer verzichten?

Viel nötige Progession hat also nicht immer was mit besonders anspruchsvollen Trails oder sehr zügigem Fahrstil zu tun, sondern auch oft mit wenig leichtfüssiger Fahrtechnik, die durch künstliche Aggresivität versucht wird zu kompensieren.
Das was man – insbesondere in Bikeparks – so an Abstimmungen sehen kann ist tendenziell eher zu weich. So ziemlich an jedem Zielsprung kann man das beobachten. Die Leute treffen die Landung, nutzen aber dennoch fast den ganzen Federweg. Kann man machen, beraubt einen aber – wie oben bereits erwähnt – um den Sicherheitspuffer. Man wird leichter einen Pedalaufsetzer haben etc.

Macht halt einen blöderen Eindruck auf die Forenkollegen, weil "ich bin so krass, weil ich viel progressiven Federweg brauch" natürlich soooo viel cooler klingt... :D

Ich glaube auch, dass viel Tuning an Supension überflüssig ist und man mit einem normalen Sticker ohne den "Sticker" und etwas Zeit mit dem Setup und etwas ausprobieren schnell auf einen sehr guten Setup kommt. Progression alleine ist nicht alles. "Cooler" sind meist eher die Leute denen wichtig ist, dass der "Cockring" immer ganz oben ist, um zu beweisen, dass man auch wirklich den ganzen Federweg genutzt hat. Weil dann war es ja heftiger als wenn der Ring eben nicht ganz oben ist. ;)
 
Bei gleichem Luftdruck in der Hauptkammer wirst du mit zusätzlichen Volumenspacern/Tokens/Öl in der Positivkammer immer höher im Federweg stehen.
Konnte ich bislang nicht beobachten. Wenn ich von Gegenhalt bzw "Höher im FW stehen" spreche, dann beziehe ich mich auf das erste 1/3 oder max 1/2 vom Federweg. Also der Bereich, der in schnellen Anliegern, steilen Absprüngen oder auch bei langsam gefahrenen Steilstufen am meisten in Anspruch genommen wird.

Warum sollte man deiner Meinung nach mit diesem sauberen Fahrstil auf den Sicherheitspuffer verzichten?
Soll man ja gar nicht. Eine Luftfeder hat den ja, wie gesagt, eh immer eingebaut.
Mir gings darum, daß der beliebte, oft übertriebene Einsatz von Spacern/Tokens auch auf eine deutlich zu weich abgestimmte Gabel hindeuten kann (oder halt auf einen sehr, ich nenne es mal kontraproduktiven Fahrstil). Und das "echter Gegenhalt" nur schwer mit Spacern zu erreichen ist, weil man die Federkennlinie nur in dem Bereich nachhaltig ändert, den man ja eh nicht (so oft) nutzen sollte. Echten Gegenhalt erreicht man in meinen Augen viel effektiver mit einer linearen Feder, die straff genug (ich fahr ca. 25% über der Herstellerempfehlung) abgestimmt ist. Und evt noch etwas (guter) Druckstufendämpfung.
Sieht man ja schon daran, daß einer Stahlfeder zumeist der bessere Gegenhalt ggüber einer Luftfeder zugesprochen wird. Eine Stahlfeder, die hart genug gefahren wird, um Durchschläge überwiegend zu verhindern wird auch immer hoch im FW stehen. Bei einer Luftfeder ist es genau anders herum; wenn man den FW überwiegend ausnutzen will, wabbelt die bei "aggressiver" Fahrweise immer in dem Bereich herum, in dem sie prinzipbedingt nen "Hänger" hat. Erhöht man die End-Progression, ändert sich der Hänger so gut wie gar nicht.
Mir wird hier viel zu lazzie-fair mit den Begriffichkeiten "Progression" und "Gegenhalt/Hoch im FW stehen" umgegangen, beides hat imho nur sehr begrenzt etwas miteinander zu tun. Find ich wenig hilfreich...
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit AWK und Co hast du die Möglichkeit, selbst zu bestimmen, ab wann die Federkraft von linear auf exponentiell ansteigt. Steigen tut sie bei jeder Feder. Insofern kann man nicht sagen, dass sie bloß linear sein. Arithmetische vs. geometrische Folge. ;)
 
....in Summe sind wir (@Dani , @Akai , @Grinsekater) einer Meinung.
  • Die Qualität des Federweges ist wichtiger als die Quantität
  • ein zirka lineare straffe 1/2 des Federweges fühlt sich sehr gut an um eine präzise Linie zu treffen, im guten Bereich (nicht zu progressiven letzten Drittel des Federweges) zu stehen wenn man im steilen auf ein Hinderniss trifft, die Geometrie trotz Steilheit gut zu erhalten, bei Absprüngen einen guten Gegenhalt zu haben usw.

@Akai :
Erhöht man die End-Progression, ändert sich der Hänger so gut wie gar nicht.

Du hast dir die richtige Antwort schon vorher selbst gegeben..Luft ist nie linear....somit ändert man mit Token auch nicht nur die Endprogression....sondern den gesamten Verlauf. Wie @Grinsekater schreibt.....die Mitte wird steiler/linearer....auch da wirkt sich die Progression der Volumensreduzierung aus....

Letztes Jahr habe ich mal mit der AWK ausführlich herumgespielt (kann man im AWK Thread S116...nachlesen) und die Gabel öfter zerlegt, vermessen und umgebaut....da hatte ich ein Diagramm, wo man sehr wohl sieht dass mit Tokens 2/3 des Federweges in etwa linear werden können....mit Debonair sogar noch minimal mehr. (blaue Kurve)

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Die AWK hat jedoch am besten „theoretisch“ abgeschnitten.
In der Praxis habe ich sie aber heuer im Herbst ausgebaut......mit Debonair Airshaft ereiche ich ähnliche Ergebnisse wie mit der AWK in der Praxis...
 
Zuletzt bearbeitet:
Zwei Gedanken zum Thema, die sich mir auf der heutigen, gut anderthalbstündigen Ausdauer-Runde
(mit meinem "unfahrbaren" VR27,5/HR26 Specialized Epic Marathon 2008, auf "anspruchslosen" Waldautobahn-"Trails", in für mein Alter ziemlich zügigem Tempo) regelrecht aufdrängten:
1. Um welche Art von MtBs geht es hier (inzwischen) eigentlich?
2. Warum wurden unterschiedliche Laufradgrößen an Vorder- und Hinterrad beim Projekt nicht mit in Betracht gezogen?
 
Ich hab nie durchschläge wenn ich auf mein gewicht einstelle. Wenn dann auf die felge. Ich glaube ihr fahrt verbastelte gabeln oder habt einfach zuwenig federweg. Letzteres wäre meine vermutung. 160mm für harte fahrweise. Könnt ihr ja auch qualitativ machen.
 
Ich hab nie durchschläge wenn ich auf mein gewicht einstelle. Wenn dann auf die felge. Ich glaube ihr fahrt verbastelte gabeln oder habt einfach zuwenig federweg. Letzteres wäre meine vermutung. 160mm für harte fahrweise. Könnt ihr ja auch qualitativ machen.
Da ich selbst die 120mm meiner ollen Reba Race Dual Air bisher in drölfzig Jahren noch nicht zum durchschlagen bekommen habe mag ich das nicht so ganz glauben.
 
Da ich selbst die 120mm meiner ollen Reba Race Dual Air bisher in drölfzig Jahren noch nicht zum durchschlagen bekommen habe mag ich das nicht so ganz glauben.

Die rede war ja von zielsprüngen. Und anliegern. So ne federgabel taucht da schon mal ein. Irgendwo muss die energie hin.
Die geo muss halt auch passen wenn die federgabel tiefer steht.
 
Möchte mal jemanden sehen, der im Anlieger seine Gabel zum Durchschlagen bringt.

Beim Giant hatte ich am Hinterbau haufenweise Durchschläge. War halt hinten raus zu degressiv. Am G16 kann ich keine Durchschläge haben, weil die Endprogression zu groß ist. Der Dämpfer schiebt zwar den Anschlagpuffer komplett zurück, aber man merkt's nicht.

Die AWK ist nicht so einfach zum Einstellen. Man braucht schon etwas Fingerspitzengefühl und Geduld; und vor allem auch eine digitale Dämpferpumpe.
 
Ich glaube dass sehr viele Leute ihre Gabeln viel zu weich fahren. Sag hin oder her....

Ich kann mich gut daran erinnern, wie das mit der Sektor Coil war. Da haben die 70-75kg Leute aus dem Forum durch die Bank gemeint, dass man da die weiche Feder fahren muss. Die normale wäre viel zu hart. Das war aber von vorn bis hinten ein Blödsinn. Die weiche Feder ist bei fowigen Trails schon durchgeschlagen, wennst bei einer Wurzel abgezogen hast. Meine Frau mit rund 10kg weniger als ich hat die sogar weich gefunden.
 
Ich glaube dass sehr viele Leute ihre Gabeln viel zu weich fahren. Sag hin oder her....

Ich kann mich gut daran erinnern, wie das mit der Sektor Coil war. Da haben die 70-75kg Leute aus dem Forum durch die Bank gemeint, dass man da die weiche Feder fahren muss. Die normale wäre viel zu hart. Das war aber von vorn bis hinten ein Blödsinn. Die weiche Feder ist bei fowigen Trails schon durchgeschlagen, wennst bei einer Wurzel abgezogen hast. Meine Frau mit rund 10kg weniger als ich hat die sogar weich gefunden.
Haha, exakt genauso gings mir auch mit dem Teil...:lol:
Interessanterweise empfand ich sie dennoch als definierter/vorsehbarer beim einfedern als viele Luftgabeln, wenn man die æhnlich weich abgestimmt hat. Spacer hin oder her.
 
Vlt machen wir es uns mit den aufwendigen und komplex abstimmbaren Luft-Gabeln ja auch unnötig kompliziert...?
Kann bei einer simplen Stahlfeder die nötige Dämpfung evt einfach simpler gestaltet werden, bei ähnlich guter/besserer Performance...?
Dazu kann ich nix sagen, weil ich kein Technik Nerd bin, der bei den ganzen Systemen alles durchschaut. Ich komme mit Stahlfedergabeln jedenfalls bestens klar und habe keine Probleme. Bei Luftgabeln war das nie so gut. Liegt aber sicher auch daran dass mich die Einstellerei nervt. Passende Feder und gut is es... Wenn der Luftdruck etwas abweicht vom Optimum, war das für mich immer wesentlich blöder als wenn eine Stahlfeder etwas weicher oder härter ist.
 
... Wenn der Luftdruck etwas abweicht vom Optimum, war das für mich immer wesentlich blöder als wenn eine Stahlfeder etwas weicher oder härter ist.
#isso
Aber lohnt sich (für mich) trotzdem, Luftfedern zu nehmen. Nicht zuletzt, weil mich das Schlackern der Stahlfedern noch schlimmer irritiert.
Wie @rainer525 mit 1bar durch Anlieger fährt, wird aber wohl immer sein Geheimnis bleiben.
 
Vlt machen wir es uns mit den aufwendigen und komplex abstimmbaren Luft-Gabeln ja auch unnötig kompliziert...?
Kann bei einer simplen Stahlfeder die nötige Dämpfung evt einfach simpler gestaltet werden, bei ähnlich guter/besserer Performance...?
Je nach Fahrweise fehlt bei einer reinen Stahlfedergabel ein wenig Endprogression. Das könnte man wie die alte Marzocchi Z1 mit offenem Ölbad und Luftvolumen über dem Öl lösen: Mehr Öl heisst mehr Progression. Dann braucht man keine komplizierte Dämpfung, um die Gabel höher im Federweg stehen zu lassen. Offenes Ölbad plus Stahlfeder macht die Gabel aber schwer und das möchten heute nicht mehr alle in Kauf nehmen. Einfachere Dämpfung heisst auch weniger Einstellbarkeit, was das Fahrgefühl der Gabel angeht: Viel oder wenig Feedback vom Untergrund....
Rein vom Staubsaugerfeeling her kenne ich nichts komfortableres als eine alte 1998 er Marzocchi Z1 oder Z2 mit Stahlfeder und offenem Ölbad und nicht spürbarer Druckstufendämpfung...
 
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#isso
Wie @rainer525 mit 1bar durch Anlieger fährt, wird aber wohl immer sein Geheimnis bleiben.

Qualitätsluftdruck. Weniger ist mehr wenn der reifen auf die felge abgestimmt ist. :)

In wirklichkeit fahre ich keine anlieger. Gibt keine am berg. Keine geshapten jumps und keine zielsprünge. Kann ich nicht mitreden. Deswegen auch kein sportfahrwerk. Das ist was für die rundstrecke. Passt.
Mit dem luftdruck hol ich mir nochmal 2cm federweg.
Der einsatzbereich ist unklar solange man nicht mal miteinander auf den jeweiligen trails rauf und runter fährt. Zumindest geht es mir so seit ich versuche mit möglichst vielen leuten zu fahren. Zu unterschiedlich sind die einsatzbereiche eines mtb.
Die bikes vom sonntag auf unserem trail: das ebike fehlt am foto. Unterschiedlicher gehts fast nicht. IMG_20191124_100732.jpg
 
An einer normalen Gabel kann man doch sowieso nur eine Luftkammer selber befüllen. Was soll daran schwierig sein.
Man könnte eine Stahlfeder mit einem hydraulischen Durchschlagschutz kombinieren. Nur muss der dann auch einstellbar sein und dann hat man nichts gewonnen.
 
An einer normalen Gabel kann man doch sowieso nur eine Luftkammer selber befüllen. Was soll daran schwierig sein.
Man könnte eine Stahlfeder mit einem hydraulischen Durchschlagschutz kombinieren. Nur muss der dann auch einstellbar sein und dann hat man nichts gewonnen.
Schwierig ist das nicht, aber:
  • hie und da war der Luftdruck plötzlich nicht mehr richtig (kommst auch nicht sofort drauf)
  • Dorado Effekt der mattoc
  • undicht wenn man es gerade nicht braucht
  • bei nur 5kg Fahrergrwicht Unterschied musst du nachstellen
  • ich schiebe einen Handgelenksbruch auf die durchgesackte Luftfeder (OK, sehr subjektiv und wohl eher Voodoo)
  • ich wurde irgendwann paranoid (und es geht so vielen Leuten so.... Das große Nachrüsten ist sehr populär....

Ich komm einfach mit der stahlfeder besser klar. Egal ob ich in Sommer Montour fahre oder mit vollem Winter outfit und 4kg mehr am Rücken. Die passt. Meibe Luftgabeln waren da nerviger. Ich bin halt faul und bei Minusgraden waren meine Gabeln vor der Ribbon alle eher mau.

Ich weiß schon, dass das alles sehr subjektiv ist und grundsätzlich auf meine Faulheit aufbaut, aber ich erkenne echt keinen Vorteil bei Luft. Die genauere Abstimmbarkeit ist mMn even nur so wichtig, weil die Luftfeder das auch braucht. Bei Stahl sind ein paar lbs mehr oder weniger recht wurscht.

Ribbon hat Ramp Control. Das geht super!
 
Mit einer Stahlfeder kannst du halt nie so präzise abstimmen, wie bei einer Luftgabel.
Wobei ich auch sagen muss: Mein Dämpfer federt mit Stahl, bei der Gabel stand es auf der Kippe und letztlich habe ich mich für eine AWK entschieden. Da der Hinterbau sehr progressiv arbeitet, sollte das an der Gabel auch so sein. ;)

Es gibt jetzt eh ein paar Gabeln mit Stahlfeder. MRP, Cane Creek, Formula, ...
 
Mit einer Stahlfeder kannst du halt nie so präzise abstimmen, wie bei einer Luftgabel.
Wobei ich auch sagen muss: Mein Dämpfer federt mit Stahl, bei der Gabel stand es auf der Kippe und letztlich habe ich mich für eine AWK entschieden. Da der Hinterbau sehr progressiv arbeitet, sollte das an der Gabel auch so sein. ;)

Es gibt jetzt eh ein paar Gabeln mit Stahlfeder. MRP, Cane Creek, Formula, ...
Ich sag halt, dass eine ordentliche Feder so eine extrem präzise Abstimmung nicht braucht. Einstellen und vergessen... Gibt nix Schöneres am Bike hehe
 
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