"zu kleiner Rahmen" - geht das überhaupt?

Das sind fünf mm außerhalb der Empfehlung, die auch nur ein grober Richtwert sein kann.
Das merken hier nur auserwählte Experten...
Natürlich ist das nicht viel. aber irgendwann sehe ich den Sinn von Faustregeln nicht mehr wenn man ein Intervall von Werten auch am Ende hin noch aufweicht.

Ich weiß nicht ob ich 5mm merke, aber 10mm fallen mir auf. - so vom Gefühl auf dem Bike. Ob es fahrtechnisch einen Unterschied für mich macht kann ich nicht wirklich sagen. Vermutlich etwas aber wohl nur so dass mir im 1:1 Vergleich auffallen würde das etwas anders ist und mehr nicht.
 
@fleckinet Im Bekanntenkreis fahren einige eine Rahmennummer kleiner als empfohlen und sind glücklich. Mein erstes richtiges MTB war ein Trek Mamba in XXL - eine Nummer zu groß und trotzdem bin ich süchtig nach diesem Sport geworden. Vermutlich wäre mir gleiches mit einem zu kleinen Rahmen passiert.

Ab und an tauschen mit Kumpels:
2016er Canyon Grand Canyon (das war damals eher noch ein CC Bike), Canyon Fully (weiß nicht welches aber so 120mm FW) und Radon Jealous, Scott 627 (carbon HT), etc hat sich alles angefühlt wie Affe auf Schleifstein.
Besagtes Trek in XXL oder ein Stein Bike Mauna Loa 29 Allroad mit ebenfalls 58 cm RH haben mich in der Beweglichkeit eingeschränkt. Das Stein hatte einen so langen Vorbau, dass ich nicht hinter den Sattel gekommen bin und schön über den Lenker abging und den Helm zerbrochen habe (mancheiner mag munkeln, das merke man heute noch).
In passender Größe (XL) gefahren: Votec VC, Conway WME MT, Pivot Trail 429, BMC Four Stroke

Es ist nicht an einzelnen Faktoren wie Reach oder Oberrohrlänge, Stizrohrlänge festzumachen, ob ein Bike passt. Das Votec hatte 444 mm reach und 90mm Vorbau und hatte bisher am besten gepasst. Der Reach beim Stein Bike war1mm kürzer und das Rad hat sich weitaus größer angefühlt.


Ob man im Zweifelsfall den größeren oder kleineren Rahmen nehmen sollte, ist von zu vielen Faktoren abhängig. M.E. sind nur Vergleichstests zwischen mehreren Modellen aussagekräftig um das bessere herauszufinden. Aber bereits wenn eines von beiden 2 cm mehr Lenkerbreite hat, kann das empfinden stören.
 
@americo hat nach den Links gefragt, daher mein Satz mit "to the rescue". Wie du in meinen Beiträgen lesen kannst, verkaufe ich das nicht als den heiligen Gral, sondern als hilfreichen Anhaltspunkt zum Trails fahren. Ich fühle mich mit Faktor 2,54 sicher bergab mit Geländestufen & Co. Aber darüber können wir hier ja gerne diskutieren.
Alles gut, ich reagiere etwas allergisch auf YouTube. Einige Beiträge hier in der Kaufberatung oder Vorstellung beruhen auf YouTube und nichts anderem. Noch nie Bike gefahren aber Charger 2.1 soll nicht schlecht sein :rolleyes:

Grundsätzlich gibt es schon viele Diskussionen hier zum Thema Geo. Meine Bikes sind in den letzten 6-7 Jahren um ca. 2 Rahmengrößen gewachsen. Vermutlich wird das nächste auch wieder größer. Aber, mein Fahrstil hat sich auch verändert und angepasst.
Das habe ich auch nicht gesagt, nur dass das nicht unbedingt förderlich ist für Treten in flachem Gelände. Wie schon öfter erwähnt, diese Sitzwinkel-Diskussion gibt es überhaupt nicht im Rennradbereich und wenn dann nur im Kontext von Triathlon und entsprechenden Aufliegern. Ist einfach nicht förderlich, außer man hat einen zerklüfteten Hinterbau und will damit auch noch wirklich steiles Gelände fahren.

Der Rahmen ist dann immer noch LSL. Ich poche hier ja auf die Unterscheidung von reinen Rahmen-Werten und denen zwischen den Kontaktpunkten. Quasi Maschine vs. Mensch, bzw. Maschine vs. an den Menschen angepasste Maschine.
Mach mal den Vergleich Speci Epic vs. Speci Enduro.

Epic in L 470 Reach, SW 75,5°, Stack 605 mit 70mm Vorbau meist -6° gedreht und Flatbar
Enduro in S3 464 Reach, SW 76°, Stack 620 mit 50mm Vorbau 0° 30mm Rise Lenker

Was ist jetzt low? Meinst wirklich ein steilerer Sitzwinkel ist schlimmer als 50mm Höhenunterschied an der Front?
Beide Bikes sind long, und 67,5° LW an einem XC-Bike wäre vor 8 Jahren auch super slack gewesen. Der Begriff LSL ist wirklich überholt.
 
Der Begriff LSL ist wirklich überholt.
Dann kürz halt ein L raus meinetwegen. Du redest an mir vorbei. Für die Sitzposition des Fahrers ist die Position des Sattels im Raum wichtig, nicht die Form oder gar Winkel des Sattelrohrs. Dann ist die vom Sattel aus relative Position der Griffe wichtig für die Winkel im Oberkörper. Für die Beinmaschine zählt dann Sattel zu Pedale. Das Geröhr dazwischen ist nur Mittel zum Zweck. Alles bezogen auf die Sitzposition des Fahrers...und der greift nicht am Steuerrohr und sitzt nicht auf dem Oberrohr.
Die ganzen Gestängedaten taugen um die Rahmen unter sich einigermaßen zu vergleichen, aber wenn es um die konkrete Sitzposition geht, fehlt da einfach was...und zwar ein ganz entscheidendes was. Trotzdem reden alle so, als gäbe es nichts anderes.
 
Dann kürz halt ein L raus meinetwegen. Du redest an mir vorbei. Für die Sitzposition des Fahrers ist die Position des Sattels im Raum wichtig, nicht die Form oder gar Winkel des Sattelrohrs. Dann ist die vom Sattel aus relative Position der Griffe wichtig für die Winkel im Oberkörper. Für die Beinmaschine zählt dann Sattel zu Pedale. Das Geröhr dazwischen ist nur Mittel zum Zweck. Alles bezogen auf die Sitzposition des Fahrers...und der greift nicht am Steuerrohr und sitzt nicht auf dem Oberrohr.
Die ganzen Gestängedaten taugen um die Rahmen unter sich einigermaßen zu vergleichen, aber wenn es um die konkrete Sitzposition geht, fehlt da einfach was...und zwar ein ganz entscheidendes was. Trotzdem reden alle so, als gäbe es nichts anderes.
Du hast recht, ich kann dir nicht folgen. Für mich vermischt du Sachen die nicht zusammen passen.

LSL stammt aus einer Zeit wie z.B. Mondraker Dune 2015, damals in L 493 Reach bei 603 Stack und nur 75° SW. Das trifft heute aber nicht mehr zu weil sich das Gesamtpaket geändert hat.

Ich kenne auch bisher wenige Hersteller die richtig steile Sitzwinkel haben mit 78° und mehr. Aber das Geschrei ist schon groß die Sitzwinkel werden zu steil. Ich hab bisher noch keinen zu steilen Sitzwinkel erlebt, aber deutlich zu flache.

Jeder sollte Fahren was er mag und möchte. Aber bevor ich alles was neu ist als schlecht brandmarke, sollte man es vielleicht probieren und sich darauf einlassen. Aber Veränderungen sind schwer da der Mensch lieber träge ist und in der gewohnten Zone bleibt.
 
Mal nach Frage zum RAD: der geht doch an die Lenkerenden, oder?

Somit spielt die Lenkerbreite und auch noch backsweep mit rein, oder?

Um mich selbst zu zitieren:
Wie @McDreck schon erwähnte, ist der Reach allein nicht allzu aussagekräftig, da Vorbau, Rise, Backsweep fehlen. Daher ja die RAD-Betrachtung.

Die Lenkerbreite hingegen geht nicht mit rein, da RAD nur eine zweidimensionale Betrachtung ist. Es wird vom Mittelpunkt der Grifffläche ausgegangen, also ca. Mittelfinger und nicht Lenkerende. Daher habe ich noch zusätzlich das Lenkerbreitenvideo verlinkt.

Edit: Zitieren muss ich nochmal lernen, jetzt stimmts.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast recht, ich kann dir nicht folgen. Für mich vermischt du Sachen die nicht zusammen passen.
Und meiner Ansicht nach fixierst Du Dich zu sehr auf Zahlenspielereien aus Geometrietabellen.
Ich vermische hier nichts. Es gibt den Rahmen, quasi das Rad, die Technik, was in der Geometrietabelle steht. Die Sicht von unten, vom Boden her. Dann gibt es noch den Fahrer. Die Sitzposition (im Stehen lassen wir mal außen vor der Einfachheit halber), die Kontaktpunkte, die Körpermaße, die bevorzugten Körperwinkel, die Sicht von oben.
LSL stammt aus einer Zeit wie z.B. Mondraker Dune 2015, damals in L 493 Reach bei 603 Stack und nur 75° SW. Das trifft heute aber nicht mehr zu weil sich das Gesamtpaket geändert hat.
LSL heißt long, slack, low. Langer, niedriger Rahmen mit flachem Lenkwinkel. Niedrig sind viele eigentlich nicht (mehr), da hast Du wohl recht. Lange mit flachem Lenkwinkel aber schon. Da geht's ja sogar noch weiter. Dazu kommt jetzt neuerdings der steile Sitzwinkel. Ist (zumindest relativ) irrelevant beim steil bergab Ballern, weil man ja steht, förderlich für steil bergauf kurbeln, weil man nicht so hinter rutscht. In der Ebene geht's schon, aber macht keiner ohne Not und schon gar nicht um die Performance zu steigern.
Ich vermute also ganz stark, dass man im XC-Race und Marathon-Bereich keine allzu steilen Sitzwinkel sehen wird. Und dass auch weiterhin einige Fahrer eher kleinere Rahmen mit dafür längeren Vorbauten/Cockpits bevorzugen. Völlig legitim und für die vielleicht sogar besser, weil LS+sSW nur in steilen Abschnitten wirklich vorteilhaft ist.
Ich dachte, darum geht es hier in diesem Thread.
 
LSL heißt long, slack, low. Langer, niedriger Rahmen mit flachem Lenkwinkel.
...für heißt das "niedrig" aber auch niedriges/kurzes Sitzrohr...dann passt's ja immer noch auch mit jetzt mehr Stack? 😉
Ich dachte, darum geht es hier in diesem Thread.
Nein ich hab das anders in Erinnerung...hier noch mal der Ausgangspost:
Hallo Gemeinde,
ich liege bei den meißten Empfehungen zur Rahmengröße (Fully, XC/ Downcountry/ Trailbike) an der Schwelle zwischen zwei Größen, oder zumindest ganz in der Nähe.
Was spricht eigentlich dagegen ganz bewußt den kleineren Rahmen zu fahren?
Ich habe eher zu kurze Arme (Hemdärmel immer zu lang), sitze auch gerne etwas "hinter" dem Tretlager.
Die Steuerkopfhöhe variiert ja meißt nur um mm, wäre der Rahmen leicht kürzer als bei der eigentlich ermittelten Größe würde es mir eigentlich entgegenkommen.
Was ist Eure Erfahrung,- schon mal "zu kleinen Rahmen" gefahren?
Danke!
...irgendwie geht's da doch darum bewusst den kleineren Rahmen zu nehmen, und ob das dann zu klein ist🤔
 
und ob das dann zu klein ist
Ich sehe durchaus Szenarien, wo der Griff zur kleineren Größe sinnvoll sein kann. Eben gerade, wenn primär nicht steil gefahren wird und es vielleicht noch eher verwinkelt ist. Auf Straße oder Wegen ist es eher egal, vorausgesetzt man kriegt seine Sitzposition ordentlich. Das ist mein Argument.
.für heißt das "niedrig" aber auch niedriges/kurzes Sitzrohr...dann passt's ja immer noch auch mit jetzt mehr Stack?
Weiß nicht genau, wie das ursprünglich definiert wurde. Für die Sitzposition ist die Sitzrohrlänge auch nur sekundär, vorausgesetzt ich kann den Sattel hoch genug bringen. Und für den Stack isses gleich zweimal irrelevant.

Mir wärs ja wurscht. LSL ist für mich gleichbedeutend mit "modern geometry", also in erster Linie langgezogene Räder mit flachem Lenkwinkel und vorne nicht unnötig hoch. Das war mir genau genug. Orby hat da den Messschieber ausgepackt. 🧐
 
Mir wärs ja wurscht. LSL ist für mich gleichbedeutend mit "modern geometry", also in erster Linie langgezogene Räder mit flachem Lenkwinkel und vorne nicht unnötig hoch.
hmm, wenn ich so die englischsprachigen Seiten querlese, bezieht sich Low auf BB hight, also nierdrige Tretlagerhöhe, zb:
https://www.bikeperfect.com/features/mountain-bike-geometry-what-is-long-slack-and-low
und auch sehr schön, dieses Zitat😉:

Without a set of reference numbers arguing a standard, it becomes a tragic case of philosophical sophistry: the sky can never be similarly blue for both of us.
Your LSL will not be my LSL. 😎
 
Moin

m.W.n. (nach einigen Chris-Porter-Interviewfilmen) geht es bei Long Low Slack um den BB drop und damit natürlich auch die tatsächliche Rahmehhöhe und nicht den Stack

Gruß
 
LSL heißt long, slack, low. Langer, niedriger Rahmen mit flachem Lenkwinkel. Niedrig sind viele eigentlich nicht (mehr), da hast Du wohl recht. Lange mit flachem Lenkwinkel aber schon. Da geht's ja sogar noch weiter.
Statistik Hightower L.JPG

Die Statistik sagt aber was anderes. Heute sind AM Bikes nach dir lang und flach, kann man ja aus der Statistik ablesen.
Such dir doch ein paar Bikes aus 2014 oder so raus. Da hatten vielleicht Enduros nicht den Lenkwinkel von einem heutigen AM.

Dazu kommt jetzt neuerdings der steile Sitzwinkel. Ist (zumindest relativ) irrelevant beim steil bergab Ballern, weil man ja steht,
Dadurch ist der Sattel weiter vorne, was es hilft auch hinten tief zu kommen.

Ich vermute also ganz stark, dass man im XC-Race und Marathon-Bereich keine allzu steilen Sitzwinkel sehen wird.
Man kann nicht beliebig den SW erhöhen wenn die Front bereits deutlich tiefer ist. Vielleicht deswegen? Viele sperren den Hinterbau damit er nicht einsackt, Scott geht da noch einen anderen Weg. Was denkst wie ein 160mm einsacken kann und was dann übrig bleibt vom SW.

Und dass auch weiterhin einige Fahrer eher kleinere Rahmen mit dafür längeren Vorbauten/Cockpits bevorzugen.
https://www.mtb-news.de/news/arbeitsgeraet-bmc-fourstroke-jordan-sarrou/
Muss nicht so sein.

Völlig legitim und für die vielleicht sogar besser, weil LS+sSW nur in steilen Abschnitten wirklich vorteilhaft ist.
Das ein langer Radstand, der aus Reach und flachem Lenkwinkel besteht, Kurvengrip generiert ist bekannt oder? Es muss also nicht unbedingt steil sein.
Natürlich kommt da der Aspekt rein mit mehr Nachdruck beim Lenken.

Geh doch mal raus, trete so ein LSL bergauf mit 15kg und baller dann mal 500 Tiefenmeter damit bergab. Ich bin mir sicher du wirst dann über einiges anders denken. Ich hab selbst ein Nicolai 2016 getestet mit 1,32m Radstand und empfand es extrem aber super interessant. Heute würde ich es sicherlich nicht mehr so extrem empfinden.

Mir wärs ja wurscht. LSL ist für mich gleichbedeutend mit "modern geometry", also in erster Linie langgezogene Räder mit flachem Lenkwinkel und vorne nicht unnötig hoch. Das war mir genau genug. Orby hat da den Messschieber ausgepackt. 🧐
Du hast einfach eine falsche Vorstellung von modernen Geometrien. Geh raus und probiere es. Dann weißt auch wieso ich den Messchieber raushole.

Wenn man heute nicht ganz doof ist bei seiner Bikewahl, kann man mit modernen Bikes richtig Spaß haben. Vielleicht auch sogar deutlich mehr. Aber dann darf ich halt nicht sagen, hatte früher ein Stumpy in L, nehme wieder eins, vielleicht dann ein Epiv Evo nehmen.
 
Die Statistik sagt aber was anderes. Heute sind AM Bikes nach dir lang und flach, kann man ja aus der Statistik ablesen.
Kannst Du vielleicht einfach mal sagen, was Du meinst, anstatt Statistiken und Zahlenkolonnen zu posten?
Du hast einfach eine falsche Vorstellung von modernen Geometrien.
Ist auch ein schwammiger Begriff. Offenbar meinst Du was ganz spezielles mit Radstand nicht unter 1300mm. Ich seh da nicht die Verbindung zu dem was ich über Sitzposition gesagt habe.
Wenn man heute nicht ganz doof ist bei seiner Bikewahl, kann man mit modernen Bikes richtig Spaß haben.
Das konnte man angeblich schon vor XX Jahren mit den damaligen Geometrien, glaubt man den Leuten.
 
Kannst Du vielleicht einfach mal sagen, was Du meinst, anstatt Statistiken und Zahlenkolonnen zu posten?

LSL heißt long, slack, low. Langer, niedriger Rahmen mit flachem Lenkwinkel. Niedrig sind viele eigentlich nicht (mehr), da hast Du wohl recht. Lange mit flachem Lenkwinkel aber schon.
Vergleich AM 140-150mm aus 2016 / 2022 laut bike-stats
Reach 447 / 482
Stack 614 / 630
Oberrohr 615 / 630
Radstand 1179 / 1239
LW 67° / 65°
SW 74°/ 77°

Was du als LSL bezeichnest, ist heute absolut üblich. Du redest von LSL und es ist Standard. Das ist nicht ausgefallenes mehr, die Zahlen sind auf ein AM Bike mit 140-150mm bezogen.
Der Begriff ist also komplett überholt und nicht mehr zutreffend.

Ist auch ein schwammiger Begriff. Offenbar meinst Du was ganz spezielles mit Radstand nicht unter 1300mm. Ich seh da nicht die Verbindung zu dem was ich über Sitzposition gesagt habe.
Die Frage ist, was will man damit machen bzw. was will man damit primär machen, denn LSL mit steilem Sitzwinkel ist halt top für steil hoch und steil runter. Flach treten leidet darunter eher ein wenig.
Deswegen war meine Frage was ist zu steil und wieso leidet darunter der Vortrieb im flachen? Kam aber keine Antwort auf was zu steil ist.
Das habe ich auch nicht gesagt, nur dass das nicht unbedingt förderlich ist für Treten in flachem Gelände. Wie schon öfter erwähnt, diese Sitzwinkel-Diskussion gibt es überhaupt nicht im Rennradbereich und wenn dann nur im Kontext von Triathlon und entsprechenden Aufliegern. Ist einfach nicht förderlich, außer man hat einen zerklüfteten Hinterbau und will damit auch noch wirklich steiles Gelände fahren.
:ka:

Das konnte man angeblich schon vor XX Jahren mit den damaligen Geometrien, glaubt man den Leuten.
Ja. Also brauchen wir keinen Fortschritt oder eine Entwicklung wir belassen alles wie es ist.

Ich glaube auch nicht dass wir auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Du kommst glaube aus dem RR Bereich und ich versuche meine Eindrücke aus diversen Tests auf Zahlen zu übertragen.
Ich gehe gerne raus und Teste neues, nächste Woche hoffentlich das Lector SF in XL, da mir das L nicht groß genug war. Und wenn werde ich die Offset Sattelstütze rausbauen und den SW erhöhen damit auf vermutlich knapp unter 76° SW kommen. Dann weiß ich selbst ob es zu viel ist. Die 73,7° waren mir gefühlt zu wenig am L.
 
Wobei niederes Tretlager bei gleichem Stack ja das ganze Rad flacher macht.
...oder wie z.b. beim Riot und Nirvana, flaches Tretlager und mehr Höhe an der Front...langsam komm ich dahinter, wieso ich das so unendlich komfortabel fand, ohne ein Hollandradgefühl zu haben.

Hab grad versucht das an meinem aktuellen nachzubauen...funktioniert aber nur teilweise...BBdrop ist da halt nur 60 statt 80mm, hätte nicht gedacht dass da soviel ausmacht.

nächste Woche hoffentlich das Lector SF in XL, da mir das L nicht groß genug war. Und wenn werde ich die Offset Sattelstütze rausbauen und den SW erhöhen damit auf vermutlich knapp unter 76° SW kommen. Dann weiß ich selbst ob es zu viel ist. Die 73,7° waren mir gefühlt zu wenig am L.
Interessanter Test, bin gespannt auf Ergebnisbericht...fürchte aber du bekommst Ärger daheim 😜
 
Astrein, wie sich unter uns „Bekloppten“ so eine Frage nach „zu kleinem“ Rahmen verselbstständigt
;):oops:
Ich versuche mal präziser zu werden: z.B. ein Neuron, eher konservative Geo, nicht sowas langes Downhilllastiges wie ein Mondraker, oder wegen mir ein Scott...
Und dann mit 1.77 und kurzen Armen ein „S“ fahren...
Das ist so die Überlegung...
Danke!
 
Um mich selbst zu zitieren:


Die Lenkerbreite hingegen geht nicht mit rein, da RAD nur eine zweidimensionale Betrachtung ist. Es wird vom Mittelpunkt der Grifffläche ausgegangen, also ca. Mittelfinger und nicht Lenkerende. Daher habe ich noch zusätzlich das Lenkerbreitenvideo verlinkt.

Edit: Zitieren muss ich nochmal lernen, jetzt stimmts.

Achso, dann quasi virtuell nach innen verlagert, hatte das 3D-verstanden...
 
Und dann mit 1.77 und kurzen Armen ein „S“ fahren...
Das ist so die Überlegung..

Wenn es die Schrittlänge hergeben würde, solltest zu einem L greifen.

Ein Neuron in L ist ein heutiges M. Schau doch mal einfach das Spectral 29 an, sogar Canyon kann zwischenzeitlich längere Bikes.

Edit: hab meinen Beitrag etwas angepasst, war doch etwas sehr ungläubig bei der ersten Version.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich versuche mal präziser zu werden: z.B. ein Neuron, eher konservative Geo, nicht sowas langes Downhilllastiges wie ein Mondraker, oder wegen mir ein Scott...
Und dann mit 1.77 und kurzen Armen ein „S“ fahren...
Das ist so die Überlegung...
Danke!

Also ich (der Typ, der viel zu kleine Rahmen fährt laut Forum) habe auf dem Canyon Neuron M gesessen und es pedalliert sich sehr ähnlich zum Radon Jealous M, was mir prinzipiell gefallen hat. Und auch nach RAD passt M perfekt. Von daher würdest du hier Hirnschläge und Herzinfarke verursachen, wenn du jetzt S wählst :lol:


Achso, dann quasi virtuell nach innen verlagert, hatte das 3D-verstanden...

Genau. Ich hab das gerade mal beim Orbea Occam M extra für euch mit hochwertigster Makrameeschnur ausgemessen ;)

IMG_20210601_215937.jpg


Die Schnur ist von Mitte Griff zu Mitte Griff gespannt, so genau wie möglich in der Fluch zwischen Lenker und Tretlager. Das sind genau 83 cm (Zollstock parallel zum Rahmen). Die Griffe selbst haben an der Stelle 3 cm Durchmesser, also muss man bis Mitte Lenker noch 1,5 cm addieren, sprich RAD = 84,5 cm. Mein Körper-RAD ist 82,5 cm. Was auch immer das bedeuten mag, aber jetzt wisst ihr es :D
 
...kannst du mir mal "kindgerecht" erklären was der RAD aussagt und was der Sinn und Zweck sein soll?

Ich versuche es: Man geht davon aus, dass dein Körpergewicht auf deinen Füßen/Pedalen ruht und die Hände mehr oder weniger "lastfrei" seien sollten. Daraus resultierend bewegt sich das MTB im Gelände um das Tretlager als Drehpunkt. Sei es klettern oder droppen, sei es Bunny Hop, oder springen. Dein Körperschwerpunkt sollte immer über dem Tretlager sein und bei allen Fahrrad heranzieh- oder wegdrück-Manövern dreht sich das MTB um das Drehlager. Eigentlich sind das die Basics, aber die Beobachtung, dass daraus immer eine Drehung um das Tretlager resultiert, ist neu.

Das Maximum an Kraft beim Lenker heranziehen (z.B. bei der Einleitung des Bunny Hops oder auch beim Geländekante hochklettern) hast du, wenn der Bike-RAD dem Körper-RAD entspricht, weil du dann aus dem großen Muskel, dem unteren Rücken heraus arbeiten kannst. Beim Droppen o.ä. hast du den Vorteil, dass du nicht zu frontlastig wirst und somit weniger Gefahr läufst OTB zu gehen. Mit kurzen RAD kannst du sogar richtig steil abfahren und immer noch stabil über dem Tretlager stehen. Ebenso bringt dieses Maß, dass du eine gute Distanz zum Lenker hast, um agil die Richtung ändern zu können. Würdest du gestreckter sitzen, hast du es schwieriger bei engen Kurven & Co.

Das ist zumindest in meinen Worten ganz grob zusammengefasst, was die Videos etwas ausführlicher sagen.
 
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