Ja, man kann billigere Schoner bekomme und für 70€ bekommst du Kombischoner, aber dann bekommst du halt auch alle Nachteile kostenlos mit dazu.
Wir könnten an ganz vielen Stellen sparen und unsere Schoner billiger anbieten. Sogar an Stellen die fast keiner merken würde, oder die man erst nach Jahren merkt.
Aber wir wollen den besten Schoner anbieten und nicht irgendein Sparmodell.
Wir haben unter unseren Prototypenkunden viele Schüler und Studenten, für die unsere Schoner schon eine signifikante Ausgabe sind. Und selbst unter denen gibt es einige die sagen, das sie sogar noch mehr dafür ausgeben würde, für das was die Schoner können. - Das ist unser Ziel - Das die Schoner mehr Wert sind, als der Preis für den wir sie verkaufen.
Ernst gemeinte Frage: ihr schreibt hier immer wieder von mehr als 3jähriger Prototypenerprobung, bestmögliches Produkt etc., aber unter'm Strich ist es eine Scheibe Hartplastik ohne Prüfnormerfüllung auf ein Stück Neopren geklebt und an nur einem Ende mit handelsüblichem Klett zusammengehalten. Welche Evolution hat der Schoner in über 3 Jahren durchgemacht, welche Erkenntnisse haben zu welchen Veränderungen geführt? Welche neuen physikalischen Erkenntnisse wurden gewonnen, dass Kunststoff nun übermäßig thermisch isoliert (schließlich dürfte es im Sportbereich relativ egal sein, ob 7mm nicht atmungsaktiver Kunststoff "isolieren" oder 20mm, schließlich wird normales Plastik kaum zur thermischen Isolation verwendet und der Wärmestau ergibt sich aus der Undurchlässigkeit des Materials an sich und nicht aus der Materialstärke) und das verwendete Neopren (welches im Gegensatz zu Plastik ja tatsächlich hervorragende thermische Isolationsfähigkeiten besitzt, daher auch die Verwendung bei Tauchbekleidung) keine nennenswerte Rolle bei der Temperatur zu spielen scheint?
Ich finde es tatsächlich faszinierend, wie wenig erforscht der Bereich des Schienbeinschutzes bis zu eurem Engagement gewesen zu sein scheint und das sich bei einem so simplen Produkt durch so eine lange und umfangreiche Testphase so großes Entwicklungspotenzial gibt, dass nun endlich nicht mehr dehydrierte Trialfahrer vom Hitzschlag am Schienbein getroffen reihenweise vom Rad fallen. Das Temperatureinsparpotenzial im Vergleich zu den 20€ günstigeren Ion S-Pad AMP ist den Aufpreis sicherlich wert und die 40€ im Vergleich zu
denen hier bestimmt auch.
Konzentriert euch beim Marketing doch lieber auf die lokale Entwicklung/Produktion, verwendet ausschließlich recyceltes Material und unterstreicht damit einen Umweltaspekt und weniger auf "so geile Schoner gab's noch nie!!!" und geht 20€ mit dem Preis runter, weil unter'm Strich sind's halt einfach sackteure, ziemlich simple Schienbeinschoner.
Gut durchdachte neue Produkte sind natürlich immer gerne gesehen, aber das Marketing muss dann auch stimmen. Wenn am Ende hängenbleibt "unsere Schoner sind teurer und besser, weil sie kleiner sind!" und Kleidung für Erwachsene nicht unbedingt der Bereich ist, in dem Miniaturisierung ein Kostentreiber ist, dann wirkt es schon ein wenig wie "wir wollen durch den aktuellen Trend zum MTB einfach möglichst viel Kohle abgreifen, funktioniert bei Kashima & Co. ja auch...". Oder man argumentiert mit der anfänglichen Kleinserie und dementsprechend hohen Stückkosten. Aber tut doch bitte nicht fortwährend so, als wäre das totales Hightech, unvergleichlich in Materialeigenschaften und Funktion und etwas revolutionär Neues. Ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber bei mir wird mit solch einem Verhalten, als wären alle etablierten Marktbegleiter einfach nur unfähige Idioten, die noch nie die richtige Idee hatten, eher Ablehnung hervorgerufen als tatsächliches Kaufinteresse, wenn es sich um um ein solch grundsätzlich rudimentäres Produkt handelt (genau wie neulich die "neuen" Mudguards, Minion-Klone bei Reifen etc.pp.).
Herrje, mit einem kaputten Fetzen Tauchershorts, einer Plastikstoßstange vom Schrottplatz, einer Schere, einem Heißluftfön und etwas Klebstoff würde man wohl eine vergleichbare Schutzwirkung bei absolut individuell anpassbarer Passform hinkriegen, das ist doch keine Raketenwissenschaft.