Das beste Rennlenker-Rad für Mountainbiker: Gravelbike, Allroad oder Cyclocross?

Das beste Rennlenker-Rad für Mountainbiker: Gravelbike, Allroad oder Cyclocross?

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Trend hin oder her – auch als Mountainbiker*in sollte man sich Fahrräder mit Rennlenkern mal genauer anschauen. Damit ihr zwischen Gravelbike, Cyclocross und Allroadbike nicht die Orientierung verliert, haben wir uns einige Gedanken gemacht.

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Das beste Rennlenker-Rad für Mountainbiker: Gravelbike, Allroad oder Cyclocross?
 
Sehr sinnvoll kann das Gravelbike sicher für Rennradfahrer sein, die die Option haben wollen, mal den Asphalt zu verlassen. Rennradfahrer sind auch auf die Haltung von Schultern, Armen und Oberkörper am Rennlenker trainiert. Ich müsste dafür den ganzen Winter ins Gym.
Ich liebäugele immer auch mit einem Gravelbike, nachdem der Crosser nun fest aufm Heimtrainer ist. Da ich demnächst aber ein schnelles Hardtail habe, hat das keine Eile.

Mein Rennrad ist ein 2017er Scott Addict, das ist eigentlich Endurance, aber inzwischen wohl die Gravel Serie. Mit dem Teil und 28er Reifen, auch wenn eben ohne Profil, bin ich noch problemlos über jeden großen Feldweg und durch den Wald gekommen.

Von daher nicht den großen Bedarf. Aber das Nicolai schaut schon geil aus :D Tatsächlich wäre es aber ein Orbea Terra oder Cervelo Aspero mit Apex 1, das mir zusagt.

Lenkerhaltung ist kein Thema, ich bin erst letzten Samstag für über 6h aufm Heimtrainer mitm CX gehockt. War recht entspannt, aber die Gewöhnung muss da sein. Zu Beginn meiner Rennradlenkerphase hatte ich noch ab und an Probleme mit Armen und Schultern, inzwischen hat bei mir jedes Rad außer "richtigen MTBs" nen Rennradlenker. Gibt nix imho besseres für Waldautobahn, Feldwege und drunter.

Ich mag die Differenzierung zwischen den vielen Rädern, weil n+1 und so :)
Und wenn meine Kumpels jetzt mitm Gravelbike losfahren will ich nicht mit der CC-Feile mitfahren, is einfach so :D
N+1 Leute! :D
 

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Re: Das beste Rennlenker-Rad für Mountainbiker: Gravelbike, Allroad oder Cyclocross?
Och Leute - Ein Gravelbike / Cyclocross oder Endrurance mit Crossreifen ersetzt kein MTB. Ist weder der Anspruch davon, noch der Sinn.

So ein Fahrrad ist einfach dazu da um Strecke zu machen und das nicht nur auf der Straße, sondern auch auf Feld und Forstwegen.

Ich persönlich kann nur sagen, das mir nach einer 60km Tour mit dem MTB (Fully) alles viel mehr weh tut als bei einer 100km Tour mit dem "Gravelbike". Zudem ist es sehr viel anstrengender ein Fully im Uphill zu fahren, als ein Gravelbike, es geht einfach nicht soviel Kraft im Fahrwerk flöten.

Also:

Spass auf Trails. Touren auf ruppigen Pfaden bis 60km - MTB.
Alles andere: Gravelbike.

Warum auf eins festlegen, wenn man beides hat?
 
Ich finde das Thema Gravel sehr interessant weil mir bei MTB als Trainingsbike oft was fehlt.

Rahmen an denen man einen ordentlichen Spritzschutz anbringen kann.
Platz für 2 oder 3 Flaschen.
Die Möglichkeit 2fach zufahren mit einer feinen Abstufung, die Gravelgruppen mit 30/46 und 11-34 (oder so ähnlich) würde mir sehr gut gefallen.
Ob Flat oder Drop 🤔, wo es Bikes wie das Merida Silex gibt, würde ich auch als Schultergeschädigter einen Dropbar versuchen

Habe seit 12 Jahren auch Schulterprobleme, Schultereckgelenkssprengung alle 3 Bänder durch, nach OP immer wieder mal Probleme mit er Schulter.
Musste alle Bikes seit dem vorne höher aufbauen, Vorbau kürzer und mit positiven Winkel, Lenker mit Rise, damit weniger Druck auf die Hand/Arm/Schulter ist.
Fahre seit Ende Oktober auch ein Silex, passt vorzüglich, habe aber den 40 gegen 44 Lenker getauscht und einen Vorbau mit 6 Grad positiv verbaut.

MfG pseudosportler
 
Am Dropbar-Bügel unten gegriffen kann ich über Rumpeltrails poltern, auf denen mir mit einem starren Flatbar-Rad schon längst die Handgelenke explodieren würden.
Heavy feet, light hands. Hast nicht aufgepasst im Fahrtechnikkurs? ;)
Unterlenker aus Komfortgründen scheint mir auch eher ein sehr exklusives Empfinden zu sein.
Und für lange Forstpisten-Strecken habe ich eine Unzahl von Griffmöglichkeiten und Arm/Schulterhaltungen um die Sache angenehmer zu gestalten
Effektiv nutzt man doch maximal drei. Hoods, Unterlenker in Attacke, also mit Griff in die Bremsen, dann noch Unterlenker hinten. Querlenker innen greifen kann man am Flat genauso. 90% ist man in den Hoods.

Es gibt leichte Federgabeln, wie z.B. die Lauf, die man als Biketraveler nicht für Schlüsselstellen sondern für allgemeinen Handgelenkskomfort verbaut. Trails zügig runter mit weniger Gerüttel ist da genau das, was man will.

Underbiking zum Spaß kann gerne gemacht werden nach gusto, aber es bedeutet halt, dass man ein Rad fährt, das nicht so geeignet und fähig ist, wie es denn möglich wäre. Das will ich nicht. Schon gar nicht auf einem längeren Trip.
 
Heavy feet, light hands. Hast nicht aufgepasst im Fahrtechnikkurs? ;)

Mach mal vor wie du einen S2 Trail mit Starrgabel und 50mm Reifen zügig runterfährst (also nicht die Passagier-Nummer mit hinten reinsetzen ... wobei das geht mit hinten starr ja eh nicht :D), ohne dass du dabei Schläge auf die Hände bekommst. Dann reden wir nochmal über die Theorie ;)

Das will ich nicht. Schon gar nicht auf einem längeren Trip.

Musst du ja auch nicht. Das geschriebene war nur meine Sicht der Dinge. Die will ich niemandem aufzwingen, und gut finden muss sie auch niemand :)
 
S2 Trail mit Starrgabel
Finde den Fehler! Abgesehen davon kann ich mit nem Flat wesentlich besser am Lenker ziehen und drücken und damit aktiv ausgleichen als mit nem Krummbügel im Unterlenker. Ging ja auch früher so, bis Federgabeln entwickelt wurden, die ja nicht ohne Grund seit dem Standardausrüstung bei Geländerädern sprich MTB sind. Aus Spaßgründen auf technisch optimale Ausrüstung verzichten kann man machen, dürfte aber für die Masse nicht erstrebenswert sein.

Bezugnehmend auf Deinen letzten Post im "Monstergravel-Thread" vergleichst Du da ein "fettes MTB" mit Deinem Mostergravel. Das hinkt aber. Wenn dann musste leichtes Antimonster-Marathon-Hardtail-MTB mit dem MGravel vergleichen.
 
Finde den Fehler! Abgesehen davon kann ich mit nem Flat wesentlich besser am Lenker ziehen und drücken und damit aktiv ausgleichen als mit nem Krummbügel im Unterlenker.

Und? Mit einem 180mm Fully und Downhillklebereifen kann man wesentich besser über Kieselsteine rollen.
Nur weil etwas ein wenig schwerer geht, heißt das nicht, dass es nicht möglich wäre. Man muss sich halt ein wenig mehr Mühe geben. Aber das ist ja für mich genau der Sinn daran. Du musst das nicht verstehen. Vielleicht kannst du es aber akzeptieren. Wenn nicht, ist es aber auch nicht schlimm ;)
Um "die Masse" mach ich mir keine Sorgen. Es gibt so viele verschiedene Räder, mit viel Federung, mit wenig Federung, ohne Federung, mit Krummbügel, mit Flatbar, mit Hörnchen, mit Aeroaufsätzen, mit Motor, ohne Motor, schwer, leicht, bunt, schwarz... da wird schon für jeden aus der "Masse" irgendwas dabei sein, um zum erstrebten Glück zu finden.

Wenn dann musste leichtes Antimonster-Marathon-Hardtail-MTB mit dem MGravel vergleichen.

Wie geschrieben, so ein Teil hatte ich mal. Und ein leichtes CC-Fully ebenfalls. Beide auch mit diversen Hörnchen und verschiedenen Aufbauten probiert. Hab ich verkauft, hat mich nicht angesprochen.
 
Nun, es ist einfach back-to-the-roots.
Wenn ich das so richtig lese, hast du mindestens 5 Räder im Keller. Das wäre bei mir aber ziemlich das Gegenteil von "back to the roots".
Am Ende bleibt da doch bei jeder Bike-Kategorie das gleiche übrig, wenn man die reinen "ich-will-was-fahren-was-sonst-keiner-fährt"-Räder rauslässt. Irgendwo haben alle Räder ihre Stärken, man sucht sich halt das raus, was den eigenen Präferenzen taugt. Wie das dann von der Radindustrie genannt wird ist nur dann wichtig, wenn es gerade wieder einen (künstlichen?) Trend gibt.
 
Ein 29er XC-MTB ist also der perfekte Generalist,
Ich würde aktuell eher in ein Gravel investieren, als in ein XC-Hardtail. Weil ...
Das lange Feldweg-Stück ist also immer noch lästig und ungeliebt.
Es wird ganz sicher davon abhängig sein, wie nah man sich mit dem Gravel an XC ranwagt.

Wenn man eine längere Tour ins Ungewisse macht, sind die Reserven des XC-HT sicherlich sinnvoll. Wenn aber absehbar ist, dass es nie über leichte Waldwege hinausgeht, ist das Gravel sicherlich richtig.
 
Es wurde schon alles gesagt, nur nicht von Jedem!

In diesem Sinne mein Betrag:

Hauptsache Fahrrad!

Happy trials!

P.S.: Was mich aber noch interessieren würde... wenn es bei der Dropbar Fraktion um Aerodynamik und Speed geht, warum werden dann nicht viel mehr Liegeräder angepriesen?
 
Wenn ich das so richtig lese, hast du mindestens 5 Räder im Keller. Das wäre bei mir aber ziemlich das Gegenteil von "back to the roots".

Wo ist der Widerspruch? Kann man nicht an beiden Spaß haben?
Wenn ich Bock auf hochgezüchtete Spezialisten habe, nehme ich so eines aus dem Keller. Wenn ich Bock auf nix spezielles sondern einfach nur Fahrradfahren habe, dann nehme ich mitterweile meistens das Monstergravel vom Haken. Aber vielleicht sollte ich ja zugunsten der Credibility einen Tag vor ich das Gravel fahren will in eine Höhle ziehen, wenn das mit dem Vollbart schon nicht klappen will 😅

Ich würde aktuell eher in ein Gravel investieren, als in ein XC-Hardtail. Weil ...

Es wird ganz sicher davon abhängig sein, wie nah man sich mit dem Gravel an XC ranwagt.

Wenn man eine längere Tour ins Ungewisse macht, sind die Reserven des XC-HT sicherlich sinnvoll. Wenn aber absehbar ist, dass es nie über leichte Waldwege hinausgeht, ist das Gravel sicherlich richtig.


Du redest vermutlich von "Gravel" so wie man es zu 95% im Fahrradladen findet. Da stimme ich dir zu, da muss man schon eher leidensfähig oder experimentierfreudig sein um das dauerhaft über auch mal etwas ruppigere Trails zu scheuchen. Ich rede aber von einem "Monstergravel" mit einer Geo, die derzeit eher für Trailbikes typisch ist, nur halt starr und mit Dropbar. Damit kommt man ziemlich viel ziemlich entspannt hoch und runter. Ich bin immer noch im Lernprozess was ich dem Rad zutrauen möchte, und immer wieder erstaunt wie flockig es Sachen wegsteckt, wenn man sich denn traut (und die Fahrtechnik sitzt). Was mein Mann und ich mit den Monstergravels fahren artet durchaus öfter in Touren aus, die locker als Allmountain-Touren durchgehen würden. Und wenn es mal eine Pistenrunde wird, auch nicht schlimm :) Genau deswegen liebe ich dieses Rad so sehr. Fast egal auf welche Ideen man nach dem Losfahren so kommt, irgendwie geht (fast) alles, und mit Spaß dabei. Ein Gravel von der Stange (wenige Exoten mal ausgenommen wie z.B. dass Evil Chamois) limitiert doch viel mehr.
 
Es wurde schon alles gesagt, nur nicht von Jedem!

In diesem Sinne mein Betrag:

Hauptsache Fahrrad!

Happy trials!

P.S.: Was mich aber noch interessieren würde... wenn es bei der Dropbar Fraktion um Aerodynamik und Speed geht, warum werden dann nicht viel mehr Liegeräder angepriesen?
Mit dem Liegerad einen Trail fahren, das wäre mal eine Herausforderung 😅
 
"Monstergravel" mit einer Geo, die derzeit eher für Trailbikes typisch ist, nur halt starr und mit Dropbar
Da würde ich fü rmich jetzt (auch, wie einge andere hier) für mich nicht den Sinn sehen.
Wenn ich wirklich auch Trails fahren möchte, sehe ich die Lösung nicht in was-auch-immer-Gravel. Das scheint mir doch eher ein Luxus-Feature, um der Langeweile der perfektionierten Trail/AM/Enduros zu entgehen.
Dafür habe ich Verständnis, weil ich dafür ja mein Trail-Touren-Fully mit nur 130mm FW habe. Und das passt hier bei mir sehr gut. Ich habe hier wenige DH, die meine 130mm mit fast-morderner Geo an die Grenzen bringen.
Gravel wäre* bei mir nach wie vor abseits von Asphalt. *habe ja keines.
 
Och Leute - Ein Gravelbike / Cyclocross oder Endrurance mit Crossreifen ersetzt kein MTB. Ist weder der Anspruch davon, noch der Sinn.

So ein Fahrrad ist einfach dazu da um Strecke zu machen und das nicht nur auf der Straße, sondern auch auf Feld und Forstwegen.
Das Thema Strecke machen ist doch eigentlich kein Ausschlusskriterium z.B. für einen XC-29er.
Bei einem XC-Marathon Rennen sind 100km und 1000de Höhenmeter durch very mixed Terrain ja eher die Regel, dafür sind die Teile gemacht, sogar mit einigermaßen Komfort, was bei teils 24h Rennen von Nöten ist.
 
Mal ein ganz anderer Denkansatz zu dem Thema:
Ich habe mir ein Monster-Gravel auf Basis eines Mtb-Hardtails mit einigermaßen progressiver Geometrie aufgebaut. Das Rad ist mittlerweile zum Alltags Lieblingsrad avanciert, quasi fast eine Eierlegendewollmilchsau. Daneben steht im Keller noch ein Rennrad, ein klassisches Gravel und ein mittlerweile ausgemusterter alter Cyclocrosser (furchtbar nervös die Karre, außerdem intolerabler Toe-Overlap).

Warum so ein Dropbar-Rad, das im Moutainbike-Terrain wildert?
Nun, es ist einfach back-to-the-roots. Es fordert die Fahrtechnik auch im (mit dem Mtb) nicht so anspruchsvollen Terrain. Ein Forstweg ist nicht mehr schlimm, sondern kann sogar Spaß machen. Man geht einfach mal raus um die Landschaft zu genießen, statt manisch nach der nächsten Schlüsselstelle zu suchen.
Meine Mountainbikes sind mittlerweile hochgezüchtete Hightech-Maschinen. Das ist auch gut so, denn sie machen in ihrem eigenen Terrain so am meisten Spaß, nach dem Motto: warum Kompromisse machen? Aber genau deswegen machen sie eben auch fast nur noch Spaß im anspruchsvollen Gelände, beim Stolperbiken, oder wenn man die Bremse offen stehen lässt. Mit shared-use Wanderwegen ist das nicht immer kompatibel. Und mittlerweile bin ich da angekommen, dass neue Herausforderungen oft mit nicht unerheblichen Risiken einhergehen. Manchmal bin ich dazu einfach nicht in der Stimmung: Herausforderung bitte ja, Risiko/Gefahr bitte minimiert.
Ein starres Dropbar-Bike mit dünnen CC-Reifen stellt an Gelände und Geschwindigkeit viel geringere Anforderungen, indem es viel mehr Anforderungen an den Fahrer stellt. Das in Terrain, wo es nicht wirklich gefährlich wäre wenn es doch mal schief geht. Und in einem Tempo mit dem ich ruhigen Gewissens leben kann, ohne mich am Ende des Tages fragen zu müssen, ob das nicht doch unverantwortlich war. Wo ich an meinen Mtbs Kompromisse und Unzulänglichkeiten ausmerzen will, am Dropbar-Rad suche und will ich sie.

Warum nicht einfach ein CC-Mountainbike, ist doch dasselbe?
Mein CC-Mtb hab ich vor sehr langer Zeit verkauft, ich konnte damit nichts anfangen. Der Flatbar ist auf langen Strecken (für mich) so unkomfortabel wie ein Flatbar eben ist. Hörnchen bringen's mir nicht. Das lange Feldweg-Stück ist also immer noch lästig und ungeliebt. Und wenn man kompensatorisch wieder nach den Trail-Schlüsselstellen sucht wird's sketchy. Die Federung macht was eine Federung macht: sie ist schwer und frisst Energie, und macht einfache Trails "platt" so das man wieder anfangen möchte zu heizen.
Also ein Starr-Rad. Effizienter, spritziger, leichter, anspruchsvoller. Aber das geht für mich irgendwie nur mit Dropbar. Die Bügel können unten gegriffen viel besser flexen, und die erzwungene Armhaltung tut ihr übriges. Am Dropbar-Bügel unten gegriffen kann ich über Rumpeltrails poltern, auf denen mir mit einem starren Flatbar-Rad schon längst die Handgelenke explodieren würden. Und für lange Forstpisten-Strecken habe ich eine Unzahl von Griffmöglichkeiten und Arm/Schulterhaltungen um die Sache angenehmer zu gestalten (nein, Hörnchen in irgendwelchen Ausgestaltungen können für mich zumindest nicht mal ansatzweise dasselbe leisten).

Warum kein klassisches Gravel?
Nun, das habe ich eben auch. Aber das wildert bei mir mehr im Rennrad-Terrain. Auf Trails limitiert es dann doch wieder zu sehr, ist auf Dauer zu sketchy, zu anstrengend, zu langsam. Manchmal ist es witzig sich damit noch ein wenig mehr herauszufordern, aber auf Dauer ist damit bei S1 Schluss und Forstwege sind die angenehmere Wahl.

Außerdem: über den Tellerrand schauen macht doch Spaß. Es muss nicht immer alles so sein wie man es schon immer kennt. Sich selbst mit Abwechslung zu fordern bringt erst die Würze. Und nicht alles muss auf maximale Effizienz getrimmt sein. Manchmal kann man auch einfach was fahren, was eigentlich albern und ungeeignet erscheint, und hat damit den meisten Spaß. Und die Wanderer auch, selbst wer sichtlich die Schnauze voll hat vom x-ten Mountainbiker überholt zu werden, fängt an zu grinsen oder hat einen netten Spuch parat, wenn er statt motorisierten 180mm Fullies unsere bekloppten starren Rennradmonster sieht :D
Kannst Du mal ein paar Fotos deiner Bikes posten? Ich habe mittlerweile die Übersicht etwas verloren, was bei Dir gut und nicht gut funzt bei diesem und jenen Rad.
 
P.S.: Was mich aber noch interessieren würde... wenn es bei der Dropbar Fraktion um Aerodynamik und Speed geht, warum werden dann nicht viel mehr Liegeräder angepriesen?
Hmm ja wenn das so ein gutes Radkonzept ist, warum sieht man die nicht viel öfter? Weil sie nicht sonderlich wendig sind, man keine Bordsteine hoch fahren kann, auch blöder hoch in die Wohnung zu tragen und und kacke aussehen, deswegen. :D
 
@scylla du scheibst einerseits, dass du nicht immer Bock hast, mit Risiko am Limit zu biken, andererseits schreibst du, dass du dich gerade mit dem Monstergravel an die Grenzen des damit machbaren herantastest. Bei dem von dir unter anderem beschriebenem Einsatzzweck, der teilweise in Richtung Allmountain geht, ist das Monstergravel mit Sicherheit mal eine spannende Abwechslung, aber auf Dauer macht das zumindest aus meiner Sicht keinen Sinn. Du schreibst auch, dass deine Bikes alle Spezialisten sind und du das Monstergravel als Allrounder funktioniert. Das wäre bei mir ganz anders, da wäre das Gravel einer der Spezialisten, wie das Enduro auch und der Allrounder wäre (bzw. ist das) Trail-Hardtail. Mit dem Bike kann ich alles im Gelände von Schotter, Waldweg bis Trails bergab fahren und muss es nicht krachen lassen, wenn ich nicht will. Wenn man sich mal Videos von Gravelern im schwierigen Gelände anschaut, sieht man, wie unsicher die Geschichte ist.

Nochmal zum Lenker: Es ist ganz bestimmt eine Sache der Gewöhnung. Wenn ich mal eine Zeit lang mehr Rennrad fahre, macht mir der Lenker auch weniger aus. Aber mit dem Flatbar kann ich viele Stunden mit unterschiedlichen Griffvarianten fahren, ohne dass mir irgendwas weh tut. Die meisten Weltreisenden fahren ja auch keine Rennradlenker und selbst Lael Wilcox fährt offensichtlich häufiger Flatbar
 
Hmm ja wenn das so ein gutes Radkonzept ist, warum sieht man die nicht viel öfter? Weil sie nicht sonderlich wendig sind, man keine Bordsteine hoch fahren kann, auch blöder hoch in die Wohnung zu tragen und und kacke aussehen, deswegen. :D

Naja, vor allem fahren sie halt auch nicht besonders dynamisch bergauf und Wiegetritt auf dem Liegerad sieht auch Kacke aus :)
 
Und? Mit einem 180mm Fully und Downhillklebereifen kann man wesentich besser über Kieselsteine rollen.
Nur weil etwas ein wenig schwerer geht, heißt das nicht, dass es nicht möglich wäre. Man muss sich halt ein wenig mehr Mühe geben. Aber das ist ja für mich genau der Sinn daran. Du musst das nicht verstehen. Vielleicht kannst du es aber akzeptieren. Wenn nicht, ist es aber auch nicht schlimm ;)
Um "die Masse" mach ich mir keine Sorgen. Es gibt so viele verschiedene Räder, mit viel Federung, mit wenig Federung, ohne Federung, mit Krummbügel, mit Flatbar, mit Hörnchen, mit Aeroaufsätzen, mit Motor, ohne Motor, schwer, leicht, bunt, schwarz... da wird schon für jeden aus der "Masse" irgendwas dabei sein, um zum erstrebten Glück zu finden.



Wie geschrieben, so ein Teil hatte ich mal. Und ein leichtes CC-Fully ebenfalls. Beide auch mit diversen Hörnchen und verschiedenen Aufbauten probiert. Hab ich verkauft, hat mich nicht angesprochen.
Ok, bei Fully hast Du einen Punkt. Schluckt Energie, wiegt einiges und man wippt beim kräftigen Treten, was nervt. Egal ob Platform Einstellung oder nicht.

Aber wegen der Frontfedergabel muss ich Dir widersprechen. Ich habe eine Zeit lang ein starres 28" Stahl ATB gefahren, sowie ein Gravel mit Carbongabel und verschiedene XC Hardtails, meist immer auf meiner Resident Home Strecke (Straße, Feldweg, Waldautobahn) und ich bin zur Erkenntnis gekommen, daß eine Frontfedergabel von 30-60mm unglaublichen Luxus für Komfort und Speed bringt. Deshalb wurden sie ja erfunden. Mit 20mm nimmt sie Bodenwellen raus und kleine Steinchen. Mit 30-60mm auch ein Schlagloch und eine Wasserrinne quer zum Feldweg oder Radweg. Das will ich nicht mehr missen. Mit einer starren Gabel haut's mir die Hand weg und auf normalen Schotterpisten habe ich sonst nach 20km taube Hände vom ständigen Geschüttel. Da würde ich auch jeden Fall einen Redshift Vorbau mit Elastomer Dämpfer nehmen. Der hat in diversen Tests echt gut abgeschnitten.
Und ein gutes Carbon XC Hardtail kriegst locker unter 10kg hin. Dann dort einen Dropbar Lenker drauf und man hat sein Glück gefunden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Allroad, Light-Gravel, wie auch immer man es nennt macht absolut Sinn wo es auf der Straße immer gefährlicher wird!

Wenn ich dann aber ein Langstreckengefährt suche bin ich eher bei einem "Bikepacking"-Bike wie dem Salsa Cuthroat, einem Vpace TMX oder dem Decathlon Riverside 920 als bei den Mountainbike-lastigen Gravelbikes wie Liteville und Co weil denen fehlen dann meist die Aufnahmen und oder Platz für Taschen (Salsa hat ja sogar ein eigenes Taschensystem um den Platz maximal zu nutzen) und wenn ich einfach nur Trails fahren will weiß ich nicht was am MTB so falsch ist, da braucht es kein Gravelbike 🤷‍♂️
Bei manchen Langstrecken-Events sieht man sogar MTB Hardtails, die durchaus mehr Sinn machen als manches Gravelbike bei solchen Rennen einzusetzen, wenn man dann Videos sieht wo damit beim Atlas Mountain Race selbst die Profis mehr straucheln als fahren weil die Strecken so anspruchsvoll sind.

Also ist das Allroad immer noch die sinnigste "Alternative" bzw. Zweitbike wenn man schon ein MTB hat.
 
Um "die Masse" mach ich mir keine Sorgen.
Ich mache mir um Dich keine Sorgen. :) Es verhält sich halt so, dass in diesen Threads immer irgendwer die superduper Vorzüge des Krummbügels und der Leichtigkeit und Windschnittigkeit dieser Radgattung anpreist, als wären es Naturgesetze.
Manche Leute stehen auf Dropbar. So sei es! Neutral betrachtet hat er mindestens so viele Nachteile wie angebliche Vorteile. Erst recht, wenn man den auf Flatbarmaße verbreitert.
Dann freuen sich viele, dass sie mal wieder was vom Untergrund spüren, weil sie sonst offenbar nur auf zu dick gefederten Fullys sitzen. -> Lösung: kein zu dick gefedertes Fully auf einfachen Trails fahren.
Abgesehen davon sind Dämpfer ein Geschenk Gottes, auf welches vernunftbegabte Wesen nur unter ganz besonderen Umständen verzichten.
hat mich nicht angesprochen.
Es geht mir auch nicht um was Dich anspricht oder nicht. Da red ich Dir nicht drein.
Das Thema Strecke machen ist doch eigentlich kein Ausschlusskriterium z.B. für einen XC-29er.
Bei einem XC-Marathon Rennen sind 100km und 1000de Höhenmeter durch very mixed Terrain ja eher die Regel, dafür sind die Teile gemacht, sogar mit einigermaßen Komfort, was bei teils 24h Rennen von Nöten ist.
Genau jenes. Gibt aber halt offenbar viele Leute hier, die bei der Nennung der Begriffe "MTB" oder "Flatbar" automatisch ein Enduro-Fully oder meinetwegen ein 15kg Einsteiger-Hardtail denken.
 
Gibt's eigentlich auch Leute die aufm gravel nen risebar fahren?
Vielleicht schon, heißt dann aber nicht mehr Gravel oder sonstwas. In Singapore nennt man das ein Bringing back the flat bar racer. Ich habe noch Barends drangepappt. Mag keine Rennradlenker, bremst sich dann komisch. Dazu eine Shimano Vierkolben Bremse an 160'er Bremsscheiben und eine 2x11 Ultegra.

Interessiert alles keine Sau, wenn aber jemand fragen würde, sag ich einfach: Es ist ein Trekkingrad.
Merke:
Wenn man das ScheißeTrekking-Label draufpackt, kann man alle seine Ideen umsetzen, ohne dass einem einer sein Dogma erklärt. Erfrischend.

Relaxed ride is in!
 
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