All-Mountain-Bike für fast-2m-Mann mit langen Beinen (oder Last Glen vs Canyon Spectral 29)

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Servus,

Ich suche ein Trailbike / AM-Bike mit dem ich in den französischen Alpen, wo ich wohne (Umgebung von Grenoble), auch große Tagestouren jenseits der Baumgrenze unternehmen kann. Für Feierabendrunden und Halbtagsausflüge bietet sich das Vercors-Massiv an. Ich habe das Glück direkt am Fuß dieses schönen Berges zu wohnen.

Ich habe keine MTB-Erfahrung, bin aber ansonsten sehr bergerfahren (Klettern, Bergsteigen, Hochtouren, Skitouren). Ich mache auch schon mal 5000 HM auf dem Rennrad. Deswegen denke ich, das mir Mountainbike-Fahren gut gefallen wird. Ich habe auch schon einige technisch einfache MTB-Touren auf meinem selbstgeschraubten Pendler-Rohloffrad (Trekkingrahmen mit 42-mm-Slicks) gemacht. Auf steinigen Waldwegen geht das recht gut solange es trocken ist, aber sobald es felsig oder sehr steil wird, hört es auf.

Die lokalen Rider, welche ich angequatscht habe, empfehlen mir ein Fully mit =>150 mm Federweg. Denn selbst in den Wäldern ringsherum ist es steil und felsig. Andere sagen aber auch, dass es nicht mehr sein sollte, wegen der langen Auffahrten.

Das Problem ist nur, dass ich 1,97 m groß bin und mit 97 cm Schrittlänge lange Beine habe. Auf meinen Rädern habe ich die Sattelhöhe (von Pedalachse bis Mitte Oberseite Sattel gemessen) auf etwa 86,5 cm gestellt. Ich wiege 84 kg und bin 40 Jahre alt.

Ich dachte, dass das Canyon Spectral 29 ganz gut für mich sein könnte. Habe ein Rennrad von Canyon (2015er Endurace in 3XL), welches mir gut passt. Jetzt hat aber @Orby freundlicherweise Zweifel gesäht und das Last Glen empfohlen. Und es stimmt schon, der Unterschied vom Spectral XL zum Glen ist fast so groß wie der Unterschied vom Spectral L zu Spectral XL. Macht also fast eine ganze Rahmengröße aus.

Wegen meiner langen Beine werde ich bei beiden Rädern die Sattelstütze weit herausziehen müssen. In diesem Licht erscheinen der beim Glen steilere Sitzwinkel und die längere Kettenstrebe sinnvoll (bei Spectral gibt es nur zwei Längen der Kettenstrebe).

Es wäre sehr schön, wenn die erfahrenen Leute hier mir ein paar Tipps geben könnten...
  • Ist meine Auswahl der Bikekategorie soweit nachvollziehbar? Ich habe auch auf's YT Izzo geschielt, finde aber die Preiserhöhung etwas unverschämt und denke, dass bei meiner Größe und Gewicht im Hochgebirge etwas mehr Federweg eventuell angebracht ist. Aber würde so ein Izzo deutlich flinker klettern als ein Glen?
  • Fallen euch noch andere in Frage kommende Rahmen ein?
  • Wäre das Glen von der Geometrie her tatsächlich spürbar besser geeignet für mich, vor allem von der Kletterfähigkeit her?
  • Kann der Rahmen des Glen genauso viel oder mehr ab wie der des Spectral („Kategorie 4“ bei Canyon)?
  • Lohnt es sich das Spectral sowie das Glen probezufahren, oder kann man sowieso schon absehen, dass es z.B. kaum eine Alternative zum Glen in 195 gibt? Dann könnte ich es genaus gut gleich bestellen. Probefahren könnte ich erst im August. Ansonsten hätte ich eine Bestelloption auf das Spectral 29 XL mit Lieferung schon im August. Glen wäre dann wohl deutlich später, aber so lange wird’s mir mit Klettern und Rennradfahren auch nicht langweilig.
Herzlichen Dank schon Mal!
Grenobler
 
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Ich finde kein Budget, aber grundsätzlich hat Pole viel für große Leute.

Z.B. das Stamina 140 in Größe K3 oder K4
 
Hol dir das Spectral, und dann schau weiter und sammle deine eigenen Erfahrungen. Das Spectral ist ordentlich groß für dich, und du hast es bald. Fahren, rausfinden wieder verkaufen nach ein-zwei Saisonen.
Sicher ist das Last Glen das attraktivere Rad. Es gibt aber noch mehr AMs. 150mm ist schon ok plusminus.

Ich habe jetzt nicht alle Geos aller Bikes im Kopf, aber da es bei dir offensichtlich um Schotterwegtouren mit gelegentlich einfacheren Trails im Gebirge geht, ist eine super geräumige Geo und langer Hinterbau etwas speziell.

Bikepark und Stolperbiken willst du ja nicht. Da geht Gewicht sicherlich vor Stabilität und eine gewisse Handlichkeit ist dann auch nicht verkehrt.

Mit 197 bist du nicht übermäßig groß, und was genau du suchst musst du erfahren.
 
Ist meine Auswahl der Bikekategorie soweit nachvollziehbar? Ich habe auch auf's YT Izzo geschielt, finde aber die Preiserhöhung etwas unverschämt und denke, dass bei meiner Größe und Gewicht im Hochgebirge etwas mehr Federweg eventuell angebracht ist. Aber würde so ein Izzo deutlich flinker klettern als ein Glen?
Du sprichst mir aus der Seele! Finde die Erhöhung/ Änderung der Komponenten ebenfalls unverschämt!

Aber ja wahrscheinlich klettert es schon etwas besser. Jedoch sehe ich es ähnlich wie du, ein wenig mehr Federweg schadet nicht. Wenn du 5000Hm auf dem Rennrad trittst, dann bist du so fit, dass du es durch den meistens begrenzenden Faktor (Mensch) ausgleichst ;)
 
Das Spectral wurde ja erst auf bikeradar getestet, schnitt ja so meh ab (Select usw).

Ggfs konkretisiert du nochmal was du damit fahren willst. Ich fand es immer erschreckend wenn ich in steilem ausgesetzten Gelände unvorbereitet eine Felsstufe runter musste, und die Gabel schlabberte nur rum und sackte durch.
 
Danke schon mal für die Antworten.

Budget ist so eine Sache. Habe für mein Rennrad (Carbonrahmen mit Shimano-105-Komponenten - also MIttelklasse) damals 1500 € bezahlt und ich finde, dass es eine gute Wahl war in dem Sinne, dass es mir gut passt, es immer noch gut fährt und schaltet und leicht genug ist. Ich sehe nicht, was besser wäre, wenn ich doppelt so viel ausgegeben hätte. Für 500 g weniger Gewicht kann ich auch weniger Schokolade essen.

Ich suche ein AM-Fully mit dem ich bei guter Wartung auf viele Jahre zufrieden sein werde. Ich weiß, dass es das nicht für 1500 € gibt. Aber ich gebe lieber 4000 € für ein Bike aus, das mir sehr gut passt, als 3300 € für eins, das zu klein ist. Viel mehr sollte es aber auch nicht sein, weil ich viele verschiedene Sachen in den Bergen mache.

Zum Fahrprofil: ich möchte gerade nicht nur Schotter- und Waldwege fahren. Bikeparks interessieren mich weniger (auch wenn’s in der Gegend einige gibt), aber ich habe schon anspruchsvolle Trails direkt hinterm Haus und wie gesagt möchte ich mit dem Rad lange Touren im Hochgebirge auf Wanderwegen machen können. Da ist es aber schon sehr felsig, dass man mir sagte, dass ein 130-mm-Trailbike sehr grenzwertig wäre.
 
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Ok, wenn es für länger gut sein soll, dann klar, überleg lieber was länger.

Für steiles Gelände und Trails ist es IMHO wichtiger, vorne eine gute Gabel zu haben, als hinten jede Menge Federweg. Hardtail tuts da auch, aber zB mit Pike Ultimate oder Fox 36 Grip2.
Der Federweg hinten hilft jedoch zB bei hintereinanderfolgenden Rumpelstufen bei mittlerem Tempo, um die Linie zu halten - und ob 130 oder 150 oder 170 ist heutzutage vom Pedalieren recht egal.
Spritziger im Antritt ist natürlich prinzipiell weniger Federweg.

Das Spectral wird dir passen. Die Ausstattung ist halt naja, aber du könntest die Gabel einfach mit RC2 aufrüsten. Besser und individueller ist ein Glen mit angemessener Ausstattung auf jeden Fall, aber nicht günstiger. Mit Fox36 und SD Ultimate sowie längerer Stütze bist du ruckzuck bei 4500.-.

Ich kann keine Erfahrung zu Bikes mit >500 Reach beitragen, bin bisher nichts längeres gefahren bei 2m/1m. Für richtig sacksteil (ggfs auf technischen Trails) berghoch, wo das Vorderrad anfängt zu wegzulaufen, ist der steile Sitzwinkel und ein längeres Bike sehr von Vorteil. Mir reichen da die 500 Reach meines Capra nicht.
Bergab und auf Strecke hatte ich allerdings nie ein Problem damit. Gerne hätte ich natürlich 530 Reach für so etwas, aber hier sind die Trails flach und eng, und die paarmal die ich in den Bergen bin komme ich auch so klar.

PS: das Hugene ist ähnlich von den Abmessungen, auch das sollte taugen und lässt sich konfigurieren.
PPS: die längste Stütze kaufen, die du bekommen kannst! Z.B. Oneup 210. Jeder Zentimeter zählt!
 
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Das Spectral wurde ja erst auf bikeradar getestet, schnitt ja so meh ab (Select usw).
Ich hatte den Test gelesen. Dort schreibt bikeradar, dass das Spectral 29 CF 7 knapp ihr "trail bike of the year" geworden wäre. Das schien mir aber trotzdem positiv, wobei ich bei diesen ganzen Biketests schon den Eindruck habe, dass sie durchweg ziemlich positiv ausfallen.

Für steiles Gelände und Trails ist es IMHO wichtiger, vorne eine gute Gabel zu haben, als hinten jede Menge Federweg. Hardtail tuts da auch, aber zB mit Pike Ultimate oder Fox 36 Grip2.
Der Federweg hinten hilft jedoch zB bei hintereinanderfolgenden Rumpelstufen bei mittlerem Tempo, um die Linie zu halten - und ob 130 oder 150 oder 170 ist heutzutage vom Pedalieren recht egal.
Spritziger im Antritt ist natürlich prinzipiell weniger Federweg.
Hardtail wäre natürlich schon eine Möglichkeit nicht so tief in den Geldbeutel greifen zu müssen. Und auch bei der Wartung sind die ja einfacher und günstiger.

Allerdings mag ich gerne lange Touren, egal ob zu Fuß, auf Ski, oder mit dem Rennradrad. Auf dem Mountainbike dürfte es also ähnlich werden. Ich stelle mir das auf langen alpinen Touren schon angenehm vor, wenn man sich bei der Abfahrt etwas ausruhen kann, und das sollte mit einem Fully schon besser gehen habe ich gehört. Ich bin jetzt auch schon 40 und suche ein Bike für die nächsten 10 Jahre, da scheint etwas Komfort angebracht.

Aber wenn ihr denkt, dass ein HT besser für mich geeignet wäre, höre ich das gerne. :)

Wenn ich jetzt so ein Glen mit der günstigsten verfügbaren Federelementen nehmen würde, also mit einem Rock Shox Deluxe Select+ Dämpfer und einer Rock Shox Pike Select+ RC Gabel, wäre ich damit schlecht unterwegs?

Ich suche ja von der Austattung her vernünftige Mittelklasse, so wie Shimano 105 beim Rennrad.

Das Spectral wird dir passen. Die Ausstattung ist halt naja, aber du könntest die Gabel einfach mit RC2 aufrüsten. Besser und individueller ist ein Glen mit angemessener Ausstattung auf jeden Fall, aber nicht günstiger. Mit Fox36 und SD Ultimate sowie längerer Stütze bist du ruckzuck bei 4500.-.

Ich kann keine Erfahrung zu Bikes mit >500 Reach beitragen, bin bisher nichts längeres gefahren bei 2m/1m. Für richtig sacksteil (ggfs auf technischen Trails) berghoch, wo das Vorderrad anfängt zu wegzulaufen, ist der steile Sitzwinkel und ein längeres Bike sehr von Vorteil. Mir reichen da die 500 Reach meines Capra nicht.
Bergab und auf Strecke hatte ich allerdings nie ein Problem damit. Gerne hätte ich natürlich 530 Reach für so etwas, aber hier sind die Trails flach und eng, und die paarmal die ich in den Bergen bin komme ich auch so klar.
Vergiss das Spectral einfach.
Das Spectral ist ja auch nicht geschenkt. Es würde mich ärgern, viel Geld für etwas ausgegeben zu haben, das dann nur einigermaßen passt. Das Spectral nach zwei Jahren mit viel Verlust und Aufwand zu verkaufen (2m-Menschen sind hier in FR dünn gesät) möchte ich so gut es geht vermeiden.

Mir geht’s vor allem darum, auf dem Rad beim normalen nicht-technischen Hochfahren so gut zu sitzen, dass ich das mehrere Stunden aushalten kann (und nicht z.B. die ganze Zeit unangenehm gebeugt sein muss) und, dass es bei den Abfahrten passt. Ich glaube nicht, dass ich ständig steile technische Anstiege fahren werde. Es gibt ja auch Forststraßen und zur Not kann ich auch mal schieben.

Beim Spectral beunruhigt mich etwas, dass ich die Sattelstütze wohl fast maximal werde herausziehen müssen. Aber die Sitzposition dürfte, soweit ich es beurteilen kann, auf dem Glen vergleichbar sein, oder?

Wenn man also sagen kann, dass das Spectral bei nicht-technischen Anstiegen und bei den Abfahrten ähnlich gut passt wie das Glen, dann tendiere ich dazu „nur“ 3400 € statt 4500 € für den Spaß auszugeben. Aber wenn die Chance groß ist, dass ich mich ständig über das Spectral ärgere, dann bezahle ich lieber mehr...

Mir scheint, dass selbst wenn ich in Koblenz und Dortmund vorbei schaue und auf dem Parkplatz zur Probe fahre, ich kaum die relevanten Unterschiede beim Handling in den Bergen sehen werde, zumal mir die Erfahrung fehlt. Und ausleihen kann ich beide Bikes in der Größe wohl auch nicht, außer ich warte bis 2022 bis es wieder Demo-Days gibt.
 
Aber wenn ihr denkt, dass ein HT besser für mich geeignet wäre, höre ich das gerne. :)
Ne. Zu alt.
Wenn ich jetzt so ein Glen mit der günstigsten verfügbaren Federelementen nehmen würde, also mit einem Rock Shox Deluxe Select+ Dämpfer und einer Rock Shox Pike Select+ RC Gabel, wäre ich damit schlecht unterwegs?
Nein.
Wenn man also sagen kann, dass das Spectral bei nicht-technischen Anstiegen und bei den Abfahrten ähnlich gut passt wie das Glen, dann tendiere ich dazu „nur“ 3400 € statt 4500 € für den Spaß auszugeben
Vergiss das Spectral einfach.
Rede ich vor ne Wand?


Ich sehe dich eher beim YT Izzo.
Core 3 oder Blaze.
Du brauchst niemals soviel Federweg mit soeiner progressiven Geo und Hinterbau.
Das hört sich bei dir nicht so an.
 
Hardtail und Alter: wenn man schnell fährt, geht's auf die Knochen, ja.

Ich denke sowas wie das Izzo käme dir sicher entgegen, besonders die Variante mit Twinlock. Aber was das Bergabfahren auf Alpentrails während einer Höhenmeterrunde angeht, da würde ich immer die bestmögliche Gabel nehmen. Bin da aber über 10 Jahre raus.

Eine Pike Select plus (im Gegensatz zur Select) ist sicher ausreichend, du bist ja nicht so schwer.
 
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Hardtail wäre natürlich schon eine Möglichkeit nicht so tief in den Geldbeutel greifen zu müssen. Und auch bei der Wartung sind die ja einfacher und günstiger.

Allerdings mag ich gerne lange Touren, egal ob zu Fuß, auf Ski, oder mit dem Rennradrad. Auf dem Mountainbike dürfte es also ähnlich werden. Ich stelle mir das auf langen alpinen Touren schon angenehm vor, wenn man sich bei der Abfahrt etwas ausruhen kann, und das sollte mit einem Fully schon besser gehen habe ich gehört. Ich bin jetzt auch schon 40 und suche ein Bike für die nächsten 10 Jahre, da scheint etwas Komfort angebracht.

Aber wenn ihr denkt, dass ein HT besser für mich geeignet wäre, höre ich das gerne. :)
Man kann mit einem HT viel machen. Bin 45 und hab mir vor 1,5 Jahren ein Trail-HT zum großen Bike gegönnt. Ist spaßig und lustig, aber es verzeiht weniger und lässt dich jeden Stellungsfehler spüren. Natürlich ermüdet es auch her.
Deswegen kann ich deinen Fully-Gedanken verstehen.

Wenn ich jetzt so ein Glen mit der günstigsten verfügbaren Federelementen nehmen würde, also mit einem Rock Shox Deluxe Select+ Dämpfer und einer Rock Shox Pike Select+ RC Gabel, wäre ich damit schlecht unterwegs?
Für mich ist das Glen für große Leute auf jeden Fall interessant. Hab es selbst schon einigen mit deiner Größe hier empfohlen. Frag einfach mal im Last Thread nach Erfahrungen.
Ich denke 2021 müssen Leute mit deiner Größe keine kurzen Bikes mehr Fahren. Gibt genügend Bikes mit über 500 Reach die passen sollten.
Hab erst gestern ein Lector SF (Race-HT) mit 520 Reach getestet, bin aber nur 1,86m. War nicht so riesig das Bike.

Mein Geheimtipp
https://www.bird.bike/aether9/
Kam leider der Brexit dazwischen. Hätte sonst zum L gegriffen. Aber die Angst war da dann mein eigenes Bike zu klein zu finden. Wobei mein nächstes Bike 490-510 Reach haben wird. Ausnahme wäre ein Gravel oder Starrgabel Bike vermutlich.

Ich finde das Glen auf jeden Fall einem Canyon vorziehen.
 
Es geht nicht darum ob ich zufrieden bin... es ging mir einzig um die korrekte Wiedergabe der Fakten. Du hast den Bikeradar Test in den Raum geworfen... 4,5 von 5,0 (Excellent performance, superb geometry and one of our Trail Bike of the Year contenders) ist alles andere als meh... und was an ner Pike / Deluxe Select+ so verkehrt ist, erschließt sich mir nicht ganz.

Braucht er denn eine Ultimate / Fox36? Klingt für mich eher nicht so...
 
Wenn du den Test gelesen hast, dann war das Fazit so mittel gut, aus genau dem Grund:

"Cons: A posher fork might just have tipped the balance....So why has the Spectral not won our annual Trail Bike of the Year test? It very nearly did. But while back in the day the name Canyon was synonymous with ‘value’, the £3,656 price tag doesn’t quite come with the parts package to compete. The GX Eagle drivetrain is on par, but the G2 R brakes lack the all-out power and adjustment of its slightly pricier siblings. Likewise, the DT Swiss M1900 wheels are very good hoops, but maybe in the past we’ve been spoilt by posher wheels..."
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor einer guten Woche bin ich an einem Samstagvormittag in einen Skiort hier in der Nähe gefahren und habe die beiden größten Mountainbikes ausgeliehen, welche ich finden konnte. Es waren

  • das Hardtail Scott Aspect 740 XL von 2019
  • das Enduro-Bike Norco Range XL

Beide hatten 27,5"-Räder und waren mir zu klein: ich konnte die Sattelhöhe jeweils nur auf 82 cm statt 86,5 cm stellen und das war an den Anstiegen auch deutlich zu merken, vor allem auf Asphalt.

Ich bin mit dem Hardtail mehrmals einen ziemlich steinigen Weg hinauf und hinunter gefahren, und hatte trotz fehlender Technik und Erfahrung jede Menge Spaß dabei. (Es war das erste Mal, dass ich auf einem Fahrrad mit Federung saß!) Mir scheint, dass das nicht mehr typisches XC-Terrain ist. Da ich mittelfristig auch gerne steilere und noch deutlich längere und verblocktere Strecken abfahren möchte (davon haben wir hier mehr als genug), scheint mir ein All-Mountain-Fully schon angemessen.

Das Enduro-Rad konnte ich nur kurz ausprobieren, aber genug um Blut zu lecken. Mit dem Teil kann ja sogar ich einfach so 50cm-Stufen herunterfahren! Aber hinauf fühlte es sich nicht an wie ein Steinbock sondern wie eine Kuh...

Letztlich bestätigt mich dieser Test darin, ein Trail/Enduro-Bike anzuschaffen. Wenn ich die Geometrien der obigen Räder mit denen des Spectral 29 und des Glen vergleiche, habe ich schon Hoffnung, dass jene mir gut passen werden, denn sie sind beide deutlich größer.

Ich bedankte mich bei allen, die sich die Zeit genommen haben mich zu beraten. Ich habe entschieden die Spectral-29-Bestellung nicht zu kündigen und es zu Hause aufzubauen. Wenn ich das Gefühl habe gut darauf sitzen zu können, werde ich es wohl behalten. Es kann schon gut sein, dass das Glen nochmals besser passen würde, aber wie der Fahrradverleiher (und manche Diskussionsteilnehmer) sagte, müsste ich bei meiner doch nicht ganz so extremen Größe eigentlich auch mit einem Massenhersteller-Bike glücklich werden können.
 

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Ich denke du wirst mit dem Spectral erstmal super happy sein, und wenn du es viel nutzt bald merken wo du nachbessern musst (XO Kette, Bremsen, rc2 Kartusche, Reifen mit 3C, usw). Die Größe passt schon.

Aber fahr erstmal!
 
Servus!

Bin 1,96 cm groß und fahre ein Spectral CF8 in XL.

Passt gefühlt wie angegossen, nicht zu klein aber dank meiner Größe auch kein Schiff. Hab die 170er Iridium Sattelstütze mit einer 210er von OneUp getauscht, den Lenker-Rise werde ich auch noch um 1-2cm erhöhen, mal schauen ob es sich dann noch besser anfühlt. Wie gesagt, kann guten Gewissens eine Kaufempfehlung für deine Größe in XL abgeben.

LG
 
Bei meinen 198cm Grösse und 98cm Schrittlänge mußte ich die Sattelstütze beim Spectral CF 9 tauschen.
Habe jetzt eine Vecnum NIVO Stützenlänge 212mm verbaut und noch eine 175mm X01 Kurbel verbaut.
Ansonsten wären meine Beine zu lang gewesen
 
Danke für eure Tipps und Erfahrungsberichte!

Inzwischen ist mein Spectral 29 angekommen und ich konnte es ausgiebig testen. Letztlich passt mir der Rahmen gut. Zwar musste ich wegen meiner sehr langen Beine (Schrittlänge 97 cm bei 197 cm Körpergröße) die Sattelstütze fast komplett herausziehen, aber ein noch wesentlich größerer Rahmen (falls es ihn denn gäbe) hätte womöglich zu viel Reach für mich.

Wegen des herausgezogenen Sattelrohrs hatte ich mit der mitgelieferten Lenker-Vorbau-Kombination eine Sattelüberhöhung von etwa 10 cm, was eindeutig zu viel war für ein AM-Mountainbike. Dank dieses Forums habe ich aber einen Lenker von „Spank“ mit 75 mm Rise gefunden. Jetzt sieht das Spectral zwar wie ein überdimensioniertes BMX-Rad, aber die Geometrie passt.

Nach einer langen Ausfahrt (über 2000 m hoch über Schotter- und Bergwege, und dann über teilweise sehr blockiges Gelände wieder herunter) fühlten sich meine Handgelenkte schon etwas angestrengt an. Eventuell muss ich den Lenker (80 cm breit) etwas kürzen, oder vielleicht etwas mehr nach hinten neigen, damit der effektive Backsweep-Winkel größer wird. Damit verlöre ich aber wieder etwas Abstand vom Sattel zu den Griffen. Eventuell kann ich das mit einem 1 oder 2 cm längeren Vorbau ausgleichen.
 
Bin 1,96 cm groß und fahre ein Spectral CF8 in XL.

Passt gefühlt wie angegossen, nicht zu klein aber dank meiner Größe auch kein Schiff. Hab die 170er Iridium Sattelstütze mit einer 210er von OneUp getauscht, den Lenker-Rise werde ich auch noch um 1-2cm erhöhen, mal schauen ob es sich dann noch besser anfühlt. Wie gesagt, kann guten Gewissens eine Kaufempfehlung für deine Größe in XL abgeben.
Bei meinen 198cm Grösse und 98cm Schrittlänge mußte ich die Sattelstütze beim Spectral CF 9 tauschen.
Habe jetzt eine Vecnum NIVO Stützenlänge 212mm verbaut und noch eine 175mm X01 Kurbel verbaut.
Ansonsten wären meine Beine zu lang gewesen
Danke! Es passt auch für mich, wie ich inzwischen weiss (siehe oben). Was bringt eigentlich der Tausch der Teleskopsattelstütze gegen eine mit noch mehr Hub? Bei meinen bisherigen Fahrten (ich bin Anfänger, habe mich aber vorsichtig auch schon in schwierigeres Gelände gewagt), fand ich die 170 mm Hub ausreichend damit der Sattel mir nicht in die Quere kommt. Und fast maximal ausgezogen reicht die Länge der Iridium-Sattelstütze fuer mich.

Ist die Bowenzugkupplung (und der Hebel) bei diesen alternativen Teleskopstützen eigentlich kompatibel mit derjenigen der mitgelieferten Stütze, oder muss man den Zug neu verlegen?

@Tifftoff, wie sind deine Erfahrungen mit einer 175 mm Kurbel, einerseits bezüglich des Trittgefühls und andererseits bezüglich der Bodenfreiheit? Ich habe sonst auch 175er (am Rennrad und an den Alltagsrädern), aber die 170 mm des Spectral 29 stören mich bisher nicht.
 
Danke! Es passt auch für mich, wie ich inzwischen weiss (siehe oben). Was bringt eigentlich der Tausch der Teleskopsattelstütze gegen eine mit noch mehr Hub? Bei meinen bisherigen Fahrten (ich bin Anfänger, habe mich aber vorsichtig auch schon in schwierigeres Gelände gewagt), fand ich die 170 mm Hub ausreichend damit der Sattel mir nicht in die Quere kommt. Und fast maximal ausgezogen reicht die Länge der Iridium-Sattelstütze fuer mich.

Ist die Bowenzugkupplung (und der Hebel) bei diesen alternativen Teleskopstützen eigentlich kompatibel mit derjenigen der mitgelieferten Stütze, oder muss man den Zug neu verlegen?

@Tifftoff, wie sind deine Erfahrungen mit einer 175 mm Kurbel, einerseits bezüglich des Trittgefühls und andererseits bezüglich der Bodenfreiheit? Ich habe sonst auch 175er (am Rennrad und an den Alltagsrädern), aber die 170 mm des Spectral 29 stören mich bisher nicht.
Bei meiner Schrittlänge war die Sattelstütze einfach zu kurz. Mit der 175er Kurbel gewinne ich noch 5mm.
Mehr Hub bringt Dir sicher keinen Vorteil.
Die 175er Kurbel habe ich für 430Euro gekauft, die 170er Kurbel für 200 verkauft.

Bei BC ist sie lieferbar

Da ich nie mit 170 gefahren bin, habe ich natürlich auch keinen Unterschied festgestellt.
 
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