legal biken - auch in Österreich (war: Der Wahnsinn in Niederösterreich)

Es gibt viele Täler, die haben überhaupt keine Skigebiete und werden dort eben von Tourengehern zu geparkt. Navis, Schmirn, Wattenberg, Gschnitztal, usw usw. Hast du ja selber erwähnt.
Tourengeher lassen kein Geld da. Wenn du für mehrere Tage bleibst, bist du die absolute Ausnahme. Im Artikel oben wurde eine Umfrage veröffentlicht. Im Schnitt sind's 20 Euro/Tag. 70% sind Tagesausflügler.
 
Bitte auch das hier kommentieren ...

Es ist eh von Skifahrer und Tourengeher gesprochen worden.

Der Unterschied ist halt, dass die Skifahrer immer zu den (im Normalfall) gut erreichbaren Liften mit großem Parkplatz fahren, während Skitourengeher teilweise kleinere Zufahrtsstraßen oder Gemeindewege komplett versperren bzw. zuparken weil die notwendige Infrastruktur dafür nicht ausgelegt ist. Speziell bei bekannten Routen wenn Schönwetter und Wochenende ist, kann das durchaus passieren. Fairerwiese muss man sagen, dass sich das eh nur auf wenige Tage im Jahr beschränkt.

Auf der Autobahn und auf den Bundesstraßen (siehe Zillertal) stauen sowieso alle, egal ob Skitourengeher oder Skifahrer – das ist klar. Wobei ja mittlerweile versucht wird auch die Öffianbindung der großen Gebiete zu verbessern.
 
Wir haben in NRW sehr gute Erfahrungen mit freiwilligen Abgaben für die Loipenpflege gemacht. "Wir" heißt konkret die Wintersport-Arena Sauerland/Siegerland-Wittgenstein; und das sind meist Vereine und andere Ehrenamtliche. Da ich überwiegend bei den Alpinen engagiert bin, kann ich aus dem Stegreif keine Bilanzen referieren. Aber ich meine, die Gebühren liegen bei € 4 bis 10 pro Tag und die werden i.d.R. gerne entrichtet. Keinen juckt's, wenn jemand nicht zahlt, der seine ersten Versuche auf LL-Ski macht und bloß 100 m hin und her läuft.

Wenn die Gebühren lokal und zweckgebunden (wie bei uns für die Loipen) für die Bergwacht, für Beschilderung und Wegerhaltug, für die Mahd und Pflege der Bergwiesen, für Naturschutzmaßnahmen, etc. erhoben würden, dann würde das die Akzeptanz auf allen Seiten sicher erhöhen.

Ohne den extrem arbeitsintensiven Erhalt der Bergwiesen säh's übrigens finster aus für manch ein klassisches Tourengebiet. Ich schätze, das sehen die meisten Tourengeher auch ein und würden einen angemessenen Obolus gerne entrichten.

Übrigens stehe ich relativ verständnislos vor dem ökologischen Anspruch, den viele Tourengeher (und Freerider) vor sich her tragen, wenn man bedenkt, dass die vermutlich a) die relativ längsten KFZ-Strecken von sämtlichen Natursportlern zurücklegen und sich b) regelmäßig in hochsensiblen Naturräumen aufhalten. Klar: kommt immer drauf an - wie sonst auch.
 
Gespurte Langlangloipen sind aber schon ein Unterschied zum klassischen Skitourengehen. Bei den Loipen hängen (zumindest bei uns) eh überall die Kassen herum. Die Skitourengeher kannst maximal mit Parkgebühren erreichen, und das betrifft in erster Linie auch nur die Pistengeher, oder die Leute die auf den bekannten überfüllten Routen gehen.

Ohne den extrem arbeitsintensiven Erhalt der Bergwiesen säh's übrigens finster aus für manch ein klassisches Tourengebiet. Ich schätze, das sehen die meisten Tourengeher auch ein und würden einen angemessenen Obolus gerne entrichten.
Da ists halt der Vorteil, dass bei den bekannten Gebieten die asphaltierten Straßen weit hinaufgehen, oder später bis zur Waldgrenze ohnehin alles mit Forststraßen ausgebaut ist ;-)
 
Also Parkplätze kann man leicht zu machen. Zaun drum rum, Schranken, fertig. Kostet nicht die Welt.

Abgefahren wird leider nicht auf den Forstwegen, sondern quer durch den Wald. Das muss wirklich nicht sein, außer es hat vielleicht 1 m Neuschnee. ;)

Die Raumnutzung ist natürlich, gerade im Vergleich zum Mountainbiken, krass. Wir brauchen keine 50 cm Breite und das war's. Tourengeher beackern die Hänge so weit es geht, am Weerberg schon mal über eine Breite von 1 km.

Der Witz ist halt: Mountainbiken ist extrewm stark reglementiert, durch das Verbot im Forstgesetz. Das Tourengehen überhaupt nicht. Da kann man de facto fahren, wo man will. Außer vielleicht quer durch eine Wildfütterung.
 
Also wir (d.h. mindestens unser Verein) haben keine Kassenautomaten, sondern die Loipentickets kann man an der Skihütte oder in einer Gastwirtschaft kaufen, was schon einen kleinen Umweg bedeutet. Die Erfahrungen sind - wie gesagt - trotzdem gut. Der Beitrag ist ausdrücklich freiwillig.

Wie man das für die Tourengeher angemessen kommunizieren könnte ist natürlich schon eine schwierige Frage. Zugegeben.

(....)
Da ists halt der Vorteil, dass bei den bekannten Gebieten die asphaltierten Straßen weit hinaufgehen, oder später bis zur Waldgrenze ohnehin alles mit Forststraßen ausgebaut ist ;-)

Richtig: Wir reden ja von Österreich ... ! Ähh ... war mir im Augenblick ... tatsächlich entfallen. Sorry.

Ich hatte - ohne Quatsch - ein konkretes "klassisches" Gelände im Allgäu vor meinem geistigen Auge, bei dem der Weg ins Tourengelände (=Bergwiesen) zwangsläufig an einer AV-Hütte vorbei führt und der per KFZ fahrbare Teil lange vorher endet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also Parkplätze kann man leicht zu machen. Zaun drum rum, Schranken, fertig. Kostet nicht die Welt.

Abgefahren wird leider nicht auf den Forstwegen, sondern quer durch den Wald. Das muss wirklich nicht sein, außer es hat vielleicht 1 m Neuschnee. ;)

Die Raumnutzung ist natürlich, gerade im Vergleich zum Mountainbiken, krass. Wir brauchen keine 50 cm Breite und das war's. Tourengeher beackern die Hänge so weit es geht, am Weerberg schon mal über eine Breite von 1 km.

Der Witz ist halt: Mountainbiken ist extrewm stark reglementiert, durch das Verbot im Forstgesetz. Das Tourengehen überhaupt nicht. Da kann man de facto fahren, wo man will. Außer vielleicht quer durch eine Wildfütterung.

Dem kann ich mich nur voll anschließen. Schizophren, das Ganze! Ich verstehe die völlig unterschiedliche Darstellung und Wahrnehmung der beiden Sportarten überhaupt nicht. Und ich verstehe auch die diesbzgl. (immer noch?) unterschiedliche Haltung der Alpenvereine mit ihrem ausdrücklichen Alpen- und Naturschutzanspruch nicht.
 
Ganz einfach: "Wer rein kommt, das bestimme ich", lautet das Motto. Tourengehen ist tief in der Alpenvereinshistorie verankert. Mountainbiken nicht. Obwohl es Mountainbiken mindestens genauso lange gibt.

Wenn ich wollt, krame ich euch mal historisches Material raus. :D


Hier mal ein Beispiel:

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Wir haben in NRW sehr gute Erfahrungen mit freiwilligen Abgaben für die Loipenpflege gemacht. "Wir" heißt konkret die Wintersport-Arena Sauerland/Siegerland-Wittgenstein; und das sind meist Vereine und andere Ehrenamtliche. Da ich überwiegend bei den Alpinen engagiert bin, kann ich aus dem Stegreif keine Bilanzen referieren. Aber ich meine, die Gebühren liegen bei € 4 bis 10 pro Tag
So was gibt's schon, und zwar im Form von Parkgebühren. Es gibt kaum einen grösseren Parkplatz in Tirol, wo kein Parkscheinautomat steht. Bei ähnlichen Preisen.

Tourengeher lassen kein Geld da. Wenn du für mehrere Tage bleibst, bist du die absolute Ausnahme. Im Artikel oben wurde eine Umfrage veröffentlicht. Im Schnitt sind's 20 Euro/Tag. 70% sind Tagesausflügler.
Traue keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast ;).

Im Ernst: das glaube ich einfach nicht, immer, wenn ich die letzten Jahre z.B. im Schmirntal am Wochenende eine Unterkunft gesucht hab', war's ziemlich schwierig. Der Olpererblick ist immer ziemlich voll. Ditto Alpengasthof Praxmar. Ditto Kelchsau (OK, die haben ein klitzekleines Skigebiet).

Aber 20 Euro sind natürlich eine Frechheit, der gemeine Chinese gibt gerne 300 Euro am Tag aus, das wird halt die angestrebte Klientel sein. Kommt auch, siehe Six (Non)Senses Kitzbühel ;).

Mountainbiken ist extrewm stark reglementiert, durch das Verbot im Forstgesetz. Das Tourengehen überhaupt nicht.
Ist das hier vielleicht gar eine Neiddebatte???
 
Neid? Worauf?

Auf Tourengeher sicher nicht. Ich war selbst lange genug als Tourengeher unterwegs. Bin irgendwann drauf gekommen, dass sich das für mich nicht mehr lohnt, wegen Aufwand/Nutzen Verhältnis. So circa um 2000 bis 2005 war's echt cool. Da hatte man die guten Hänge quasi für sich alleine, weil die anderen Tourengeher so alte Füchse waren, die auf Zahnstochern die Pulverhänge runter fuhren, während wir schon auf Dynastar Intuitives unterwegs waren.

das mit den Buchungen läuft halt so: An Wochenenden mit schönem Wetter ist alles ausgebucht. Und dazwischen: Gähnende Leere. Mein Vater war ja mal Chef einer AV Sektion. Das war echt krass. Die Leute buchen auf Verdacht und wenn's Wetter nicht super ist, stornieren sie nicht mal. Für die Auslastung bedeutet das: 150 Tage, davon sind 15 Tage gut gebucht.
 
So was gibt's schon, und zwar im Form von Parkgebühren. Es gibt kaum einen grösseren Parkplatz in Tirol, wo kein Parkscheinautomat steht. Bei ähnlichen Preisen (....)

Kann man mal sehen, in was für Ghettos man sich selbst bewegt. Ist mir noch gar nicht aufgefallen. Weißt du, ob die Abgaben irgendwie zweckgebunden sind?
 
Ganz einfach: "Wer rein kommt, das bestimme ich", lautet das Motto. Tourengehen ist tief in der Alpenvereinshistorie verankert. Mountainbiken nicht.
Im Großen und Ganzen dürfte sich das genau so verhalten! Ist auch meine Einschätzung. Trotz des durchaus ehrenwerten Engagements mindestens des DAVs in Richtung MTB. Der DAV vertritt m.E. meistens vernünftige Positionen bzgl. des Naturschutzes und der Erschließungspolitik. Und da erwarte zumindest ich auch eine vernünftige und vorurteilslose Betrachtung der eher traditionellen Bergsportdisziplinen.

Obwohl es Mountainbiken mindestens genauso lange gibt.

Wenn ich wollt, krame ich euch mal historisches Material raus. :D
Also, ich bin gespannt!

Nun, ich fürchte eher, die Quelle wird nicht geeignet sein, die Debatte um die Sportart in Österreich günstig zu beeinflussen ;)
 
Weißt du, ob die Abgaben irgendwie zweckgebunden sind?
:lol:

Ohne den extrem arbeitsintensiven Erhalt der Bergwiesen säh's übrigens finster aus für manch ein klassisches Tourengebiet. Ich schätze, das sehen die meisten Tourengeher auch ein und würden einen angemessenen Obolus gerne entrichten.
Machen sie schon, und zwar indem sie Steuern zahlen, Stichwort Agrarsubventionen. Auch wenn ich dafür wäre, dass bei den Kleinbauern -- egal ob in den Bergen oder im Flachland -- deutlich mehr ankommt als bei den Agrarkonzernen, wie zZ üblich.
Mountainbiken ist extrewm stark reglementiert, durch das Verbot im Forstgesetz. Das Tourengehen überhaupt nicht. Da kann man de facto fahren, wo man will. Außer vielleicht quer durch eine Wildfütterung.
Dass sich die Tourengeher noch relativ frei in den Bergen bewegen können, im Gegesatz zu den Mountainbikern?

Aber man sollte auch daran denken, dass sich das Tourengehen auf Schnee abspielt, d. h. es erfolgt kein Eingriff in die Natur -- bis auf die Parkplätze, vielleicht, aber ich kenne jetzt auch nicht so viele, die in Tirol extra für Tourengeher angelegt worden sind. Auch am Weerberg parken Tourengeher und Rodler, obwohl in den Medien nur gegen die Tourengeher gezettert wird!

Aber zurück zum Biken: ich finde die Situation in Ö absurd, sehe aber trotzdem keinen Grund dafür mit dem Finger auf die Tourengeher zu zeigen so nach dem Motto "Wenn ich nicht darf, sollten die auch nicht dürfen!"
 
Die Tourengeher, das neue Feindbild, Schreckensgespenst was sich nicht so leicht den Beutel schneiden lassen möchte! Mein Tip, sperrt doch mal die ganzen Alpen zu für ein,zwei Jahre und wir schauen dann nach was geht. Ich denke wir ganzen "dummen Flachländer" können auch mal darauf verzichten und fliegen eben nach Kanada, da hat es eh besseren Schnee und bessere Bikegebiete.
 
Kann man mal sehen, in was für Ghettos man sich selbst bewegt. Ist mir noch gar nicht aufgefallen. Weißt du, ob die Abgaben irgendwie zweckgebunden sind?

Nachdem Parkraumbewirtschaftung auf öffentlich. Grund Gemeindesache ist, erfolgt eine allfällige Zweckwidmung ebenfalls nur auf Gemeindeebene.

In den größeren Städten hört man oft, dass die Einnahmen aus der Parkraumbewirtschaftung zur Verbessung der Öffis und vor allem auch der Fahrradinfrastruktur zweckgewidmet werden sollen. Effektiv werden auch oftmals zum Beispiel um billigere Öffijahreskarten anbieten zu können, zum Ausbau der Öffis, zum Straßenbau oder zur "Stützung der Bewohnerparkkarten" (mMn ist diese Gegenrechnung aber ein Unsinn) verwendet.
 
Die meisten öffentlichen, gebührenpflichtigen Parkplätze in den Bergen stehen offensichtlich auf Gemeindegrund und die Einnahmen werden grösstenteils zur Aufbesserung des Gemeindeetats benutzt. Das finde ich in Ordnung, solange die Preise im vertretbaren Rahmen bleiben. Ja, im Winter muss geräumt werden, in den letzten zwei Wintern sogar ziemlich oft, dafür im Sommer gar nicht und trotzdem wird da abkassiert. Die üblichen Preise sind 4-5 Euro/Tag. Und ja, die Übernachtungsgäste können die Gästekarte oft als Parkschein benutzen (z.B. Sellraintal).

Wie es mit der Wirtschaftlichkeit aussieht, zeigt der Beispiel eines privatbetriebenen Parkplatzes im Alpbachtal/Luegergraben. Dort lässt der Bauer auf seinem Grund räumen und kassiert persönlich 2.5 Euro/Auto/Tag (Winter 18-19, heuer war ich noch nicht dort, auch weil auf meiner ehemals Standardtour durch den Zusammenschluss Wildschönau/Alpbachtal ziemlich viele Variantengruppen vom Skigebiet unterwegs sind). Die Gemeinden kassieren also ungefähr das doppelte, obwohl für sie auf Grund der Skalierungseffekte die Schneeräumung deutlich günstiger sein müsste, als für den Privaten.

Übrigens: eine Anreise mit den Öffis ist in den meisten Fällen unmöglich (Sellraintal ist da eine Ausnahme), denn dort, wo es keine grösseren Skigebiete samt Skibusse gibt (Zillertal, Alpbachtal), gibt es ein Öffiangebot nur für Werktätige und Schulkinder, d.h. in der Früh vom Bergtal hinunter und am Nachmittag wieder zurück.
 
Na ja, Lenka, ich mach dir mal ein paar Photos von kaputt gefahrenen Bäumchen. Ich weiß, der Schnee deckt alles zu. Aber halt nur im Winter.

Würden Bergbauern ihre Landschaftspflege in Rechnung stellen, dann würden einige Augen machen. Da fehlt's, im Vergleich zu den Subventionen, locker um den Faktor 5 bis 10.

Ich denke, dass die meisten Parkplätze in Tirol zumindest auf Privatgrund stehen. Agrargemeinschaften.

Aus der Serie "Historisches Mountainbiken":



:D
 
(....)
Aber man sollte auch daran denken, dass sich das Tourengehen auf Schnee abspielt, d. h. es erfolgt kein Eingriff in die Natur -- bis auf die Parkplätze, vielleicht, (....)

Ein weit verbreiteter aber äußerst schwerwiegender Irrtum!

Tl;dr: Birkhühner verbringen die Winterzeit überwiegend in selbst gebuddelten Schneehöhlen und fahren ihren Stoffwechsel herunter. Skitourismus abseits der Pisten bewirkt zusätzlichen Stress und damit erhöhten Energieverbrauch und reduzierte Fitness. Das verlinkte Paper ist von 2007. Seither ist Freeriden und Skibergsteigen quasi Massensport geworden. Ende der 80er war aber genau der angesprochene Sachverhalt schon Bestandteil der Skilehrerausbildung.

Ist nur ein Beispiel, das wissenschaftlich wenigstens untersucht wurde. Aber auch rein optisch fallen im Sommer die durch Stahlkanten zerrupften Legföhren in den Tourengebieten unmittelbar auf.

Edit: @Tyrolens - Antwort kam exakt zeitgleich
 
Übrigens: eine Anreise mit den Öffis ist in den meisten Fällen unmöglich (Sellraintal ist da eine Ausnahme), denn dort, wo es keine grösseren Skigebiete samt Skibusse gibt (Zillertal, Alpbachtal), gibt es ein Öffiangebot nur für Werktätige und Schulkinder, d.h. in der Früh vom Bergtal hinunter und am Nachmittag wieder zurück.

Bzgl. Skigebiete:
Im Alpbachtal gabs sogar ein Pilotprojekt mit dem Postbus – wurde aber kaum angenommen.
Gerade im Zillertal gibts ebenfalls mit Zillertalbahn und kostenlosen Skibussen zu allen Liften ein mittlerweile besser ausgebautes Netz – das Zillertal hat wenig mit "in der Früh vom Bergtal hinunter und am Nachmittag wieder zurück" zu tun ...

Für Gäste aus dem Flachland bzw. Ausland gibts derzeit von der ÖBB ein Pilotprojekt - per Zug, vor allem für Mehrtages-/Wochenendgäste – siehe "Nightjet zum Schnee", wo auch die weitere Verbindung in die Unterkunft bereits fixiert ist + Gutschein für Mehrtageskarte.
 
Hier als Beispiel mal eine Standard Skitour. (....)
Im Wald, und da speziell in der "Kampfzone" sollte man m.E. echt überhaupt mal genau gar nichts zu suchen haben! :wut:
Gilt noch stärker für die Moore und Moorrandgebiete, die aktuell bei den nordischen Skifreunden und den Schneeschuhwanderern so hoch im Kurs stehen.:aufreg:
 
Das finde ich in Ordnung, solange die Preise im vertretbaren Rahmen bleiben. Ja, im Winter muss geräumt werden, in den letzten zwei Wintern sogar ziemlich oft, dafür im Sommer gar nicht und trotzdem wird da abkassiert. Die üblichen Preise sind 4-5 Euro/Tag. Und ja, die Übernachtungsgäste können die Gästekarte oft als Parkschein benutzen (z.B. Sellraintal).

Wie es mit der Wirtschaftlichkeit aussieht, zeigt der Beispiel eines privatbetriebenen Parkplatzes im Alpbachtal/Luegergraben. Dort lässt der Bauer auf seinem Grund räumen und kassiert persönlich 2.5 Euro/Auto/Tag (Winter 18-19, heuer war ich noch nicht dort, auch weil auf meiner ehemals Standardtour durch den Zusammenschluss Wildschönau/Alpbachtal ziemlich viele Variantengruppen vom Skigebiet unterwegs sind). Die Gemeinden kassieren also ungefähr das doppelte, obwohl für sie auf Grund der Skalierungseffekte die Schneeräumung deutlich günstiger sein müsste, als für den Privaten.

Die Gemeinden haben entweder Fahrer aus dem eigenen Bauhof oder (wie bei uns) Bauern aus dem Ort die die Schneeräumung übernehmen und fixierte Beträge bekommen, oder teilweise auch fixe Verträge mit externen Dienstleistern.

Der Bauer, bzw. die Eigentümer oder die Agrargemeinschaft kann seine im Winter freigegebene Fläche beispielsweise auch im Sommer bewirtschaften. Die Gemeinde muss aber auch im Sommer die Infrastruktur warten, oder muss sich nicht nur um einen Parkplatz kümmern, sondern dass auch alle Zufahrtswege dorthin in Ordnung sind, oder bindet – wie oben erwähnt – beispielsweise die Mittel um den öffentlich. Verkehr zu fördern.

Und die Beiträge sind ggf. bei überlasteten Parkplätzen natürlich auch als Lenkungsmaßnahme zu sehen.

Wie es in dieser Branche mit externen Dienstleistern aussieht weiß ich nicht, aber ich kann dir nur aus unserer Branche sagen, dass bei öffentlichen Aufträgen grundsätzlich ein Aufschlag verrechnet wird (bzw. je nach Marktkonkurrenz spätestens bei dadurch entstehenden Folgeaufträgen). Alleine schon wegen der einseitigen Verträge, des möglicherweise entstehenden Mehraufwandes und der teilweise merkwürdigen Zahlungsbestimmungen ...
 
Bei uns im Nachbarort gibt es zb eine Wintersperre für den gesamten Nicht Anrainer verkehrt. Das wird streng kontrolliert.

Schneeräumung kostet die Gemeinden richtig viel Geld, weil die Lohnunternehmer sich das natürlich teuer bezahlen lassen. Die Auflagen sind streng (Dokumentationspflicht), vor allem, weil Haftung immer ein Thema ist. Kostenpunkt pro Stunde, so um die 70 Euro für einen Traktor mit Schneepfug, Streuer und Fahrer.

Bei den Parkplatztarifen geht's fast nur um Lenkungseffekte.
 
Im Wald, und da speziell in der "Kampfzone" sollte man m.E. echt überhaupt mal genau gar nichts zu suchen haben! :wut:
Gilt noch stärker für die Moore und Moorrandgebiete, die aktuell bei den nordischen Skifreunden und den Schneeschuhwanderern so hoch im Kurs stehen.:aufreg:
Ähm, du kennst die Tour aber, oder hast mindestens die Beschreibung gelesen??? Die verläuft im Wald nämlich auf einem Waldweg, wo alle auch runterfahren, weil der Wald sonst sowieso zu dicht fürs Skifahren ist. So wie das immer emphohlen wird mit dem Trichterprinzip.

Apropos Tiere: bei den ganzen Schneehühnern, Birkhühnern, Auerhühnern, Gämsen und Steinböcken, die ich schon auf Skitouren gesehen (merke: gesen, nicht aufgeschreckt!) hab', frag' ich mich immer, wieso sind die nicht schon alle tot, wenn die Tourengeher so eine Störquelle sind?

Kostenpunkt pro Stunde, so um die 70 Euro für einen Traktor mit Schneepfug, Streuer und Fahrer.
Wie lange dauert die Räumung des Parkplatzes in Praxmar? Bei 30cm Neuschnee 1 Stunde? Das ist nach einem halben Wochentag wieder drin.

der Mountainbiker dort nie zur Unzeit unterwegs
Ja, im Wörgetal nicht, ist sowieso verboten. Ansonsten wäre ich mit dieser Aussage als Mountainbiker ziemlich vorsichtig ... ;).
 
bei uns ists so: 90% der tourengeher sind einheimisch, sprich umkreis 30km, der rest landes- und bundeshauptstädter.
geld da lassen: die einheimischen sind um 11-12 unten, dass daheim ihren saubraten bei der mami, die brav auf die kinder aufgepasst und gekocht hat, einehabern können.
die mundln (hauptstädter) tatatn (würden) ja eh gerne ins wirtshaus gehen, wenss denn eines gabert (gäbe), also würgens auf der heimfahrt ein asfinagweckerl owe.

parkplatzproblem: in manchen gegenden räumen die gemeinden auf geheiß der großkopferten grundstückseigentümer einstige querparkplätze nur mehr längs. falschparker bekommen besitzstörungsklagen angedroht, von denen sie sich um schnöde 600 plärrer freikaufen können.

steiermark, ein eigener mikrokosmos. jagd, forst und industrie.
 
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