Grundsatzfrage - Die Beratung vor der Kaufberatung

Hardtail oder Fully?

  • Hardtail

    Stimmen: 22 51,2%
  • Fully

    Stimmen: 21 48,8%

  • Umfrageteilnehmer
    43
Registriert
17. April 2010
Reaktionspunkte
44
Hallo zusammen,

wie der Titel schon halbwegs vermuten lässt, brauche ich erstmal einen Schubs in die richtige Richtung bevor es an die Details geht.
Wer es ein wenig kürzer zum Lesen mag kann beim FETT geschriebenen beginnen.

Kurz etwas zu meiner/unserer Situation:
Meine Freundin (26J,ca. 1,69cm groß) und ich (28J,1,80cm groß) überlegen uns dem Sport/Hobby des Radfahrens zu nähern. Wir sind beide keine Muskelpakete und auch nicht top fit durchtrainiert und eher in die leichte Gewichtsklasse einzuordnen. Sie ca. 51kg, ich ca. 62kg. Also körperlich die durchschnittlichen Normalos.

Ich selber bin vor über 10 Jahren mal recht regelmäßig mit einem Hardtail gefahren, welches aber mehr für Dirt optimiert war und im Endeffekt dann doch nicht wirklich zu mir gepasst hat, denn Dirthügel gab es nicht wirklich in meiner Umgebung (jung und naiv). Also wurden es hauptsächlich kleinere Touren und ab und zu mal ein leichtes Stück von unserem lokalen Downhillkurs (wirklich leicht, kleine Drops, keine Kicker). Aber das verlief sich alles relativ schnell wieder im Sand, da es einfach unbequem war.

Letztes Jahr haben meine Freundin und ich dann mein altes Dirtbike und ihr altes Fahrrad mit Stahlrahmen (Baumarktfahrrad) rausgeholt und sind ab und zu gefahren. Aber auch das hat sich ganz schnell wieder erledigt. Wen wundert es bei diesen Fahrrädern?!

Jetzt sind wir an dem Punkt angelangt wo sich der Gedanke verfestigt das wir uns neue Fahrräder zulegen wollen, aber auf keinen Fall wieder von der oben beschriebenen Sorte.
Positiv daran zu sehen ist, dass jetzt finanziell mehr drin ist als zur Jugendzeit.

Jetzt zu dem Schubs den wir brauchen:
Wir wissen noch nicht wo die Reise hingehen soll. Wir kommen aus Waltershausen, man könnte sagen der Thüringer Wald ist vor der Haustür. Also stehen uns, denke ich, sehr viele Waldwege zur Verfügung auf denen wir uns höchstwahrscheinlich bewegen werden. Auch könnte ich mir vorstellen, da wir gernen an den Gardasee in den Urlaub fahren (außer dieses Jahr), die Fahrräder mit in unsere Urlaube zu integrieren. Ich gehe einfach mal davon aus, dass wir uns von kleinen Touren immer weiter steigern werden. Ob das irgendwann richtige Trails werden kann ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. Auf jeden Fall bestimmt nicht mehr als S2, aber das auf lange Sicht.

Budget mäßig bin ich am wanken was für einen Anfänger sinnvoll ist um den Spaß zu finden (ordentliches Rad) und um nicht zu viel Geld auszugeben ohne das man weiß wohin sich das alles entwickelt (siehe Punkt 3). Ich lasse die Zahl jetzt erstmal bewusst weg, da es hier noch nicht um einen direkten Bikevorschlag gehen soll (eventuell später im Thread).
Wohin sollen wir uns orientieren?

1. Hardtail oder Fully? Mein Traum war nach dem Hardtail immer ein Fully, aber notwendig? Ich weiß das es meine Freundin gerne bequemer mag, spricht das eher für ein Fully? Auch in Anbetracht der Schotter-/Waldwege? Ich für meinen Teil hätte mir das früher gerne gewünscht als ich auf meinem Bock saß, konnte aber selber nie ein Fully testen. Also war es nur in meiner Vorstellung schöner.
Ich liebäugel ja mit einem Trek Remedy 8. Grund dafür ist der Händler in der Nähe und optisch spricht es mich an. Aber wäre das für den Beginn etwas zu viel des Guten?

2. E-Bike? In meiner Vorstellung ganz toll, da wir wie oben erwähnt für diesen Sport körperlich nicht optimiert sind. Aber vernünftige E-Bikes sind wieder deutlich teurer, anfälliger und schwerer. Die Frage hab ich mir zwar fast schon selber beantwortet, würde trotzdem gerne eure Meinungen hören.

3. Preislich, was wäre für den Beginn vernünftig? Der Aspekt wäre mir wichtig, da ich nicht zweimal kaufen will und dann 2 Fahrräder auf Kleinanzeigen verkaufen muss, ohne riesen Verluste.

4. Mit welchen Zusatzkosten für eine solide Ausrüstung muss man rechnen? Sollte preislich beim Durschnitt liegen, nicht das billigste Equip, aber auch nicht das teuerste. Helm ist Pflicht! Was braucht man? Auf was kann man erstmal verzichten und sich nach und nach zulegen?

Wie gesagt es soll noch nicht um Details gehen, nur die grobe Richtung. Ich weiß das wir nicht um Testfahrten herumkommen werden und uns auch beim Fachhändler beraten lassen müssen. Ich möchte aber nicht komplett blauäugig in so ein Gespräch gehen und mir eine gewisse Grundorientierung (durch eure Meinungen) verschaffen.
Ich denke jetzt hab ich erstmal das Wichtigste. Alles Weitere lässte sich bestimmt im Verlauf klären.

Vielen Dank für eure Hilfe!

Edit: Es ist vielleicht noch gut zu erwähnen das kein überstürtzter Kauf der Plan ist. Ich weiß auch, dass der Bikemarkt dank Corona leer ist. Wir gehen das locker an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sind aber nicht wirklich Grundsatzfragen.
Die wichtigen Grundsatzfragen sind, was will ich fahren, mit welchem Anspruch und passt das in mein restliches Leben (vor allem bezüglich Wohnort und Zeit).
Wenn du das zuerst beantwortest bist du den Antworten auf deine anderen Fragen schon deutlich näher.
 
Ich denke auch, dass jetzt noch keine Details/Modellvorschläge nötig sind, sondern eine Richtung wichtiger ist.
Meiner Meinung nach wäre ein Hardtail mit etwas mehr Federweg (120/130 mm) und geringfügig besserer/modernerer Geometrie in Richtung Abfahrt (kein klassisches XC) nicht schlecht.
Warum?
So ein Hardtail ist vielseitig nutzbar und mit entsprechender Bereifung und gemäßigter, aber moderner Geometrie sowohl für längere bis mehrtägige Touren, wie auch für spaßige Trailabfahrten geeignet.
Für den Fall, dass euch das Bike-Fieber packt, ist es eine gute Ergänzung zum dann evtl. folgenden, potenteren Fully (oder späteren E-Bike) als Ersatz-, Winter-, Urlaubsrad.
Falls euch das Bike-Fieber nicht packt, ist so ein Rad trotzdem immer für die Fahrt zum Markt/Bäcker oder 3x im Jahr rund um den See geeignet. Es geht nicht so leicht kaputt, braucht nur geringfügige Wartung, kann auch mal länger stehen (beim E-Bike schwierig), man kann damit ggfs. Kinderanhänger ziehen usw.
Ich würde, auch wenn evtl. das Rad später weniger genutzt wird, eher in den Mittelklasse bis gehobenen Bereich gehen (1300 - 2000 Euro). Die Ausstattung und Qualität könnte sich längerfristig auszahlen, weniger Folgekosten (Nachrüstung von bspw. Variostütze, Wechsel der Reifen/Laufräder...) nach sich ziehen und im Einsatz mehr Spaß bereiten. Zur Not könnte auch ein höherer Wiederverkaufswert erzielt werden.
 
Du hast hier eine Abstimmung angelegt. Möchtest du aufgrund der Abstimmung herausfinden, ob du lieber Hardtail oder Fully fährst?
Geh zu deinem Händler, erkläre ihm deine Situation und mach Probefahrten auf irgendwelchem Hardtail und Fully. Finde heraus was du möchtest. Dabei merkst du auch gleich ob dein Händler etwas taugt.

Zu zweimal-kaufen: wenn das Biken zu einem ausgeprägten Hobby wird, dann wirst du sowieso zweimal oder öfter kaufen.

(ich bin übrigens immer für Fully und habe deswegen für Fully gestimmt)
 
Das sind aber nicht wirklich Grundsatzfragen.
Die wichtigen Grundsatzfragen sind, was will ich fahren, mit welchem Anspruch und passt das in mein restliches Leben (vor allem bezüglich Wohnort und Zeit).
Wenn du das zuerst beantwortest bist du den Antworten auf deine anderen Fragen schon deutlich näher.
Durch die Arbeit bedingt wird es unter der Woche nicht mehr als eine abendliche Runde werden, die höchstens eine Stunde dauern wird. Am Wochenende können wir uns für den Anfang kleine Touren vorstellen, die sich in unserem Einzugsgebiet (Thüringer Wald) befinden. Also es geht zwangsläufig bergauf und -ab. Zum Beginn mach ich mir da keine Illusionen und denke so an max. 20 Kilometer. Und wie @robzo schon richtig erkannt hat werden wir dabei herausfinden müssen ob uns das Bike-Fieber packt. Daher denke ich kann ich das "Was will ich fahren" noch nicht präzise sagen, bis auf Wald. Und das es auf keinen Fall anspruchsvolle Trails sein werden.
Zum Thema Zeit, haben wir nichts was uns einschränkt bis auf Arbeit und eben alltägliche Dinge.

@robzo vielen Dank für deine ausfühliche Antwort. Das hört sich schon alles sehr vernünftig und plausibel.

@Lt.Cmdr.Worf ich möchte durch die Abstimmung nicht herausfinden was "ich" lieber fahre. Ich möchte damit eher herausfinden was andere in meiner Situation vorschlagen würden. Ob man lieber mehr ausgeben sollte um gleich das Fully zu haben oder ob ein Fully einfach viel zu übertrieben für unseren Zweck ist. Oder ist es vielleicht genau das Richtige für uns durch unseren Wohnort? Aber du liegst schon richtig, ich werde genau das beim Händler herausfinden müssen. Wiederum hat mir deine Antwort ("ich bin übrigens immer für Fully") gezeigt das man soetwas nicht nur über den Einsatzzweck festlegen kann, sondern auch persönliche Vorlieben eine Rolle spielen.
 
Ich würd auch den Fokus darauf legen, Händler oder Vermieter zu finden, wo man mal Bikes im Gelände Probe fahren kann. Und dann schauen, daß ihr mal Bikes fahren könnt als HT, so wie von @robzo beschrieben (Grobe Einteilung: XC = 70° +/-1, Trailbikes < 67°) und Fullies mit ähnlichen Geometrien und halt hinten auch 120-130 mm Federweg (typisches Beispiel Canyon Neuron).
Bikes mit diesen Charakteristika sind nicht zu schwer, kann man in jedem Gelände berghoch und bergab gut fahren. Ausnahme: Wenn man schnell bergab fahren will und das in gröberem Gelände oder mit größeren Sprüngen (wie im Bikepark), wären andere Bikes besser.
Aber als Anfänger brauchts schon ein paar Jahre, da kann man sich auch mit den vorgeschlagenen Bikes gut an deren Grenzen herantasten und hat in der Regel Spaß damit, mehr als sich gleich auf ein klassisches, schweres Enduro für Bergabballern zu stürzen und dann bei jeder längeren, steilen Bergauffahrt Frust und/oder Bike zu schieben.

PS: Für Deine Abstimmung: Ich hab mit XC HT angefangen, bin lange gern ein 120 mm 26" Fully gefahren (bergamont Contrail Ltd) und fahr jetzt gern mein selbstaufgebautes 26" HT mit ungefähr 68° Lenkwinkel. Hometrails sind S0 bis stellenweise S3, felsig, schottrige, wurzelige, steinige Waldwege und Trails - quasi die volle Bandbreite an Möglichkeiten außer Bikepark. Da fahr ich die Chicknlines, weil ich ungern größere Sprünge mache.
 
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...mehr als sich gleich auf ein klassisches, schweres Enduro für Bergabballern zu stürzen und dann bei jeder längeren, steilen Bergauffahrt Frust und/oder Bike zu schieben.
Genau darauf soll es nicht hinauslaufen. Das hast du schon richtig erkannt, dass wäre das Schlimmste was passieren kann. Wir wollen nicht bergabballern nur um bergab zu fahren. Ich suche ein Bike wo beides Spaß macht und uns der erste Anstieg nicht direkt die Laune verdirbt.
 
Kleiner Tip fürs Bergauffahren: Gang, Trittfrequenz, Tempo versuchen beim Einstieg in den Berg/die Rampe schon so zu wählen, daß man ohne Herzklabaster und Atembeschwerden oben ankommt, EGAL WIE LANG der Weg nach oben ist. Gefühlt ist das oft ein Tempo, das langsamer ist als man meint, fahren zu können. Funktioniert sogar mit (zu) schweren Bikes ganz gut. Und mal Schieben gehört auch zum Biken (wenn ich langsamer bin als ich zufuß wäre, steig ich ab).
Die oben genannten Bikekategorien sind trotzdem die, mit der größten Bandbreite. Wenn man dann noch bei den Reifen aufpaßt und keine Super-Soft-Mischungen für besten Grip fährt, hat man auch Spaß auf Asphalt.
Das ist aber ein Sonderthema, mit dem man sich intensiv beschäftigen kann (oder einfach auf alltbekannte Allroundreifen setzen, die bei nichts Spitze aber bei vielen Untergründen hinreichend gut sind.
 
Genau darauf soll es nicht hinauslaufen. Das hast du schon richtig erkannt, dass wäre das Schlimmste was passieren kann. Wir wollen nicht bergabballern nur um bergab zu fahren. Ich suche ein Bike wo beides Spaß macht und uns der erste Anstieg nicht direkt die Laune verdirbt.
So etwas müsste mit einem der erwähnten Trail-Hardtails in der Tat gut gehen. Auch hier natürlich die "gemäßigten" Varianten. Da gibt es auch Modelle mit über 14 Kg und Downhill-Bereifung. Das macht dann keinen Spaß.
Ich selbst habe als Winter-/Ersatzrad ein Modell mit 120 mm Gabel, "normaler" Touren-Bereifung (Conti MountainKing, Schwalbe Nobby Nic o.ä. - hier geht es auch noch etwas darunter...), etwas flacherem Lenkwinkel (66,5°), Sitzwinkel noch "klassisch (73°) und einem Gewicht von ca. 13,2 Kg mit Vario-Stütze und Pedalen und Schläuchen. Damit fahre ich alle Touren und Runden, die ich sonst auch mit dem 120 mm Touren-Fully fahre.
Berg hoch gibt es da kaum einen Unterschied, das geht ganz flott (im Rahmen meiner beschränkten konditionellen Möglichkeiten 8-)), bergab ist es natürlich anders als das Fully, aber es ist alles auch hier fahrbar. Lange Touren sind damit kein Problem. Rennen wird man damit nicht gewinnen (ich fahre aber auch keine). Also recht universell einsetzbar.
 
1. Hardtail oder Fully? Mein Traum war nach dem Hardtail immer ein Fully, aber notwendig? Ich weiß das es meine Freundin gerne bequemer mag,
Fully kauft man nicht wegen der Bequemlichkeit sondern eher wegen Sicherheit bei Geschwindigkeit auf rumpeligen Strecken. (Sehr verallgemeinert!)
Bequem ist ein Rad, wenn es einem von der Sitzhaltung her passt.
Ansonsten würde ich bei einem angedachten Streckenprofil von eher Touren im Wald lieber ein Hardtail nehmen, da günstiger, effizienter und weniger wartungsaufwändig.

2. E-Bike? In meiner Vorstellung ganz toll, da wir wie oben erwähnt für diesen Sport körperlich nicht optimiert sind.
Wollt Ihr Sport treiben oder Euch eher treiben lassen?
 
Wollt Ihr Sport treiben oder Euch eher treiben lassen?
Ich denke die Wahrheit liegt in der Mitte. Aber ich denke ein E-Bike kann ich erstmal vernachlässigen.


Ich danke schon mal für die zahlreichen Antworten. Ihr habt mir gezeigt das man sich, ohne etwas ausprobiert zu haben, nicht wirklich festlegen sollte/kann. Mit den genannten Infos werde ich dann erstmal verschiedene Händler in der Nähe besuchen und mal sehen was die mir vorschlagen und was ich alles testen kann. Danach habe ich hoffentlich ein genaueres Bild und werde mich zum gegebenen Zeitpunkt wieder melden wenn es konkreter wird.

Habt Dank.
 
Zur Zeit sind die quasi leergeräumt und man muss schon in normalen Zeiten aufpassen, dass die einem nicht einfach nur ihre Ladenhüter aufschwatzen.
Gibts im Thüringer Wald keine Bikeparks/Bikevermieter/Biketestcenter, wo man mal ein Wochenende verbringen kann, um mehrere Bikes zu mieten/testen?
Alternativ mal ein langes Wochenende/ne Woche Urlaub) einplanen. Hab das selber früher mehrere Jahre lang so gemacht und Bikes gemietet (Harz, Champery, Teneriffa, La Palma). Gibt doch sicher einige Möglichkeiten.
Bikevermieter + Gegend googeln, Webseiten checken nach angebotenen Mietbikes und dann nix wie hin.

Beispiele für Thüringer Wald: https://www.thueringer-wald.com/urlaub-wandern-winter/mountainbikeverleih-161427.html
 
+1 für's Trailhardtail. Das ist so die Art Rad, die man auch gerne weiterhin behält und fährt, selbst wenn man später noch ein Fully in den Stall stellt und sowohl für den Bike-Urlaub als auch für den Weg zum Bäcker taugen. Berghoch keine Rekordbrecher, bergab vermitteln sie aber mehr Sicherheit als klassische XC-Räder.

GT Zaskar LT, Radon Cragger, Orbea Laufey, Nukeproof Scout, nahezu sämtliche Ragley Hardtails, On One Scandal und Big Dog, NS Eccentric, Commencal Meta HT, Stevens Monarch Trail, Alutech Cheaptrick, Santa Cruz Chameleon bilden schon einen Bereich zwischen bummelig 1.000€ bis 2.500€ und je nach Ausstattung/Rahmenmaterial darüber ab.

Günstiger geht's los mit Rädern, die noch Potenzial haben (also z.B. noch keine Variostütze verbaut, Bremsanlage mit Luft nach oben) aber teils auch auf ältere "Standards" setzen (z.B. kein Boost am Hinterrad), aber durchaus ausreichend Qualität, um da später auch noch was dran zu machen wie z.B. Kona Kahuna/Mahuna ab ca. 800€, die sind dann, ähnlich wie das teurere und modernere Honzo, quasi zwischen XC und Trail angesiedelt, da die Geos zwar etwas progressiver als bei klassischen XCs ausfällt, aber vor allem der Lenkwinkel nicht so flach ist (aber halt auch nicht so steil wie bei XC).

Exklusiver und teurer geht es auch mit z.B, Nordest, Stanton, Production Privee und noch weiteren kleineren Herstellern (fasst schon Manufakturen).
 
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Meine Meinung ist, gerade wenn man weniger trainiert ist und daher vermutlich generell weniger körperliche Muskelspannung hat, sollte man besser zum Fully greifen. Das ist deutlich rückenschonender als ein Hardtail. Auf einem Hardtail bekommt man bei eurer vermutlich nicht so aktiven Fahrweise jeden kleinen Schlag direkt ins Kreuz rein, was auf die Dauer äußerst unbequem wird, und der Rücken dankt es euch auch nicht.

Aktive Fahrweise = u.a. jeden Schlag in den Pedalen stehend mit den Beinen federnd abfangen.

Aber nicht irgendein Fully, sondern vielleicht wären Fullies mit weniger Federweg die geeigneten Geräte für euch. D.h. vorne und hinten so 100 bis 120 mm, wenn ihr nicht vorhabt, knackige Downhills mit heftigen Einschlägen zu fahren.

In Frage kämen dann die heute sogenannten 'DownCountry'-Bikes. Die haben den Vorteil. daß sie auch leichter sind, weil weniger Ballast mitgeschleppt werden muss in Form von nicht benötigtem Federweg.

Bei den DownCountry-Bikes solltet ihr aber auch auf eine moderne Geometrie achten, d.h. flacher Lenkwinkel um < = 68° und steilerem Sitzwinkel > 74°. Da gibt es durchaus Unterschiede zwischen verschiedenen Bikes.

Auch wenn man später (wenn, vielleicht) mal mal heftigeres braucht, so ein Fully mit weniger Federweg wird man gerne immer wieder mal fahren für ne flotte Runde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich kann man auch mit einem Fully anfangen. ist halt alles eine frage des Budgets.
Bei trail hardtails sollen halt die Reifen die schläge abfangen.
Eine aktive fahrweise muss man sich dann eben aneignen.
 
Starke Worte du Held. Aber jeder fängt mal an.
Die grundlegende Fähigkeit mal ganz kurz aus dem Sattel zu gehen um einen Stoß abzufedern sollte jeder haben, erst recht wenn man ein MTB in auch nur ansatzweise MTB-Gelände fahren möchte. Wenn man das nicht kann, darf man gar nicht erst von der Straße runter. Selbst auf befestigten Wegen braucht man das oft genug. Und ein Fully als Quasi-Stützrad-Fahrrad darzustellen ist logikmäßig ziemlich gewagt. Das ist ungefähr so wie einem der nicht Radfahren kann ein E-Bike zu empfehlen, weil man da ja nicht so stark treten muss.
 
Die grundlegende Fähigkeit mal ganz kurz aus dem Sattel zu gehen um einen Stoß abzufedern sollte jeder haben, erst recht wenn man ein MTB in auch nur ansatzweise MTB-Gelände fahren möchte. Wenn man das nicht kann, darf man gar nicht erst von der Straße runter. Selbst auf befestigten Wegen braucht man das oft genug. Und ein Fully als Quasi-Stützrad-Fahrrad darzustellen ist logikmäßig ziemlich gewagt.
So Schwarz/Weiss wie du schreibst, ist es doch gar nicht.
Tatsache ist aber schon, daß ein Fully-Fahrer generell viel lockerer im Sattel sitzen kann, während ein Hardtail-Fahrer praktisch fast andauernd in den Pedalen stehend die Schläge abfangen muss. Wem das zusagt, gerne.
Man muss eben entscheiden, was einem eher zusagt.
 
Tatsache ist aber schon, daß ein Fully-Fahrer generell viel lockerer im Sattel sitzen kann, während ein Hardtail-Fahrer praktisch fast andauernd in den Pedalen stehend die Schläge abfangen muss.
Mein Punkt war und ist folgender: Wenn man ein Fully kauft um aus Bequemlichkeit im Sattel zu bleiben, dann fährt man nicht MTB. Wenn man nicht MTB fährt, tut es auch ein Hardtail, bzw. es ist sogar besser weil man nicht signifikant Energien in die Dämpfung tritt.
 
Siehst alles so Schwarz/Weiss ... !?

Man fährt nicht aus Bequemlichkeit Fully, sondern weil's deutlich weniger ruppig und auch sicherer ist. Selbst die meisten XC-Racer fahren inzwischen Fully, weil das bei den meisten heutigen Strecken besser ist.

Ein Hardtail hat eigentlich nur auf relativ ebenen Strecken Speedvorteile. Aber die Race-Fullies haben auch einen Lockout. So bleibt dann nur noch das etwas geringere Bike-Gewicht der Hardtails und die einfachere Wartung.
 
Man fährt nicht aus Bequemlichkeit Fully
Genau das sage ich ja auch. Jetzt Deine Aussagen, die meine getriggert hat.

Meine Meinung ist, gerade wenn man weniger trainiert ist und daher vermutlich generell weniger körperliche Muskelspannung hat, sollte man besser zum Fully greifen. Das ist deutlich rückenschonender als ein Hardtail. Auf einem Hardtail bekommt man bei eurer vermutlich nicht so aktiven Fahrweise jeden kleinen Schlag direkt ins Kreuz rein, was auf die Dauer äußerst unbequem wird, und der Rücken dankt es euch auch nicht.

Aktive Fahrweise = u.a. jeden Schlag in den Pedalen stehend mit den Beinen federnd abfangen.
Das Fully als Ausgleich zu mangelnden körperlichen und fahrerischen Fähigkeiten.

Btw, der Gravel-Trend geht u.A. zur Zeit so steil, weil die Leute mit ihren MTB, ob jetzt Fully oder nicht, die meiste Zeit overbiked sind. Deswegen würde ich Normalradlern, sprich Leute die eher auf seichte Strecke fahren, tendenziell zum HT raten, wenn es denn unbedingt ein MTB sein muss. Damit sind sie dann zumindest weniger overbiked und seltenst underbiked.
 
Aber ich denke ein E-Bike kann ich erstmal vernachlässigen.
Ich meine, unbedingt ansehen. Was du hier gegen eBikes liest, hält einer objektiven Betrachtung nicht stand.
Mit dem eBike kannst du es ruhiger, kraftschonender angehen und deine eingesetzte Kraft langsam steigern.
Und wichtig, völlig unabhängig vom Geländeverlauf lassen sich auch zu Anfang größere Runden ohne Erschöpfungszustände bewältigen, ..das vergrößert den Spaß.
Also, einfach alles miteinander vergleichen.
So, muss jetzt in Deckung, die Herren haben schon durchgeladen. ?
 
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