Um den Rollwiderstand (abseits der Asphaltstraße) so weit in die Höhe zu treiben, dss du nicht mehr voran kommst, müsste der
Reifen schon fast platt sein, 0,5Bar oder so. Ich würde mal orakeln, bis runter zu 1Bar dürftest du am Rollwiderstand im Gelände nicht viel merken. Abhängig davon wie und was du fährst wirst du viel früher merken, dass es ggf in Kurven wobbelig wird oder dass du Snakebites kassierst.
Ich hab letztens mal irgendwo ein Video-Interview von einem Reifenguru gesehen, der erkärt hat, dass die meisten Leute dazu tendieren, zu viel Druck fahren zu wollen, weil das menschliche Gehirn so schlecht darin ist, Geschwindigkeit realistisch einzuschätzen, dass oftmals hochfrequente Vibrationen und Geholper als Indiz für hohe Geschwindigkeit interpretiert werden. Sprich, wenn das Fahrrad aufgrund (zu) hart aufgepumpter
Reifen stark vibriert an Unebenheiten, dann lässt der Mensch sich dadurch zum Glauben verleiten, das würde besser und schneller rollen. Die Messergebnisse der tatsächlichen Geschwindigkeiten sagen jedoch das Gegenteil, nämlich dass die reale Rollgeschwindigkeit dann am höchsten ist, wenn die Vibrationen bzw Unebenheiten des Untergrunds durch weniger Druck im
Reifen abgedämpft werden können. Fand ich ziemlich interessant, wie die menschliche Wahrnehmung manchmal komplett daneben sein kann. In dem Interview ging's zwar um den CX und Rennradsektor, aber im Grundprinzip lässt sich das auf Mountainbike-
Reifen genauso anwenden.
PS: probier doch wirklich mal Tubeless. Durch den fehlenden Butylschlauch hast du viel weniger Verluste durch Walken und Reibung von
Schlauch gegen Mantel, somit merklich weniger Rollwiderstand. Gleichzeitig weniger Gefahr für Snakebites oder auch sonstiger Pannen. Normalerweise kann man den benötigten Luftdruck bei einem tubeless-System deutlich absenken gegenüber demselben System mit
Schlauch, und hat dabei weniger Pannen und mehr Komfort.