nachdem der singletrailer nimmer angenommen wird und die kleine zum selber treten bzw abschleppen noch zu klein ist, kommt nun der shotgun zum einsatz.
wir haben ihn schon länger, weil es heisst, dass man ihn ab ca 2 jahren verwenden kann.
das sehe ich persönlich skeptisch:
- mit 2 war unsere kleine kognitiv und koordinativ noch nicht so weit, dass ich ihr zutrauen konnte, sicher und auch etwas länger auf dem sitz mitzufahren
- ebenso ist in diesem alter die kommunikation zwischen fahrer*in und beifahrer*in noch nicht gesichert, dh, es ist nicht gewährleistet, dass das kind das macht, was ich will und sage bzw nicht macht, was ich ihr untersage, und umgekehrt mir nicht mitteilen kann, was sie will.
das ganze hat sich aber eh von selber gelöst indem sie den shotgun bis vor kurzem verweigert hat.
jetzt ist sie 3 und es stellen sich andere probleme:
- mit 1m ist sie schon etwas groß, dh ihr helm stößt bei meinem kinn an. vor allem bergauf, wo man vll noch drücken muss und nach vor geht, ist das sehr lästig. und ohne helm geht nicht mit kind...prinzip.
wenn sie aufsteht (zb beim runterfahren) seh ich nicht wirklich drüber. ist zwar egal, ich screene den trail eh auf distanz, dh die ersten 3m vor mir sind eingespeichert, aber bei wurzeln oder steinen ists schon lästig. vielleicht stellt sich dieses problem bei größeren/längeren rahmen und tieferen/gebogenen oberrohren nicht oder weniger. ich selber bin halt mit 178 cm nicht so der riese, der shotgun ist auf dem zum kindertransporter degradierten liteville 301 in M montiert.
- sie selbst hat auch nicht gerade viel spielraum, die haxen sind im sitzen ziemlich angewinkelt.
soviel zum anatomischen.
fahrerisch:
- strassenverkehr: kann ich nicht viel dazu beitragen; bei mir kein problem, ich wohne in einem kaff und fahre vll 200m auf der hauptstrasse, wo vor schule/kiga eh 30 verordnet ist. der rest, wo wir fahren, sind hofzufahrten oder forstwege
- bergauf: beim singletrailer hab ich immer gesagt, entspricht dem 1,5 - 2 fachen ohne. hier sind wir schon unter faktor 1,5. positiv ist das mehrgewicht am vorderrad, wenn mans von der puste/kraft schafft, geht da wirklich steiles zeugs ;-)
- runter: ich bezieh mich nur auf trails. tja, ich will mich nicht in nadeln setzen, aber theoretisch geht viel. ausser blicktechnisch stört die mitfahrerin nicht wirklich.
praktisch fährt da aber jemand mit, dem man keinen unnötigen risiko aussetzen will.
nun ist aber jedes risiko in diesem fall unnötig.
also was jetzt? derzeit fahren wir im natürlichen gelände nur das runter, was (als leerfuhre)für auffahrtsorientierte biker*innen auch bergauf geht. sicher kann die eine oder andere stelle dabei sein, über die ich mit der fuhre bergab drüberrolle, bergauf leer nicht geht.
gebaute strecken: flowtrails ja, ausser man wir von hinten niedergefahren. dh aus sicherheitsgründen und aus rücksicht ggü jenen, die hier legitimerweise ballern wollen, nur zu randzeiten.
alles aber - natürlich - nur so weit, als es der mitfahrerin auch gefällt.
unsere hat einen heidenspass dabei, solange die auffahrt nicht zu lange dauert. unten ist man eh schnell. pfützen (vor allem tiefe), wellen, kurven, wurzeln und steinige passagen sowie leichte treppen führen zu begeisterungsstürmen...
zu zweit oder mehr, also mit mama/papa oder freunden bzw hund hat sie noch mehr spass.
mental: ewig bergauf oder flach fahren spielts nicht - öd. bergab oder auf und ab ist super. konzentration bergab ist auch auf längeren abfahrten (+700hm) kein problem.
fazit: nettes spielzeug fürs alter 3-4. super transportmittel (rasches auf und absteigen). kind sieht, was biken ist. gute ergänzung zu laufrad oder erstem echten radl.