[A] Wiederbeschaffte Kindheitsliebe '95 Trek 7000 ZX

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Hier das zweite große Update aus mehreren Sendungen. Der Sammelwut mancher Leute ist es zu verdanken, dass man derartige Teile noch in solch gutem Zustand bekommt.

So meldete sich ein Nutzer hier auf meine Suche nach Chris King Classic Naben. Hier also das Set an Mountainbikegeschichte in fantastischem Zustand, kaum gefahren und grün (stimmt zwar null mit dem Rahmen überein, ist mir aber voll egal). King war damals die erste Kult- und Tuningmarke, von der ich bewusst in der Bike gelesen hab. Nun darf ich mir hoffentlich bald den vielfach umworbenen Freilaufsound in freier Wildbahn anhören. Wollte ich schon immer mal haben, ist mir aber neu viel zu teuer - nun endlich so. Made in USA passt auch thematisch wunderbar zum Rahmen. Dass in den Naben noch der passende Satz grüne Tune-Schnellspanner steckte, war an der Stelle ein sehr glücklicher Zufall.

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Aus dem Keller selbigen Nutzers stammt auch die komplette XTR-M900-Gruppe. Warum man sowas hortet (Zitat: "900er Schaltwerke hab ich noch ca. 20 Stück, Zustand stark gebraucht bis originalverpackt, such dir eins aus") ist mir zwar nicht verständlich, ich kann mich aber nicht beklagen. Cantis finde ich als ungebildeter Scheibenbremser zwar extrem hässlich, aber in Kombination mit den Hebeln sind die leider Pflicht, lieber wären mir V-Brakes gewesen. Dafür sind diese hier im Neuzustand mit den original beschrifteten XTR-Belägen auch schon wieder cool.

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Den Selle Italia SLR im Troy-Lee-Design hat der Kleinanzeigen-Suchagent eines Tages ausgespuckt. Der wird bei mir scheinbar zum "running gag" an allen alten Rädern, denn genau diesen hab ich nun zum dritten Mal in verschiedenen Verschleißstufen. Das mittlere Exemplar begleitet mich schon seit zehn Jahren. Design und Farbkombi find ich toll und zeitlos, er ist leicht und passt auch wunderbar unter meinen Hintern.

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Die Schwalbe Racing Ralph gab es eines Morgens auf Kleinanzeigen in der näheren Umgebung abzuholen. 2,1er Breite ist zwar nicht genau meine Wahl, passt aber zum Alter des Rads. Außerdem waren sie günstig, ungenutzt und wiegen pro Stück gerade mal 440 Gramm (das aktuelle Modell wiegt über 600 Gramm pro Stück). So ist der Weight-Weenie-Part des Projekts berücksichtigt und die Exceltabelle ist auch mit großen Sicherheitsreserven deutlich unter 10 Kilo fürs Komplettrad.


Leider hat DHL meine 900er Kurbel verschlampt, Danke dafür. Abgesehen davon fehlt eigentlich nur noch das Einspeichen der Räder, und dann könnte das Rad vorsichtig optimistisch schon in ein paar Wochen fast fertig da stehen.
 
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Oh man, da kommen nostalgische Gefühle auf. 1993 war mein erstes selbstgekauftes Mtb ein Trek Single Trek 970, knallrot, gemuffter Stahlrahmen und in meinen Augen einfach nur schön. Ich habe es leider damals, als ich mir nen Klein Attitude geholt habe an nen Kumpel verkauft und bereue es bis heute.
Nach heutigen Maßstäben kann es natürlich nicht mehr mithalten, aber damals war es schon verdammt geil.
Es wäre echt ein Traum von mir, so ein bike wieder aufzubauen (wobei ich mir nicht schlüssig wäre ob original oder mit möglichst modernen Teilen).
Aber ich habe im Keller auch noch das besagte Klein (letzte Modellreihe aus der pre-Trek-Ära) und nen 99er Steppenwolf Tycoon CR, welche beide ungenutzt seid über 10 Jahren vor sich hinstauben. Die beiden hätten dann wohl erst Priorität
 
Ich habe auch solch ein 970er Single Trek und würde es originalgetreu aufbauen. Es ist ein gutes und immer noch wertiges Rad, meist hat man ja noch ein oder mehrere andere (moderne?) Räder, wo man sich mit der Bestückung “austoben“ kann. Also ich würde es TPC aufbauen.
Gruß Emil
 
Wenn deine alte Liebe (Trek 970) dazu führt, dass du wieder regelmässig fährst dann verkauf doch zumindest das Klein und hol dir für den Erlös ein ähnliches Trek 970. Kohle um es nach Wunsch auszustatten müsste dann ja mehr als genug vorhanden sein ... Bereuen ENDE und weniger Platz im Keller ist dann ja auch nicht.
Rad fahren ist zu Pandemiezeiten ja ohnehin eine der wenigen Beschäftigungen die durchgängig erlaubt war. :daumen:
 
Ich habe vor Allem an den Aufbauthreads von @Shivar großen Gefallen gefunden, und dachte mir, mit meinem ersten "richtigen" Klassikbike schreibe ich sowas auch mal. Vllt. findet ja jemand Gefallen dran, auch wenn es sicherlich nicht die Originalität und/oder Katalogtreue der meisten Räder hier erreichen wird.

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Das bin ich mit ca. zehn Jahren auf meinem ersten richtigen Mountainbike. Es ist ein Trek 7000 ZX von 1995, das mal für meine Oma gekauft wurde, dann aber zehn Jahre ungenutzt im Keller stand, bis meine Beine lang genug waren, es mit maximal versenkter Sattelstütze zu fahren. Zusammen mit meinem radbegeisterten Vater habe ich es mit SID-blauer HS 33, schwarzen Coda-Laufrädern und ein paar anderen Teilen modifiziert und so ist es als erstes Vater-Sohn-Projekt ans Herz gewachsen.
Wie unschwer an der Sattelhöhe mit später 13 Jahren zu erkennen ist, wurde ich irgendwann zu groß dafür. Und in diesem Jahr, 2010, wurde es dann aus dem Keller geklaut. Rotz und Wasser geheult, der Verlust tat weh.
super Geschichte
Über die Jahre schwirrte immer wieder der Gedanke durch den Kopf, das Rad in passender Rahmengröße erneut zu kaufen...
ach warum den passende Rahmengröße ;)
hier gibts gerade eins in klein, wie Deins damals,

https://www.ebay.de/itm/Original-Trek-ZX-7000-fahrbereit/164807077851?(ich bin nicht der Verkäufer)
 
ach warum den passende Rahmengröße ;)
hier gibts gerade eins in klein, wie Deins damals,

Ah, wie niedlich :D (damals gekauft für meine Oma, die nur 1,58 groß war) Sah schon lustig aus, vor allem an der Größe des "7000"-Schriftzugs am Sitzrohr wird der krasse Unterschied zu einer normalen Rahmengröße deutlich. Ich hab tatsächlich noch den Suchalarm bei Kleinanzeigen drin, falls meins doch mal irgendwann auftauchen sollte...
 
Hier das nächste Update, mit einem neuen Rahmen à la Garagenfund und voreiligem Probestecken:

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Nachdem wir für das ursprüngliche Rad eine Reise quer durch Deutschland gemacht hatten, war ich mit dem Rad an sich schon sehr happy. Nur war der Zustand des Hinterbaus irgendwie dem Rest der Teile nicht ganz würdig. Lackieren wäre teuer gewesen, das Finden eines geeigneten Betriebs stellte sich schwierig dar, und wohl war mir dabei auch nicht, denn Originallack ist einfach irgendwie schicker und erhaltenswerter. Meine Suchanzeige auf Kleinanzeigen hatte ich spaßeshalber noch drin gelassen. Und so meldete sich ein Herr aus München, der besagtes Rad in der passenden Größe vor 26 Jahren gekauft hatte, damit 2070 km (nachweislich mit Tacho, Reifen noch original) gefahren war und es dann irgendwie in der Garage vergessen hatte (Neupreis mit Rechnung 1995 immerhin ca. 2200 DM). Nun wollte er es verkaufen. Ok, es steckte zwar eine Federgabel drin, aber angesichts des Preises und vermeintlichen Zustands bot mir mein Vater, der die Begeisterung bekanntlich teilt, die Fahrt dorthin ohne großes Zögern an.

Und weil man im Leben auch mal Glück haben darf, stimmte vor Ort alles. Wetter gut, sympathischer Verkäufer, und das Rad strahlte bis auf winzige Macken und etwas Staub, als käme es direkt aus dem Laden. Ich gehe stark von aus, dass es nie Gelände gesehen hatte.

Zuhause habe ich also die Starrgabel des ursprünglichen Rads gründlich mit Nigrin Reinigungspolitur (geiles Zeug) behandelt, und auch der Rahmen erstrahlte nach leichter Behandlung mit selbiger nochmal deutlich schöner. Ok, die Gabel hat zwar immer noch deutliche Macken, aber das stört mich angesichts des tollen Rahmens überhaupt nicht mehr und so zeugt sie wenigstens noch von der überstürzten Reise, mit der das Projekt begann.

Cosmic Sports ist für den Service an Chris-King-Naben als deutscher Vertriebspartner wärmstens zu empfehlen. Sie richten sich beim Preis nach dem, was King in Amerika berechnet, und nehmen ebenso nur sehr humane 25€ für vorn und 50€ für hinten. Auch die Bearbeitungszeit ist gerade im Frühling und in diesen Zeiten beeindruckend: Wareneingang dort am Montag Nachmittag, Service am Donnerstag erledigt, Betrag direkt überwiesen und am nächsten Montag morgen stand der UPS-Fahrer mit den Sahnestücken schon wieder vor der Tür.

Und so konnte ich nicht anders und musste direkt mal Probestecken. Das Ergebnis haut mich um und macht richtig Lust auf die erste Fahrt. In der nächsten Zeit kümmert sich die Knusperhexe ums Einspeichen mit den alten Felgen. Bis auf das leidige Thema der verschollenen Kurbel wäre dann eigentlich schon alles komplett...

Hier noch ein paar Fotos. Aufmerksame Augen erkennen teilweise im Hintergrund den ursprünglichen Rahmen, bereits wieder zusammengebaut mit den Teilen des Garagenfunds. Am Ende hab ich dann quasi den Vergleich vorher-nachher bzw. Katalogzustand vs. Wunschtraum auf Rädern. Und nein, die Sattelhöhe muss hoffentlich nicht so bleiben...

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Ziemlich Schick! Der Nabensatz passt wie Arsch auf Eimer. :daumen:

Was haben die an der Nabe genau gemacht, weisst du das zufällig?
 
Ziemlich Schick! Der Nabensatz passt wie Arsch auf Eimer. :daumen:

Was haben die an der Nabe genau gemacht, weisst du das zufällig?

Vielen Dank! In der Tat bin ich mit den Naben sehr happy. Bunte King Classic waren mein unwahrscheinlicher Wunschtraum. Zwar sind die auch minimalst verschiedenfarben und eher erbsengrün. Somit hab ich neben den waldgrünen Tune-Spannern, Schrauben und dem dunklen Rahmen ca. vier Grüntöne am Rad. Aber das ist mir voll egal, denn bunt muss es sein. Und ich hab für den Satz in scheinbar kaum gefahrenem Zustand in etwa das gezahlt, was eine R45 für vorn heute neu kostet... Hielt ich so definitiv nicht für möglich.

Laut Rechnung "zerlegt, gereinigt, auf Verschleiß überprüft, Lager u. Ringdriveservice (hinten), montiert". Da der Preis bewusst identisch gewählt ist, gehe ich von aus, dass gemacht wurde, was King auf ihrer Seite (unter Service) schreiben. Im Prinzip das Gleiche in grün (haha):
  • Front Hub Service $25 – Complete disassembly, inspection, and overhaul of axle and bearings, ensuring that they remain at factory tolerance.
  • Rear Hub Service $50 – Complete disassembly, inspection, and overhaul of RingDrive, axle, and bearings, ensuring that they remain at factory tolerance.
Wirklich verdienen können die daran aber wohl nicht, wenn ich überlege, was für eine Fummelarbeit der Service an meinen ordinären Shimano-Konuslager-Naben jüngst war.

Dein neuester Aufbauthread hat ja extreme Parallelen zu dem hier, den muss ich mir auch nochmal genau angucken ;)
 
Cooles Projekt.
Beim Durchlesen ist es bloß etwas befremdlich in das ein oder andere Déjà-vu des Gelesenen zu laufen.
 
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Cooles Projekt.
Beim Durchlesen ist es bloß etwas befremdlich in das ein oder andere Déjà-vu des Gelesenen zu begegnen.

Danke dir!
Du meinst, dass ich die Updates auch noch einmal in den Anfangspost packe, findest du komisch?
Falls ja: Das mach ich so, damit man direkt im Anfangspost einmal die gesamte Story hat. Es lesen ja wahrscheinlich nur sehr wenige den ganzen Thread mit und sind immer aktuell dabei. So hat man, sollte man später drauf stoßen, die gesamte Story auf einen Blick/Scroll, ohne sich einmal komplett durchblättern zu müssen 😃
 
Danke dir!
Du meinst, dass ich die Updates auch noch einmal in den Anfangspost packe, findest du komisch?
Falls ja: Das mach ich so, damit man direkt im Anfangspost einmal die gesamte Story hat. Es lesen ja wahrscheinlich nur sehr wenige den ganzen Thread mit und sind immer aktuell dabei. So hat man, sollte man später drauf stoßen, die gesamte Story auf einen Blick/Scroll, ohne sich einmal komplett durchblättern zu müssen 😃
ja das meine ich. Verstehe ich auch, aber dass wird glaube ich nicht klappen, da der Platz und die Anzahl an Fotos begrenzt ist. Wenn man sowas vor hat, muss man sich die ersten drei bis 5 posts des threads sichern, um diese über die Zeit anpassen zu können. natürlich alles abhängig vom entstehenden content.

Du würdest dich wundern, wer sich alles durch einen [A] thread kämpft. Und deiner ist bisher gerade mal 2 Seiten lang...
Gerade die entstehung über die seiten hinweg, ist doch das Spannende. Ich glaube es lesen sich am Ende sehr wenige den jetzt schon endlos erscheinenden ersten post an. Und wie gesagt, du hast erst 2 Seiten hier...
Aber nur meine Meinung, darfst du natürlich machen wie du möchtest.
 
Ich muss zustimmen. Ich lese auch nie den ersten Beitrag eines Threads ein zweites mal. Der Weg ist das Ziel..
Nicht umsonst wird man von der Forensoftware automatisch zum (ungelesenen) Ende des Treads geführt, wenn man drauf klickt. Änderst du den Anfangspost, werden eigentlich alle, die ihn schon gelesen hatten, die Änderungen nicht mitbekommen.
 
ja das meine ich. Verstehe ich auch, aber dass wird glaube ich nicht klappen, da der Platz und die Anzahl an Fotos begrenzt ist. Wenn man sowas vor hat, muss man sich die ersten drei bis 5 posts des threads sichern, um diese über die Zeit anpassen zu können. natürlich alles abhängig vom entstehenden content.
Genau das mit der begrenzten Fotoanzahl musste ich leider auch feststellen... Reservieren wäre super gewesen. Vllt. verlinke ich die Updates auch im Startpost, für Ungeduldige 😃

Du würdest dich wundern, wer sich alles durch einen [A] thread kämpft. Und deiner ist bisher gerade mal 2 Seiten lang...
Gerade die entstehung über die seiten hinweg, ist doch das Spannende. Ich glaube es lesen sich am Ende sehr wenige den jetzt schon endlos erscheinenden ersten post an. Und wie gesagt, du hast erst 2 Seiten hier...
Mag sein, ich bin aber auch kein Shivar, dessen Threads ja extrem Anklang finden 😄

Aber nur meine Meinung, darfst du natürlich machen wie du möchtest.
Ist ok, macht ja alles Sinn. Ich bin da nicht so 😃

Ich muss zustimmen. Ich lese auch nie den ersten Beitrag eines Threads ein zweites mal. Der Weg ist das Ziel..
(...) Änderst du den Anfangspost, werden eigentlich alle, die ihn schon gelesen hatten, die Änderungen nicht mitbekommen.
Noch ne Meinung und Bestätigung, wird übernommen 😄


Edit: Ich mag mich jetzt vllt. outen, aber das:
Nicht umsonst wird man von der Forensoftware automatisch zum (ungelesenen) Ende des Treads geführt, wenn man drauf klickt.
war mir nicht bewusst. Ich hab mich stattdessen immer gewundert, warum man beim Anklicken wahllos irgendwo in den Thread geworfen wird. Toll, dass die Software das macht.
 
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Hier das nächste Update, einerseits weil's Fortschritte gibt, andererseits weil voreiliges Zusammenstecken einfach zu schön ist.

Es stecken die Laufräder aus dem Garagenfund mit den 2,1er Racing Ralph drin (die Chris King werden ja gerade eingespeicht), und ich hab zum ersten Mal in meinem Leben Cantileverbremsen montiert. Cantis fand und finde ich optisch immer noch ziemlich unelegant, und an meinem Rad damals mit den HS 33 haben mich die dann überflüssigen Zugführungen an Steuersatz und Sattelklemme total gestört. Hier mussten die Cantis wegen der Hebel aber dran, also werden die Zugführungen auch genutzt, und an so einer 30 Jahre alten XTR-Canti im Neuzustand inkl. Belägen kann ich mich doch irgendwie erfreuen.

Vor Allem steckt nun endlich die Gabel drin, was die restliche Montage überhaupt erst möglich machte. Die Beschaffung und Montage eines passenden Steuersatzes war wieder eine Meisterleistung von mir und anderen und minimal frustrierend, da doch ziemlich langwierig.
Zunächst war ich hier mit dem Tange Seiki Falcon FL250C optisch und funktional super glücklich und hatte den fürs Trek einfach nochmal bestellt. Bei dem Alter des Bikes dachte ich mir, es wird schon 1" sein und hab nicht nochmal nachgemessen. Ausgepackt, Teile auseinander gerupft, Gabel zur Konusmontage gefettet und selbigen versucht, aufzustecken. Grrr! Passte nicht, die Gabel hat tatsächlich 1 1/8".
Also zurückgeschickt und den Passage DX in 1 1/8" geordert. Einige Tage später habe ich den Zuhause ausgepackt und leider festgestellt dass er "nur" Kugellagerkäfige statt Industrielagern hat, was ich nach den Erfahrungen mit dem Ritchey vermeiden wollte. Egal, Gabel wieder gefettet und Konus aufgesetzt! F**k! Die kompetenten Herren des Studio Brisant aus Münster haben mir den Passage DX in 1" geliefert (was auch auf der Verpackung stand, auf die ich vor lauter Freude nicht geachtet hatte). Etwas angesäuert eine Mail geschickt, und prompt die Antwort bekommen, dass 1 1/8" nicht mehr auf Lager sei. Keine Entschuldigung oder dergleichen, Danke für nichts. Die Mühe hätten wir uns sparen können, wenn die Herren dort mal vernünftig Lager führen würden oder beim Verpacken der Bestellung einfach gucken, was groß und leserlich auf dem Teil steht, das sie aus dem Regal nehmen.
Diesmal hab ich auf Ebay einen in 1 1/8" bestellt, und so einer kam dann auch schon zwei Tage später hier an. Wieder die Gabel gefettet und der Konus passte. Dafür aber mein Plastikrohr zum drauf schlagen aus dem Bauhaus nicht, denn das hatte ich ja für 1 Zoll gekauft. Zum Glück fiel mir dann auch noch rechtzeitig auf, dass die Muttern des Steuersatzes 36 mm Maulweite hatten, im Gegensatz zu meinem 32-mm-Achtkantschlüssel von Shimano. Also beides besorgt, und beim vierten Anlauf steckte dann endlich die Gabel im Steuersatz.
Im Gegensatz zum billigen Ritchey erfüllt aber hier auch die Kugellagerkäfigvariante von Tange (Passage DX) still, leise und sanft gleitend ihren Dienst, und zusammen mit der gefrästen und polierten Optik finde ich das Ganze für 20€ einfach seeehr ansehnlich.

Später kommt noch ein kleiner Nachtrag zu der, wie ich finde, original etwas dämlichen Leitungsführung am Trek, und wie man sie mMn deutlich "befriedigender" gestalten kann. Siehe unten.

Somit ist wohl leider für ein paar Wochen erstmal Ruhe, bis die Laufräder fertig sind, und eine Tune Big Foot suche ich momentan auch noch, um's perfekt zu machen. Hat die nicht vllt. irgendjemand über?

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Noch ein klitzekleiner Nachtrag zur Leitungsführung von Trek, die bei mir Fragezeichen aufwirft. Aus meiner Sicht (und wie an den meisten Rädern geschehen) macht es Sinn, Schalt- und Bremszughüllen von links bzw. rechts kommend einmal vor dem Steuerrohr vorbei zu führen und dahinter in einem Bogen an den Rahmen kommen zu lassen. So schleift (ohne Lenkeinschlag) nix am Steuerrohr und es ist schön aufgeräumt.

Am Trek führen die angenieteten Zugführungen sowie Leitungsverlegung ab Werk aber bspw. den Schaltzug des linken Hebels auch auf der linken Seite an den Rahmen ran, weswegen die Zughülle im großen Bogen permanent und großflächig am Steuerrohr schleift. Der viel gefahrene Rahmen, den ich zuerst gekauft hatte, weist entsprechende Spuren auf.
Hinten, an der zweiten genieteten Zugführung, ist dann alles so geordnet, dass es aufgeräumt an Umwerfer, Schaltwerk und hintere Bremse weiter geht.

An den kurzen Zughüllen hinten bewegt sich eh nichts großartig. Also bietet es sich doch an, die Leitungsführung vorn vernünftig zu verlegen. Hinten geht dann lediglich die Zughülle fürs Schaltwerk hinterm Sitzrohr von links nach rechts, der Rest sieht normal aus.
Zwar hab ich vorn mit den Zughüllen eher gespart und diese bewusst kurz verlegt, um Wäscheleinen zu vermeiden. Aber ein bisschen Schutzfolie ist fürs Steuerrohr sowieso Pflicht, und so sieht es doch deutlich "befriedigender" aus. Hätte man doch ab Werk so machen können... Links vorher, rechts nachher.

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Ein bisschen Zeit ging ins Land und mittlerweile sind wieder ein paar mehr oder minder spannende Teile angekommen.

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Mit neuen Spécialités-TA-Kettenblättern findet eine klassische Prise Frankreich Platz an diesem Rad, die nicht nur schön aussieht, sondern auch ein bisschen Gewicht spart.
Die relativ neuen XTR-M9000-Pedale mögen als Stilfrevel erscheinen. Aber es soll auch hier möglichst Gewicht gespart werden. Ältere, zeitlich korrekte Klickies sind bockschwer und sehen leider relativ klobig aus. So kommen diese ran, der XTR-Schriftzug an der Seite ist ja schon wieder Prestige genug. 310 Gramm Gewicht und SPD sind für mich einfach alternativlos. Der fehlende Sechskant zur Montage macht zwar die Kurbelauswahl kompliziert, aber das steht auf einem anderen Blatt...
Eine 9-fach-XT-Kette wird hier im 8-fach-Antrieb auf Kompatibilität geprüft und spart zudem wieder ein paar Gramm.

Mein persönliches Highlight ist hier aber das White-Industries-Vierkantlager mit Titanwelle und verstellbarer Kettenlinie. Der werte Geisterfahrer hatte dieses zu einem unschlagbar günstigen Preis zu verkaufen. Ich musste dafür lediglich neue Lager einpressen und mich hier mit der Montage auseinandersetzen, aber dafür steckt nun ein sagenhafte 160 Gramm (!) leichtes Lager im Rahmen, anstelle dessen ich nur für deutlich mehr Geld und laaanger Lieferzeit eine neue Alternative bekommen hätte. Zwar ist dieses mit 117-mm-Welle pro Seite je 2 mm länger, als ich es eigentlich gebraucht hätte, aber ich hoffe einfach mal, dass sich das einstellen lässt.
Idealerweise fand sich auf dem väterlichen Dachboden sogar ein ungenutzter 36er Shimano-Ringschlüssel, der absolut perfekt auf bzw. um die WI-Lagerschalen passte, siehe Foto. So macht die Montage Spaß.

Zudem hab ich mal die Sattelhöhe grob auf die richtige Höhe gestellt, so sieht das Rad schon deutlich fahrbarer und menschlicher aus.

Bei der Kurbel tut sich gerade auch was. Ich traue mich fast nicht, es zu sagen, aber das Projekt geht auf die Zielgerade
:bier:

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Es gab mal wieder Post! Und euren geschätzten Rat zum Thema Vierkant könnte ich gebrauchen. Hat sich erledigt, @ArSt hat's mal wieder gerichtet.

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Es hat sich tatsächlich eine Tune Big Foot angefunden. Nicht so einfach wie ich dachte, denn Lochkreise, Armlängen und Farbkombinationen gibt es ja einige. Der Zustand ist glücklicherweise so gut, dass erstmal nix poliert werden muss. Das weiter oben erwähnte verstellbare Tretlager mit leichter Überlänge ist vielleicht gar nicht so verkehrt, denn das 36er Blatt kommt der Kettenstrebe doch sehr nah (1).

Und damit komme ich zu meinem Anliegen an euch: Die Welle habe ich mittig verbaut. Locker aufgesetzt, nicht mit Schraube angezogen, laufen beide Arme im gleichen Abstand am Hinterbau vorbei (2), das sieht für mich gut aus.
Allerdings sitzt der rechte Arm (ja, da ist noch der Spider dazwischen) sehr dicht am Tretlager (3), während der linke Arm extrem absteht, fast 7 mm (4). Beide Vierkante an der Achse sehen nicht sonderlich verschlissen oder "aufgeschoben" aus, auch die Kurbel sieht nicht wirklich geweitet aus. Durch das Vierkantloch des Arms geguckt sitzt der linke Arm (5) aber nicht sehr weit auf der Welle, ca. 2 mm weniger als der rechte.

Sollte mir der nicht weit drauf sitzende rechte Arm Gedanken machen? Oder liegt das an Fertigungstoleranzen von Vierkantaufnahme und -löchern? Mich irritiert, dass der Abstand an den Kettenstreben quasi identisch ist...
Ich denke mal, beide Teile sind ISO und nicht J.I.S., laut Sheldon Brown spielt das aber eh keine Rolle, solange der Arm nicht zu weit aufrutscht.

Vierkantlager sind nicht sooo meine Baustelle. Ich hoffe, ich hab mich verständlich ausgedrückt und die Fotos sind aussagekräftig.

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(5)

Nichtsdestotrotz hier noch zwei Fotos, wie's dann (fast) fertig aussieht. Zur Farbe der Kurbel kommen später nochmal Gedanken...

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Sollte mir der nicht weit drauf sitzende rechte Arm Gedanken machen?
Nein. Wenn Du die zugehörige Kurbelschraube anziehst, kommt der Kurbelarm noch ein gutes Stück weiter auf die Welle. Ich nehme sogar an, dass Du dann die Welle noch weiter nach rechts schieben musst, damit der Spider nicht an der Lagerschale schleift. Wenn sich dort ca. 1mm Luft einstellt, reicht das.
Die Kurbelarme werden am Schluss sicherlich nicht mehr symmetrisch zu den Kettenstreben stehen, dass ist aber ganz normal: Ich hatte vorgestern ein Rad zum Service im Keller stehen. Dort ging ab Werk der linke Kurbelarm mit nur ca. 1mm Luft an der linken Kettenstrebe vorbei, rechts war dann um die 15mm Luft. Das hat man beim Fahren überhaupt nicht bemerkt. Ich habe das Exzentertretlager dann ca. 4mm nach links geschoben (mehr ging nicht), damit es mit auftretenden Verwindungen nicht zur Kollision zwischen der linken Kurbel und Kettenstrebe kommen kann.
Oder liegt das an Fertigungstoleranzen von Vierkantaufnahme und -löchern?
Genau. Ein Zehntel Unterschied am Spitzenmaß des Vierkants der Welle, macht locker 2mm Unterschied beim Aufschieben der Kurbelarme.
 
Nein. Wenn Du die zugehörige Kurbelschraube anziehst, kommt der Kurbelarm noch ein gutes Stück weiter auf die Welle. Ich nehme sogar an, dass Du dann die Welle noch weiter nach rechts schieben musst, damit der Spider nicht an der Lagerschale schleift. Wenn sich dort ca. 1mm Luft einstellt, reicht das.
Die Kurbelarme werden am Schluss sicherlich nicht mehr symmetrisch zu den Kettenstreben stehen, dass ist aber ganz normal: Ich hatte vorgestern ein Rad zum Service im Keller stehen. Dort ging ab Werk der linke Kurbelarm mit nur ca. 1mm Luft an der linken Kettenstrebe vorbei, rechts war dann um die 15mm Luft. Das hat man beim Fahren überhaupt nicht bemerkt. Ich habe das Exzentertretlager dann ca. 4mm nach links geschoben (mehr ging nicht), damit es mit auftretenden Verwindungen nicht zur Kollision zwischen der linken Kurbel und Kettenstrebe kommen kann.

Genau. Ein Zehntel Unterschied am Spitzenmaß des Vierkants der Welle, macht locker 2mm Unterschied beim Aufschieben der Kurbelarme.
Armin, auf deine Antwort hab ich irgendwie gehofft. Hört sich alles schlüssig an. Ich werde probieren und berichten. Vielen Dank :D

Nachtrag: Ich hab gestern mal die Arme vertauscht. Der eigentlich linke ließ sich auch rechts kaum aufschieben. Tippe also drauf, dass der entweder zu eng gefertigt ist, oder dass der rechte schon deutlich geweitet ist und damit nicht als Maßstab taugt. Wie auch immer, Versuch macht klug. Immerhin ist die Welle verschiebbar, ich glaube, das kommt mir bei den Experimenten zugute.
 
So sieht das zum Vergleich an einem meiner Räder aus:
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Wobei hier die beiden Kurbelarme (übrigens Topline, nicht Tune!) jeweils ca. 17mm Abstand zu den Kettenstreben haben. Rechts gehts nicht mehr näher ran, links ginge es zwar, würde aber eine asymmetrische Welle bedeuten. Und hier ist die Welle nicht verschiebbar.
Der große Abstand des linken Kurbelarms zur Lagerschale war früher ganz normal, speziell mit Kurbeln der kleinen Customschmieden. Tune war dann einer der ersten der den Spiderstern gekröpft hat, damit kürzere Wellen verbaut werden konnten.
So hat das 1991 mit Shimano ab Werk ausgesehen:
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So sieht das zum Vergleich an einem meiner Räder aus:
Wobei hier die beiden Kurbelarme (übrigens Topline, nicht Tune!) jeweils ca. 17mm Abstand zu den Kettenstreben haben. Rechts gehts nicht mehr näher ran, links ginge es zwar, würde aber eine asymmetrische Welle bedeuten. Und hier ist die Welle nicht verschiebbar.
Der große Abstand des linken Kurbelarms zur Lagerschale war früher ganz normal, speziell mit Kurbeln der kleinen Customschmieden. Tune war dann einer der ersten der den Spiderstern gekröpft hat, damit kürzere Wellen verbaut werden konnten.
So hat das 1991 mit Shimano ab Werk ausgesehen:

Vielen Dank für die Einsicht! An solchen Erfahrungswerten mangelt es mir eben.

Ich habe nun die Vierkante entgegen der W.I.-Anleitung doch etwas gefettet, irgendwie ist mir das komplett trocken nix. Anschließend die Welle wie von dir geraten noch etwas nach rechts geschoben, um mit dem Spider nicht auf Kollision zu gehen. Die Schrauben mit Verstand und nicht zu doll angezogen, und siehe da, der Arm rutschte noch ein Stück rauf und so passt das. Wären das zueinander passend gekaufte Teile, beides Shimano oder so, hätte ich mir keinen Kopf gemacht. Hier war es nur die Kombi aus eigentlich zu breitem Lager und frühem Tune-Artikel, der mich verunsichert hat :)

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