Neues Canyon Grizl 2021 im Test: Aber hallo, Normalo-Gravel Bike!

Gibt es die Vorstellung eigentlich auf Deutsch? Ist ja furchtbar, das fast jedes zweite Wort Englisch sein muss. Oder können die Marketing fuzis etwa kein Deutsch?
Was zudem ist an pseudo camouflage erfrischend?
 

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Re: Neues Canyon Grizl 2021 im Test: Aber hallo, Normalo-Gravel Bike!
Ich finde es lustigt, dass die Mehrzahl der Posts sich um das Maximalgewicht dreht. Da scheint Canyon ja viel richtig gemacht haben, wenn das der Hauptkritikpunkt ist :lol:

Obwohl ich kein Canyon Freund bin, muss ich zugeben, das Bike macht einen sehr vernüntigen Eindruck. Und beim Spitzenmodell bringen sie richtig gute Felgen mit. Alleine dafür gebührt ein Lob. Die Idee der Nutzlast, Drehmomente und Schraubengröße aufzudrucken finde ich auch pfiffig. So gerne ich es ansonsten tue, ich finde bei dem Bike keinen Anhaltspunkt für Canyon Bashing :D
Wer mit dem Rennrad nur befestigte Strecken fahren will, für den ist sowas vermutlich vernünftig.
Aber sowas als Adventurebike zu vermarkten, und als Abenteuerkategorien feiner oder grober Schotter anzubieten, das wird wohl nur für Roadies abenteuerlich sein.
https://www.canyon.com/de-de/gravel-bikes/adventure/
 
Alle Jahre (sprich Tage) geht wieder diese bike category Debatte los 🙄 Seit Einführung dessen wird immer gefragt, warum Bike x in Kategorie y ist (meist natürlich zu niedrig) - ist doch eibfach: Wenn man Haftung minimieren kann, tut man's auch 😁👍

Ansonsten nettes Bike. P/L gemessen an dem überhitzten Fahrradmarkt super. Gute Features. Fehlen eines Gepäckträgers bei einem Carbonrahmem: Absolut verständlich, schaut euch doch nur die Thematik beim 696 Rahmen an.
Was ich nicht verstehe: Warum muss der long-reach Trend jetzt auch bei Gravel angewandt werden? Die Dinger hatten schon davor genug Radstand. Und für jemanden wie mich als Langbeiner ist ein M mit 138mm Steuerrohr (mit entsprechendem Stack) bei 402mm Reach schon brutal. Bestimmt wieder schön kurzer Gabelschaft, damit es nicht zu uncool aussieht. Naja, wird sich so oder so wie geschnitten Brot verkaufen.
 
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Wer mit dem Rennrad nur befestigte Strecken fahren will, für den ist sowas vermutlich vernünftig.
Aber sowas als Adventurebike zu vermarkten, und als Abenteuerkategorien feiner oder grober Schotter anzubieten, das wird wohl nur für Roadies abenteuerlich sein.
https://www.canyon.com/de-de/gravel-bikes/adventure/
"Adventure" ist ja kein feststehender Begriff, sondern frei definierbar. Insoweit reiht sich Deine Kritik in die zum Gewicht ein. => Canyon hat viel richtig gemacht.

Erstens, wer ein "Adventure" Bike nach Deiner Lesart sucht, wird sich intensiv damit auseinandersetzen so wie mit seiner gesamten Ausrüstung. Insoweit wird da niemand "in die Irre" geführt. Wie Du schreibst, es ist Marketing ("vermarktet") - so what?

Zweitens, ist das Atlas Mountain Race „Advenure“? Nach den Filmen und Berichten zu urteilen für meinen Geschmack ja. Und dennoch sind Leute auf Bikes wie dem 3T Exploro sehr erfolgreich gewesen.

Oder ist es für Dich "Adventure" von China nach England zu radeln? Auch das würde ich bejahen. Ist das Gravel Revolt Bike von Giant aus meiner (!) Sicht ein "Adventure" Bike, nein.

Du siehst, der Blickwinkel auf "Adventure" ist weit und Canyon dafür zu kritisieren? Kann man machen, ist das substantiell? Definitiv nicht.
 
Ich frag mich, was ist jetzt noch die daseinsberechtigung vom grail? Das neue hat die gleiche Geo, kann aber breitere reifen (muss natürlich nicht) fahren und falls gewünscht packtaschen tragen. 🤔
Die Produktmanager hatten dieses Mal Zeit und haben ein sauberes Konzept erarbeitet und umgesetzt. Das Grail war vielleicht ein "erster, schneller Wurf", um am Gravel Markt teilzuhaben. Dein Punkt ist absolut richtig. Eigentlich ist es ein Nachfolgemodell und kein daneben stehendes Produkt.
 
Das GRIZL ist quasi das GRAVEL+ von CANYON. Genau das, was OPEN (WI.DE) und ROSE (BACKROAD) im Sortiment haben, hat CANYON nun nachgeschoben. Verpackt mit einer Prise Abenteuer und einem Hauch Verwegenheit wird sich das Ding verkaufen wie geschnitten Brot. Wenn es irgendwann mit einer FORCE XPLR AXS 1x12 kommt, werde ich vermutlich zuschlagen.

Nach meine Empfinden hat CANYON perfekt das WI.DE kopiert und dabei die eigene Designsprache erhalten. Zum Vergleich das WI.DE und das GRIZL:

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Man bräuchte noch neben mtb-news, e-mtb-news noch gravel News...
Ist nur noch eine Frage der Zeit bis alle Radgattungen auf einer gemeinsamen xBike-News.de-Seite (wieder) vereint sind.
Dann sind MTB, Road/Gravelbikes, Motorfahrräder etc halt nur noch Unterabteilungen. Wäre imho auch ehrlicher und auch effektiver als das bisherige Konzept der getrennten Berichterstattung (das sowieso immer wieder aufgeweicht wurde/wird) :ka:


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im folgenden meine wahrnehmung zu gravel-bike-fahrer:innen, wenn ich im leichtem gelände mit meinem fatty daran vorbeiziehe:

-jedes steinchen über 1,2cm (und davon gibt es viele) macht ihn/sie derb nervös
-schon leichte ansammlungen von losem material (sand etc) führen zu verkrampfungen
-ständiger kampf mit dem rad, das einen bei jeder unebenheit abwerfen will

ich sehe immer wieder grosse freude auf den gesichtern dieser fahrer:innen.
ich verstehe nur nicht, warum ich sie dort nicht öfter treffe?

(p.s.: wahrgenommene personen sind vermutlich keine gesponsorten und bezahlten profis)

aber für asphalt und sauber präparierte schotterdecken (wie zB in Parkanlagen) ist es sicher n tolles bike.
optisch gefallen tut es.
 
Befestigungsmöglichkeiten sind immer gut – aber mit zu vielen Ösen und Löchern sieht ein Bike aus wie eine Voodoo-Puppe aus einem Horrorfilm. Mit dem Grizl bieten wir praktische Optionen an Rahmen und Gabel an, ohne es zu übertreiben.

Ich übersetze es mal von Marketingblabla in Forensprache: du musst ne Voodoo-Puppe (Gabel) gepaart mit einem Steiff-Teddybären (Rahmen) fahren, weil´s nur so mit dem Hipsterbart kompatibel ist.

Abseits dieser Mainstreamgedankenwelt gibt es aber Leute, die pragmatisch denken und daher ist es nicht verwerflich, wenn ein Rahmen alle erdenklichen Befestigungsösen bietet, damit das Rad sich auch wandeln kann, wenn es nötig ist.
 
Verstehe das Blablub über die Kategorisirung nicht. Draußen gibt es auch Überholverbote, Geschwindigkeitsbegrenzungen ect. pp. daran wird sich doch auch nicht gehalten.

Wenn da etwas passiert ist man immer Stricht gefahren. Also war man im Falle eines Falles doch auch niemals nie im Gelände mit so einem Rad :o
Es geht halt manchen nicht nur um Gewährleistung/Garantie am Rad, sondern auch darum, keinen Sturz mit heftigen Verletzungen zu erleiden. Und wenn schon der Hersteller seinen Rädern nichts zutraut, stärkt das nicht unbedingt das Vertrauen ins Produkt und man kauft sich lieber was, dem der Hersteller selbst auch mehr zutraut. Um dann mit freierem Kopf in die Abfahrt zu gehen und nicht im Hinterkopf zu haben "hält's...?"

Und seien wir ehrlich: Kaum einer kann eigenständig beurteilen, was das Rad abkann, alleine mit gesundem Menschenverstand ist das nicht zu machen. Insofern ist man schon ein bißchen auf die Kategorisierung durch den Hersteller angewiesen.
 
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im folgenden meine wahrnehmung zu gravel-bike-fahrer:innen, wenn ich im leichtem gelände mit meinem fatty daran vorbeiziehe:

-jedes steinchen über 1,2cm (und davon gibt es viele) macht ihn/sie derb nervös
-schon leichte ansammlungen von losem material (sand etc) führen zu verkrampfungen
-ständiger kampf mit dem rad, das einen bei jeder unebenheit abwerfen will

ich sehe immer wieder grosse freude auf den gesichtern dieser fahrer:innen.
ich verstehe nur nicht, warum ich sie dort nicht öfter treffe?

(p.s.: wahrgenommene personen sind vermutlich keine gesponsorten und bezahlten profis)

aber für asphalt und sauber präparierte schotterdecken (wie zB in Parkanlagen) ist es sicher n tolles bike.
optisch gefallen tut es.
https://www.instagram.com/p/COvBzOxIe5y/?utm_source=ig_web_copy_link
Die Bandbreite bei Gravelbikern und deren Fähigkeiten ist genauso groß wie bei Mountainbikern. Auch wenn Vorurteile das Leben einfacher machen, ist Deine Aussage ziemlich ... :wut:

Am Wochenende habe ich auf dem Gravelbike eine Tour mit jemandem auf einem Fully unternommen. In den Singletrails / technischen Abschnitten war ich deutlich schneller als er. Liegt das am Bike, nein. Er war ängstlicher und war ein eher unterdruchschnittlicher Fahrer (technisch). Kann man meine Fahrweise verallgemeinern? Nein. Seine? Nein. Auch war das Gravelbike auf den technischen Abschnitten nicht das ideale Bike, aber mir macht die Bandbreite an möglichen Wegen und die Geschwindigkeit auf Waldautobahnen und Asphalt Spaß.
 
Wenn die 120 kg nicht reichen, wäre ein bisschen Training vielleicht hilfreich :)


Wie sieht das bei dem Rad eigentlich mit Toe flap aus? Beim Rennrad hab' ich das. Stört mich nicht sehr, aber mit Gepäck, langsame Bergstraßen usw. usf. wollt ich's nicht haben.
 
Bin nicht so drin in der Thematik: Wieviel Gewicht packt sich denn der Adventure-Graveller so in seine Packtaschen rein? Ggf. wird's da ja eng mit der Zuladung?
 
Ich finde die Kategorie auch spannend. Taugt als Reiserad, als Stadtrad, als Rennrad-Ersatz bei schlechtem Wetter oder wenn man eher der 1-Rad Mensch ist auch als alleiniges Rennrad. Aber evtl. ist dann Alu schlauer damit man den verdammten Gepäckträger auch hat. Wobei andere bekommen es auch bei Carbon gebacken.
 
Find das Rad geil. Vor allem würde es meinen Arbeitsweg erleichtern weil ich einfacher von der Straße ausweichen kann. Und auch wenn ich nicht alle 731 Ösen benutzte kann ich mir sicher sein irgendwie eine gute Lösung für meine Ansprüche zu finden. Find Kritik ja angebracht. Aber hier in den News darf ja garnix mehr gepostet werden. Ist ja alles scheisse mittlerweile.
 
Zitat Canyon Homepage:


Kurbelsatz und Kettenstrebe


Wir haben den Rahmen für 700C-Laufräder mit einer Reifenfreiheit von bis zu 50 mm und langen Schutzblechen entwickelt. Dafür mussten wir an vielen Stellen an die Grenzen gehen, wie zum Beispiel bei der abgesenkten Kettenstrebe auf Antriebsseite. Diese ist extrem dünn, verfügt dabei aber trotzdem über eine interne Kabelführung und bietet gute Stabilität.


Laßt uns mal eine Wette abschließen :D
 
Wenn die 120 kg nicht reichen, wäre ein bisschen Training vielleicht hilfreich :)
Is klar…ich bin 196 cm groß und würde wohl XL oder XXL nehmen.
Leider wiege ich nackt 95 kg.
Das Rad wiegt in meiner Größe sicher 10 kg
Mit Gepäck und -träger sind da maximal 120 kg schnell erreicht.

oder empfindest du 15 kg Zuladung inkl. eigener Klamotten am Leib als viel?
 
im folgenden meine wahrnehmung zu gravel-bike-fahrer:innen, wenn ich im leichtem gelände mit meinem fatty daran vorbeiziehe:

-jedes steinchen über 1,2cm (und davon gibt es viele) macht ihn/sie derb nervös
-schon leichte ansammlungen von losem material (sand etc) führen zu verkrampfungen
-ständiger kampf mit dem rad, das einen bei jeder unebenheit abwerfen will

ich sehe immer wieder grosse freude auf den gesichtern dieser fahrer:innen.
ich verstehe nur nicht, warum ich sie dort nicht öfter treffe?

(p.s.: wahrgenommene personen sind vermutlich keine gesponsorten und bezahlten profis)

aber für asphalt und sauber präparierte schotterdecken (wie zB in Parkanlagen) ist es sicher n tolles bike.
optisch gefallen tut es.

ist zwar offtopic, aber es ist schon lustig, wenn ausgegrenzte Minderheiten (Fatbiker) gegen andere Minderheiten schiessen: nach-oben-buckeln-und-nach-unten-treten

und damit's nicht ganz so offtopic ist:
Bin nicht so drin in der Thematik: Wieviel Gewicht packt sich denn der Adventure-Graveller so in seine Packtaschen rein? Ggf. wird's da ja eng mit der Zuladung?

Bei meiner letzten Tour (5 Tage, Übernachtung draussen ohne Zelt, Verpflegung Supermarkt und selber kochen, Temperaturen 0-15 Grad) waren es 8kg ohne Wasser und Verpflegung.
 
Gewichtsdiskussion wie geil ist das denn. Niemand muss doch Canyon fahren, wie wäre es mit einem Rennstahl zB.?

@der-gute kannst doch locker 10 kg runter gehen. :)
 
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