Hinterbau: Lager „warten“ bzw. nachschauen

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Mal wieder eine typische Felge31-Frage:

Ich komme offensichtlich nicht drumrum einmal den Hinterbau meines Fullys zu überprüfen. Ich habe nämlich (öfter mal was neues) seit neuestem das Problem, dass etwas beim einfedern, wenn man bspw. über eine Wurzel oder Bordstein fährt, sehr deutlich kracht. Also nicht so ein knarrzen wie man es bspw. von einem Sattel her kennt. Nein im Gegenteil: ein lautes knacken, was sich für mich sogar mal richtig bescheiden anhört.

Ich hoffe das da noch nichts größeres kaputt ist. Ich bin mit dem Rad wie ich finde immer sehr behutsam umgegangen. Hab mich eh nie getraut mal ordentliche Wurzelpassagen zu fahren.

Ich kann das Problem auch hin und wieder durch kräftiges drücken auf den Hinterbau nachstellen. Leider Bzw. Gottseidank nicht immer. Außerdem bilde ich mir ein, dass es wieder vermehrt auftritt, wenn das Rad nass geworden ist. Kann aber Zufall sein.

Meine eigentliche Frage lautet. Ich glaube den Dämpfer mal auszubauen und mal zu schauen wie beweglich der Hinterbau dann ist, dass bekomme ich vermutlich hin. Wenn ich diesen aber weiter auseinander bauen muss. Kann man 18 nm auch mit 20 anziehen? Bzw. Kann das Problem auch ganz woanders liegen?

Vielen Dank
 
Kann man 18 nm auch mit 20 anziehen?
klar. du kannst es auch mit 50nm versuchen. gehen tut das. fragt sich, was passiert und warum man das will? wenn 18nm drauf steht, wieso willst du das mit 20nm anziehen? geht der dremo erst bei 20nm los?

wenn du von einem krachen schreibst, dann würde mich wundern, dass es an den lagern liegt. die klicken und klacken, wenn sie hin sind. aber richtig krachen tun die eigentlich nicht.
 
Was für Ratt?

Es wird eigentlich immer Loctite verwenden => du müsstest die Schrauben erst lösen, dann neu festziehen.
Sonst kanns passieren, dass der Dremo bei 18 auslößt, die Schraube aber mit 5 angezogen ist.
Es geht ja um die Bauteilklemmung - wenn die zu gering ist, knackts.
 
Ich habe gedacht das da vielleicht auch so eine Schraube mit Bolzen vielleicht etwas am gammeln ist. Wie komme ich darauf ?
Ich habe bei YouTube ein Video gesehen, da hört sich das so ähnlich an wie bei mir. Zugegeben aber die ganze Zeit. Bei mir tritt das Problem häufig aber nicht soo regelmäßig auf.
Tatsächlich hast du was den Drehmomentschlüssel angeht den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich habe einen 2 - 14 und einen 20 - 100 nm. Bis das dieses neue Problem mit dem knacken dazu gekommen ist, hatte ich gedacht, dass ich einen guten Bereich abdecken würde. Nun habe ich aber eine Verbindung entdeckt, die 18 nm benötigt.

naja. Muss ich wohl noch einen besorgen.
 
Oft ist es so, dass die teile arbeiten, aneinander reiben, sich lockern, ohne dass sich die Schraube bewegt.
Wenn dann Wasser und Dreck reinkommt knackts eben.

Den 20 - 100 würde ich nicht verwenden, der ist im unteren bereich zu ungenau.
Dann lieber mit 14 festziehen und ein kleines Stück weiter.
 
ich würde auch nicht den bis 100nm nehmen. aus genannten gründen. du kannst natürlich erstmal alles zerlegen und schauen. aber ich denke nicht, dass das geräusch an einem defekten lager liegt. das klickt, klackt, aber kracht nicht richtig laut. auch dreck in den gelenken, der mich an meinem remedy schon mal zur weißglut bachte weil er geräusche hervorrief, sollte erstmal mit ordentlich reinigen als grund ausgeschlossen werden können. die schrauben auf korrektes anzugsmoment prüfen solltest du aber dennoch
 
Hoffe natürlich das da noch nichts großes kaputt ist. Das klingt schon fies. Und es kommt definitiv aus der Ecke.

Aber um das vernünftig zu reinigen baut ihr das auch auseinander oder nicht ?
 
Was fürn Ratt?

Ich mache das immer so:
Zur Fehlersuche löse ich verdächtige Schraubverbindungen und mache eine kurze probefahrt.
Wenns dann weg ist, wars die Stelle. Ohne Bauteilklemmungm kein Spannungsknacken.

Lager an sich knacken eher nicht, das sind immer Teile die aneinander reiben.
Das deckt sich auch mit deiner Beschreibung "wenns nass ist".
An sich keine große Sache, man muss es nur finden.
Oder du machst den Rundumschlag, baust es auseinander, besorgst in dem Zuge gleich neue Lager.
 
was ist denn "die ecke" von der du sprichst? JEDE verbindung zweier bauteile kann dafür in frage kommen. hinterbaulager, achse der nabe, freilauf... da hilft nur, nach und nach ausschließen, was es ist
 
was ist denn "die ecke" von der du sprichst? JEDE verbindung zweier bauteile kann dafür in frage kommen. hinterbaulager, achse der nabe, freilauf... da hilft nur, nach und nach ausschließen, was es ist

Unterer Bereich des Dämpfers würde ich sagen. Dieser wiederum scheint aber auch eine Verbindung mit Umwerfer (laienhaft geschrieben) zu haben. Um vernünftig alles nachzuschauen muss ich wohl auch die Kurbel demontieren.
 
Wie Sharky schon schrub - das kann alles sein.

Du kannst es vielleicht eingrenzen:
Muss dazu Spannung auf der Kette sein, oder reicht es, wenn du ohne Zug auf der kette dich rechts und links abwechselnd aufs Pedal stellst?
 
Hi,
das untere Dämperlager wird beim Einfedern nur minimal bewegt und neigt dann gern mal zum Knacken. Einfach den Dämper mal ausbauen und mit etwas Fett wieder rein.
Zum Testen kannst du auch mal etwas Kriechöl an den Bolzen vom Dämpferlager geben und schauen, ob es dann besser ist/wird.
 
Erst einmal an Alle:
Vielen vielen Dank für die Hinweise und Tipps.

Nein es muss kein Zug auf der Kette sein. Wie gesagt. Ich kann das Problem schon nachstellen, in dem das Rad auf dem Boden steht und ich es kräftig auf Sattel nach unten einfedern lasse. Nein es ist nicht der Sattel. Es kommt aus dem Bereich des Dämpfers.

Während der Fahrt tritt es auf leichterem Schotter gar nicht auf. Aber wenn man durch eine Senke ein und wieder aus fährt oder bei Stufen.
 
Dann Fette doch einfach mal die Buchsen, oder löse testweise die Schrauben, oder gib testweise Kriechöl rein (keine dauerhafte Lösung).
Das wäre doch ein Anfang.

Du hast Pressfit, oder?
Prüfe mal das Schwingenhauptlager - lässt sich die Schraube/Bolzen leicht drehen?
Zum gegenhalten, festziehen musst die Kurbel ab.
Vergiss nicht vorher das Plasteplätchen, das im geschlitzten Kurbelarm sitzt, nach aussen zu drücken - der kleine Stift, der sonst verbiegt.
Die Einstellschraube kannste auch notfalls mit ner 10 Cent Münze drehen/Einstellen. (haben wir letztens auf der Tour gemacht, die 10 Cent Münze hatte am besten gepasst) :D
 
Genau, innen geht der Haltebolzen durch Haltebolzen. Wenn du beide draussen hast, kannst du den Dämpfer mit Buchsen entnehmen.
Die Buchsen sollen sich im Dämpfer drehen, auch wenn sie fest drin sitzen. Der Dämpfer hat dafür eine Beschichtung in den Augen.
Die Buchsen dürfen sich nicht im Rahmen drehen!

Die Buchsen bekommst du mit ner Zange, oder Schraubstock vorsichtig aus dem Dämpfer rausgenackelt, nen Lappen unterlegen!
 
hast du mal das hinterrad ausgebaut, dieses wo drauf gestellt und dann durchgefedert? dass das knacken aus dem dämpferbereich kommen kann, schließe ich nicht aus. aber es kann auch woanders her kommen. da täuscht man sich leider manchmal gewaltig
 
Ja, das überträgt sich und kann wo anders, als zunächst vermutet auch herkommen.
Die hintere Scheckachse kannste auch testweise mal lösen.

Nabe hatte ich auch schon, da waren die Lageranlageflächen in der Alu Achse ausgewaschen.
Momentan knackt bei mir das Sram Typ II Schaltwerk im ersten Moment beim Einfedern - der Reibdämpfer. :rolleyes:
Kannste bei Shimano ausschalten.
 
Bzgl. Hinterrad. Werde ich auch nochmal machen. Bzgl. Buchsen: Das klingt jetzt doch erstmal ein wenig kompliziert. Kann ich den Dämpfer nicht ausbauen und den Schraubverbindungen mal etwas Fett gönnen?
 
Kannste machen. Würde aber gleich die Buchsen fettet, wenn du den Dämpfer schon in der Hand hast. Nicht dass du so den Fehler übersiehst.
Manchmal bekommste die Buchsen auch per hand raus.
Hin und herdrehen und Ziehen und merken wo sie drin waren, unterschiedliche längen, auch die Bolzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenns bei gelöster Achse weg ist, würde ich die Achse leicht fetten und wieder einbauen.
Und auch die Fläche zwischen Gewindestück/Schaltauge/Ausfallende und Hinterbau je nachdem wie das gemacht ist, fetten.
Und wieder einbauen.

Sowas lässt sich meistens mit einem klecks Fett an der richtigen Stelle wegbekommen.
Ich glaube aber nicht, dass es das ist - bei sowas brauchte es bei mir immer Zug auf der Kette.

Bei meinem Vater sind es aktuell die Dämpferbuchsen, die Beschichtung ist auf der Druckseite abgenützt und dadurch, dass die Buchsen eine eher kleine Bewegung machen, knarzt das bei jeder Belastung wie ein Scheunentor. :oops:
Hatte ich selber so noch nie, immer wieder was neues :ka:
 
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