Marzocchi Wissen, Austausch, Erfahrungen, usw. einfach alles! (und Wikipedia Projekt)

Guten Abend,

kürzlich habe ich ein recht seltenes Exemplar aus einem Rotwild RDH 02 Team ausgebaut, genauer eine 1998er Super T.
Zu dieser Gabel ist recht wenig im Netz zu finden, falls jemand eine Idee hat welches Öl und welche Menge da hinein kommt freue ich mich über eine Nachricht.
Das wenige was ich in Erfahrung bringen konnte ist, das die Gabel von 2 Marzocchi Mitarbeitern in Handarbeit für eine Handvoll Teamfahrer hergestellt wurde. Es gab wohl weltweit nur 150 Stück.



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Nr. 67 von 150 zerlegt

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gelochte Führungsbuchsen

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30mm Dichtungen-noch original mit Marzocchi Schriftzug, werden aber ersetzt da sie nicht mehr dicht sind.

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Die Lochbilder und die Aussenmasse der 2 Klemmstücken für die Steckachse sind nicht ganz deckungsgleich-spricht für Kleinserie

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mit Hope Big Un Vorderrad

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dito

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dito

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Details unteres Ende der Gabel

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grösstenteils wieder montiert

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schön gemacht

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und fertig

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von hinten

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Leichtbau geht anders

Die Gabel ist super einfach zu zerlegen, es war eine Freude daran zu arbeiten.

Schönes Teil! Marzocchi hat zu dieser Zeit durchgängig Öl mit einer Viskosität von 7,5 verwendet. Die Gabel hat, so vermute ich, 130mm Federweg? Die Stand bestimmt Pate für die '99 Mr T mit 130mm. Die hatte in beiden Seiten 160ml. Die '98 Junior T hatte nur 100mm Federweg, aber dafür 175ml. Ist dir wahrscheinlich keine große Hilfe, aber ich würde wahrscheinlich mit 150ml beginnen und dann, wenn sie zu soft ist bzw. durchsackt in 5ml Schritten nachfüllen...
 

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Re: Marzocchi Wissen, Austausch, Erfahrungen, usw. einfach alles! (und Wikipedia Projekt)
Genau 7,5wt nicht gleich SAE 7,5W. Auch sind die wt nur innerhalb des Herstellers vergleichbar, steht das wt sozusagen für weight? Die genannte Tabelle gibt einen guten Überblick. Hoher Viskositätsindex steht für geringen Temperatureinfluss. Hatte kürzlich was für eine Fox (!) gesucht und bin beim Motul 2,5 VI 400 gelandet, statt Fox 5wt. Übrigens: eine Marzocchi durfte ich auch mal mein Eigen nennen, eine Bomber 44 TST2, Bj. 2009
 
Ich nehme mir dieses WE auch mal drei Z2s vor, deren Zustand augenscheinlich gut bis sehr gut ist, deren Federverhalten mir jedoch ein wenig so vorkommt, als sei es unterhalb der eigentlichen Möglichkeiten.
Da ich stark annehme, dass die jeweiligen Gabeln lange keinen Öl-Service erhalten haben, wird die Mühe nicht vergebens sein... darüber hinaus bin ich neugierig, wie die Innereien in Schuß sind.

Danke der Vielzahl an Infos hier im Thread wird das schon laufen; das Wetter verlockt eh nicht zum Biken.

Meines Erachtens handelt es sich um:
  • 1x 1997 Z2,
  • 1x 1998 Z2 BAM und
  • 1x 1999 Z2 BAM.

Ran an den Speck.
 
Nun ja... Schmalspur wegen mangelnder Verträglichkeit von öligen Fingern mit Knipskiste.

Das ist das Innenleben der 1997er Z2:

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Die Staubkappen und die Ölabstreifer sahen alle gut aus und fühlten sich geschmeidig an, daher habe ich die gar nicht erst herausgehebelt.

Nach dem Zerlegen kann ich auf jeden Fall die Begeisterung für diese Gabeln nachvollziehen: Überwiegend sind einen haltbaren Eindruck vermittelnde Teile am Werk. Was meiner Ansicht nach ein Schwachpunkt ist, ist das "Weingummi" in beiden Standrohren, das die Hydraulikartusche rechts und diese Pump-Einheit links aufnimmt.
In der späteren Z2 BAM ist an selber Stelle eine Feder mit ca. 3 Windungen; welche ich vorzöge, ohne die technische Notwendigkeit abschätzen zu können. Dieses Weingummi ist aber das einzige Verschleißteil, wie mir scheint. Selbst die ganzen O-Ringe sind noch einwandfrei.

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Zuletzt bearbeitet:
Die Weingummis sind der Endanschlag fürs Ausfedern.
Deine sehen ja noch richtig gut aus ;-)

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Hossa, das nenne ich mal Zerfall. Soll' ich Dir meine schicken? ;-)

Ich hab eine Feder aus einer anderen Gabel genommen.

So ungefähr hatte ich mir das auch gedacht, denn eine Z2 BAM, die zu nicht mehr viel außer als Teilespender taugt, habe ich noch in irgendeiner Ecke.
 
Für die Performance wichtig: Durch den Dämpfer Waschbenzin durchpumpen.
Kann man den eigentlich irgendwie (zerstörungsfrei) zerlegen und den Shimstack erneuern? Wahrscheinlich nicht.
 
Gab es die alte Z2 auch mit IS Aufnahme oder passten da immer nur Bremssättel mit Formula Aufnahme?
Gäbe is ggf. Adapter von IS bzw PM auf Formula Standard?
 
Alles ab 2000 sollte eine IS-Aufnahme haben. Man kann es eigentlich auch gut mit bloßem Auge erkennen, da die prä-IS-Aufnahme wie zwei Laschen sind, die horizontal vom Unterbein abstehen, während die IS-Aufnahme vom Ausfallende abgeht und etwas steiler als 45° absteht. Außerdem nutzt der Formula-Standard M5 und IS M6.
Nicht zu vergessen, dass es auch noch IS99 gibt, welcher vom Lochabstand gleich zu IS2000 ist, aber sich im Abstand Nabe/Scheibe zu Bremssattel unterscheidet.
 
Und zu Adaptern gibt es mehrere Threads, ich denke, ich sammle die Links bei Gelegenheit mal hier rein.
 
Übrigens, bei meiner 98er Z2 Alloy mit 65mm hab ich mal nachgemessen: Die müsste sich auf 80mm umbauen lassen. Wenn die Standrohre 15mm weiter ausfedern, stecken die noch komplett in den Buchsen. Der Dämpfer hat sogar etwas mehr als 80mm Travel. Unten sind 2 25mm-Spacer unter den Anschlagfedern. Man müsste also nur die 25mm-Spacer durch 10mm-Spacer ersetzen und oben längere 80mm-Federn reintun. (Oder die originalen Federn lassen und auf Vorspannung verzichten. Die Vorspannungsregler dienen dann als Spacer oder werden durch Spacer ersetzt.)
 
Da wäre natürlich eine Tabelle für Federhärte und -dimensionen für die verschiedenen Varianten hilfreich.
Ich habe eine Z3 light von '97, die statt Elastomeren und Co. Negativfedern in ca. 20 mm Länge hat.
Empirisch scheinen die Marzocchi Federn aber (mittlerweile) eher weich zu sein, auch eine höhere Viskosität des Dämpfungsöls kann das nicht ausgleichen.
 
Da wäre natürlich eine Tabelle für Federhärte und -dimensionen für die verschiedenen Varianten hilfreich.
Ich habe eine Z3 light von '97, die statt Elastomeren und Co. Negativfedern in ca. 20 mm Länge hat.
Empirisch scheinen die Marzocchi Federn aber (mittlerweile) eher weich zu sein, auch eine höhere Viskosität des Dämpfungsöls kann das nicht ausgleichen.

...mal eins, zwei Seiten zurückblättern und etwas kombinieren
;)
 
Schon richtig, aber für die Nachwelt wäre zur Reproduktion ggf. folgendes interessant: Federdimensionen und -härte, Dimensionen der Staub- und Ölabstreifer. Die Buchsen könn(t)en ja neu beschichtet werden, falls es mal Not tun sollte.
 
Da wäre natürlich eine Tabelle für Federhärte und -dimensionen für die verschiedenen Varianten hilfreich.
Ich habe eine Z3 light von '97, die statt Elastomeren und Co. Negativfedern in ca. 20 mm Länge hat.
Empirisch scheinen die Marzocchi Federn aber (mittlerweile) eher weich zu sein, auch eine höhere Viskosität des Dämpfungsöls kann das nicht ausgleichen.

Nach 97 verwendet Marzocchi bei sämtlichen Z2 ( Z3?) keinen Elastomerelend mehr sondern ausschließlich 20mm Negativfedern.
 
Sag' das mal meiner Manitou Millennium :-(. ~40 mm Elastomere und Plastik-Topcap.
Ich mach' demnächst mal einen Thread für das (aus meinem Refugium) NewAge-Manitou-Asylum auf.
 
Apropos keine passenden Federn: Man kann auch auf Air Assist umbauen. Einfach auf der Nicht-Catridge-Seite ein Autoventil aus nem alten Schlauch einbauen (luftdicht natürlich, evtl. passt sogar der originale Dichtring; z.B. mit Überwurfmuttern festschrauben). Die Feder mit Spacer (z.B. Stück alter Lenker) einpassen. Oder eine Feder weglassen: gibt dann ne flache, komfortable Kennlinie die mit wenig Sag ganz gut funktioniert.

Außerdem hat man dann das begehrte Preload-Drehrädchen übrig und kann's verscherbeln. ;)
 
Ne, wie geil. Genau die Gabel habe ich auch. Ich habe in der Zwischenzeit meine Eltern im Ausland besuchen dürfen (leider, keinen schönen Anlass) und habe ein paar Bilder gemacht. Die 150 Stück stimmen zumindest mit meinen Quellen überein sowie mit dem Aufkleber weiter unten. Zur Ölmenge habe ich noch nichts gefunden, ich kann mich aber nicht erinnern ob ich das Handbuch irgendwo gefunden hatte damals (ca. 2006?). Aber rantasten ist sicher eine gute Methode.

Ansonsten hat irgendein Vorbesitzer die Cantibolzen abgesägt, dafür habe ich die Aufkleber noch ;-)

Die Innereien habe ich mir nicht angeschaut aber ich habe nichts Anderes erwartet - gebaut für die Ewigkeit.
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Guten Abend,

kürzlich habe ich ein recht seltenes Exemplar aus einem Rotwild RDH 02 Team ausgebaut, genauer eine 1998er Super T.
Zu dieser Gabel ist recht wenig im Netz zu finden, falls jemand eine Idee hat welches Öl...

...Die Gabel ist super einfach zu zerlegen, es war eine Freude daran zu arbeiten.
 

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Das ist aber schon eine andere Qualität als die normale Z1, welche eher aus Aluguss ist, während hier Frästeile am Ausfallende verwendet werden. Auch die Brücke ist fast doppelt so dick wie eine Reguläre.

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Richtig - war ja praktisch ‘team only’Angeblich haben langjährige Marzocchi Mitarbeiter die Einzelteile gefräst und gedreht und keine vollautomatisierte CNCBearbeitungsmaschine.

Danach kamen ja Mr. T und Junior T, danach kam die Super T als Seriengabel wieder (zB Standardgabel am Cannondale Gemini), mit ‘M-Arch Design der frühen 2000er.

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Die Monster T kam ja dann auch dazu (1999?), die eigentlich die erste Super T ersetzt hat. Innereien übrigens wie bei einer Z1, nur ‘etwas’ überdimensioniert. Bei meiner hatte ich 4-500ml Öl gewechselt!

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Das ist aber schon eine andere Qualität als die normale Z1, welche eher aus Aluguss ist, während hier Frästeile am Ausfallende verwendet werden. Auch die Brücke ist fast doppelt so dick wie eine Reguläre.

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