Ein Plädoyer für die Fahrrad-Artenvielfalt: Bleiben die Spaßbikes auf der Strecke?

Ein Plädoyer für die Fahrrad-Artenvielfalt: Bleiben die Spaßbikes auf der Strecke?

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Seit Jahren entwickeln sich Mountainbikes und Mountainbike-Geometrien in nur eine Richtung: länger, flacher, schneller. Mehr Sicherheit, mehr Geschwindigkeit, schon verstanden. Aber, gewagte Frage: Bleibt da nicht der Fahrspaß auf der Strecke? Und warum sind sich die Bikes alle so ähnlich?

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Ein Plädoyer für die Fahrrad-Artenvielfalt: Bleiben die Spaßbikes auf der Strecke?
 
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Der nächste passende Artikel wäre, warum es keine Reifen mit ordentlich Grip unter 1 kg mehr gibt.

Auch hier hat die versammelte Fachpresse jahrelang nach härter und schneller geschrien.

@nuts Das ist die Berühmte Frage nach Henne oder Ei. ;-)
Kenda Helldiver 2.4 ATC 27,5...750gr., AGC 950gr.
Kenda Hellkat ATC 2.4 29....870gr.
 
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"Eine 180°-Drehung auf dem Vorderrad hier, ein Backwheel-Hop da – das fällt alles einfacher, je kleiner das Fahrrad ist und je weniger es im Federweg versackt."

Und wer macht sowas wirklich?
Also im Ernst, der Großteil der Fahrer bekommt das Hinterradversetzen schon nicht hin. YouTube und die Fahrtechnikforen sind voll mit "wie mache ich ein Bunnyhop?", "wie versetze ich das Hinterrad?", "Wie geht der Manual?". Backwheelhop bekommt vielleicht 1% der Fahrer hin. Ich würde behaupten sogar die meisten sehr guten Fahrer schaffen den nicht.

Für den Großteil der Fahrer bedeutet "verspieltes Fahren" doch nicht mehr als Mal ein Manual hier, abziehen an der Wurzel, Whip/Tabletop da, usw... Das geht auch noch mit dem massivsten Baller-Enduro
Die Frage ist nicht „wer macht das?“ sondern „wer kann das?“. Sehr viele können es eben nicht.

Draufhalten bekommt man halt eher hin. Und damit ist die Zielgruppe viel größer. Die Hersteller haben eine breite Käuferschaft und alle sind zufrieden.
Ich kann das alles (manual,...) übrigens auch nicht, aber es reizt mich gerade mehr als das „ballern“. Und ja, ich tue mich schwer mit meinem Capra beim üben. Will nicht heißen, dass es nur am bike liegt.
 
Wer definiert den spass. Sicher
jeder selber und weder die presse noch die industrie. Denn die sind sich auch uneins. Euer podcast demonstriert das ganz gut.
Wer heute kein passendes bike für seine definition spass mehr findet sollte sich beraten lassen.
Nie gab es mehr auswahl allein wenn ich die situation der angesprochenen trialbikes betrachte.
Dazu viele bikes die in länge gewählt werden können, verschiedene laufradgrössen und federwege.

Bei vielen älteren die jetzt mit der trickserei ankommen als der heilige gral des spasses, frag ich mich.
Was habt ihr in all den jahren denn gemacht? Die ganzen 90er und 2000ender waren ideal dafür.
 
Bei uns fahren fast alle Enduro oder gleich Downhill. Viel Federweg hilft vielen bei fehlender Fahrtechnik...
Dann wird aber über die langweiligen Strecken und Flowtrails gejammert!
Meist würde ein leichtes Trailbike oder sogar ein Hardtail reichen und auch viel mehr Spaß machen!
Viel Federweg schafft Reserven und vielleicht jammert man über langweilige flowtrails weil die flowtrails langweilig sind 🤷 manche wollen halt Wurzeln, Steine Absätze, bessere Bikes mit mehr Potenzial helfen im.harten Gelände, oder dabei neue Sachen zu probieren.
Das Problem ist der Kunde. Nachdem die Industrie mal auf die Idee gekommen ist, dass man Rad-Geometrien mit gewünschten Eigenschaften nicht nur ausprobieren, sondern entwickeln konnte, konnte man auch passende Fahreigenschaften anbieten.
Das Problem ist wie immer das selbe. Schwanzvergleich. Bei allen Ausdauerdisziplinen leicht über Zeit messbar. Beim MTB schneller bergab, als der Kumpel, oder halt die schwierigere Stelle geschafft.
Und da man dass mit einem passenden Bike einfacher zu schaffen ist, als an seiner Fahrtechnik zu arbeiten, kauf man sich halt das passende Bike. Dazu das Image. Mit "Enduro" hat das ganze seinen Anfang genommen. Ein Rad der Enduro-Kategorie soll dann suggerieren, was der Fahrer doch für ein toller Hecht ist, und wie krass er fährt.
Und das Problem, dass im Artikel angekreidet wird, ist halt, dass die mit anderen Prios nur noch schwerlich entsprechende Räder finden. Ja es gibt welche. Und man könnte sich ja auch Custom Rahmen lassen.
Mir fällt noch das normale Ibis Mojo (also nicht HD) ein.
Ich bleibe bei meinem Clay....
.... was besseres Neues fällt mir zu zeit nicht ein.
Ein Enduro Bike soll was suggerieren ?!?! Ist der Satz dein ernst?
 
Dieser Artikel ist doch absoluter Quatsch. Schaut man sich die Geotabellen der Hersteller an, sind die doch sehr unterschiedlich. Richtig ist, dass sich alles immer mehr auf eine Geometrie einpendelt, aber dennoch sind die Unterschiede zwischen den Herstellern und Modellen gewaltig. Anpassbare Geos, die auch immer stärker aufkommen tun ihr Übriges zur Vielfalt. Wenn ich heute mit 1,85 ein laufruhiges Bike will, greife ich zum XL, als Allounder zum L. Will ich ein Bike, das sich anfühlt wie vor 8 Jahren, dann zum M und klatsch mir schmale Felgen mit dünnen Mänteln ran (und habe immernoch ein besseres Fahrwerk). Wo ist das Problem?
 
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Nach meiner Erfahrung ist es doch heute meist so, dass viele überhaupt nix anderes kennen als irgendwas in der Kategorie “Enduro”. Das liest man doch hier in zwei von drei Kaufberatungen.
Nimm gleich das mit X cm mehr Federweg. Meinst hat auch so viel, und ich komm überall rauf”.

Für mich ist auch das der Reiz am Biken, dass ich nicht nur die Vielfalt an Trails habe, sondern auch mit verschiedenen Bikes fahren kann. Hätte ich nur mein Enduro, ich könnte wahrscheinlich keinen vernünftigen Manual, Bunnyhop etc. mehr. Das ist alles rel. mühsam mit viel Federweg, deshalb nehme ich ab und zu ein kleineres Bike, oder das Hardtail, da geht zumindest mir das alles viel lockerer von der Hand dass ich es quasi automatisch einbaue. Danach klappts dann auch mit dem Enduro wieder ganz gut.
 
Ohne den Artikel gelesen zuhaben....

Fahrrad-Artenvielfalt❓❓❓

Ich finde das Angebot ist so dermaßen extrem aufgeblasen mit Bikes für jede Rad/Art von Bewegung die man damit ausführen könnte, oder auch nicht 🤪🙄🙈🙈

Zum gerade aus fahren, zum hoch fahren, für mehr hoch fahren, für eher runter fahren, für noch mehr runter fahren, für nur runter fahren, für auf Asphalt fahren, für auf Asphalt und etwas Schotter, für Schotter und etwas Asphalt, Langstrecke, für kurzstrecken, für gemütliche fahren, für Race fahren, für die nicht fahren wollen 🙈🤪, das ganze dann noch mal im Gelände, und dann noch alle möglichen Kombination dazwischen.

Denke es reicht 🙄 vielleicht, eventuell 🤔
 
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Dieser Artikel ist doch absoluter quatsch. Schaut man sich die Geotabellen der Hersteller an, sind die doch sehr unterschiedlich. Richtig ist, dass sich alles immer mehr auf eine Geometrie einpendelt, aber dennoch sind die Unterschiede zwischen den Herstellern und Modellen gewaltig. Anpassbare Geos, die auch immer stärker aufkommen tun ihr Übriges zur Vielfalt. Wenn ich heute mit 1,85 ein Laufruhiges Bike will, greife ich zum XL, als allouder zum L. Will ich ein Bike, das sich anfühlt wie vor 8 Jahren, dann zum M und klatsch mir schmale Felgen mit dünnen Mänteln ran (und habe immernoch ein besseres Fahrwerk). Wo ist das Problem?


Seh ich exakt genauso. Wer kann was dafür das sich redakteure kein rad anpassen können?
Vor allem das angesprochene saturn 14.
Gibts von xs bis xxl. In allen laufradvarianten, mit oder ohne bikeparkfreigabe, durch mutatoren in der geo anpassbar, lieferbar und bezahlbar und individuell aufbaubar. Verschiedene federwege.
Wenn jemand sagt man könne damit an wurzeln nicht abziehn sollte er sich mit der fahrwerksthematik beschäftigen.
Es hört sich im forum immer so an als können die leute mit einem spassbike an einer wurzel 1.50m springen und mit einem enduro nur 30cm. Das kann ich so nicht beobachten.
 
Für mich wie immer eine Frage der Sozialisation; komm ich vom DH wirkt ein modernes Enduro plötzlich "superverspielt", komm ich vom DJ achtet vlt eher darauf das "Panzerfeeling/ Gummikuh-Feeling" eines genau solchen tunlichst zu vermeiden. Komm ich vom CC und eher passiven Fahrstil, ist der hohe Sattel bei den dicken Schiffen auch kaum noch ein Problem.

Ich seh zwei Trends: man argumentiert sich grossen Federweg und viel Laufruhe halt oft, leicht verkrampft oder gar ängstlich, zurecht; der eine Alpen-Ausflug im Jahr, Mithaltenkönnen mit den Kumpels, das Alter, zukünftige Rennbeteiligung (die ja doch meist ins Wasser gefallen sind)...
Andererseits stört viele grosser FW halt auch nicht wirklich (siehe oben).
Und solange in Test weiterhin plump in Bergauf- und Berabtauglichkeit unterschieden wird, werden die Argumente für "verspielte Räder" ja auch nicht grösser.

Und, was ich wirklich traurig finde, ist die Tatsache, das die Kombination aus wenig FW und kleinen Laufrädern anscheinend vom Gros der Anbieter als "unfahrbar" angesehen werden. Auch bedingt durch Trend Nr. 1.
Gibt ja nicht mal mehr eine kleine Handvoll an solchen Rädern am Markt (und nein, das hat nix mit "modernen Geos" zu tun). Ich kenn nicht wenige, die wirklich komplett unfreiwillig auf große LR setzen, weil der Markt das halt schlicht so diktiert. Natürlich kein riesiger Beinbruch, man kann die ja trotzdem fahren, irgendwie, aber sowas isdt halt doch irgendwie ein persönlich empfundener unpassender Kompromiss. Doch schade/ unnötig bei so viel Geld...

Und andere kaufen 29" weil sie Angst haben alles andere ist quasi unverkäuflich in Zukunft (was wahrscheinlich auch stimmt).

Fazit: der Radkauf ist halt oft kein Resultat aus urpersönlichen, rationalen Überlegungen, sondern oft schlicht (fremd)trend-gesteuert. War aber irgendwie aber auch immer schon so, oder?
 
Die Frage ist nicht „wer macht das?“ sondern „wer kann das?“. Sehr viele können es eben nicht.
Ich für mich persönlich frage da eher "Wer braucht das?". Für meine Hometrails? Ich komme ohne die meisten dieser Tricks ganz gut runter. Ein bisschen Bunny Hop für den einen oder anderen Baumstamm. Hinterradversetzen wäre manchmal gut, aber Spitzkehren kann man auch so fahren, erarbeitet sich diese und im schlimmsten Fall schiebe ich das Rad durch. Wheelie, Stoppie was weiß ich, könnte ich auf der Straße vor meinem Haus machen.. Wozu?
Und ich vermute, die Masse der Mountainbiker (natürlich die hier im Forum aktiven), sind ebenso unterwegs wie ich.
Da besteht auch wenig Interesse vor oder während jeder Tour das Setup, irgendwelche Chips etc. zu verstellen, anzupassen, durchzutesten. Draufsitzen und losfahren. Der Spaß kommt von alleine.

Sehr bedenklich finde ich den Trend bei einigen Herstellern, einen Einheitsrahmen durch veränderte Komponenten und Umlenkwippen für unterschiedliche Einsatzzwecke anzubieten.
Das spart zwar Entwicklungs- und Herstellungskosten, wird bei den Bikes aber nie das Optimum für den Einsatzzweck hervorbringen.
 
EVO 29 S3 verkauft und mir nen 5010 V4 geholt.
Das EVO war wohl bisher das schnellste Rad für mein persönliches können. Man konnte immer draufhalten und es fühlte sich sicher an. War schon faszinierend. Aber zuhause war das gute Stück halt einfach zu viel Rad. Wäre ich mehr in Bikeparks unterwegs hätte ich es behalten. Aber für das daily doing is das 5010 das bessere Rad.

Und so ein 5010 bewegt sich schon leichter. Mal nen Bunny den Bordstein hoch geht mit beiden aber mit dem 5010 ist es spassig beim EVO war das schon eher so: einer reicht.

Und ja, ich kann richtige Bunnyhops und das ist wohl auch das wo man schnell merkt ob ein Rad spassig ist oder zum Ballern. Aber ich kann beide verstehen. Aber für mich mit vllt. 5 Tagen Bikepark im Jahr macht das EVO weniger sinn, auch wenn ich mir gern eingeredet habe das es nicht so ist und jetzt fast wieder auf das EVO zurück wollte.
 
Das Problem ist doch eher dass die Strecken sich in die falsche Richtung entwickeln. Enge Pfade mit vielen Kurven werden breiter und gerader, eng stehende Bäume und Büsche werden umgemacht weil man ja mit 800 mm Lenker da durchkommen können muss. Kenne ein paar gute Trails die, sagen wir mal, nicht auf dem offiziellen Radar sind. Dort kommt man an manchen Stellen nicht mit einem 780 mm Lenker durch und die sind langsam und technisch. Obwohl sie rau sind langt weniger Federweg (120/100) da man einfach nicht die Geschwindigkeiten erreichen kann wo ein super langes, 160 mm Enduro mit DH Schlappen einen Vorteil bietet.
 
Hm so richtig weiß ich nicht was der Artikel Aussagen will...
Reifen mit Grip abbauen das das Rad schneller rollt auf festgefahrenen Wegen...die besagten Tricks machen eher wenige...weniger Radstand ist jetzt wieder besser, am besten mit wenig guten Bobby Nic?
Hm der Grossteil im Wald setzt auf potente Enduros, auf Räder für alles, Federweg entscheidet sich dann eher ob man mehr mal.in Park oder mehr Touren fährt. Die Vielfalt ist natürlich ein Luxus, jeder findet heute sein Rad

Weniger ist oftmals mehr. Wenn man nur ein Bike haben kann dann würde ich auch zu dem greifen dass mehr Sicherheit bietet. Bin jahrelang ein Freerider als mein einziges Bike gefahren.
Falls man aber die Möglichkeit hat mehr als ein Bike zu besitzen dann macht es Sinn ein "aggressive trail bike" (wie sie mal gennant wurden) im Fuhrpark zu haben. Früher war das z.B. ein Blur 4X, später YT Play oder umgebaute 4X Fullies. 26" oder 27.5", 130-150 mm Gabel, 100-130 mm am Heck, relative kurze Geo, Dropper, leichte Laufräder mit einem Reifen mit Grip am VR (DHR2) und einem mit weniger Rollwiderstand am HR (Larsen TT, Minion SS, Small Block 8). Rad nicht über 13 kg. :love:
 
Viel Federweg schafft Reserven und vielleicht jammert man über langweilige flowtrails weil die flowtrails langweilig sind 🤷 manche wollen halt Wurzeln, Steine Absätze, bessere Bikes mit mehr Potenzial helfen im.harten Gelände, oder dabei neue Sachen zu probieren.

Ein Enduro Bike soll was suggerieren ?!?! Ist der Satz dein ernst?
Ja, genau das meinte ich!
Wurzeln, Steine, Absätze (alles ab einer gewissen Größe) und hartes Gelände findet man hoffentlich nicht auf einem Flowtrail! Wozu also viel Reserven?
Ein Bike für alles ist immer irgendwo ein Kompromiss, auch wenn das viele nicht wahr haben wollen!
 
Viele suchen halt auch einfach ein Bike für alles (bei den Preisen, die inzwischen aufgerufen werden auch kein Wunder!). In Verbindung mit den immer weiter um sich greifenden Fahrverboten bleiben einem so meist nur noch ein paar wenige offizielle Strecken und Abstecher in diverse Bike-Destinationen. Für den Großteil stellt bei so einem Anwendungsbereich ein Enduro einfach den besten Kompromiss dar. Mich wundert es daher nicht, dass sich diese Kategorie so gut verkauft.
 
Ich denke auch, dass man genug Alternativen in all Richtungen finden kann, wenn man denn auch weiß auch, was man überhaupt will/braucht.
Schwieriger wird's da im Bereich der Neueinsteiger, denn die bekommen ja eigentlich bedingungsloses länger-ist-besser um die Ohren gehauen. Egal ob das aus größeren Medien kommt oder zb auch hier im Kaufberatungs-Forum. Grade letzteres ist teilweise echt unterhaltsam oder wie die Kinderzimmer Productions sagen würden: "Das Gegenteil von gut ist gut gemeint" ;)
 
Auf eine kurze Geometrie will ich nicht mehr zurück. Ich habe in eine moderne Geometrie viel mehr vertrauen und letzten Endes mehr Spaß.

Ich glaube viele kaufen sich ein Enduro bzw. relativ viel Federweg, weil die meisten Allmountains und Trail Bikes auch nicht wesentlich leichter sind.
 
Danke für diesen Artikel.

Es macht mir (und vielen meiner Freunde) ziemlich Gedanken, das im Moment nur noch lange 29er Renngerätschaften auf den Markt kommen. Die mögen tatsächlich schneller sein, aber wir PERSÖNLICH haben auf denen definitiv weniger Spaß.

Wenn man nicht besonders groß gewachsen ist und noch dazu schlank, dafür aber einen aktiven Fahrstil mit Manuals, Whips, Nosewheelies und co. hat, dann kommt man bei vielen der aktuellen Räder schnell an die Grenze. An die Grenze dessen, was das Rad an Spaß erlaubt.

Ich kann nur jedem empfehlen mal mit einem leichten und kurzen 27er (oder gar 26ger ;-) ) auf einen dieser „langweiligen“ Flowtrails zu fahren. Das würde einigen die Augen öffnen. Denn dann entwickeln all die Wellen, Kurven und Hindernisse plötzlich das Spielpotenzial, das auch dem fortgeschrittenen Mountainbiker Können abfordert und ein Grinsen ins Gesicht zaubert. Etwas, das ein aktuelles „long and low“ Radel nicht annähernd so gut kann.

Was noch dazu kommt: Mein 27ger Downhiller ist leichter (und im vergleichenden Test tatsächlich auch verspielter) als viele der aktuellen Trailpanzerchen. Und dabei ist es selbst nicht besonders verspielt.

Wenn ich bei einem Waldspot um die Ecke sehe, wie viele da auf einem 29er sitzen und hart daran arbeiten Tricks zu lernen und garnicht schnell fahren wollen, dann läuft da schon etwas schief.


Ps: Eine Anmerkung zum Artikel habe ich allerdings noch. Die Verbindung von Verspieltheit und Federwegsmenge ist aus meiner Sicht deutlich geringer als angenommen. Mit meinem 180mm Enduro kann ich hohe Bunnyhops und 180ger, weil es leicht, nicht zu lang und 27gisch belaufrated ist. Mit einem aktuellen 29er 120mm Mega-Reach Downhillreifen Rad, sieht das schon deutlich schlechter aus.

Viel entscheidender sind Gewicht, Länge, Federwegssetup und Reifenwahl für die Verspieltheit.

Als jemand der viel Pumptrack fährt kann ich noch beisteuern: Mit einem 180mm Rad und leicht rollenden Reifen ist man auf Dauer selbst auf einem Pumptrack schneller, als mit Super-Grip-Enduroreifen auf einem Dirthardtail
 
Auf eine kurze Geometrie will ich nicht mehr zurück. Ich habe in eine moderne Geometrie viel mehr vertrauen und letzten Endes mehr Spaß.

Ich glaube viele kaufen sich ein Enduro bzw. relativ viel Federweg, weil die meisten Allmountains und Trail Bikes auch nicht wesentlich leichter sind.
Mehr spass oder einfach nur schneller unterwegs? Das sind halt zwei verschiedene Dinge. Wenn ich Spass mit Speed gleich stelle dann war mein EVO besser. Wenn ich Spass mit verspieltheit vom Rad gleich stelle gewinnt das 5010.
 
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