Druckpunkt schlecht beim Einsetzen der Bremsbeläge

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27. Dezember 2020
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Hallo zusammen,

ich habe bei einem MTB kürzlich neue Bremshebel und Leitungen montiert (BL-M8000) und das Mineralöl neu befüllt.

An der Vorderbremse ging das sehr gut, ich habe dort auch neue Beläge eingebaut. Bei der Hinterradbremse hatte ich nach dem Entlüften mit dem Bleedblock auch einen sehr guten Druckpunkt. Nachdem Einsetzen bereits gebrauchter Beläge war dieser aber gar nicht mehr so gut. Ich habe auch c.a. 30 mal gepumpt und dachte, dass sich die Beläge "nachstellen" und der Druckpunkt wieder in Ordnung ist.

Nur leider hat das nicht viel gebracht. Die Beläge gehen auch immer wieder sehrt weit auseinander. Ich habe auch den Trichter mit Öl wieder aufgesetzt in der Hoffnung, dass noch ein bischen Öl nachfliesst und sich das ganze wieder korrigiert.

Was kann man da machen? Liegt das ev. an dem Bremssattel?

Wie ist das mit der Freestroke Schraube? Ich habe schon beides gelesen, ganz rein und ganz raus beim Entlüften. Die Griffweitenverstellung habe ich auf das Maximum gestellt.

Gurss Stefan
 
Hi,

ich würde erst mal ein paar Bremsungen machen (also fahren ;) ), da wird der Druckpunkt noch deutlich besser. Die Beläge müssen sich erst auf die Scheibe einschleifen.

Shimano hat ja die Servo-Wave Bremshebel, da gehen die Beläge weiter zurück und haben so einen größenren Luftspalt (schleift nich so schnell).

Also, ertmal fahren und einbremsen.

Grüße,
Daniel
 
Hallo zusammen,

ich habe bei einem MTB kürzlich neue Bremshebel und Leitungen montiert (BL-M8000) und das Mineralöl neu befüllt.

An der Vorderbremse ging das sehr gut, ich habe dort auch neue Beläge eingebaut. Bei der Hinterradbremse hatte ich nach dem Entlüften mit dem Bleedblock auch einen sehr guten Druckpunkt. Nachdem Einsetzen bereits gebrauchter Beläge war dieser aber gar nicht mehr so gut. Ich habe auch c.a. 30 mal gepumpt und dachte, dass sich die Beläge "nachstellen" und der Druckpunkt wieder in Ordnung ist.

Nur leider hat das nicht viel gebracht. Die Beläge gehen auch immer wieder sehrt weit auseinander. Ich habe auch den Trichter mit Öl wieder aufgesetzt in der Hoffnung, dass noch ein bischen Öl nachfliesst und sich das ganze wieder korrigiert.

Was kann man da machen? Liegt das ev. an dem Bremssattel?

Wie ist das mit der Freestroke Schraube? Ich habe schon beides gelesen, ganz rein und ganz raus beim Entlüften. Die Griffweitenverstellung habe ich auf das Maximum gestellt.

Gurss Stefan
Wie ist der Druckpunkt, wenn hinten neue Beläge drin sind?( Die von vorne nehmen zum testen?)
 
Hi,

ich würde erst mal ein paar Bremsungen machen (also fahren ;) ), da wird der Druckpunkt noch deutlich besser. Die Beläge müssen sich erst auf die Scheibe einschleifen.

Shimano hat ja die Servo-Wave Bremshebel, da gehen die Beläge weiter zurück und haben so einen größenren Luftspalt (schleift nich so schnell).

Also, ertmal fahren und einbremsen.

Grüße,
Daniel
Das verbessert die Bremsleistung, der Druckpunkt sollte sich dadurch nicht wesentlich ändern. Der wird eigentlich nur durch Belagabstand und Leerweg am Geber bestimmt.

Wenn vorher Druckpunkt da war, sollte das nach Belagwechsel auch sein. Wenn nicht, beim Befüllen entweder Luft reingekommen oder was undicht. Klassiker wäre gebrochener Kolben, weil beim Zurückdrücken verkantet.

Defekte Primärdichtung am Geber wäre auch noch möglich, dann aber eigentlich kein Zusammenhang zum Belagwechsel.
 
(...)
Die Beläge gehen auch immer wieder sehrt weit auseinander. Ich habe auch den Trichter mit Öl wieder aufgesetzt in der Hoffnung, dass noch ein bischen Öl nachfliesst und sich das ganze wieder korrigiert.
(...)

Wie @softcake geschrieben hat, solltest du auch mal deine Kolben wieder mobilisieren, dabei die Seitenflächen der Kolben ordentlich reinigen - am Besten bevor die Kolben reingedrückt werden!

Durch das Mobilisieren kann auch etwas Luft in den Sattel kommen, also entsprechende Schritte beim Entlüften beachten (nicht nur Becher aufsetzen und Hebel flicken lassen). Danach den Sattel ordentlich reinigen, da drückt sich nämlich auch wieder extern aufgebrachtes Öl aus dem Spalt um die Kolben herum raus. Ich musste letztens deswegen wieder alles reinigen und Beläge anschleifen/reinigen, weil ich wohl vorher nicht alles an Öl erwischt hatte...

Überbefüllen sollte man vermeiden und ist auch eigentlich nicht notwendig. Ich denke, Shimano ist da etwas weniger anfällig, aber ich habe schon Stories gelesen, wonach man sich bei überfüllten Bremsen die Membran in der Gebereinheit zerstört.

Dann noch ein Tipp, was ich mal gemacht habe, aber wahrscheinlich auch nicht offiziell empfohlen wird.
Lüftspalt künstlich verkleinern:
  • Bremse normal montieren und einstellen
  • Laufrad montieren und bremsen
  • Laufrad ausbauen
  • Bremshebel einmal ziehen (Kolben rutschen etwas nach)
  • Laufrad montieren
Dadurch sollte der Druckpunkt deutlich früher kommen und der Luftspalt wird künstlich verkleinert.
Wahrscheinlich wird sich das mit der Zeit, durch Einbremsen und Fahren, sowie bei gut gängigen Kolben, auch von selbst so einstellen. Allerdings kann man den Druckpunkt so etwas knackiger bekommen, meiner Erfahrung nach.

Ich hoffe dafür werde ich nicht in der Luft zerrissen, das Bremsen Forum ist ein heißes Pflaster ;)
 
Wie @softcake geschrieben hat, solltest du auch mal deine Kolben wieder mobilisieren, dabei die Seitenflächen der Kolben ordentlich reinigen - am Besten bevor die Kolben reingedrückt werden!

Durch das Mobilisieren kann auch etwas Luft in den Sattel kommen, also entsprechende Schritte beim Entlüften beachten (nicht nur Becher aufsetzen und Hebel flicken lassen). Danach den Sattel ordentlich reinigen, da drückt sich nämlich auch wieder extern aufgebrachtes Öl aus dem Spalt um die Kolben herum raus. Ich musste letztens deswegen wieder alles reinigen und Beläge anschleifen/reinigen, weil ich wohl vorher nicht alles an Öl erwischt hatte...

Überbefüllen sollte man vermeiden und ist auch eigentlich nicht notwendig. Ich denke, Shimano ist da etwas weniger anfällig, aber ich habe schon Stories gelesen, wonach man sich bei überfüllten Bremsen die Membran in der Gebereinheit zerstört.

Dann noch ein Tipp, was ich mal gemacht habe, aber wahrscheinlich auch nicht offiziell empfohlen wird.
Lüftspalt künstlich verkleinern:
  • Bremse normal montieren und einstellen
  • Laufrad montieren und bremsen
  • Laufrad ausbauen
  • Bremshebel einmal ziehen (Kolben rutschen etwas nach)
  • Laufrad montieren
Dadurch sollte der Druckpunkt deutlich früher kommen und der Luftspalt wird künstlich verkleinert.
Wahrscheinlich wird sich das mit der Zeit, durch Einbremsen und Fahren, sowie bei gut gängigen Kolben, auch von selbst so einstellen. Allerdings kann man den Druckpunkt so etwas knackiger bekommen, meiner Erfahrung nach.

Ich hoffe dafür werde ich nicht in der Luft zerrissen, das Bremsen Forum ist ein heißes Pflaster ;)
Dann werf ich mal den ersten Stein 😂

Mag sein dass dadurch der Lüftspalt für eine gewisse Zeit verkleinert wird und der DP früher kommt, aber dann "schleifen" auch die Scheiben früher und man fährt die ganze zeit seiner Bremse "hinterher" bzw. muss nach dem Ziehen erstmal warten was passiert, da man sich nicht wirklich an einen Zustand der Bremse gewöhnen kann weil sie sich im Laufe der Zeit ändert (etwas überspitzt ausgedrückt).

Mag sein dass der ein oder andere Forstwegraser sich nicht daran stört, weil es dort egal ist was/wann die Bremse dort macht, aber ne Bremse sollte "dauerhaft" gleich arbeiten!

Vielleicht besteht aber das Problem auch so nicht bei Servowave, da 1-0 oder shimano Fahrer einen konstanten DP nur von Hörensagen kennen 🤷🏻‍♂️ 😂
 
Konstanter ... was?

Ich finde meinen Druckpunkt nur noch über die Greifkraft. Wo der von der Position her liegt, keine Ahnung. ;)
 
Ich hänge mich mal mit einer "Anfängerfrage" dran: Ich habe eine M6100er. Nach jetzt ca. 700km fällt mir auf, dass die HR-Bremse erst im letzten Drittel packt, während die VR-Bremse weiterhin im ersten Drittel zugreift. Ich habe jetzt hier gelesen, dass sich die Bremse "selbst nachstellen" sollte. Dies ist offensichtlich bei mir nicht so, denn man kann v+h die unterschiedlichen Abstände zw. Scheibe und Bremsbelägen mit blossem Auge erkennen. Woran kann das liegen? Bremsbelag h zu weit runter?
 
Schon mal den Nippel durch die Lasche gezogen bzw. an der Schraube gedreht ?
https://si.shimano.com/api/publish/storage/pdf/de/dm/MBDBR01/DM-MBDBR01-01-GER.pdf#p32
Vielen Dank für die Anleitung! Hier wird alles sehr ausführlich erklärt. Leider hilft mir der Tipp mit "Schraube drehen" bzw. "den Nippel durch die Lasche ziehen" nicht weiter. Schraube drehen wäre ja Griffweite, der "Nippel" wäre ja Entlüften. Oder sind die Beläge schon runter?
 
Ich hänge mich mal mit einer "Anfängerfrage" dran: Ich habe eine M6100er. Nach jetzt ca. 700km fällt mir auf, dass die HR-Bremse erst im letzten Drittel packt, während die VR-Bremse weiterhin im ersten Drittel zugreift. Ich habe jetzt hier gelesen, dass sich die Bremse "selbst nachstellen" sollte. Dies ist offensichtlich bei mir nicht so, denn man kann v+h die unterschiedlichen Abstände zw. Scheibe und Bremsbelägen mit blossem Auge erkennen. Woran kann das liegen? Bremsbelag h zu weit runter?
Als erstes weist das darauf hin, dass du hinten häufiger und stärker bremst als vorne. Daraus folgt, dass du entweder falsch bremst oder sehr steiles gelände nicht besonders häufig fährst.
Es ist zu erwarten, dass der hintere bremsbelag sich noch nachstellt, außer der quadring klebt mit schmutz am kolben fest. Das stichwort wäre hier mobilisieren. Ist schon beliebig oft hier beschrieben worden. Danach sollte sich der kolben nachstellen. Vergiss nicht, die dicke der bremsbeläge, zu messen, damit du später vergleiche hast.
 
Aber noch nicht probiert was passiert beim an der Schraube drehen, oder?
Tatsächlich nicht. Die Bremsen hab ich bisher noch nicht ver-(einge-)stellt.

Mittlerweile ärgere ich mich schon, dass mein Bike mit Null Dokumentation kam. Einstellung der Dämpfer hab ich nach Orbea Empfehlung + Fox Anleitung gemacht. Feineinstellung Shimano XT Schaltung nach yt Video.
 
Tatsächlich nicht. Die Bremsen hab ich bisher noch nicht ver-(einge-)stellt.

Mittlerweile ärgere ich mich schon, dass mein Bike mit Null Dokumentation kam. Einstellung der Dämpfer hab ich nach Orbea Empfehlung + Fox Anleitung gemacht. Feineinstellung Shimano XT Schaltung nach yt Video.
Bei Shimano hättest du höchstens die Benutzeranleitung dabei. Die ist aber sehr knapp. Selbst wenn deine Schaltung mit Doku geliefert wird, lade dir lieber die Händleranleitungen (Dealers manual, DM) runter. Die sind ausführlich und gut verständlich 👍
 
Ich hänge mich mal mit einer "Anfängerfrage" dran: Ich habe eine M6100er. Nach jetzt ca. 700km fällt mir auf, dass die HR-Bremse erst im letzten Drittel packt, während die VR-Bremse weiterhin im ersten Drittel zugreift. Ich habe jetzt hier gelesen, dass sich die Bremse "selbst nachstellen" sollte. Dies ist offensichtlich bei mir nicht so, denn man kann v+h die unterschiedlichen Abstände zw. Scheibe und Bremsbelägen mit blossem Auge erkennen. Woran kann das liegen? Bremsbelag h zu weit runter?
Ich tippe auf: Luft in der Bremse.
 
So Freunde des wohldefinierten Druckpunkts... Nach dem Einsetzten neuer Bremsbeläge GS04 statt der original GS03 liegt der Druckpunkt v+h am Anfang des ersten Drittels.

Bei den yt Videos zum Wechsel der Bremsbeläge wird immer gezeigt, dass die Kolben vorsichtig rein gedrückt werden sollen. Bei beiden Bremsen, war da nichts zu drücken, die Kolben waren plan mit dem Gehäuse.
 
So Freunde des wohldefinierten Druckpunkts... Nach dem Einsetzten neuer Bremsbeläge GS04 statt der original GS03 liegt der Druckpunkt v+h am Anfang des ersten Drittels.
Dann liegts wohl an den Kolbendichtungen, die bei abnehmendem Belag nicht genügend "nachrutschen".
Wenn der Hebelweg länger wird, einfach mit einem Kabelbinder oder Gummi über Nacht den Hebel anziehen, dann ist der Druckpunkt wieder optimal.
 
So Freunde des wohldefinierten Druckpunkts... Nach dem Einsetzten neuer Bremsbeläge GS04 statt der original GS03 liegt der Druckpunkt v+h am Anfang des ersten Drittels.

Bei den yt Videos zum Wechsel der Bremsbeläge wird immer gezeigt, dass die Kolben vorsichtig rein gedrückt werden sollen. Bei beiden Bremsen, war da nichts zu drücken, die Kolben waren plan mit dem Gehäuse.
Das ist etwas merkwürdig, da die Kolben ja, wenn einmal durch die Nachstellung etwas ausgefahren, nicht aktiv in den Sattel zurückgezogen werden. Dann waren die Beläge noch nahezu neu?
 
So Freunde des wohldefinierten Druckpunkts... Nach dem Einsetzten neuer Bremsbeläge GS04 statt der original GS03 liegt der Druckpunkt v+h am Anfang des ersten Drittels.

Bei den yt Videos zum Wechsel der Bremsbeläge wird immer gezeigt, dass die Kolben vorsichtig rein gedrückt werden sollen. Bei beiden Bremsen, war da nichts zu drücken, die Kolben waren plan mit dem Gehäuse.
Wie weit ist dein Belag denn überhaupt verschlissen?
Wenn der Kolben nicht nachrutscht, bzw. nicht nachgerutscht ist, dann wird der ja noch kaum verschlissen sein.
Wenn das so ist, dann wird dir dein neuer Belag auch wieder nur wenig verschleißen und der Druckpunkt wieder wandern.
 
... Bei der Hinterradbremse hatte ich nach dem Entlüften mit dem Bleedblock auch einen sehr guten Druckpunkt. Nachdem Einsetzen bereits gebrauchter Beläge war dieser aber gar nicht mehr so gut. Ich habe auch c.a. 30 mal gepumpt und dachte, dass sich die Beläge "nachstellen" und der Druckpunkt wieder in Ordnung ist.

Nur leider hat das nicht viel gebracht. Die Beläge gehen auch immer wieder sehrt weit auseinander. ...
So Freunde des wohldefinierten Druckpunkts... Nach dem Einsetzten neuer Bremsbeläge GS04 statt der original GS03 liegt der Druckpunkt v+h am Anfang des ersten Drittels.

Bei den yt Videos zum Wechsel der Bremsbeläge wird immer gezeigt, dass die Kolben vorsichtig rein gedrückt werden sollen. Bei beiden Bremsen, war da nichts zu drücken, die Kolben waren plan mit dem Gehäuse.
Und welches fazit ziehst du jetzt daraus?
Ich hasse fehler, deren zustande kommen ich nicht verstehe!
Also?
 
Drei Monate später und das Problem ist wider da. Ich muss den Bremshebel bis zum Anschlag ziehen um nennenswerte Bremswirkung zu haben.

Ich glaube mittlerweile, dass die (HR) Bremse für mein Gewicht + Einsatzzweck zu klein ist. Ich (90kg incl. Klamotten und Rucksack) fahre Touren von 1:30-2:00h in denen sich Up- und Downhill die Waage halten. So komme ich, neben den normalen Bremsungen, auf 6-7 Abfahrten, bei denen ich dann von 40-50 km/h fast auf Stillstand abbremse. Nicht nur, dass die Bremsleistung schlechter wird, 1-2 Minuten schleift nun die Bremsscheibe im darauf folgenden Uphill ganz leicht.

Die Scheiben haben jetzt fast 1.000km runter. Ist das der normale Verschleiß oder normales Verhalten einer Shimano SM-RT70 in 160mm?

Ich überlege die Bremsscheiben v+h gegen 180mm Galfer zu ersetzen.
 
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