Die Zukunft des bikens im Pfälzer Wald

Warum nicht mit dem hervorragenden Wegenetz zufrieden geben? Wenn man ballern will muss man eben ein Stück anreisen...
Da spricht ein Erwachsener mit eigenem KFZ...
Was ist mit den jugendlichen Nachwuchssportlern, deren Eltern sie nicht mal eben 1h in den nächsten Bikepark kutschieren können/wollen? Der ÖPNV-Anschluss dorthin lässt ja auch eher zu Wünschen übrig.

Wenn ich aber für Wanderer oder auch für Biker einen neuen Weg anlege und dieser regelmäßig frequentiert wird, ergibt sich daraus zumindest für störungsemfindliche Arten gegebenenfalls ein Lebensraumverlust. Da der geneigte Wegebauer selbst nicht beurteilen kann, ob am entsprechenden Ort empfindliche Arten vorkommen, sollte da eben m.E. die zumindest die zuständige Behörde (UNB) beteiligt werden.
An den meisten Stellen im PW liegt die nächste Forstraße ja in Sichtweite, ob die 50m Wald dazwischen jetzt Rückzugsorte für scheue Tiere sind, ist fraglich. Wenns um die Flora geht, ist einer Orchidee relativ egal ob 20 m neben dran ein Weg vorbeigeht, solange Licht und Wasser vorhanden sind. Wenn also in einem Wald in großem Maßstab Holz geerntet werden kann, dann kann man auch andere Nutzungen ermöglichen.
Das geschieht aber nicht, wenn nicht auch die Notwendigkeit für Neuregelungen besteht.
 

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Re: Die Zukunft des bikens im Pfälzer Wald
Was ist mit den jugendlichen Nachwuchssportlern, deren Eltern sie nicht mal eben 1h in den nächsten Bikepark kutschieren können/wollen?
Das Argument finde ich immer ein wenig unüberlegt. Erst kauft man sich ein Rad und dann überlegt man sich, dass man dafür geeignete Strecken vor der Haustür benötigt?
Wenn das so läuft, lasse ich mir vom Decathlon eine Golfausrüstung kommen, erkläre die Wiese im Stadtpark zur Driving Range und den Sandkasten auf dem angrenzenden Spielplatz zum Bunker.
Schließlich ist der Golfplatz zu weit weg und die Platzgebühren und Mitgliedschaften eh zu teuer.
 
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Da spricht ein Erwachsener mit eigenem KFZ...
Was ist mit den jugendlichen Nachwuchssportlern, deren Eltern sie nicht mal eben 1h in den nächsten Bikepark kutschieren können/wollen? Der ÖPNV-Anschluss dorthin lässt ja auch eher zu Wünschen übrig.
Ich hätte auch gerne als Kind/Jugendlicher was vor der türe gehabt gab es aber nicht, also Pech gehabt! Bleibt einem nur sich für was legales einzusetzen, wenn das halt dauert dann ist das so! Es recht fertigt aber nicht illegales buddeln! Und ja ich finde es besser das Kids draußen sind als vor dem PC zu hocken... Fahren geht ja, halt keine Sprünge und kein ballern sondern sozial und umweltverträglich... aber halt buddeln ist ein No Go!


50m Abstand zwischen Forststraßen... Ja ne ist klar...

Da bitte ich doch Mal um mehrere Kartenausschnitte/ links zu OSM um das Mal auszumessen... 😔
 
Seid froh dass die Jungs biken und sich nicht bekifft in der Stadt rumschlagen.
So ne Diskussion hab ich auch immer mit der Polizei, wenn ich mit "meinen Jungs und Mädels" Skate (street). Ich bin 45 Jahre alt und die Polizei ist immer überrascht, wenn sie zunächst "unverhältnismässig hart" mit der Jugend umspringt, ich mich umdrehe und mich dann als Opa einmischen muss. Die Gespräche laufen dann meistens etwas vernünftiger.
Skater sind sehr friedlich!
Das Biken im Wald is doch dann auch hervorragend!! Sportlich betätigen an der frischen Waldluft!! Ich kann das nur unterstützen.... naja und Nachts dann als Ausgleich zum Relaxen ... kxxxxx
 
Diese störungsempfindlichen Arten gibt es doch längst nicht mehr dort wo Massen von Menschen unterwegs sind. Ob da jetzt zwischen den breiten Forstwegen noch ein schmaler "illegaler" ist oder nicht, macht exakt 0 Unterschied.
Häufig wird auch mit Rückzugsgebieten argumentiert. Die sind aber sicherlich nicht in den Waldstücken die so offen sind das man da Trails anlegen kann. Die Viecher sind ja auch nicht dumm!
An den meisten Stellen im PW liegt die nächste Forstraße ja in Sichtweite, ob die 50m Wald dazwischen jetzt Rückzugsorte für scheue Tiere sind, ist fraglich. Wenns um die Flora geht, ist einer Orchidee relativ egal ob 20 m neben dran ein Weg vorbeigeht, solange Licht und Wasser vorhanden sind. Wenn also in einem Wald in großem Maßstab Holz geerntet werden kann, dann kann man auch andere Nutzungen ermöglichen.
Das geschieht aber nicht, wenn nicht auch die Notwendigkeit für Neuregelungen besteht.
So einfach wie ihr das darstellt ist es leider nicht. Klar, gerade am Haardtrand ist der nächste Forstweg nirgends weit weg. Das Problem für die Tiere ist ja aber nicht der Weg an sich sondern dessen Frequentierung durch Wanderer, Biker usw. Und wenn ich nun eben einen attraktiven Pfad oder Trail irgendwo baue, dann wird dieser deutlich häufiger befahren/begangen als der schnöde Forstweg nebenan. Siehe nochmal das Beispiel Stabenberg: Da bin ich früher gerne am Wochenende hin gefahren, da es dort mangels Bewirtung nicht so voll war. Nachdem sich der Trail rumgesprochen hatte, war da mehr los als auf dem Eckkopf. Man zieht praktisch die Leute in Gegenden, die sie zuvor nicht besucht hätten.
Das Argument "Im Wirtschaftswald lebt eh nix besonderes" ist schlicht falsch. Im Gegenteil gibt es viele Arten die nur aufgrund der Bewirtschaftung bei uns vorkommen. Das Beispiel Ziegenmelker im lichten Kiefernwald hatte ich hier schon mal genannt. Das betrifft aber auch z.B viele wärmeliebende Arten bis hin zu bestimmten Laufkäfern. Schwarzstörche brüten zunehmend in Fichtenforsten usw. usw.
Ich kenne jetzt nicht die Historie zur Festlegung der Kernzonen, aber sowas wird nicht nach Gutdünken irgendwo in den Wald geklatscht. Da stecken viele Datenerhebungen und Gutachten dahinter. Klar, die Politik spielt auch immer mit rein, aber wenn da so gar nix wäre, hätten sie da nie und nimmer eine Kernzone durchsetzen können.
Der Haardtrand ist nicht mit dem menschenleeren Westen des PW zu vergleichen. Gerade die Grenzbereiche zwischen unterschiedlichen Landschaftsräumen (hier: Wald/Weinbergerg) sind fast immer besonders artenreich. Nicht umsonst sind große Teile des Haardtrandes als Vogelschutzgebiet ausgewiesen.

Wie gesagt, es ist eben nicht so einfach den naturschutzfachlichen Wert eines bestimmten Landschaftsteiles zu beurteilen. Daher sage ich ja nur, dass man eben jemanden drüber schauen lassen sollte der sich damit auskennt (UNB/Gutachter). Wenn sich dann rausstellt, dass es wirklich nur eine weitgehend toter Wirtschaftsforst ist, dann ist doch alles gut und es kann gebaut werden. Andernfalls besteht immer noch die Möglichkeit der Kompensation.
 
Das es sich um "toten Wirtschaftsforst" handelt sehe ich natürlich nicht so. Aber der Wald am Haardtrand ist auch nicht die unberührte Natur wie man sie sich vorstellt und wohl auch noch in vielen Köpfen ist. Solange es noch breite Wirtschaftswege des Forsts in der Kernzone gibt, solange machen auch die gebaut Trails den Kohl nicht fett.
Zum Thema Frequentierung. War mit einem Kollegen in den letzten zwei Monaten quasi jedes Wochenende in Neustadt, meist Nord. Auf den meisten der ~30km Touren, die auch die anspruchsvollen Trails inkludieren, sind wir niemanden auf den gebauten Wegen begegnet. Nicht einmal.
Wirklich frequentiert sind nur die typischen Landschaftspunkte wie weißer Turm und die ganzen Hütten.
 
Das es sich um "toten Wirtschaftsforst" handelt sehe ich natürlich nicht so. Aber der Wald am Haardtrand ist auch nicht die unberührte Natur wie man sie sich vorstellt und wohl auch noch in vielen Köpfen ist.
Vielleicht haben das manche noch im Kopf, aber inwiefern hat das was mit dem Artenschutz zu tun? Ist nur unberührte Natur schützenswert? Dann können wir uns jeglichen Naturschutz sparen. Unberührte Natur gibt's nämlich in Deutschland nicht mehr.
Zum Thema Frequentierung. War mit einem Kollegen in den letzten zwei Monaten quasi jedes Wochenende in Neustadt, meist Nord. Auf den meisten der ~30km Touren, die auch die anspruchsvollen Trails inkludieren, sind wir niemanden auf den gebauten Wegen begegnet. Nicht einmal.
Ihr wart vielleicht zum jeweiligen Zeitpunkt die Einzigen, aber du wirst mir sicher zustimmen, das da über den Tag verteilt auch ein paar mehr Leute zusammenkommen. Mal mehr mal weniger. Auf dem Stabenberg war zeitweilig jedenfalls Schlange stehen angesagt. Für manche Arten kann es auch schon bei vergleichsweise geringer Frequentierung zu erheblichen Störungen und Lebensraumverlust kommen. Ein Schwarzstorch tolleriert vielleicht noch den 2-3 Mal die Woche vorbei fahrenden Jäger/Förster auf dem Forstweg, aber nicht mehr die 2-3 Biker die Täglich nahe des Horstes vorbei kommen.
 
Stimmt buddeln führt aber zu Sperrungen.... Aber das will ja keiner hören... Und dann ist das Geschrei Macher noch größer...
Wen interessieren denn die Sperrungen?
Wenn da eine aufgestellt wurde, ruft man das FA an und klärt die Sache. So einfach ist das! Eine Sperrung hätte nur dann eine nachvollziehbare Berechtigung, wenn die Gefahr vom Weg ausginge. Dh der Weg zu gefährlich wäre. Am Radfahrer kann es nicht liegen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Vielleicht haben das manche noch im Kopf, aber inwiefern hat das was mit dem Artenschutz zu tun? Ist nur unberührte Natur schützenswert? Dann können wir uns jeglichen Naturschutz sparen. Unberührte Natur gibt's nämlich in Deutschland nicht mehr.

Ihr wart vielleicht zum jeweiligen Zeitpunkt die Einzigen, aber du wirst mir sicher zustimmen, das da über den Tag verteilt auch ein paar mehr Leute zusammenkommen. Mal mehr mal weniger. Auf dem Stabenberg war zeitweilig jedenfalls Schlange stehen angesagt. Für manche Arten kann es auch schon bei vergleichsweise geringer Frequentierung zu erheblichen Störungen und Lebensraumverlust kommen. Ein Schwarzstorch tolleriert vielleicht noch den 2-3 Mal die Woche vorbei fahrenden Jäger/Förster auf dem Forstweg, aber nicht mehr die 2-3 Biker die Täglich nahe des Horstes vorbei kommen.
Übrigens ist der PW Übungsgebiet für Kampfjets und fuel dumping area... aber ich wollte euch die Umweltschutzlaune nicht verderben :D
 
Übrigens ist der PW Übungsgebiet für Kampfjets und fuel dumping area... aber ich wollte euch die Umweltschutzlaune nicht verderben :D
Lustig. Tja, was soll ich sagen, mir liegt die Natur nunmal am Herzen und ich halte nichts von relativierungen. Muss ja nicht jedem so gehen. Übrigens: Naturschutz ist nicht gleich Umweltschutz.
 
Übrigens ist der PW Übungsgebiet für Kampfjets und fuel dumping area... aber ich wollte euch die Umweltschutzlaune nicht verderben :D
Leise rieselt das Kerosin,
la la la la la laaaaaa!

Gibt s bestimmt ein scharfes Schreiben von Landesforsten in Richtung Ramstein, mit der Androhung von Strafe bei nochmaliger Wiederholung!!

Äh, wie?
Nein!
Ich muss weg!!😎
 
Weil der Forst auf den Harvestereinsatz angewiesen ist? Dann baut man halt eine Seilzugstrecke auf.
Andererseits könnte man die Kernzonen gewaltig ausweiten, wenn alle nicht-harvestertauglichen Hänge Schutzzone werden.
 
Das Argument finde ich immer ein wenig unüberlegt. Erst kauft man sich ein Rad und dann überlegt man sich, dass man dafür geeignete Strecken vor der Haustür benötigt?
Wenn das so läuft, lasse ich mir vom Decathlon eine Golfausrüstung kommen, erkläre die Wiese im Stadtpark zur Driving Range und den Sandkasten auf dem angrenzenden Spielplatz zum Bunker.
Schließlich ist der Golfplatz zu weit weg und die Platzgebühren und Mitgliedschaften eh zu teuer.
aber es gibt ein legales Angebot zum Golfen! Das ist der Unterschied! Wenn dus dir nicht leisten kannst, ist dann halt eben KACKE!
 
aber es gibt ein legales Angebot zum Golfen! Das ist der Unterschied! Wenn dus dir nicht leisten kannst, ist dann halt eben KACKE!

dann klaust du einfach den Porsche kein Problem 🤔. Wäre früher auch gerne öfter dh gefahren ging halt nur am we . Deswegen wäre ich nie auf die Idee gekommen im Wald zu buddeln.
 
Es gibt auch legale Angebote zum Ballern... Nennt sich Bikepark...
Ich versteh dich nicht was das soll delphi.
Wer spricht denn von ballern? Das ist Erregung öffentlichen Ärgernisses und wenn jemand eine nette Zeit im Wald verbringen will, kann das auch machen.
Jedenfalls lass ich mir nicht vorschreiben, wo ich mit meiner Frau und/oder meiner Freundin ballere. Schon gar nicht im Bikepark. Das is mir dann doch etwas zu gewagt.
 
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