Training nach Gehirnerschütterung

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Moinsen,

ich habe hab mich die Tage etwas lang gemacht und ein paar Tage im Krankenhaus wegen eines kaputten Kieferknochens und einer Gehirnerschütterung verbracht.
Laut Arzt müssen der Kiefer noch 6 Wochen heilen, aber wenn es mir gut geht darf ich leichtes Training machen. Bedingung: Erschütterungen des Kopfes* und zu stark angespannte Kiefermuskulatur vermeiden. Lockeres Krafttraining und z.b. Faszientraining sind in Ordnung. Balancetraining werde ich wieder einbauen sobald es mir sicher erscheint.

Da ich eher gravity-mäßig unterwegs bin ist Rolle für mich keine Option. Aber habt ihr noch Vorschläge für Übungen die ich sinnvoll machen kann? Oder Hinweise/Dinge die euch nach einer Gehirnerschütterung geholfen haben?

Noch habe ich nicht das Gefühl eine Blockade im Kopf vor der Situation zu haben, aber wir werden sehen wie es aussieht wenn ich nächste mal dort wieder unterwegs bin.

[*] Erschütterung des Kopfs: laut Arzt auch kein joggen.

P.S.:
Bitte keine "fang auf keinen Fall zu früh wieder an" oder "pass auf deinen Kopf auf" , ... Kommentare. Ich weiß das eine Gehirnerschütterung keine Kleinigkeit ist und habe nicht vor sofort wieder 100% loszulegen. Stattdessen vertraue ich auf den Rahmen der laut Arzt möglich ist und auf mein Körpergefühl / Selbsteinschätzung.
 
Da ja Joggen schon zuviel ist, warum ist dann Rolle keine Option ?
Was viel schonenderes und zugleich sinnvoleres wirst kaum finden.
Ob du es glaubst, auch Downhill Profis trainieren Ausdauer.
Nordic walken wäre noch eine Option.
 
Die Fitness ist bei nur leichtem Training nach 4 Wochen eh weg - aber ist das so schlimm?
Ist doch jetzt eh Winter.
Fang Mitte Februar wieder mit Radeln und Joggen an, dann bist du Ende März wieder fit.
 
Da ja Joggen schon zuviel ist, warum ist dann Rolle keine Option ?
Joggen schüttelt den Kopf durch, in 4 Wochen dürfte ich wieder - wenn es bis dahin besser ist.
Rolle ist keine Option weil ich keine besitze - und ich sie unter normalen Umständen auch kaum nutzen würde.
Die Fitness ist bei nur leichtem Training nach 4 Wochen eh weg - aber ist das so schlimm?
naja, wäre schön wenn ich den Vorgang zumindest verlangsamen könnte ;)
 
Rolle ist keine Option weil ich keine besitze - und ich sie unter normalen Umständen auch kaum nutzen würde.

naja, wäre schön wenn ich den Vorgang zumindest verlangsamen könnte ;)
. Mach es so wie ich, hol dir für lau aus Kleinanzeigen einen alten Kettler Golf Heimtrainer, der quietscht bei mir seit 3 Monaten täglich ne halbe Stunde. Man kann sich einbilden, man tut was, und Dusche lohnt danach auch.

Grundsolides Teil! Ohne jeden Schnickschnack. Kann man guten Gewissens weiter verschenken.
 
War gar nichts schon?
gar nix wenn nichts geht ist klar. mit geht es um dieses minimal Level - Mobilität Entspannung, Koordination,... Dinge die nicht anstrengend sind (vllt aber werden können) und die ich jederzeit wieder beenden kann.
Vielleicht nicht das Dümmste, wenn man nicht ganz sicher ist, wo die Grenze sein soll. Oder sich zumindest in der ersten Zeit unter Anleitung (Physio) bewegen. Man macht etwas für die Psyche, übertreibt es so aber nicht.
Ich formuliere es mal so: Vibrationen sind raus, Sprünge sind raus, alles was mich stark schüttelt ist raus. Ans Schwitzen kommen ist in Ordnung aber kein muss.
Mir geht es darum, wenn mein Fitness Level schon sinkt - was sich durch fehlendes Training einfach nicht vermeiden lässt - dann möchte ich wenigstens den Rest so fit wie möglich halten.
 
Würde auch bei einer Rolle bleiben.

Vibrationen hast du auch auf dem Rad draußen ganz ordentlich haben.

Wenn du aus der Nähe Köln bist, kannst du meine geliehen haben.

Grüße und gute Besserung !
 
Ich formuliere es mal so: Vibrationen sind raus, Sprünge sind raus, alles was mich stark schüttelt ist raus. Ans Schwitzen kommen ist in Ordnung aber kein muss.
Mir geht es darum, wenn mein Fitness Level schon sinkt - was sich durch fehlendes Training einfach nicht vermeiden lässt - dann möchte ich wenigstens den Rest so fit wie möglich halten.
Kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich habe von einem Kollegen eine Rolle ausgeliehen bekommen. Dort habe ich mein 26er HT eingespannt und bin während der Schulter Reha am Abend geradelt. Man kommt mehr in Schwitzen als gedacht (fehlender Fahrtwind) und man macht durchaus was. Der Vorteil gegenüber auch nur leichtem Radeln in Freien - man kann nicht stürzen! Und so Rollen bekommt man teilweise echt für wenig Geld nachgeschmissen.
 
Kniebeugen. Keine Erschütterung und gut fürs Radfahren. Glaub ich zumindest. Und nach ein paar Tagen schaltet der Kopf auch um das grade einfach nix (wie normal) geht...
 
Ich rate dir auch die nächsten 6 Wochen völlige Ruhe, ein Trauma auf's Hirn ist ziemlich komplex,du bist vermutlich noch sehr jung, ein gezieltes Training nach der Rekonvaleszenz bringt dich in kurzer Zeit zum alten Level zurück.
Fängst du zu früh an kann sich der Erholungsprozess in die Länge ziehen,immer wieder könnten dich Kopfschmerzen bei Belastung begleiten.
Gute Besserung....
 
Ich würde das auch nicht auf die leichte Schulter nehmen. Der Onkel meiner ersten Freundin hatte bei einem Autounfall auch eine Gehirnerschütterung. Dachte sich nicht viel dabei und hat sich nicht geschont. Über 10 Jahre danach in unregelmäßigen Zeitabständen Kopfschmerzen.
Nach einem Unfall mit dem Radl bin ich wirklich eine Woche im Bett geblieben. Das fiel mir extrem schwer, weil ich sonst nichts außer Prellungen hatte. Wollte nach einigen Tagen eigentlich wieder mal raus weil ich mich nicht schlecht fühlte außer kurzzeitig etwas schwindelig. Die Freundin hatte es mir damals strengstens! verboten. Mit Gehirn und so sollte man vorsichtig sein.
 
Keine Angst noch habe ich nichts gemacht und werde mich auch noch weiter schonen.
Kann von euch jemand einschätzen wie es mit Massagen aussieht (Rücken, Nacken) da ich doch deutlich verspannter bin.
 
Keine Angst noch habe ich nichts gemacht und werde mich auch noch weiter schonen.
Kann von euch jemand einschätzen wie es mit Massagen aussieht (Rücken, Nacken) da ich doch deutlich verspannter bin.
Echt, man spürt förmlich, wie es Dir unter den Fingernägeln brennt und Du nur darauf wartest, bis jemand im Forum in irgendeiner Form den Startschuss gibt! Ich kann das sehr gut nachempfinden, ich bin da genau gleich gestrickt. Trotzdem, besprich dich mit Fachpersonen, die deinen Zustand kennen. Vielleicht war meine Rollenempfehlung schon zuviel (Stichwort Blutdruck).

Manchmal ist Füsse stillhalten die einzige Möglichkeit. Du hast "Glück", dass es jetzt im Winter ist, Parks sind zu und mehr als Grundlagen hättest du auch nicht gemacht. Als ich am 2.7. an der Schulter operiert wurde, hatte mir der Chirurg (selber Biker und Bergsteiger) wörtlich gesagt, dass ich mir die Bikeferien im August "in den Bart streichen kann". Die ersten 6 Wochen gar nix ausser den Arm aus dem Gilchrist nehmen und baumeln lassen. Danach langsam mit wenig Gewicht und nach drei Monaten auf moderate Trails mit softer eingestellter Federung (hat er wirklich so gesagt:D) und langsamen Kraftaufbau mit immer höherem Gewicht. Jede Übermotivation räche sich später - das erlebe er oft genug.

Wenn du ein ambitionierter Biker bist - wovon ich ausgehe - hast du schon eine gute Grundkondition, die bei Wiederaufnahme bald zurück ist. Lass es so angehen, dass du im Frühjahr Gas geben kannst und auch sonst im Alltag keine Beeinträchtigung mit dir rumschleppst. Und abgesehen davon, du kannst trainieren soviel du willst, mich holst du eh nicht ein...:D

Guten Rutsch und gute Besserung :daumen:
 
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