Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?

Alles relativ. Ich habe 26, 27,5 und 29" Räder im Einsatz. Meine neueste Errungenschaft ist ein Specialized Chisel 29. Habe es sehr günstig an Land gezogen und werde es jetzt erstmal etwas abspecken. Ziel wäre so ca 9,5 kg, Leichter gerne.
Ich muss schmunzeln wenn jemand sagt, das er seit er 29" fährt plötzlich Steigungen erklimmt, die er mit seinem ollem 26" nicht mal ansatzweise hochgekommen wäre.
Das Gegenteil ist bei mir der Fall. Wo ich mit meinem 26" Cannondale Flash relativ gut hochkam (27,5" Scott Scale RC ähnlich) ist bei dem Chisel eindeutig früher Feierabend. Ganz einfach. Übersetzung ident Sram Eagle.
Wo das Chisel etwas überlegen ist ? Beim Überrollen von Wurzeln,Steinen etc. Das ist aber kein Geheimnis.
Das Chisel 29" ist aber eindeutig sperriger und träger bei Richtungswechseln. Muss man mögen. Und ja...es hat eine aktuelle Geo.
Mein Scale RC700 27,5" 2014 fährt Kreise um das 29" Chisel 2020. Das 26" Cannondale F26 2013 sowieso.

Achso: bin 184 cm mit 81 kg.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Anzeige

Re: Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?
Ich fahre alles im Sitzen, Kadenz weiß ich nicht, eher langsam. Voll das Tier bin ich und war ich noch nie, dafür sitze ich unter der Woche zu lange in München vor einem Monitor. Allerdings bin ich den Reitweg das letzte Mal vor zwei Jahren raufgefahren, im Moment weiß ich gar nicht ob's noch ginge: Ich bin schön langsam mit 65 doch etwas alt und scheue mich nicht mehr auch ein paar Meter zu schieben. :(
Der Weg ist ja bis auf die 2 Rampen sonst sehr moderat. Das sollte sich doch mit dem Graveler mit 40mm Reifen leicht machen lassen, vor allem an der Stelle wo du ihn getroffen hast. Vielleicht hat er sich schon vorher am Kesselberg verausgabt.
Sind eigentlich drei Rampen, die kurze, grobe unter den Strommasten vor dem Reitweg, wenn man ohne Kesselberg direkt vom Höhenweg rauf fährt, ist auch noch dabei. Tatsächlich bin ich vor Jahren dort mit 32er-Reifen auf meinem ollen Trekker auch schon gefahren. Geht sogar besser als mit dem 26er oder 29er, weil ich mehr Druck durch den losen Schotter auf den festen Untergrund bringe.
Der Graveler war wahrscheinlich einfach zu schwach, Kesselberg hat er vielleicht gar nicht gesehen, wenn er nicht übers Wasserschloß gefahren ist. :ka:
Mein Scale 27,5" 2014 fährt Kreise um das Chisel. Das 26" Cannondale F26 2013 sowieso.
Mein Scale 29" von 2014 erscheint mir auch recht wendig, mein 1988er Kuwahara 28" Pacer erst recht. Mein 1992er Litespeed 26er eher nicht, alte Racegeometrie halt. :D
 
Sind eigentlich drei Rampen, die kurze, grobe unter den Strommasten vor dem Reitweg, wenn man ohne Kesselberg direkt vom Höhenweg rauf fährt, ist auch noch dabei.
Ja, vor einem Monat bin ich da hochgefahren, weil einigermaßen fest, gestern ging nicht da komplett loser Sand. Einfach nur eingesunken. Das obere fragliche und schwierige Stück sind aber auch nur 10m.

Wer den Kesselberg fährt ist selber schuld.
 
Kurze Wasserstandsmeldung aus dem Stubaital:

Gestern erster Fahrtag ab Mittag, Start Seefeld. Kleine Vorgeschichte:
Einer der Mitfahrer hatte am letzten Sonntag bei seinem '17er Canyon Spectral nen Rahmenbruch ohne Fremdeinwirkung zu verzeichnen. Bei Canyon ist niemand zu erreichen, andererseits wäre an eine Garantieabwicklung innerhalb einer Woche eh nicht zu denken. Nun hat er gestern in Garmisch sich eine Cube 140 Stereo besorgt.

Der erste Tag war sehr trailarm, dafür mit teils sehr knackigen Anstiegen versehen. Einer davon mit 1.000 Höhenmetern am Stück. Ich bin da zum Schluss eingebrochen und mußte schieben. Mir ging es gar nicht gut und mir wurde leicht schummrig vor Augen. Ich dachte das lag daran daß ich die Nacht davor nur 2 Stunden geschlafen hab, aber später stellte sich noch heraus daß ich mir auch noch den Magen verdorben habe, denn ich bekam üble Magenkrämpfe. Aber nun fühle ich mich schon wieder besser.

Jedenfalls ist der reale Sitzwinkel meines mit 73° für die steilsten Abschnitte um ein paar Grad zu flach. Ich muss mich da dann doch recht weit nach vorne lehnen, ansonsten wird das Vorderrad zu leicht. Was bedeutet daß ich nicht aufrecht fahren und so nicht optimal atmen kann. Und genau das macht ein steiler Sitzwinkel m.E. einen schneller am Berg.

Bergab hingegen war die Welt wieder absolut in Ordnung. Wir hatten sehr schnelle kurvige Schotterabfahrten, wo man gerne mal auf den Schotter zu schwimmen anfing und ein Untersteuern provozierte. Ich kam mit diesen Verhältnissen offensichtlich am besten klar.

Nun geht's zum Frühstücken und der zweite Tag startet. Schöne Grüße aus dem Stubaital!
 
Bei der allgemeinen Steigfähigkeit, besonders auch auf losem Untergrund, Sand, Schotter und Waldboden, hilft ungemein ein ovales Kettenblatt.
Fahre ich am Stevens und am Inflite.
Pause2.jpg
 
Biopace war auch gegenüber den heutigen Ovalen verdreht.
Ich fahre ja ovale narrow wide Blätter, macht Sinn, geht natürlich nur einfach.
Bei MTB und RR (zweifach) bleibe ich bei rund, weil der Vorteil der ovalen an diesen Rädern mich weniger überzeugt.
Beim CC und am Fatty ist die Entlastung und der Traktionsvorteil aber überdeutlich.
 
Dürfte ich mit 3 Fragen an die Umwerfer-Experten vorstellig werden?
Hintergrund ist natürlich, daß ich für 3x9 keine SLX/XT/XTR Umwerfer mehr neu finde.
Ich fahr ja 3x9, 44-32-22 und aktuell nen Downswing Umwerfer.
1. Könnte ich bei geradem Sattelrohr eigentlich auch problemlos nen Topswing Umwerfer nehmen (sofern Platz am Rohr ist?)
2. Hat jemand Erfahrungen mit 3fach Umwerfern für 10fach Schaltungen in Kombination mit 9fach Kassette?
Der Umwerfer soll ja etwas schmaler sein, so daß bei diagonalem Kettenlauf (ist mir schonmal passiert, aber eher die Ausnahme) die Kette schleift.
3. Wenn die 10fach Kette 0,7 mm schmaler ist als die 9fach Kette, kann man trotzdem 3x9 mit 10fach Kette fahren? Hat das schonmal jemand probiert?

Ich bastele jetzt schon länger an ner Lösung rum, weil eine Einstellschraube (äußere Begrenzung) meines alten Umwerfers wohl ins Leere schraubt und ichs nicht mehr eingestellt bekomme.
Falls das die Umwerferauswahl erweitert, ich muß demnächst die Kettenblätter wechseln und könnte auch auf 40-30-22 gehen.

Für Tips wäre ich dankbar.
 
1. Geht! Ich mag die Topswing-Umwerfer aber nicht. Die klappern und rosten gerne nach einiger Zeit, außerdem habe ich schon erlebt, dass die aus unerfindlichen Gründen auf einmal blockieren.
2. Kein Problem, die Umwerferleitbleche sind nur marginal unterschiedlich in der Breite. Kann aber sein, dass ein 10fach-Umwerfer andere Seileinzuglängen benötigt als ein 9fach. Ist zumindest im Roadbereich so.
3. Geht einwandfrei. Ich empfehle Dir sogar eine 11fach-Kette: KMC X11 SL
Ich habe die auch schon mit 8fach-Kassetten gefahren, allerdings machte der 8fach-Umwerfer Probleme: Der baut zu breit! Besser mit so schmalen Ketten einen 7-, 9- oder 10fach-Umwerfer verwenden, die sind alle ungefähr gleich breit.
 
Dürfte ich mit 3 Fragen an die Umwerfer-Experten vorstellig werden?
Hintergrund ist natürlich, daß ich für 3x9 keine SLX/XT/XTR Umwerfer mehr neu finde.
Ich fahr ja 3x9, 44-32-22 und aktuell nen Downswing Umwerfer.
1. Könnte ich bei geradem Sattelrohr eigentlich auch problemlos nen Topswing Umwerfer nehmen (sofern Platz am Rohr ist?)
2. Hat jemand Erfahrungen mit 3fach Umwerfern für 10fach Schaltungen in Kombination mit 9fach Kassette?
Der Umwerfer soll ja etwas schmaler sein, so daß bei diagonalem Kettenlauf (ist mir schonmal passiert, aber eher die Ausnahme) die Kette schleift.
3. Wenn die 10fach Kette 0,7 mm schmaler ist als die 9fach Kette, kann man trotzdem 3x9 mit 10fach Kette fahren? Hat das schonmal jemand probiert?

Ich bastele jetzt schon länger an ner Lösung rum, weil eine Einstellschraube (äußere Begrenzung) meines alten Umwerfers wohl ins Leere schraubt und ichs nicht mehr eingestellt bekomme.
Falls das die Umwerferauswahl erweitert, ich muß demnächst die Kettenblätter wechseln und könnte auch auf 40-30-22 gehen.

Für Tips wäre ich dankbar.

Alle Antworten ohne Gewähr, aber ich meine:
1. Wenn Platz vorhanden sollte das klappen.
2. Ich fahre am Specialized Epic einen Sram 3x10 Umwerfer ohne Probleme. Ich vermeide aber Schräglauf der Kette wie der Teufel das Weihwasser.
3. Habe ich noch nie probiert, aber ich habe schon gehört/gelesen, dass das klappen soll.
4. Hast du eBay & Co. schon abgeklappert? Ich kann mir nicht vorstellen, dass du dort nicht findest was du suchst...?
 
Ich fahr ja 3x9, 44-32-22
und könnte auch auf 40-30-22 gehen.
Da gibt es ein Problem am Umwerfer:
Ein Umwerfer der für ein großes Kettenblatt mit 44 Zähnen passt, lässt sich evtl. nicht weit genug herunterschieben um sauber für ein 40er-Blatt eingestellt zu werden. Der untere Quersteg des Umwerferleitbleches liegt dann vielleicht vorher schon auf der Kettenstrebe auf. So wie hier:
cimg1335ivpas.jpg

Dieser 7fach-Umwerfer passt eigentlich nur für größere Kettenblätter, hier war es eines mit 46 Zähnen.
Von daher solltest Du eh nach einem anderen, neueren Umwerfer Ausschau halten.
 
Ich bin ja fest der Überzeugung das immer nur die Übersetztung entscheidend ist für erfolg oder nicht erfolg, ob bei Langstrecken oder Anstiegen. Wenn die nicht stimmt kann die Radgröße auch nicht mehr helfen. Das merkt man immer dann wenn wir ein neues / anderes Fahrrad fahren und dies dann so Schwerfällig oder ungewohnt ist. Und man trotz Ausdauer schnell an seine Grenzen kommt. Natürlich hat das auch mit der Géométrie zu tun aber die hat weniger einfluss auf einen trainierten Fahrer.
 
Festgestellt habe ich das als ich im Urlaub ein 20 kg/28" Tourenrad die Berge Rauf und runter musste anstatt meines 13 kg, 26" MTB. Das Gewicht war zwar höher aber mir hat eigentlich die 7 Gang Nabenschaltung eher zu schaffen gemacht. Hätte ich eine 21 gang Shimano oder ähnlich gehabt hätte ich wohl die 20 km geschafft. So musste ich nach einem drittel der Strecke aufgeben. Und das obwohl ich hier deutlich mehr km fahre.
 
Zurück