Florix - von Florenz zum Mont Blanc

26.08. 12:10 Passo San Bernardino, 2065m

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Oben am Bernardino ist Oldtimer-Remmidemmi...

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... und Turbo-Zelt-Trocknung in windig warmer Sonne. Ich packs immer feucht ein, morgens trocknet da gar nix. Mittags dagegen dauerts keine zehn Minuten.

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Die Abfahrt vom Passo Bernardino nach Norden...

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... hinab nach Hinterrhein ist dann eher nicht der Rede wert. Kann man schon machen, aber nur deswegen lohnt der Pass ganz sicher nicht.

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Weiter nach Splügen auf dem "Rheinquellweg" wird's dann eher flach, aber immerhin muss man nirgends auf die Autostraße. Passt schon, aber ein Mountainbikermekka ist der Bernardino sicher nicht.
 
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Dann hast Du eindeutig die falschen Weglein genommen!
Auch ab Olivone via Biasca bis Bellinzona kann man Spass haben...
Wenn man sich dort auskennt und die Strichlein auf der Schweizer Topo richtig raussucht kannst das meiste auf interessanten Singletrail dort abfahren.
Wäre dann aber halt Zeit intensiver auf dieser genannten Wegstrecke.

RedOrbiter
www.Trail.ch
Also oberhalb Biasca geb ich dir recht... da hatte ich keinen Bock zum probieren und musste eh zum Bus. Aber danach ists doch brettlflach über zwanzig Kilometer mit kaum 50 Tiefenmetern nach Bellinzona. Die "Singletracks", die es dort geben mag, können gerne ohne mich bestrampelt werden. Ein Trail muss einfach bergab gehen, treten nervt da nur. Natürlich kann man immer irgendwo seitlich rauf und wieder runter... Stravapixel hat's da schon ein paar. Aber naja... Linie und Sinn und so... :)
 
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26.08. 15:00 Spluegenpass, 2115m

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In Splügen...

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... sind die Busstationen mit Pianos möbliert: Hopp Schwyz! Bringt aber nix, denn erstens kann ich ausser dem Flohwalzer nix spielen und zweitens nehmen die Postautos zum Splügenpass ausnahmsweise mal keine Velos mit.

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Macht nix, ist eh ein cooler Uphill und in kaum siebenhundert Höhenmetern auch schon wieder vorbei.

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Und oben am Splügenpass: Hinterrad in der Schweiz, Vorderrad in der EU... buon giorno Italia!
 
26.08. 16:30 Rifugio Stuetta am Lago di Monte Spluga, 1890m

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Italien begrüßt mit holperndem Singletrack...

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... auf der alten Via Spluga.

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Ich hör allerdings nach zweihundert Tiefenmetern schon wieder auf. Das Rifugio Stuetta steht so einladend in der Gegend, vielleicht frag ich einfach mal nach dem Zimmer. Bin schließlich raus aus der Schweiz, da geht das bestimmt ohne Tränen.

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Passt... klein aber mein... für nen Fuffi mit Frühstück. Dann wird halt warmgeduscht.

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Die Aussicht passt auch: Man könnte fast meinen, am Pizzo Ferrè (3100m) hätt's noch einen kleinen Gletscher. Freilich sind die Tessiner Berge keine Walliser Eisriesen mehr... aber bitte... man nimmt was man kriegen kann. Und ich krieg heute Nacht ein Bett!

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Aber was krieg ich morgen?! Was taugt denn der Passo Emet/Niemet? Raufschieben geht klar, hab aber irgendwo was gelesen von drüben wieder vierhundert runterschieben. Meine Stravapixel sprechen allerdings eher eine halbwegs fahrbare Sprache. Oder doch nach Chiavenna runter und direkt weiterbusseln nach St. Moritz? Hmm....
 
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Pass d Niemet:
Ich hab den Pass da Niemet als Tour vor ziemlich genau 10 Jahren gemacht.
Allerdings in der Gegenrichtung.
Aus meiner Erinnerung:
Vom Splügensee rauf eine eher grob schlottrige recht steile Naturstrasse zum Laghi degli Andossi.
Die folgende Querung zum Lago di Emet mehrheitlich alles schieben, ebenso hoch zum Niemetpass.
Hinten runter in die Schweiz wohl nur teilweise fahrbar. Wahrscheinlich eher stolper/hoppeln.
Bei der Alp Niemet dann eine Schotterstrasse als Alpzufahrt.
Wie geschrieben - So war es vor 10 Jahren. Wie es heute ist weiss ich nicht?
Vielleicht hilft es Dir bei der weiteren Wegfindung.

RedOrbiter
www.Trail.ch
 
Ooch, das ist jetzt schon ziemlich viel geshutttle. Für die Tour würde ich dann eher das eBike nehmen, dann könnt man gemütlich runter UND rauf fahren.
Wenn beim Bussln dann am Ende noch Topfsets und Rheumadecken beim Bruder vom Vetter in der gutbürgerlichen Speisegaststätte vertickt werden hat man es mit dem Bus fahren übertrieben.
 
QUOTE="isartrails, post: 17197994, member: 21104"]
  • Rifugio Bertacchi, Passo Niemet (oder Emet): Sehr schöne Erinnerung an gute Nudeln in der Hütte, Aufstieg zum Pass unschwierig, kurze fahrbare Passagen inklusive. Abstieg vom Pass nach Norden relativ viel unfahrbar! Ich bin das zweimal in Gegenrichtung rauf und das war jedesmal über eine Stunde schieben/tragen (von Ende Forstweg).
[/QUOTE]
Hier die Einschätzung vom @isartrails
 
. Natürlich kann man immer irgendwo seitlich rauf und wieder runter... Stravapixel hat's da schon ein paar.
Da liegen schon ein paar schöne Dinger - und die Stravapixel ohne Weg auf Openandro leisten - im Mai/Juni wenn ganz oben nichts gehts ist das sehr nice - da unterhalb der Baumgrenze traut man sich ja nicht, das überhaupt zu erwähnen ...
 
Baumgrenzen muss man von oben sehen! Apropos oben... Piz Umbrail (3030m) nach Santa Maria kenn ich noch gar nicht. Blöd, dass dem Engadin ein eher feuchtes Wochenende bevorsteht.
 
Baumgrenzen muss man von oben sehen! Apropos oben... Piz Umbrail (3030m) nach Santa Maria kenn ich noch gar nicht. Blöd, dass dem Engadin ein eher feuchtes Wochenende bevorsteht.
Kaum zu glauben! Einer der besten Trails der Alpen überhaupt. Vielfach in Bike-Magazinen angespriesen. Aber er hält auch was versprochen wird.
Von Santa Maria fährt in der Früh ein Postbus rauf, der auch Räder mitnimmt (muß man anmelden) aber das wäre dann ja ein subventionierter Kringel ..
 
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Hohsaas nach Saas-Grund kenn ich auch noch nicht, das wäre auch ein bisserl über der Baumgrenze. Ziemlich andere Ecke der Alpen allerdings, aber das Wallis hätte die nächsten Tage besseres Wetter :)
 
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Komisch irgendwie - erwähnst gerade alles an Strecken, die ich dieses und letztes Jahr auch gefahren bin - normalerweise sind Deine Routen für mich Neuland.
War wahrscheinlich dieses Jahr der erste auf der Hohen Saas mit MTB und hatte Mitte Juni noch recht viel Schnee: Ja - man kommt halt mit Gondel problemlos rauf und kann oben schöne Gletscherfotos machen , aber die Abfahrt fand ich insgesamt doch recht langweilig und geht halt durch Skigebiet. Kann man machen, wenn man in der Gegend ist, muss man aber nicht für hinfahren.
War für mich Akklimatisierungsprogramm um aufs Weissmies zu steigen.
IMG_20210701_111322.jpg
 
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aber die Abfahrt fand ich insgesamt doch recht langweilig und geht halt durch Skigebiet.
Da bin ich aber anderer Meinung.
Hohsaas ist fast komplett auf Singletrail als Abfahrt fahrbar.
Mir hat es auf diesen Singletrails jedenfalls mächtig Spass gemacht.
Hatte damals am Nachmittag noch etwas Zeit über und bin deshalb noch schnell in eine Gondel reingehüpft.

RedOrbiter
www.Trail.ch
 
Da bin ich aber anderer Meinung.
Hohsaas ist fast komplett auf Singletrail als Abfahrt fahrbar.
Mir hat es auf diesen Singletrails jedenfalls mächtig Spass gemacht.
Hatte damals am Nachmittag noch etwas Zeit über und bin deshalb noch schnell in eine Gondel reingehüpft.

RedOrbiter
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Ich find auch, es hört sich ganz gut an... für Gondelbiking halt. In Zermatt macht man ja auch nix anderes. Fahren Radler mit Gästekarte in Saas-Grund eigentlich gratis? Und gibt's im Saastal noch mehr lohnende Sachen?
 
Es gäbe ja den Übergang nach Macugagna (Monte Moro Pass) Ist Teil des Monte-Rosa Kringels.
Unten raus wahrscheinlich etwas langwielig, am Mattmark Stausee sind beide Seiten ähnlich, in meiner Erinnerung links etwas schöner. War da allerdings das letzte Mal vor ca 5 Jahren und bei Schnee.
Hier gibt's paar Bilder...
Allerdings ist das wohl auch mit relativ viel Tragen verbunden, zumindest hoch bis zum Pass. Auf der anderen Seite dann (ehemaliges???) Skigebiet.

bei https://opentopomap.org/#map=16/45.99691/7.98438
gibt es zumindest den Hinweis auf den "Percorso Trail Bike Interegg" und oben das Rifugio Gaspare Oberto
 
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Es gäbe ja den Übergang nach Macugagna (Monte Moro Pass) Ist Teil des Monte-Rosa Kringels.
Hier gibt's paar Bilder...
Allerdings ist das wohl auch mit relativ viel Tragen verbunden, zumindest hoch.

gibt's Strava-Spuren?
Am Passo Monte Moro? Sicher nicht... auf der Schweizer Seite ist das glaub ich ein Eintausendhöhenmeterschotterfeld. Die italienische Seite geht halbwegs, Gondel rauf und grob verblockten S4-Trail runter. Aber ein Spaß ist das auch nicht unbedingt.

Obwohl... auf OSM ist da mittlerweile ein "Percorso Trail Bike Interreg" Radlweg vom Monte Moro nach Macugnaga eingezeichnet... was auch immer das sein mag??!
 
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andere Auswege wären Sonnigpass (inkl. Klettersteig) und Zwischbergenpass (Gletscher, Tragen).
garantierte Tragerei auf Schweizer Seite. Ansonsten ist das Saastal ohne Gletscherausrüstung und 500m Seil ne ziemliche Sackgasse
 
27.08. 09:00 Auf der Via Spluga in der Cardinello-Schlucht, 1700m

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Sieht auf der Karte irgendwie interessant aus, dieses Cardinello-Schluchterl unterhalb des Montespluga-Stausees. Auch im weiteren Verlauf der Abfahrt tief hinunter nach Chiavenna könnten durchaus noch ein paar lohnenswerte Singletracks warten. Diese Richtung hört sich für mich irgendwie spaßbringender an, als mein Radl über den komischen Passo Niemet hoch und wieder runter zu schleppen. Klar wäre das Panorama bärig und Bäume Mangelware, aber naja... man muss nicht zwingend immer "die obere Linie" wählen. Im Tal gibt's auch manchmal ein paar Schmankerl. Die Würfel bergab fallen also beim Frühstück im empfehlenswerten Rifugio Stuetta, wenigstens für heute. Der große Vorausplaner bin ich ja sowieso nicht, das passt schon irgendwie.

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Auf dem Weg zur Schlucht überwinde ich zunächst ein paar wirklich hartnäckig sture Hindernisse. Manche Kühe sind wirklich starrsinnig und bewegen sich keinen Zentimeter vom Trail ohne sanften Druck. Warten die auf ihren Bauern zwecks Morgenmelkung oder warum versammeln die sich alle am Trailhead?!

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Direkt unterhalb der grünen Almwiesen stürzt sich dann die Cardinello-Schlucht eng und felsig zu Tal, etwa so hatte ich mir das vorgestellt.

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Und mein Wegerl geht mittendurch.

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Via Spluga: Absolut genial.

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Via Spluga: Absturzgefährdet, aber halbwegs breit.

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Via Spluga: Wo ist der Fotograf, wenn man einen braucht?

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Via Spluga: Seitenwechsel.

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Via Spluga: Noch mehr sture Almbewohner. Auch die Esel bewegen sich keinen Zentimeter vom Weg.

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Im Ort Isola am gleichnamigen See ist die Via Spluga nach sechshundert spannend coolen Tiefenmetern dann erst mal vorbei. Schade... aber toll. Unbedingt nachfahren!

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Darauf ein Schluck Wasser?

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Nö... :).

Apropos vorausplanen: Für dieses Jahr sind meine Radlzeit in den Alpen gezählt, es bleiben nur noch wenige Tage. Will ich die wirklich in Richtung München verbringen... am Ende durch Verbösterreich und etwas poplige bayerische Berge? Oder soll ich doch nochmal ne Hubdertachtziggradkurve ins Wallis nehmen und zwischen ein paar eisriesigen Viertausendern finishen? Die "Linie" wäre dann zwar komplett hinüber... aber was soll's... ist halt schon schön dort. Und im Zug von Visp nach München ist billiger als von Innsbruck :).

St. Moritz... Piz Umbrail... evtl nochmal die Fuorcla Surlej... das hätte natürlich auch was. Leider wird das Wetter dort erst am Dienstag wieder brauchbar. Soll ich mich übers Wochenende irgendwo am Comersee in der Sonne verkriechen?

Und wie käme ich überhaupt zurück ins Wallis, schnell und mit viel Halbtax-Hilfe und etwas bergab biken und ohne zu großen Blödsinn?

Irgendwie zurück nach Airolo und übern Nufenenpass nach Visp?

St. Moritz - Preda - Thusis - Bonaduz - Disenstis - Oberalppass - Andermatt - Furkapass?

Comer See - Menaggio - Monte Tremezzo - Lugano - Domodossola - Macugnaga - Passo Monte Moro?

Oder ist das alles erzwungener Krampf und ich sollte doch lieber nach Chur und übern Bodenseeradweg heim?

OPTION OVERKILL ERROR.
38911 BASIC BYTES FREE.
READY.
 
Ich find auch, es hört sich ganz gut an... für Gondelbiking halt. In Zermatt macht man ja auch nix anderes. Fahren Radler mit Gästekarte in Saas-Grund eigentlich gratis? Und gibt's im Saastal noch mehr lohnende Sachen?
Wanderer mit Gästekarte gratis - Rad bis ganz oben habe ich 5 € gezahlt.

Ja - mag sein dass meine Beurteilung auch etwas eingetrübt ist, da ich die ersten 200 Höhenmeter größtenteils durch den Schnee kraxeln mußte. Aber z.B. mit dem Gornergrat kann das auf keinen Fall mithalten.

Sonst habe ich in der direkten Umgebung nichts gefunden, außer Mattmark-Umrundung, aber dass ist ja nicht in Deinem Sinne.
Hatte kurz überlegt, über die Jazzilücke rauf und kurz vorm Antronapass am Furggbach zurück, aber das wieder verworfen.
 
Also als Mitleser - dank linkem Knie gerade komplett ohne Radeloption :aufreg: - und Liebhaber der Walliser Bergwelt, würde ich sagen, zum Abschluss noch mal knackige Berge, schöne Eiskappen, wenn schon ein Halbtax da ist, dann will es auch genutzt werden.

Zum Biken im Saastal kann ich leider nix sagen, meine letzten Bergsportambitionen dort waren das Allalinhorn, damals als es noch nicht mal die Mittelallalinbahn gab und man i. d. R. über den Gletscher vom Felsskin aus gequert ist. Da hatte ich noch Peugeot 5-Gang Sporttourer :lol:
 
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