Die Zukunft des bikens im Pfälzer Wald

Daran kann man schön erkennen, wie die WASEG-Vereinbarung, auf die die DIMB so stolz ist, wirkt: Nämlich garnicht.
Heh, ja der Witz hierbei ist ja, dass für die meisten Waldbetreter dies auch selbstverständlich ist, was die sozusagen "beregelt" haben. Somit ist dieses Papier für mich nur weniger Arbeit, da ich nicht grossartig rumschreiben muss, wenn ich mit Förstern usw in Kontakt trete.
Die Meisten halten sich im Wald eh dran und man muss einfach nur zur Kenntnis nehmen, dass eine gewisse Gruppe X sich eben nicht dran hält. Das ist aber durchaus normal und betrifft alle Seiten.
Da muss man nur die Hundebesitzer erwähnen, die ihren und den Kot des Hundes in roten Tütchen für die Ewigkeit im Wald verteilen oder ihren Hund nicht unter Kontrolle halten können, die Wanderer die Fallen aufstellen, der Personenkreis der Müll im Wald ablegt.
Nur das findet keinerlei Aufmerksamkeit und es sind NUR die MTBler die schneisen ziehen und den Uhu vertreiben. Genau DAS ist ja das Kernproblem, eine komplett einseitige Stigmatisierung.
 

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Re: Die Zukunft des bikens im Pfälzer Wald
Das war wohl auf meine Aussage bezogen...

Ich denke, der Exekutive fällt es leichter eine Strafe (in dem Fall OWi) anzuordnen oder durchzusetzen, die ohne größeren Aufwand auch Bestand hat.
Was ich ich damit meine: zumindest ist die Regelung "fahren Abseits gekennzeichneter Wege in der Kernzone" sicherlich weniger anfechtbar wie eine OWI auf einem Weg der nach Landeswaldgesetz geahndet wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wieder einige Märchen zum betretungsrecht und Einfluss auf die Natur veröffentlicht... 🤬
Die Märchen sind ja deutlich als Zitate der Herren von der Oberen Forstbehörde und der Pfalz-Touristik gekennzeichnet und es werden diesen Ansichten auch zwei Gegenstimmen aus dem MTB-Bereich gegenüber gestellt. Hinsichtlich Wegerecht und Impact auf den Naturschutz wäre ein Faktencheck durch den Journalisten natürlich wünschenswert gewesen, aber insgesamt fasst der Artikel die Konfliktlinie m.E. treffend zusammen. Da hab ich im örtlichen Käseblatt schon deutlich schlimmeres gelesen. Aber selbst da waren die letzten Veröffentlichungen schon etwas differenzierter als früher. Offenbar haben selbst die inzwischen verstanden, dass man den MTB-Sport nicht mehr einfach in die Ecke stellen kann.
 
Die Märchen sind ja deutlich als Zitate der Herren von der Oberen Forstbehörde und der Pfalz-Touristik gekennzeichnet und es werden diesen Ansichten auch zwei Gegenstimmen aus dem MTB-Bereich gegenüber gestellt. Hinsichtlich Wegerecht und Impact auf den Naturschutz wäre ein Faktencheck durch den Journalisten natürlich wünschenswert gewesen, aber insgesamt fasst der Artikel die Konfliktlinie m.E. treffend zusammen. Da hab ich im örtlichen Käseblatt schon deutlich schlimmeres gelesen. Aber selbst da waren die letzten Veröffentlichungen schon etwas differenzierter als früher. Offenbar haben selbst die inzwischen verstanden, dass man den MTB-Sport nicht mehr einfach in die Ecke stellen kann.
Ja man hätte mit etwas Recherche aber auch die lügen entlarven und als solche darstellen können!
 
Ich kann das Wort "Bodenerosion" nicht mehr hören. Waldwege werden für die immer schwereren und größeren Maschinen und Lkw auf Landstraßenbreite ausgebaut und verdichtet, und die erzählen mir was von Bodenerosion durch meine 2,4 Zoll breiten Gummipommes.
 
Ich kann das Wort "Bodenerosion" nicht mehr hören. Waldwege werden für die immer schwereren und größeren Maschinen und Lkw auf Landstraßenbreite ausgebaut und verdichtet, und die erzählen mir was von Bodenerosion durch meine 2,4 Zoll breiten Gummipommes.
So ist es! Oh ein natürlicher Wanderweg, komm das eignet sich super für eine Harvester Schneise!
 
Da muss ein Stempel drauf.

Mit der neuen Biosphärenreservatsverordnung (BR-VO) vom 23.07.2020 und gültig seit dem 20.08.2020 hat man die Latte für die Durchführung von Rad(sport)veranstaltungen im Pfälzerwald deutlich höher gelegt. Nicht falsch verstehen. Wenn im Pfälzerwald ein Gäsbock-MTB-Marathon in Lambrecht, Schlaflos im Sattel im Weidenthal, der Wasgau-MTB-Marathon in Lemberg oder die Höllenbergtrophy in Spirkelbach durchgeführt wird, stellt niemand in Abrede, dass dies einer Genehmigung bedarf. Das kann auch eine Prüfung und Genehmigung der Naturschutzbehörde beinhalten. Mit der neuen BR-VO wird allerdings der Veranstaltungsbegriff deutlich enger ausgelegt. Einzelne Behörden werten schon die Durchführung einer vereinsinternen Trainingsausfahrt als Veranstaltung. Teilweise nur deshalb, weil ein Trainingstermin im Internet kommuniziert wird. Zu Zeiten von Corona ist aber gerade die Kommunikation zu Mitgliedern über Angebote, die durchgeführt werden können inklusive der dafür geltenden Regeln, extrem wichtig. Kontakt halten. Informationen weitergeben. Hier ist dringend eine einheitliche Interpretation und Umsetzung der BR-VO auf Behördenseite erforderlich, was denn nun eine Veranstaltung sein soll.

Die spannende Frage ist: Was ist seitens der Genehmigungsbehörden überhaupt leistbar, wenn Vereine auf einen Schlag 20, 30 oder 50 Anträge stellen?
Nach derzeitiger Lesart ist eine Mountainbikeausfahrt des DAV, des Pfälzerwaldvereins, der Pfalzbiker, des Teams Pfälzerwald, der Forstämter, der Gäsbockbiker, … genehmigungspflichtig, wenn zum Beispiel auf der Homepage die Ausfahrt als Termin angekündigt wird. Ob dann nur Vereinsmitglieder oder nicht mitfahren, ist nicht relevant. Es ist auch egal, ob für die Teilnahme eine Gebühr erhoben wird oder nicht. Es ist auch egal welche Wege befahren werden. Nach der BR-VO ist immer eine Genehmigung der Naturschutzbehörde einzuholen.

Bisher so: Sechs bis 12 Leute treffen sich am Parkplatz/Marktplatz/Bahnhof und radeln gemeinsam durch den Wald. Man/frau benimmt sich respektvoll gegenüber der Natur und anderen Waldbesuchern.
Zukünftig: Der Verein stellt vorher einen Antrag bei der Naturschutzbehörde und beim Waldbesitzer. Mountainbikes bieten die Möglichkeit im Rahmen einer Tour von vielleicht 40 oder 50 Kilometern durchaus den Zuständigkeitsbereich einer Naturschutzbehörde zu verlassen. Ebenso kann leicht der Bereich der Zuständigkeit eines Forstamtes verlassen werden. Was machen wir da? Doppelt oder dreifach Anträge stellen. Ein zusätzlicher Aspekt: Es ist beim Guiding üblich eine Route zum Beispiel plötzlichen Witterungsereignissen anzupassen. Das kann bei einer Tagestour zu nahezu jedem beliebigen Zeitpunkt stattfinden, wenn eine Ausfahrt nicht gleich wegen zu schlechter Witterung abgesagt wird. Wie sind diese Alternativrouten zu handhaben? Auch alle mit beantragen? Wenn es aus gesundheitlichen Gründen seitens eines Teilenehmers/einer Teilnehmerin einen Anlass gibt eine Tour abzubrechen, ergibt sich die gleiche Notwendigkeit eine Route zu wählen, die ggfs. von der beantragten Strecke abweicht. Vorsichthalber alle gleich mit beantragen?

Alternativ: Das gesamte Geschehen um geführte Touren verschwindet in der Unsichtbarkeit der geschlossenen Nachrichtenkanäle, die niemand mitlesen kann. Damit leistet man der Aufgabe beim Fahren in angeleiteten Gruppen das Thema „Naturverträgliches Mountainbiken“ zu verbreiten natürlich einen Bärendienst.

Was gar nicht geht: Eine Ungleichbehandlung von Vereinen, die MTB-Touren im Pfälzerwald anbieten. Wenn diese Kröte der Genehmigungen geschluckt werden muss, dann gilt das für alle. Dann kann sich kein Verein per Ansage „von oben“ davon freisprechen.

Ach ja, im §7 Schutzbestimmungen der BR-VO lautet der letzte Satz: „Die Errichtung von Windkraftanlagen ist ausgeschlossen.“. Wenn also die neue Landesregierung zur Realisierung von Windkraftanlagen im Pfälzerwald Bedarf sieht, die BR-VO zu novellieren, könnte sie kurz durchwischen und die Gleichsetzung von Rad- und Motorsportveranstaltungen wieder aufheben. Noch besser: Lasst den Satz mit den Windrädern einfach so stehen und beseitigt Hindernisse in Form von überflüssiger Bürokratie bei der Durchführung von gemeinsamen Mountainbikeausfahrten in Kleingruppen.
 
Dafür sorgt schon die Kreisverwaltung mit Ihrem neuesten "DÜW Journal" für Nachschub in Sachen an Fehlinformationen (Haftung, Definition "Weg/Pfad").

Interessant finde ich auch den Teil mit dem runden Tisch und "keine Einsicht der Downhill-Gemeinde". Frage mich gerade wann das gewesen sein soll, wer dort stellvertretend für die sogenannte "Downhill-Gemeinde" vertreten war und um welche Angebote es ging. Wahrscheinlich wieder der ausgeleierte Hinweis auf den auch so tollen "Mountainbikepark-Pfälzerwald" :lol:

DÜW Journal 4/2021
 
Das ist ja eine tolle Hetzschrift. Auf der einen Seite die ach so naturschützenden Jäger und Förster und auf der anderen Seite die uneinsichtigen und rücksichtslosen "Downhiller" mit denen man nicht reden könne. Das passt ja wunderbar in die aktuell laufende Kampagne gegen Mountainbiker im Pfälzerwald.
Da wundere ich mich nicht mehr über meine Beobachtung, dass sich die Stimmung zwischen Fußgängern und Mountainbikern im Wald spürbar verändert hat. Sind zwar immer noch einzelne Erlebnisse, aber es werden mehr ("Ihr dürft hier nicht fahren",....usw.).
 
Das ist ja eine tolle Hetzschrift. ....

Absolut! Da hätte die Autorin Gisela Huwig mal besser recherchieren sollen und auch Mountainbiker zu Wort kommen lassen!
Es gibt ja große Vereine (Team Pfälzer Land, Pfalzbiker), die sich engagieren und eine Lösung seit vielen Jahren suchen!

"Förster und Jäger bezweifeln einen Erfolg der Bemühungen allerdings
auch, weil es an offiziellen Ansprechpartnern fehlt, die als Entscheidungs-
träger fungieren und im Namen aller Fahrer verbindliche Zusagen machen
können. In der locker organisierten Downhill-Gemeinde gibt es nämlich
sowas wie einen Vorstand gar nicht.
Eine Vereinsstruktur fehlt komplett, der Austausch erfolgt lose über Internet
und soziale Medien. Forstamtsleiter Stipp bringt es auf den Punkt: „Wir
würden gerne ins Gespräch kommen und einen Kompromiss aushandeln,
aber mit wem?“

Mit dieser Aussage ist ein respektvolles Miteinander auf den Wege schwierig:
"Seine (Förster Kirchner) einzige Hoffnung: Dass die Öffentlichkeit die vermeintlichen Helden-
taten der Guerilla-Sportler kritisch rezensiert."
 
Vll mal ein Tpp: anstelle hier zu schreiben den Sachverhalt (sachlich!) an Frau Huwig und Herr Kirchner zu schicken...

Nach meinem Stand kümmern sich aktuell folgende Organisationen um Lösungen:
  • Pfalz-Biker / DIMB
  • Team Pfälzer Land
  • Pfälzer Natursportverband vertreten ua im Ausschuß Biosphärenreservat
  • es gibt einen Runden Tisch (Biosphärenreservat, Tourismus, Biker, Forst (?),...)
  • noch in Planung: Wegekonzept Pfälzer Wald ausgehend vom Biosphärenreservat

Wer Ergänzungen hat, gerne her damit...

Ich denke, es bringt mehr, die Autoren auf solche Sachverhalte hinzuweisen...das sollte aber wie gesagt SACHLICH passieren...
 
Vll mal ein Tpp: anstelle hier zu schreiben den Sachverhalt (sachlich!) an Frau Huwig und Herr Kirchner zu schicken...

Nach meinem Stand kümmern sich aktuell folgende Organisationen um Lösungen:
  • Pfalz-Biker / DIMB
  • Team Pfälzer Land
  • Pfälzer Natursportverband vertreten ua im Ausschuß Biosphärenreservat
  • es gibt einen Runden Tisch (Biosphärenreservat, Tourismus, Biker, Forst (?),...)
  • noch in Planung: Wegekonzept Pfälzer Wald ausgehend vom Biosphärenreservat

Wer Ergänzungen hat, gerne her damit...

Ich denke, es bringt mehr, die Autoren auf solche Sachverhalte hinzuweisen...das sollte aber wie gesagt SACHLICH passieren...

Guter Ansatz! 👍
Neu: Arbeitsgruppe der Gemeinden Bad Dürkheim, Maikammer, Neustadt und Pfalz Touristik für Konzept "Mountainbike Park Deutsche Weinstraße"
 
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