Erstes Hardtail gesucht

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8. November 2020
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Hallo zusammen,

ich bin absoluter MTB Neuling und bräuchte daher etwas Hilfe bei der Wahl meines ersten Mountainbikes. Die Auswahl ist sehr groß, aber doch recht unterschiedlich. Denke die Komponenten bekomme ich mit dem Kaufberatungsthread einigermaßen verglichen, die passende Geometrie kann ich jedoch nicht einschätzen. Ich bin eher der Schönwetter Rennradfahrer, möchte aber besonders bei schlechterem Wetter nicht immer nur auf die Rolle, sondern weiter draußen fahren.

Ich bin 176 cm groß, Schrittlänge sind 83 cm. Das Rad möchte ich neben dem täglichen Arbeitsweg (nicht bei jedem Wetter :D, 7 km Asphalt) auch im Wald nutzen. Bikeparks will ich (noch) nicht fahren, aber es sollte schon etwas "holpriger" werden (denke es müsste dann Richtung S2 gehen). Also nicht nur Waldautobahn, sondern gerne auch etwas technischer. Die Strecken und Möglichkeiten in meiner Umgebung müsste ich noch erkunden, aber denke da sollte sich was finden lassen (wohne zwischen Karlsruhe und Landau, Bienwald und Pfälzerwald vor der Tür). Denke ein Hardtail wäre für mich der richtige Einstieg.

Aktuell bin ich bis jetzt nur das Canyon Grand Canyon 8 Probe gefahren, aber die Geometrie und das Fahrverhalten sind halt komplett andere Welten zum Rennrad. Auch die kleine Parkplatzrunde macht es mir als Anfänger nicht einfacher. Bei anderen Händlern war leider nichts mehr für mich passendes verfügbar, was einen Vergleich verschiedener Räder für mich sehr schwierig macht.

Preis: 1000 - 1500€
Einsatz: hauptsächlich Waldwege, würde gerne auch Singletrails S2 fahren
Größe 176 cm, SL 83, ~ 80kg (+-5kg)
29 Zoll (macht für mich wohl mehr Sinn?)
Optional: Farbe schwarz, innenverlegte Züge, Tubeless Ready


Angeguckt, bzw für mich interessant wären:
- Radon Cragger 7.0 2021 (gerade wieder verfügbar und der Hauptgrund für diesen Thread). Ist diese Version noch genauso zu empfehlen wie die 2020er Version, welche Größe würdet ihr mir raten, M? Hier würde meine Tendenz hingehen.

  • Canyon Grand Canyon 7 oder 8 (bin regelmäßig in Koblenz und bin mit meinem Rennrad sehr zufrieden, Probefahrt war ok, Größe M)
  • Ghost Nirvana Tour Essential (Händler konnte nichts zur Verfügbarkeit sagen, aber damit mache ich wohl nichts falsch)
  • Orbea Laufey H30 (Verfügbar erst gegen Juli?)
  • Merida Big.Trail 500 (konnte ich nichts zur Verfügbarkeit finden)
  • Trek X-Caliber 8 oder 9 (sind XC, scheint hier Anfängern eher von abgeraten zu werden?)

Kann ich bei dem Radon bedenkenlos zuschlagen, oder macht es Sinn auf eines der anderen (oder komplett anderes) Räder zu warten?

Gruß
Chippo
 
Hi,

an Deiner Vorauswahl gibt es aus meiner Sicht erstmal nichts auszusetzen. Ich würde Dir hier wohl zum Orbea raten, was bei der Lieferzeit aber ja nichts bringt. Allerdings dürfte das Orbea (und die meisten anderen auf der Liste) sich für Rennradfahrer sehr gemütlich und vielleicht auch langsam anfühlen, weil die Sitzposition schon recht Trail lastig und damit aufrecht ist. Auch die Reifen sind schon eher gröbere Kaliber, was sich auf die Beschleunigung auswirkt.

Da Du ja vom Rennrad kommst würde ich die Fraktion XC Räder nicht von vornherein ganz ausschließen. Da hat sich in den letzten 1-2 Jahren viel im Bereich Geometrie getan. Als Beispiele nenne ich hier mal das Trek Procaliber oder das noch recht neue BMC Twostroke (AL). Beide haben für ein XC Bike schon recht abgeflachte Lenkwinkel und vermitteln dadurch auch oder gerade Anfängern ein angenehmes Sicherheitsgefühl ohne dabei die sportliche Grundposition oder die Vortriebsstärke zu verlieren. Sicher ein Gedanke wert. Sind zwar beide preislich leicht über Budget, mit ein bisschen Suchen aber bestimmt im Budget erhältlich.

Das Radon habe ich zwar noch nie live gesehen oder gefahren, allerdings unterstelle ich mal, dass Du auch da nichts falsch machen würdest. Ist aber auch schon recht Trail orieniert und könnte sich dadurch für Dich eher langsam anfühlen.

Hoffe das hilft Dir etwas weiter oder öffnet zumindest den Blickwinkel in eine weitere, andere Richtung ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also täglicher Arbeitsweg auf Asphalt und Trails S2, evtl. sogar mal später Bikepark, widerspricht sich halt so ziemlich.

Da wär meines erachtens eigentlich ein Cross Country Bike der zwischenliegende Kompromiss, vor allem da du ja vom Rennrad Sportlichkeit gewohnt bist und hauptsächlich Waldwege fährst.

Verfügbar und Ausstattung, die du wo anders nicht fürs Geld kriegen wirst, wenn es aus dem Versand sein darf:
https://www.bike-discount.de/de/kaufen/radon-jealous-al-9.0-1052677(auch alle optionalen Kriterien erfüllt)
 
Vielen Dank für die schnellen Antworten :)

Also täglicher Arbeitsweg auf Asphalt und Trails S2, evtl. sogar mal später Bikepark, widerspricht sich halt so ziemlich.

Der Arbeitsweg ist flach und nur ca. 7 km lang, denke das sollte ich auch mit einem Trail Bike schaffen. Wenn ich fünf Minuten länger brauchen sollte, macht mir das auch nichts aus. Würde aber gerne ab und an auf dem Rückweg eine interessantere Strecke durch den Wald nehmen wollen.
Bikepark habe ich aktuell nicht vor, sollte ich jedoch merken das ich mehr mit dem MTB machen möchte und auch sowas fahren will, habe ich ja noch die Option auf ein Fully. Denke der Trend geht ja eh in Richtung Dritt- und Viertbike ;)

Mit dem langsam anfühlen habe ich bei der Probefahrt gemerkt, aber es soll ja auch nicht in Konkurrenz zu meinem Rennrad stehen. Suche mehr die Abwechslung und kann deswegen auch gerne das komplette Gegenteil sein.
Ich möchte keine Geschwindigkeitsrekorde oder 100+ km abspulen. Vielmehr gemütlich fahren, dafür aber gerne etwas ruppiger.

Werde mir dann doch auch noch mal die XC Modelle ansehen, auch wenn ich froh war aus den Unmengen an Rädern zumindest etwas eher ausschließen zu können :D Eure Vorschläge sehen zumindest auch sehr interessant aus, verdammt.
Da ich mit dem MTB erst anfange, wollte ich mich erst mal in dem günstigeren Einsteigersegment umsehen. Wenn es Sinn macht etwas mehr auszugeben, dafür aber ein verhältnismäßig besseres Rad zu bekommen, ist das auch machbar. Allerdings habe ich gerade für das aktuelle Wetter keinerlei Klamotten und muss mir da auch noch eine komplette Grundausstattung zulegen. Wollte anfangs eigentlich nur 1000 € ausgeben, aber mit meiner Affinität zu tollen Werbesprüchen und Blingbling bin ich dann doch noch mal höher gegangen.

Also mein grober Plan: erste Erfahrungen mit einem Bike in dem günstigen (nicht billigen) Einsteigersegment, gucken was ich am Ende überhaupt fahren will und es mir Spaß macht (wovon ich ausgehe). Denke damit kann ich dann in zwei, drei Jahren meine Prioritäten präzisieren und dann auch mehr Geld in die Hand nehmen. Ist halt schwierig wenn man selbst noch nicht genau sagen was man überhaupt will und braucht...
 
Eh du Unmengen von Geld für Fahrradklamotten ausgibst, versuch es auch erstmal mit normaler Sportkleidung.
Eben aus dem von dir genannten Grund, dass du erstmal sehen musst, was dir taugt.
Regenjacke, Sporthose, evtl. Fahrradhose usw. wird jeder doch irgendwo haben und die spezielleren und teuren Fahrradsachen kann man sich (wenn überhaupt) nach und nach dazu kaufen.

Helm wär halt nicht schlecht, der bequem sein sollte, passende Schuhe und Pedale sind wichtig.
 
Na das klingt doch alles recht nachvollziehbar. Wenn also das Thema "schnelles Hardtail" nicht so relevant ist, wären da vielleicht auch noch folgende Räder einen Blick wert:
  • Nukeproof Scout HT
  • Commencal Meta HT (schon fast Enduro)
  • Kona Honzo
  • Marin St. Quentin

Macht es zwar nicht einfacher, aber wahrscheinlich ist es nicht verkehrt eine größere Auswahl zu haben, um dann auch etwas lieferbares zu finden.

Wie oben schon gesagt, ist an Deiner eigenen Liste per se nichts auszusetzen.

Mit den Kleidern stimme ich @Martinwurst zu. Wenn Du eh nicht bei jedem Wetter fahren willst, brauchst Du keine mega teuren Regensachen. Vernünftiges Softshell Zeug reicht aus, um Spritzwasser etc. abzuhalten.

Und allgemein, wenn es ein Neurad sein soll, würde ich mich eher an der Budgetobergrenze orientieren. Klar geht es auch für um die 1000, dann behaupte ich jetzt aber mal, wird das nich lange halten oder funktional stark eingeschränkt sein. Um unteren Budgetende würde ich evtl. eher was gebrauchtes suchen.
 
Klar, was ich nehmen kann ,werde ich nutzen. Aber bisschen was brauche ich trotzdem noch (lange Hose, Handschuhe, Schuhe + Pedale, Jacke). Auch wenn ich eher die günstigen Sachen nehme, rechne ich lieber mal mit 200 - 300 Euro. Bis auf den Helm kann ich von dem Rennrad eigentlich nichts nutzen.

Mit den Kleidern stimme ich @Martinwurst zu. Wenn Du eh nicht bei jedem Wetter fahren willst, brauchst Du keine mega teuren Regensachen. Vernünftiges Softshell Zeug reicht aus, um Spritzwasser etc. abzuhalten.

Auf die Arbeit werde ich bei Regen nicht mit dem Rad fahren, am Wochenende bin ich was das Wetter angeht allerdings unempfindlicher (hoffe ich mal :D) Klar brauche ich kein High End Zeug was auch im strömenden Regen und Minusgraden hält, aber frieren und etwas dicht sollte es schon sein.

Werde mir deine Vorschläge auch noch mal angucken und gucken ob ich bei mir in der Nähe passende Händler finde.
 
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