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Fahrbericht und Eindruck vom aktuellen ROSE Pro Cross 105.
Hallo Ihr lieben Radfahrfreunde. Ich wollte Euch meine gemachten Erfahrungen mit dem aktuellen ROSE Pro Cross 105 nicht vorenthalten. Ist ja gerade ein gefragtes Thema mit dem Cyclocross- und Gravelbike.
Natürlich würde ich mich sehr freuen, wenn Ihr Eure gemachten Erfahrungen mit dem ROSE Pro Cross 105 ebenfalls in diesem Forum veröffentlicht. Am besten direkt unten über die Option Kommentare zu diesem Beitrag.
Hier die harten Fakten und Zahlen zum ROSE Pro Cross 105.
Rahmen - 6061 T6 Ultralight, Aluminium, triple-butted, Ich fahre die Größe: 62
Gabel - High Performance Disc, 1 1/8" - 1.5", Vollcarbon
Laufräder - Mavic Crossride FTS-X Disc 6-Loch 29" "
Reifen - Schwalbe X-One Allround Evo, faltbar, 27,5x1,30 schwarz 27,5x1,30
Kurbel - Shimano 105 FC-7000 50/34 schwarz 165mm
Zahnkranz - Shimano 105 CS-R7000 11-fach 11-34
Umwerfer - Shimano 105 FD-7000-F schwarz
Schaltwerk - Shimano 105 RD-7000GS 11-fach schwarz
Kette - Shimano CN-HG601, 118gl
Bremsen - Shimano ST-R7070 / BR-R7070 160mm/160mm
Lenker - Ritchey Rennlenker Comp Road Streem 44cm
Lenkerband - Giusti Velvet schwarz
Vorbau - RITCHEY 4-AXIS WTD VORBAU schwarz 90mm
Spacer - ROSE Aluminium Spacer (+konischem 5mm Spacer) schwarz 20mm (2x10mm)
Sattel - Selle Italia X3 Flow schwarz/schwarz
Sattelstütze - Ritchey 2B, 350mm, WTD, schwarz 27,2mm
Nun zu meinen gemachten Erfahrungen.
Das ROSE Pro Cross 105 Modell 2019 habe ich im Dezember 2018 für 1649€ online bestellt und es war auch schon nach kurzer Zeit da. Das war natürlich vor Corona und den damit verbundenen Auswirkungen. Das Modell von 2019 entspricht fast genau den technischen Angaben der Ausstattung vom Modell 2020 und 2021. Ich habe mich für die Rahmengröße in 62 entschieden, da ich keine Rennen mit dem Pro Cross 105 fahren möchte und mehr ein alltagstaugliches Fahrrad für längere Distanzen brauchte. Ich bin 188 cm groß mit einer Schrittlänge von 89 cm und hätte gem. online Auswahl der Rose-Homepage nur die Rahmengröße 58 benötigt. Diese war aber bei einer Testfahrt viel zu klein. Knie berührten bei vielen Situationen absolut störend den Lenker.
Trotz winterlichen Bedingungen bin ich das Fahrrad sofort auf kleinen Strecken im Wald ausschließlich auf befestigten Wegen und Trails gefahren. Zusätzlich diente mir das ROSE Pro Cross 105 als Pendlerfahrrad auf geschotterten und geteerten Radwegen. Im Urlaub war das Pro Cross 105 in Südfrankreich auf absolut staubtrockenen befestigten Trails und Forststraßen unterwegs. Die gewählte Übersetzung war für mich in allen Bereichen optimal. Bergtauglichkeit wie Höchstgeschwindigkeit war für mich perfekt. Würde ohne weiteres einen Alpencross mit dem Rad planen, auch wenn es nicht unbedingt als „Cyclocrosser“ dafür gedacht ist.
Die ersten kleinen Touren von 15-25 KM unter heimatlichen winterlichen Bedienungen waren einfach nur klasse. Schnell war die richtige Sattelhöhe und Lenkerneigung ermittelt und der pure Fahrspaß konnte genossen werden.
Die Reifen Schwalbe X-One Allround Evo sind genau richtig für den Einsatz auf Waldböden. Gutes Verhältnis von Gripp und Rollwiederstand. Auch ohne Tubeless ein mega Fahrspaß. Rest der verbauten Komponenten arbeiteten ebenfalls sehr gut.
Die Strecke von 40 KM als Pendlerfahrrad auf geschotterten und geteerten Radwegen und Straßen war von der Sitzposition ebenfalls sehr gut. Die Wahl von dem größeren Rahmen in 62 war hier Gold wert. Jedoch stellte sich die Pannensicherheit von dem X-One Allround Evo als nicht so hoch da.
Der recht scharfkantige Splitt vom Winterdienst durchbohrte den Reifen wie Butter. Da es kein Tubeless-System war hatte ich in den Wintermonaten zahlreiche Platten. Genervt zog ich mir die Schwalbe Marathon Plus Reifen auf und hatte auf den Pendlerfahrten bis heute keine Platten mehr.
Als im Frühling der Rollsplitt komplett weg war, probierte ich noch einmal die X-One Allround Evo Bereifung auf den Pendlerfahrten aus. Jedoch lagen nun in den Bereichen an den Bushaltestellen und S-Bahnstellen kleine fast nicht sichtbare Scherben von zerbrochenen Glasflaschen. Die verursachten wiederum eine nervende Plattenserie. Also zog ich die Schwalbe Marathon Plus wieder zum Pendeln auf und alles war gut. Der Schwalbe Marathon Plus ist übrigens im Gelände absolut ungeeignet für eine sportliche Fahrweise. Viel zu schwer und viel zu wenig Gripp. Daher wurde immer fleißig gewechselt, je nach Einsatzbereich des ROSE Pro Cross 105. Ein zweiter Laufradsatz für den schnellen Wechseln wurde dann im September 2019 angeschafft.
Im Juni 2019 erlitt die Hinterradnabe/Freilauf von dem Laufrad Mavic Crossride FTS-X Disc 6-Loch 29" nach 1400KM einen Defekt. Durch starkes Knacken und Krachen äußerte es sich dieses. Zugleich konnte ich feststellen, dass die Kassette ordnungsgemäß fest verschraubt war, jedoch aber der ganze Körper auf den die Kassette sitz, locker war. Nach mehreren Wochen war die Reklamation durch und ich hatte ein neues Mavic Crossride FTS-X Disc 6-Loch 29" Laufrad.
Im Juli 2019 wurde die Kette CN-HG601 HG-X 11-FACH nach 1500KM gewechselt. Durch normalen Verschleiß hatte diese eine zu große Längung bekommen. Aufgezogen wurde die CN-HG701 11-FACH HG-X mit der Hoffnung, dass diese länger halten würde.
In den Hochsommer ging es nach Südfrankreich. Die Natur war absolut ausgedörrt und die Waldwege wie Trails waren staub trocken. In diesem neuen Bereich kam der X-One Allround Evo Reifen wieder an seine Grenze bezüglich der Pannensicherheit. Spitze Ästchen und winzige kleine Dornen verursachten eine Pannenserie. Viele Touren waren einfach zum Verzweifeln, alle 10-15 KM ein Platten. Kein großer Spaß. Einen höheren oder geringeren Reifendruck zu fahren ergab leider auch keine Lösung des Problems. Der Reifengripp sowie die Bergtauglichkeit der Übersetzung war jedoch genial.
Zurück in heimischen Wäldern und Wiesenlandschaften brachte der X-One Allround Evo Reifen einer normal guten Pannensicherheit. Der Pannenserie riss mit dem anderen Untergrund abrupt ab.
Der Herbst und den Winter 2019 fuhr ich durch. Mit dem zweiten Laufradsatz mit den unterschiedlichen Reifen war das Pro Cross 105 schnell für den jeweiligen Einsatzbereich startklar.
Im Februar 2020 musste die zweite Kette mit einer Laufleistung von 2000KM getauscht werden.
Es wurde wieder die CN-HG701 11-FACH aufgezogen.
Im Juli 2020 war leider wieder das Hinterrad Mavic Crossride FTS-X Disc 6-Loch 29" mit einer Laufleistung von 3600 KM defekt. Wieder war die fest angebrachte Kassette mit der kompletten Aufnahme lose und der Freilauf knackte und krachte. Diesmal dauerte die Reklamation über einen Monat. Zum Glück konnte ich mit dem zweiten Laufradsatz weiterhin das ROSE Pro Cross 105 nutzen.
Ebenfalls wurde im Juli 2020 die erste Kassette Shimano 105 CS-R700 11-Fach mit 5100KM getauscht, sowie die dritte Kette CN-HG701 11-FACH musste mit einer Laufleistung von 1600KM erneuert werden. Die Qualitativen höherwertigen Ketten hatten für mich eine zu geringe KM-Leistung erbracht. Preis/Leistung empfand ich nicht in Relation. Daher verbaute ich nun eine 9,90€ Kette mit Kettenschloss die SRAM-PC11 um zu sehen wie die KM-Leistung da ausfallen würde.
Um es vorweg zu nehmen: Es besteht ein besseres Preis/Leistungsverhältnis, wenn drei oder vier der SRAM-PC11 Ketten mit Kettenschloss gefahren werden. Jede Kette wird alle 300-500 KM durchgetauscht.
Bei einer Tour im Juli streikte uhrplötzlich die Schaltfunktion des Schaltwerks. Der Schaltzug war nach 4600 KM im Gehäuse des Bremsgriffes verkannten, da dieser teilweise gerissen war. Jetzt wurde mir bewusst, welchen großen Nachteil die innenliegenden Schaltzüge im Rahmen haben. Einfach mal schnell diesen defekten Schaltzug austauschen ist praktisch auf einer Tour unmöglich. Ohne eine Durchführhilfe und das richtige technische Wissen ist es unmöglich dieses recht kleine Problem zu lösen. Bei mir musste sogar das Tretlager ausgebaut werden, um die neue Schaltung durch den Rahmen zu bekommen. Im Rahmen ist im Tretlagerbereich eine Schaltzugführung verbaut. Ohne den Ausbau des Tretlagers war es der Fachwerkstatt und mir nicht möglich, die Zugführung für den neuen Schaltzug wieder nutzbar zu machen. Viel Ärger und Stress für einen kleinen Defekt.
Im September 2020 musste ich den größten Defekt feststellen, den sich ein Radsportler so vorstellen kann. Ein Riss der Schweißnaht vom Rahmen nach 5600 KM Fahrleistung. Der Riss war an der Verbindung Oberrohr zum Sattelrohr. Ein kleiner fast nicht sichtbarer Haarriss. Um diesen Haarriss zu lokalisieren brauchte es etwas Zeit, Mühe und Nerven. Das Rad verursachte ein störendes Quietschgeräusch beim Treten sitzend auf dem Sattel. Es verschwand, wenn Körperspannung aufgebaut wurde und mit den Armen der Lenker nach vorne gedrückt wurde. Die Sattelstütze wurde demontiert und gereinigt. Das Sattelstützenrohr wurde mehrmals gereinigt ohne Erfolg. Der Lenker sowie das Lenkkopflager wurden demontiert, gereinigt und ohne Erfolg zusammengebaut. Durch Zufall war der Lichteinfall auf die besagte Bruchstelle günstig und konnte optisch lokalisiert werden.
Die Rahmenreklamation dauerte leider zwei Monate. Da das ROSE Pro Cross 105 für dies Zeit ausfiel, nutze ich für die Pendlerfahrten mein 20 Jahre altes Triathlon-Fahrrad.
Im November war ich nun auf einen neuen Rahmen unterwegs. Alle alten Bauteile wurden von ROSE fachmännisch umgebaut. Mit dem zweiten Laufradsatz durchfuhr ich problemlos den Winter 2020/2021 bis Mitte Februar. Es traf mich der Blitz als ich an der Schweißnaht Oberrohr-Sattelrohr, genau an der gleichen Stelle wie zuvor, einen erneuten Riss bemerkte: Meine Vermutung "erneuert Rahmenbruch an exakt der gleichen Stellen wie der Rahmen zuvor". Nach 3 ½ Monaten und 1200 KM Laufleistung auf 100% befestigten Radfahrwegen war diese Feststellung für mich absolut enttäuschend.
Der Rahmen ist bei ROSE reklamiert und nun fahre ich wieder meine alten Fahrräder, bis ich einen Ersatzrahmen bekomme.
Wer hat ebenfalls Erfahrung mit dem ROSE Pro Cross 105 und den besagten defekten Laufrädern?
Bitte schreibt Eure Kommentare und Erfahrungen. Ich bin gespannt darauf zu erfahren, ob ich einfach nur Pech hatte/habe. ;-)
Wünsche Euch einen guten Start in die Radsaison 2021.
Mit freundlichen Grüßen
Alpencrosser
PS: Wenn ich das ROSE Pro Cross 105 wieder fahrbereit habe, berichte ich hier weiter.
17.3.2021
Leider hat mir ROSE eine Rechnung von 65€ gestellt und das Rose Pro Cross 105 wird mir ohne Rahmentausch zurück geschickt.
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Begründung von ROSE:
bei der von Ihnen beschriebenen Stelle am Rahmen handelt es sich um einen neuralgischen Punkt, an welchem starke Kräfte auftreten wodurch sich die Oberfläche (in diesem Fall der Lack) bewegt.
Da die Schweißnähte verschliffen sind, für die schöne Optik gespachtelt und anschließend lackiert werden, kann es vereinzelt zu Mikrorissen im Lack kommen, Tatsächlich hat es aber keinerlei Auswirkungen auf den Rahmen und dessen Stabilität.
Können Ihnen aber garantieren, dass kein sicherheitsrelevanter Schaden vorliegt.
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Also liebe Bikefreunde, hier mein Tipp um nicht unnötig Geld auszugeben.
Erst einen Riss an der Schweißnaht bei ROSE reklamieren wenn der Rahmen an der Stelle schon Quietsch-Geräusche macht, sonst bezahlt ihr unnötig eine Rechnung.
Schade auch, dass der Bike-Store in München diese Feststellung nicht machen konnte. Die Stelle wurde übrigens nicht geröntgt.
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Aussage dazu von ROSE:
Hallo,
wir können dir kein Röntgenbild zusenden, da wir das Ganze nicht röntgen.
Wir haben allerdings in der Vergangenheit diese Sachen geprüft und wissen worauf wir achten müssen, damit wir dies bewerten können.
Ich denke die Kollegen in München haben nicht den identischen Kenntnisstand und wir schulen in der Hinsicht auch nochmal nach.
Das Knacken kam von eine nicht optimalen Wartung des Rades. Warum sollen wir den Aufwand der uns dadurch entstanden ist nicht berechnen ?
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Werde euch hier berichten wie lange der Rahmen gehalten hat, wann der Riss Geräusche gemacht hat und ob ROSE dann den Rahmen getauscht hat.
MFG
Alpencrosser
Hallo Ihr lieben Radfahrfreunde. Ich wollte Euch meine gemachten Erfahrungen mit dem aktuellen ROSE Pro Cross 105 nicht vorenthalten. Ist ja gerade ein gefragtes Thema mit dem Cyclocross- und Gravelbike.
Natürlich würde ich mich sehr freuen, wenn Ihr Eure gemachten Erfahrungen mit dem ROSE Pro Cross 105 ebenfalls in diesem Forum veröffentlicht. Am besten direkt unten über die Option Kommentare zu diesem Beitrag.
Hier die harten Fakten und Zahlen zum ROSE Pro Cross 105.
Rahmen - 6061 T6 Ultralight, Aluminium, triple-butted, Ich fahre die Größe: 62
Gabel - High Performance Disc, 1 1/8" - 1.5", Vollcarbon
Laufräder - Mavic Crossride FTS-X Disc 6-Loch 29" "
Reifen - Schwalbe X-One Allround Evo, faltbar, 27,5x1,30 schwarz 27,5x1,30
Kurbel - Shimano 105 FC-7000 50/34 schwarz 165mm
Zahnkranz - Shimano 105 CS-R7000 11-fach 11-34
Umwerfer - Shimano 105 FD-7000-F schwarz
Schaltwerk - Shimano 105 RD-7000GS 11-fach schwarz
Kette - Shimano CN-HG601, 118gl
Bremsen - Shimano ST-R7070 / BR-R7070 160mm/160mm
Lenker - Ritchey Rennlenker Comp Road Streem 44cm
Lenkerband - Giusti Velvet schwarz
Vorbau - RITCHEY 4-AXIS WTD VORBAU schwarz 90mm
Spacer - ROSE Aluminium Spacer (+konischem 5mm Spacer) schwarz 20mm (2x10mm)
Sattel - Selle Italia X3 Flow schwarz/schwarz
Sattelstütze - Ritchey 2B, 350mm, WTD, schwarz 27,2mm
Nun zu meinen gemachten Erfahrungen.
Das ROSE Pro Cross 105 Modell 2019 habe ich im Dezember 2018 für 1649€ online bestellt und es war auch schon nach kurzer Zeit da. Das war natürlich vor Corona und den damit verbundenen Auswirkungen. Das Modell von 2019 entspricht fast genau den technischen Angaben der Ausstattung vom Modell 2020 und 2021. Ich habe mich für die Rahmengröße in 62 entschieden, da ich keine Rennen mit dem Pro Cross 105 fahren möchte und mehr ein alltagstaugliches Fahrrad für längere Distanzen brauchte. Ich bin 188 cm groß mit einer Schrittlänge von 89 cm und hätte gem. online Auswahl der Rose-Homepage nur die Rahmengröße 58 benötigt. Diese war aber bei einer Testfahrt viel zu klein. Knie berührten bei vielen Situationen absolut störend den Lenker.
Trotz winterlichen Bedingungen bin ich das Fahrrad sofort auf kleinen Strecken im Wald ausschließlich auf befestigten Wegen und Trails gefahren. Zusätzlich diente mir das ROSE Pro Cross 105 als Pendlerfahrrad auf geschotterten und geteerten Radwegen. Im Urlaub war das Pro Cross 105 in Südfrankreich auf absolut staubtrockenen befestigten Trails und Forststraßen unterwegs. Die gewählte Übersetzung war für mich in allen Bereichen optimal. Bergtauglichkeit wie Höchstgeschwindigkeit war für mich perfekt. Würde ohne weiteres einen Alpencross mit dem Rad planen, auch wenn es nicht unbedingt als „Cyclocrosser“ dafür gedacht ist.
Die ersten kleinen Touren von 15-25 KM unter heimatlichen winterlichen Bedienungen waren einfach nur klasse. Schnell war die richtige Sattelhöhe und Lenkerneigung ermittelt und der pure Fahrspaß konnte genossen werden.
Die Reifen Schwalbe X-One Allround Evo sind genau richtig für den Einsatz auf Waldböden. Gutes Verhältnis von Gripp und Rollwiederstand. Auch ohne Tubeless ein mega Fahrspaß. Rest der verbauten Komponenten arbeiteten ebenfalls sehr gut.
Die Strecke von 40 KM als Pendlerfahrrad auf geschotterten und geteerten Radwegen und Straßen war von der Sitzposition ebenfalls sehr gut. Die Wahl von dem größeren Rahmen in 62 war hier Gold wert. Jedoch stellte sich die Pannensicherheit von dem X-One Allround Evo als nicht so hoch da.
Der recht scharfkantige Splitt vom Winterdienst durchbohrte den Reifen wie Butter. Da es kein Tubeless-System war hatte ich in den Wintermonaten zahlreiche Platten. Genervt zog ich mir die Schwalbe Marathon Plus Reifen auf und hatte auf den Pendlerfahrten bis heute keine Platten mehr.
Als im Frühling der Rollsplitt komplett weg war, probierte ich noch einmal die X-One Allround Evo Bereifung auf den Pendlerfahrten aus. Jedoch lagen nun in den Bereichen an den Bushaltestellen und S-Bahnstellen kleine fast nicht sichtbare Scherben von zerbrochenen Glasflaschen. Die verursachten wiederum eine nervende Plattenserie. Also zog ich die Schwalbe Marathon Plus wieder zum Pendeln auf und alles war gut. Der Schwalbe Marathon Plus ist übrigens im Gelände absolut ungeeignet für eine sportliche Fahrweise. Viel zu schwer und viel zu wenig Gripp. Daher wurde immer fleißig gewechselt, je nach Einsatzbereich des ROSE Pro Cross 105. Ein zweiter Laufradsatz für den schnellen Wechseln wurde dann im September 2019 angeschafft.
Im Juni 2019 erlitt die Hinterradnabe/Freilauf von dem Laufrad Mavic Crossride FTS-X Disc 6-Loch 29" nach 1400KM einen Defekt. Durch starkes Knacken und Krachen äußerte es sich dieses. Zugleich konnte ich feststellen, dass die Kassette ordnungsgemäß fest verschraubt war, jedoch aber der ganze Körper auf den die Kassette sitz, locker war. Nach mehreren Wochen war die Reklamation durch und ich hatte ein neues Mavic Crossride FTS-X Disc 6-Loch 29" Laufrad.
Im Juli 2019 wurde die Kette CN-HG601 HG-X 11-FACH nach 1500KM gewechselt. Durch normalen Verschleiß hatte diese eine zu große Längung bekommen. Aufgezogen wurde die CN-HG701 11-FACH HG-X mit der Hoffnung, dass diese länger halten würde.
In den Hochsommer ging es nach Südfrankreich. Die Natur war absolut ausgedörrt und die Waldwege wie Trails waren staub trocken. In diesem neuen Bereich kam der X-One Allround Evo Reifen wieder an seine Grenze bezüglich der Pannensicherheit. Spitze Ästchen und winzige kleine Dornen verursachten eine Pannenserie. Viele Touren waren einfach zum Verzweifeln, alle 10-15 KM ein Platten. Kein großer Spaß. Einen höheren oder geringeren Reifendruck zu fahren ergab leider auch keine Lösung des Problems. Der Reifengripp sowie die Bergtauglichkeit der Übersetzung war jedoch genial.
Zurück in heimischen Wäldern und Wiesenlandschaften brachte der X-One Allround Evo Reifen einer normal guten Pannensicherheit. Der Pannenserie riss mit dem anderen Untergrund abrupt ab.
Der Herbst und den Winter 2019 fuhr ich durch. Mit dem zweiten Laufradsatz mit den unterschiedlichen Reifen war das Pro Cross 105 schnell für den jeweiligen Einsatzbereich startklar.
Im Februar 2020 musste die zweite Kette mit einer Laufleistung von 2000KM getauscht werden.
Es wurde wieder die CN-HG701 11-FACH aufgezogen.
Im Juli 2020 war leider wieder das Hinterrad Mavic Crossride FTS-X Disc 6-Loch 29" mit einer Laufleistung von 3600 KM defekt. Wieder war die fest angebrachte Kassette mit der kompletten Aufnahme lose und der Freilauf knackte und krachte. Diesmal dauerte die Reklamation über einen Monat. Zum Glück konnte ich mit dem zweiten Laufradsatz weiterhin das ROSE Pro Cross 105 nutzen.
Ebenfalls wurde im Juli 2020 die erste Kassette Shimano 105 CS-R700 11-Fach mit 5100KM getauscht, sowie die dritte Kette CN-HG701 11-FACH musste mit einer Laufleistung von 1600KM erneuert werden. Die Qualitativen höherwertigen Ketten hatten für mich eine zu geringe KM-Leistung erbracht. Preis/Leistung empfand ich nicht in Relation. Daher verbaute ich nun eine 9,90€ Kette mit Kettenschloss die SRAM-PC11 um zu sehen wie die KM-Leistung da ausfallen würde.
Um es vorweg zu nehmen: Es besteht ein besseres Preis/Leistungsverhältnis, wenn drei oder vier der SRAM-PC11 Ketten mit Kettenschloss gefahren werden. Jede Kette wird alle 300-500 KM durchgetauscht.
Bei einer Tour im Juli streikte uhrplötzlich die Schaltfunktion des Schaltwerks. Der Schaltzug war nach 4600 KM im Gehäuse des Bremsgriffes verkannten, da dieser teilweise gerissen war. Jetzt wurde mir bewusst, welchen großen Nachteil die innenliegenden Schaltzüge im Rahmen haben. Einfach mal schnell diesen defekten Schaltzug austauschen ist praktisch auf einer Tour unmöglich. Ohne eine Durchführhilfe und das richtige technische Wissen ist es unmöglich dieses recht kleine Problem zu lösen. Bei mir musste sogar das Tretlager ausgebaut werden, um die neue Schaltung durch den Rahmen zu bekommen. Im Rahmen ist im Tretlagerbereich eine Schaltzugführung verbaut. Ohne den Ausbau des Tretlagers war es der Fachwerkstatt und mir nicht möglich, die Zugführung für den neuen Schaltzug wieder nutzbar zu machen. Viel Ärger und Stress für einen kleinen Defekt.
Im September 2020 musste ich den größten Defekt feststellen, den sich ein Radsportler so vorstellen kann. Ein Riss der Schweißnaht vom Rahmen nach 5600 KM Fahrleistung. Der Riss war an der Verbindung Oberrohr zum Sattelrohr. Ein kleiner fast nicht sichtbarer Haarriss. Um diesen Haarriss zu lokalisieren brauchte es etwas Zeit, Mühe und Nerven. Das Rad verursachte ein störendes Quietschgeräusch beim Treten sitzend auf dem Sattel. Es verschwand, wenn Körperspannung aufgebaut wurde und mit den Armen der Lenker nach vorne gedrückt wurde. Die Sattelstütze wurde demontiert und gereinigt. Das Sattelstützenrohr wurde mehrmals gereinigt ohne Erfolg. Der Lenker sowie das Lenkkopflager wurden demontiert, gereinigt und ohne Erfolg zusammengebaut. Durch Zufall war der Lichteinfall auf die besagte Bruchstelle günstig und konnte optisch lokalisiert werden.
Die Rahmenreklamation dauerte leider zwei Monate. Da das ROSE Pro Cross 105 für dies Zeit ausfiel, nutze ich für die Pendlerfahrten mein 20 Jahre altes Triathlon-Fahrrad.
Im November war ich nun auf einen neuen Rahmen unterwegs. Alle alten Bauteile wurden von ROSE fachmännisch umgebaut. Mit dem zweiten Laufradsatz durchfuhr ich problemlos den Winter 2020/2021 bis Mitte Februar. Es traf mich der Blitz als ich an der Schweißnaht Oberrohr-Sattelrohr, genau an der gleichen Stelle wie zuvor, einen erneuten Riss bemerkte: Meine Vermutung "erneuert Rahmenbruch an exakt der gleichen Stellen wie der Rahmen zuvor". Nach 3 ½ Monaten und 1200 KM Laufleistung auf 100% befestigten Radfahrwegen war diese Feststellung für mich absolut enttäuschend.
Der Rahmen ist bei ROSE reklamiert und nun fahre ich wieder meine alten Fahrräder, bis ich einen Ersatzrahmen bekomme.
Wer hat ebenfalls Erfahrung mit dem ROSE Pro Cross 105 und den besagten defekten Laufrädern?
Bitte schreibt Eure Kommentare und Erfahrungen. Ich bin gespannt darauf zu erfahren, ob ich einfach nur Pech hatte/habe. ;-)
Wünsche Euch einen guten Start in die Radsaison 2021.
Mit freundlichen Grüßen
Alpencrosser
PS: Wenn ich das ROSE Pro Cross 105 wieder fahrbereit habe, berichte ich hier weiter.
17.3.2021
Leider hat mir ROSE eine Rechnung von 65€ gestellt und das Rose Pro Cross 105 wird mir ohne Rahmentausch zurück geschickt.
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Begründung von ROSE:
bei der von Ihnen beschriebenen Stelle am Rahmen handelt es sich um einen neuralgischen Punkt, an welchem starke Kräfte auftreten wodurch sich die Oberfläche (in diesem Fall der Lack) bewegt.
Da die Schweißnähte verschliffen sind, für die schöne Optik gespachtelt und anschließend lackiert werden, kann es vereinzelt zu Mikrorissen im Lack kommen, Tatsächlich hat es aber keinerlei Auswirkungen auf den Rahmen und dessen Stabilität.
Können Ihnen aber garantieren, dass kein sicherheitsrelevanter Schaden vorliegt.
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Also liebe Bikefreunde, hier mein Tipp um nicht unnötig Geld auszugeben.
Erst einen Riss an der Schweißnaht bei ROSE reklamieren wenn der Rahmen an der Stelle schon Quietsch-Geräusche macht, sonst bezahlt ihr unnötig eine Rechnung.
Schade auch, dass der Bike-Store in München diese Feststellung nicht machen konnte. Die Stelle wurde übrigens nicht geröntgt.
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Aussage dazu von ROSE:
Hallo,
wir können dir kein Röntgenbild zusenden, da wir das Ganze nicht röntgen.
Wir haben allerdings in der Vergangenheit diese Sachen geprüft und wissen worauf wir achten müssen, damit wir dies bewerten können.
Ich denke die Kollegen in München haben nicht den identischen Kenntnisstand und wir schulen in der Hinsicht auch nochmal nach.
Das Knacken kam von eine nicht optimalen Wartung des Rades. Warum sollen wir den Aufwand der uns dadurch entstanden ist nicht berechnen ?
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Werde euch hier berichten wie lange der Rahmen gehalten hat, wann der Riss Geräusche gemacht hat und ob ROSE dann den Rahmen getauscht hat.
MFG
Alpencrosser
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