Zeit-Bericht über Arbeitsbedingungen der Cube-Produktion in Kambodscha

FlowShow

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Die Zeit berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe über die Arbeitsbedingungen von Firmen in Kambodscha, die für Cube, die ZEG (z.B. Bulls, Pegaus) und den österreichischen Hersteller Woom Rahmen für Mountainbikes und andere Räder herstellen.
Die Arbeiter berichten von nicht leistbaren Vorgaben für die Produktion und "Arbeit bis zur totalen Erschöpfung". Sie würden keine bezahlten Krankentage bekommen, Urlaub werde nicht genehmigt, die Bildung von Gewerkschaften unterdrückt. Die EU möchte Kambodscha nun womöglich Zollvorteile streichen, bislang sind Importe in die EU für Kambodscha zollfrei. 2018 lieferte das Land dem Bericht nach rund 560.000 Räder nach Deutschland.

Fragen der Zeit zu den Produktionsbedingungen ihrer Räder ließen Cube, die ZEG und der österreichische Hersteller Woom bis zum Redaktionsschluss unbeantwortet.

https://www.zeit.de/2019/51/kambodscha-export-fahrraeder-fabrik-arbeitsbedingungen/komplettansicht
 

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Was erwartet ihr, wenn in dritte Welt Ländern produziert wird?
Hauptsache Billig!
Den meisten geht das eh am Arsch vorbei, ist ja nicht bei uns.
In diesem Zusammenhang würde mich interessieren wie deine Lösung dazu aussieht?
Eine Firma wie Cube bietet zwar auch günstige Räder, aber dem Wahnsinn sind auch hier nach oben hin kaum Grenzen gesetzt. Deine Schuhe, deine Jacke, deine Hosen usw.
Alles aus nachhaltiger Produktion, "Made in Germany"? Wenn dich beschissene Arbeitsbedingungen so betroffen machen, warum schaust du dich nicht mal bei uns um? Fang am Besten bei den LKW Fahrern, Krankenschwestern oder Altenpflegern an...

Nicht persönlich nehmen, aber deine Aussage ist schon recht pauschal. Betroffen sein ist immer einfach. Wer mal drüber nachdenkt, kommt häufig zum Schluss, dass selbst wenn man sich massiv an solchen Verhältnissen stört, einem nur wenig Anderes übrig bleibt.

Ich persönlich finde solche Artikel recht interessant und zugleich erschreckend. Interessant weil ohne diese Fabriken es den Leuten ohne Arbeit noch beschissener gehen würde, erschreckend weil die Leute da unter Bedingungen arbeiten die jeder Beschreibung spotten. Und hier wird geheult weil der Schreibtischstuhl ausgesessen ist oder die Arbeitsfläche zu klein.
 
Man darf aber schon die Frage stellen, warum eine Firma wie Cube, die sich nicht als Ramschladen versteht und daher auch nicht an Rennen um den niedrigsten Preis teilnimmt, nicht auf ein Mindestmaß an Menschenwürde in der Produktion achten kann...
Sicher, die Frage ist berechtigt. Aber schau dich doch bei den Sportartikelherstellern um...Gewinnmaximierung, nichts weiter.

@Dämon_: Wie gesagt, es sollte nicht persönlich gegen dich sein - Aber wenn ich das immer höre "ist doch eh allen scheissegal, ist ja nicht bei uns" - Da drängt sich mir eben die Frage auf: Und dir?;)
 
Man darf aber schon die Frage stellen, warum eine Firma wie Cube, die sich nicht als Ramschladen versteht und daher auch nicht an Rennen um den niedrigsten Preis teilnimmt, nicht auf ein Mindestmaß an Menschenwürde in der Produktion achten kann...

Ramschladen ist Cube vielleicht nicht, aber zumindest preisaggressiv...

Insgesamt nichts (überraschend) Neues, hätte etwas mehr Substanz vertragen der Artikel. Mache Sachen wird selbst in D nicht besser sein "nur 50min Mittagspause", "bis zu 2h Arbeitsweg".

Ich kaufe gerne Produkte die unter fairen Bedingungen entstanden sind, mir aber auch bewusst das viele Dinge ungerecht sind.
In welchem Hotel soll ich heute abend schlafen? Ich habe keine Ahnung wie Putzfrau/Küchenkraft/Nachtportie bezahlt werden und ob das zum Leben reicht.
 
Wo habe ich geschrieben das mich das betroffen macht?
Für die Welt zu ändern bin ich schon zu alt, für Lösungen sind unsere Politiker zuständig, die reden doch so gerne ?
Du bist nicht zu alt! Du bist nie zu alt! Deine Verantwortung hört außerdem nicht an der Urne auf.
Dein Konsum entscheidet mit. Meiner übrigens auch.

Immerhin hast du nen Rahmen der in Taiwan geschweißt wurde und in D gefräst und zusammengebaut. Wahrscheinlich unter relativ fairen Bedingungen.
 
[...] für Lösungen sind unsere Politiker zuständig, [...]
Wann hat denn so eine "Lösung" das letzte Mal funktioniert statt Alles noch schlimmer zu machen?
Dann kommt eben ein "Siegel" drauf, damit der Käufer glücklich, und die Ausbeutung geht fröhlich weiter. Mit "Siegel" kann man sogar mehr Profit machen - is ja ein moralischer Mehrwert.
 
Kambodscha vs. China oder gar Taiwan? Denke schon.
bei den Mengen an Fahrrädern pro Jahr werden wohl auch weitere renommierte Hersteller dort fertigen...

"Kein Land liefert mehr Fahrräder nach Deutschland als Kambodscha. "

" Laut der offiziellen Handelsstatistik hat Kambodscha im vergangenen Jahr 1,5 Millionen Räder nach Europa geschickt.
Davon gingen fast 560.000 nach Deutschland. "
 
bei den Mengen an Fahrrädern pro Jahr werden wohl auch weitere renommierte Hersteller dort fertigen...

"Kein Land liefert mehr Fahrräder nach Deutschland als Kambodscha. "

" Laut der offiziellen Handelsstatistik hat Kambodscha im vergangenen Jahr 1,5 Millionen Räder nach Europa geschickt.
Davon gingen fast 560.000 nach Deutschland. "

Könnt ja wetten wer so alles.... :D
Aber man zahlt halt nur den Namen....
 
Was soll Cube da Stellung nehmen?
Ich habe Fahrräder von Stevens, Cube, Bulls und Cannondale.Bis auf das Cannondale wurden alle in Fernost geschweißt.

Das Cannondale sicherlich auch in einem Billiglohnstaat.

Unmenschliche Arbeitsbedingungen???
OHNE die Aufträge des "Westens" hätten die Arbeiter dort gar keine oder noch schlechtere Arbeit.
Und geht mal zu Cube in die Endproduktion, was glaubt ihr denn wie dort der Takt des Fliessbandes eingestellt ist??
Die Designer und geistigen Arbeiter haben gruene Entspannungsloungen mit Tischkicker und Sofaecken und Chill-out-areas und die Bandler ballern die Fahrraeder im Halbminutenzyklus zusammen. Von Chillout keine Spur.

Solange jeder Job auf der Welt einer Wertschoepfung oder eines geistig umzusetzenden Marktwertes unterliegt, ist Arbeit , von unten nach oben betrachtet immer "ungerecht".
Deutschland ist in Nischenelementen nicht so weit weg von den kritisiertten Arbeitsbedingungen.
"Voll abrechnungsfaehige Wiedereingliederungspraktikanten, Kinderarbeit, Umgehung der Arbeitszeit-, Aufenthalts- und Vertragsverhaeltnisse sind in den Bundesländern mit hoher Arbeitslosigkeit gängig. Solange diese Firmen sogar den Zoll verklagen können ändern sich die Bedingungen nicht und die Betroffenen haben weniger als nix.
Ich habe einige Jahre für Wirtschaftskriminelle der Baubranche gearbeitet. Anwaltlich top aufgestellt die Firmen.

Der Beitrag zur Situation der Lohnschweisser ist ein Wachruetteln, aber solange der Endkunde keine deutschen Fachlöhne zahlen will ändert sich erst mal nichts. Und wenn sich etwas ändert nach deutschmenschlicher Sicht, ändert sich das Leben der Fernostarbeiter ins negative.

Einer ist immer der Arsch.

edit meint noch: 30 Tage bezahlter Urlaub, 35-stundenwoche bei vollem Lohnausgleich und Lohnfortzahlung zu 100% im Krankheitsfall sind sogar innerhalb Europas sehr selten.
Kostenlose da steuerfinanzierte Schulbildung, Polizeisystem und Feuerwehr/Rettung ebenso.
Wir dürfen uns, die wir das Sozialsystem während der letzten 150 Jahre blutig erwirkt haben, nicht mit anderen Ländern gleichsetzen.
In anderen, vor allem aussereuropaeischen Staaten ist jedwege Arbeit wichtig, denn Schule kostet Geld, Alter kostet Geld und für Sicherheit muss oft auch selbst gesorgt werden.
Eine vergleichsweise schlechte Arbeit ist besser als keine.
 
Zuletzt bearbeitet:
Toll relativiert. Alles so lassen oder was?

Also ich finde die Einstellung kacke. Statt zu sagen, wenn wir woanders das Geld ausgeben geht es den Leuten in Kambodscha sogar noch schlechter als jetzt könnte cube jetzt auch dort die Arbeitsbedingungen verbessern und Bildungsangebote vor Ort schaffen und unterstützen.
Und damit die Zukunft dort positiv mit gestalten anstatt die Notlage vor Ort weiter für unsere Vorteile auszunutzen.
Besser eine schlechte Arbeit als keine sagst du? Besser eine bessere Arbeit als eine schlechte sage ich.
Da es uns in Deutschland im weltweiten Vergleich außerdem, wie du ja richtig feststellst, so ziemlich am Besten geht ist unsere Verantwortung auch am größten mit anzupacken und zu helfen das unser Standard zum Durchschnitt wird.
 
Lediglich die dortigen Bedingungen verbessern ist nicht so einfach. Das muss als System erfolgen, wo alle Beteiligten Einfluss nehmen. Und daran scheiterten bislang fast alle Entwicklungshilfen.
Und es ist, wenn es erfolgreich sein soll ein sehr langer Weg.
 
@Dirty-old-man:
1. Auch in Billiglohnländern lässt sich unter menschlichen Bedingungen produzieren. Was man als menschlich bezeichnen darf, darüber muss man sicherlich streiten, so wie es hier auch passiert.
2. Ich bin ganz bei dir wenn es darum geht, auch in Deutschland die Arbeitsbedingungen in den Branchen zu verbessern, in denen sie noch nicht gut sind. Nebenbei bemerkt: Wenn der Entwickler bei Cube ständig dem Zeitplan hinterherrennt, weil im Projektplan nur die Hälfte der benötigten Entwicklungszeit hinterlegt ist, dann fühlt sich das für ihn ähnlich an, wie ein zu hoch getaktetes Band, nur ist es von außen nicht sichtbar.
3. Ich glaube, dass man mit schon mit geringen finanziellen Mitteln würdigere Arbeitsbedingungen schaffen könnte. Glaubst du nicht, dass man 100 € Mehrkosten an einem Rad mit der Begründung auf bessere Arbeitsbedingungen verkaufen könnte, auch wenn hierzu das Problem der Transparenz und Glaubwürdigkeit einer solchen Behauptung gelöst werden muss?

Entgegen aller negativen Tendenzen gebe ich die Hoffnung auf Verbesserungen und den Glaube an die Macht der Verbraucher nicht auf! :)
 
Der Kinderradhersteller Woom hat sich gegenüber Zeit Online geäußert und weist die Vorwürfe des Artikels größtenteils zurück. Ihr Eindruck von vor Ort sei ein "völlig anderer", sagt der Gründer des Unternehmens, Christian Bezdeka. Er geht nicht wirklich auf die geschilderten Missstände ein, sondern beschreibt mehr eine andere Lage vor Ort. Er sagt aber, er wolle die Sache nicht auf sich beruhen lassen und womöglich auf externe Hilfe setzen.

Spannender finde ich aber, dass der Firmengründer offen über Probleme spricht, Räder in Europa herzustellen. Durch die geringen Margen, die sicher auch für viele deutsche Mountainbike-Firmen eine Herausforderung sind, hätte ein spanischer Produzent eine Zusammenarbeit abgelehnt. Hier spricht er wohl über Orbea. Wirtschaftlich heißt am Ende leider allzu oft nicht wirklich menschlich.
https://www.zeit.de/wirtschaft/unte...bedingungen-christian-bezdeka/komplettansicht
 
Ich kopiere hier mal stellvertretend ein Statement von Directalpine (Bekleidung). Das kann man auf so ziemlich alles anwenden.

Zitat
Zusammen auf dem richtigen „Grünen Weg“
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Ökologie und eine auf Dauer nachhaltige Entwicklung sind für das Unternehmen DIRECT ALPINE nicht nur leere Begriffe. Wir sind keine Heuchler. Wir sind niemals den Weg des inhaltslosen „Green Marketing“ gegangen. Wir haben Ihnen nie mit grünen Fähnchen, Zertifikaten oder schmucken Hängeetiketten zugewinkt. Wir leben in der Natur, wir lieben sie und dementsprechend machen wir auch unsere Arbeit. DIRECT ALPINE verhält sich schon durch das eigentliche Fundament seiner Arbeit rücksichtsvoll gegenüber der Natur. Die absolute Mehrheit unserer Entwicklungs- und Herstellungssysteme ist in Industrieländern mit den weltweit höchsten Umweltstandards angesiedelt. In den Ländern der Europäischen Union, in Japan, in Südkorea oder in den USA.
Lassen Sie sich nicht von billigen Tricks irreführen, auf die nicht nur namenlose Hersteller, sondern auch Markenfirmen zurückgreifen. Viele von ihnen stellen ihre Ware am anderen Ende der Welt her, in Ländern ohne jegliches verständnisvolle Verhältnis zur Umwelt oder zur Bevölkerung, irgendwo, wo es möglich ist, auf Befehl hunderte von Kilometern eines Tals zu überfluten, wo ganze Städte gewaltsam umgesiedelt werden und wo die Reste der Farbstoffe und anderer Chemikalien rücksichtslos und unkontrolliert in die Flüsse und in die Atmosphäre geleitet werden. Die Ware wird dann zudem noch um die halbe Welt transportiert. Und trotz alledem legitimieren sie sich beim Verkauf mit einem grünen Zertifikat oder einer Erklärung des europäischen Stammsitzes... Diese leider gängige Praxis, die wir überall um uns herum sehen können, ist von einem ökologischen Verhalten wirklich sehr weit entfernt. Auch wenn sie ökologisch aussehen mag.
Minimale Auswirkungen auf die Umwelt
Die Grundlage einer dauerhaft nachhaltigen Entwicklung sind minimale Auswirkungen auf die Umwelt, ein kleinstmöglicher ökologischer Fußabdruck sowie ein anständiges und faires Verhältnis zur Natur. Wägen bitte auch Sie bei Ihrem Einkauf in diesem Sinne ab. Beschränken Sie sich im höchstmöglichen Maße auf Kleidung, die aus Ländern mit hohen Umweltstandards stammt und die in der EU hergestellt wird, wo der Umweltschutz und die Arbeiterrechte absolut selbstverständlich und für Sie verständlich, genau definiert und einfach überprüfbar sind.
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Wir möchten Ihnen klar zeigen, dass unsere Produkte diese Kriterien erfüllen. Konkret sieht das folgendermaßen aus:

  • Die Entwicklung sowie die Herstellung der Produkte wird in Ländern mit den höchsten ökologischen Standards umgesetzt. Diese sind durch einen hohen Lebensstandard und natürlich durch die Gesetzgebung bestimmt. In der Praxis bedeutet das, dass bei der Herstellung und beim Färben von Textilien sämtliche Abfallstoffe ökologisch beseitigt werden, Abwässer werden vor dem Austritt aus den Fabriken gereinigt. Den absoluten Großteil unserer Kollektion stellen wir in europäischen Ländern her. Somit wird also auch der ökologische Fußabdruck reduziert, welcher infolge des Transports der Waren über lange Strecken entsteht. Auf den konkreten Produkten vermerken wir außerdem ggf. ihre Fertigung aus Recyclingmaterialien oder die Möglichkeit, sie einfach weiter zu recyceln.
  • Des Weiteren nähen wir unsere Produkte aus Materialien, die aus Industrieländern mit den höchsten Umweltstandards stammen, so wie Japan, Südkorea oder den USA. Auch hier werden natürlich sämtliche Abfallstoffe ökologisch beseitigt, und so belasten definitiv keine Schadstoffe die Natur und den Lebensraum der Bewohner dieser Länder. Wir betreiben einen enormen Aufwand bei der Suche von alternativen Materialien, die noch kleinere Auswirkungen auf die Umwelt haben (Gewichtsreduktion unter Aufrechterhalten der Nutzeigenschaften, Recyclingmaterialien, Bio-Baumwolle,…). Die eigentliche Herstellung der Kleidung erfolgt dann immer in einem europäischen Land, meistens direkt in der Tschechischen Republik oder der Slowakei, natürlich unter Einhaltung aller unserer gesetzlichen umwelttechnischen und sozialen Standards, die weltweit zu den höchsten zählen.
  • Bei sämtlicher weiterer Produktion fordern wir von allen Lieferanten Nachweise über die Erfüllung unserer Ansprüche, nicht nur hinsichtlich des Umweltschutzes, sondern auch der sozialen Aspekte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn ihr was gutes machen wollt (hat jetzt nix mit Fahrrad zu tun), einfach nicht zu Mc Donalts essen gehen,, denn die zahlen nur knapp über den Mindestlohn (8,84 Euro) und das hier in Deutschland.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie so oft, ist es das Prinzip von Angebot und Nachfrage.
Die Arbeiter vor Ort haben, hüben wie drüben, die Möglichkeit sich zu organisieren und die Parteien zu wählen, die ihre Anliegen vertreten.

Und manchmal ist es auch besser, auf einen Beruf zu verzichten, als dass man dadurch frühzeitig stirbt.

Es mag zwar aus Sicht der EU wirtschaftlich legitim sein, höhere Arbeitsschutzstandards zu fordern, andernfalls gibt es weniger Zoll-Befreiungen oder überhaupt keine Aufträge mehr, aber trotzdem ist es ein Einmischen in ein fremdes Land.
Veränderungen jeglicher Art sollten zuerst von innen kommen.
Erhöht Kambodscha seine (Arbeits-/Umwelt-)Schutzstandards, werden die Kosten des Produktes steigen, und somit wird das Land weniger attraktiv und verliert Aufträge.
 
Wie so oft, ist es das Prinzip von Angebot und Nachfrage.
Die Arbeiter vor Ort haben, hüben wie drüben, die Möglichkeit sich zu organisieren und die Parteien zu wählen, die ihre Anliegen vertreten.

Und manchmal ist es auch besser, auf einen Beruf zu verzichten, als dass man dadurch frühzeitig stirbt.

Es mag zwar aus Sicht der EU wirtschaftlich legitim sein, höhere Arbeitsschutzstandards zu fordern, andernfalls gibt es weniger Zoll-Befreiungen oder überhaupt keine Aufträge mehr, aber trotzdem ist es ein Einmischen in ein fremdes Land.
Veränderungen jeglicher Art sollten zuerst von innen kommen.
Erhöht Kambodscha seine (Arbeits-/Umwelt-)Schutzstandards, werden die Kosten des Produktes steigen, und somit wird das Land weniger attraktiv und verliert Aufträge.

Du glaubst ernsthaft, diese Leute vor Ort haben die Wahl?
Und die arbeiten aus Spaß in so einer versifften Fabrik?
Die haben keine Wahl, da gibt es hauptsächlich solche Fabriken.

Der Dreck wird ungeklärt in die Flüße gekippt, Mitarbeiter werden vom Wachschutz aus dem Firmeneigenen Wohnhaus geprügelt wenn sie entlassen wurden und nicht innerhalb 2h ausziehen, das gleiche geschieht den Bauern, wenn die ihre Felder nicht für den neuen Industriepark zu Verfügung stellen - ok, da kommt das Militär.

Ich auf jedenfalls versuche es zu vermeiden solche Produkte zu kaufen.
 
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