Diese verfluchten 1x12 Schaltungen bzw. sollte ich lieber ein gebrauchtes MTB mit 2x11 kaufen?

Also ich fahr, wie schon gesagt, 36er bei 10/50 12 fach und bei 20 % Steigung trete ich halt dann bloß mit 47 U/min und es geht auch. Weis ja nicht was du am Rennrad fährst aber wie machst du das da die Berge hoch? Das geht doch auch oder? Oder hat das nen Motor? 🧐
Also mit dem Rennrad komme ich mit der aktuellen Übersetzung bestimmte Steigungen einfach nicht hoch. Mein Hausberg ist ungefähr die Grenze. Unter 8-9 km/h geht nicht. Für die Brockenstraße müsste ich vorn andere Blätter drauf machen. Ich kenne aber meine Strecken.
 

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Re: Diese verfluchten 1x12 Schaltungen bzw. sollte ich lieber ein gebrauchtes MTB mit 2x11 kaufen?
Ein aktuelles Scott Scale 920 mit 29", mit 34 vorn und 10-52 hinten:
  • vmin: Übersetzung 34/52, 60 U/min, 5.2 km/h
  • vmax: Übersetzung 34/10, 120 U/min, 54.2 km/h
Wenn ich nun von ein größeres Blatt montiere, dann geht halt auch vmin hoch:
  • vmin: Übersetzung 36/52, 60 U/min, 5.8 km/h
  • vmax: Übersetzung 36/10, 120 U/min, 60.3 km/h
Rechne doch mal nicht mit nem größeren KB sondern der 9-52 Kasette. Wie gesagt, 578%…
Testberichte gibts zu dieser Now8 made bei KCNC-Kasette doch genug. Die großen Ritzel sind halt aus Alu, wie bei fast allen modernen Kasetten. Bei entsprechendem Umgang und Pflege hält auch das.

Ich bin auch ein ähnliches Setup gefahren wie du. Seit Ende der 90iger. 26“ mit 24/32/42 und 11/32 8x. Nach den ersten paar Fahrten mit dem neuen Rad mit 1x11 (11/46 und 34) hab ich natürlich gemerkt, dass es in der Spitze etwas fehlt. Hab ich aber eh so gut wie nie gebraucht. Ich bin das alte Rad nie mehr gefahren. Wurde dann nach einiger Standzeit verkauft.
 
Ich persönlich würde am MTB nie wieder was anderes als 1-fach fahren.

Und auch die Leute, die ich so kennen schwören darauf. Erst letztens mit nem Kollegen gesprochen, der sich letztes Jahr notgedrungen ein Bike mit 1-fach gekauft hat, weil es eben in 2-fach nix gescheites gab.
Auch der ist inzwischen überzeugt davon.

Long story short, ich an deiner Stelle würde 1-fach doch mal die Chance, zumindest mit einer ausreichend langen Probefahrt, geben.
 
So, die Diskussion hat sich erstmal für mich erledigt.

Da mir mein Händler keine Lieferzeiten nennen konnte, habe ich mir nun das Scott Scale 910 aus 2017 im wortwörtlich neuwertigen Zustand für nen guten Kurs gekauft. Da das Ding ohne jegliche Schäden ist, habe ich am Wochenende von einer längeren Testfahrt abgesehen und werde erstmal Lackschutzfolie draufziehen. Ich verstehe den Zustand nicht. Wenn ich mit nem nagelneuen Bike vom Händler nach Hause fahren würde, sähe es schon schlimmer aus.

Die paar hundert Meter Testfahrt haben aber gleich gezeigt: Das 34er Ritzel geht nicht. Da fährt man auf der Geraden direkt im höchsten Gang. Wie kann man das so serienmäßig ausliefern? Für'n 36er ist noch knapp Platz. Ein 38er passt vermutlich nicht mehr hin.

Nachbar hat sich zeitgleich ein 1x12 mit 32er Kettenblatt und 10-51T gekauft. Gleiches Problem. Auf der Geraden direkt im größten Gang. Da ist auch maximal Platz für ein 34er Ritzel. Schon ein ganz schöner Blödsinn ...

Zu Kassette vs. Kettenblatt: Es ist ein kleiner finanzieller Unterschied, ob ich hinten eine 9-52T kaufe oder mir für < 40 € für vorn ein anderes Kettenblatt. Bei 2x11 kann ich die Bandbreite auch über die 2 Kettenblätter machen. Bei 1x12 muss ich halt ne teure Kassette kaufen...

Da viele aktuelle, auch hochpreisigste, Gravelbikes vorn noch 2 Kettenblätter haben, kann ich für meinen Anwendungsfall nicht so falsch liegen.

Scott.jpg
 
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Bie Kasette vs KB bei 1x12 ging es auch eher um die größere Bandbreite. Mit dem KB änderst du ja nur die gesamten Übersetzungen. Aber egal, das hat sich ja nun erledigt.
Viel Spaß mit dem neuen Bike.
 
Also ich schaffe es als (völlig) untrainierter auf der Graden für eine kurze Zeit bei 80 u/min auf 36km/h bei 32/10-51. (Deckt sich 100% mit dem Ergebnis aus dem Ritzelrechner). Warum sollte ich schneller fahren? Ich habe ein MTB und kein Rennrad. Viel wichtiger ist es mir lange Steigungen von 13-14% fahren zu können. Ich fahre da lieber auf Trittfrequenz denn auf Kraft. Das wäre es mit auf der Graden nicht wert, für 3-4 km/h auf ein 34er Ritzel zu gehen.
 
Das 34er Ritzel geht nicht. Da fährt man auf der Geraden direkt im höchsten Gang. Wie kann man das so serienmäßig ausliefern?
Wenn du auf einer geraden im höchsten Gang fährst bist du ungefähr 40 km/h schnell und musst dafür wohl über 450 Watt treten. Das schaffst du sowieso nicht dauerhaft und Radprofis übrigens auch nicht.
 
Wenn du auf einer geraden im höchsten Gang fährst bist du ungefähr 40 km/h schnell und musst dafür wohl über 450 Watt treten. Das schaffst du sowieso nicht dauerhaft und Radprofis übrigens auch nicht.
Soweit richtig - die "Radprofis" oder auch Wettkampffahrer der nationalen Spitze fahren derlei allerdings schon "längere Zeit", d.h. ein 20min-Anstieg geht schon ;), wirklich dauerhaft aber nicht.
 
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@moggale: Es hat nur ein 11er Ritzel. Wann ich das fahre, kann ich Dir noch nicht sagen. Bin es ja nur mal kurz die Straße hoch und runter.

Ich habe so eine "Wohlfühltrittfrequenz", die ich lange fahren kann. Alles darunter oder darüber kostet Kraft. Auf dem kurzen Stück fühlte es sich so an, dass ich auf der Geraden den höchsten Gang mit 32 zu 11 Übersetzung bei ca. 27-30 km/h fahren würde. Vielleicht wäre es auch nur zweithöchste. Problem ist halt, dass dann kein Puffer mehr nach oben ist.

Mal ein Bild von meiner Asphalt-Kurzstrecke mit meinem alten 14 kg Eisenschwein (mein Hausberg mit den 60 km/h kommt hier am Ende, aber von der anderen Seite).

1637586063723.png


Da sieht man, dass es ab ca. 5 km lange leicht bergab geht. Mit diesen kurzen Übersetzungen muss ich da schneller treten als mir lieb ist bzw. halte ich das dann einfach nicht so durch.

Jetzt könnte man natürlich sagen, dass es die falsche Strecke für ein MTB ist. Aber erstens muss ich Teile davon auch fahren, wenn ich in den Harz will oder zurückkomme und zweitens geht es halt problemlos mit nem 20 Jahre alten MTB.
 
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Müßig zu diskutieren. Wir haben doch mittlerweile auch mit dem Ritzelrechner fest gestellt, dass die benötigte Bandbreite mit den vetfügbaten 12x Schaltungen und einem passendem KB gut darstellbar ist.
Da der TS jetzt aber ein Bike gekauft hat, ist es doch hinfällig. In diesem Sinne wünsche ich ihm viel Spaß beim Fahren, denn genau das tue ich jetzt auch.
 
Wenn du auf einer geraden im höchsten Gang fährst bist du ungefähr 40 km/h schnell und musst dafür wohl über 450 Watt treten. Das schaffst du sowieso nicht dauerhaft und Radprofis übrigens auch nicht.
Du redest von der Realität, wir sind hier im Forum, da sind unmenschliche Leistungen was Geschwindigkeit und Trittfrequenz betrifft normal ;)
 
Du redest von der Realität, wir sind hier im Forum, da sind unmenschliche Leistungen was Geschwindigkeit und Trittfrequenz betrifft normal
Klar, weiss ich. Josh von Silca wurde mal gefragt, warum er bei seinem Reifendruckrechner nur subjektive Angaben zur Durchschnittsgeschwindigkeit verwendet und nicht objektive Werte wie km/h. Die Antwort war, dass die meisten eine Durchschnittsgeschwindigkeit angegeben hatten, die deutlich höher war als bei Profirennen...
Aber hier scheint das gar nicht das Problem zu sein, weil bei 27-30 km/h im höchsten Gang deutet eher auf eine unglaublich niedrige Trittfrequenz hin.
 
Aber hier scheint das gar nicht das Problem zu sein, weil bei 27-30 km/h im höchsten Gang deutet eher auf eine unglaublich niedrige Trittfrequenz hin.
Ähm, ich schrieb ja, dass ich nach der kurzen Teststrecke nicht weiss, ob es nun auf der Geraden der letzte oder vorletzte Gang auf Dauer sein würde. Nun geht es aber dummerweise manchmal auch noch zusätzlich bergab...

Wenn ich aktuell mit 34 zu 13 (statt 11) rechne, habe ich bei 29 km/h ungefähr eine Triitfrequenz von 80. Ist das jetzt unglaublich niedrig? Was tretet Ihr denn so über 60-80 km konstant hin???
 
Auf flachen Stücken zwischen 85-95 und Berg hoch zwischen 60-75 abseits der Straße. Auf Asphalt dann eher 90-110 und Berg hoch 80-95.
 
Wenn ich aktuell mit 34 zu 13 (statt 11) rechne, habe ich bei 29 km/h ungefähr eine Triitfrequenz von 80. Ist das jetzt unglaublich niedrig? Was tretet Ihr denn so über 60-80 km konstant hin???
Ich messe das schon länger nicht mehr, war aber in der Regel zwischen 80 und 100 als ich noch gemessen habe. Je nach dem. Langsam trete ich eigentlich nur, wenn ich müde bin und keine Kraft mehr habe. Da fühlt sich ein höherer Gang manchmal angenehmer an oder ich bin zu faul zum schalten.
 
Wat 'ne Diskussion...

Trittfrequenz, Übersetzung(en), Geschwindigkeit. Kenne ich so noch aus den 1990er Jahren.

Krasser Thread!
 
Wenn ich aktuell mit 34 zu 13 (statt 11) rechne, habe ich bei 29 km/h ungefähr eine Triitfrequenz von 80. Ist das jetzt unglaublich niedrig? Was tretet Ihr denn so über 60-80 km konstant hin???

Hat mich noch nie gekümmert, liegt aber so um die 90 herum. Wichtiger ist mir eine feine Abstufung , um den für mich optimalen Widerstandsbereich beim Treten zu haben. Also nicht zu viel und nicht zu wenig. Und bei 2-fach vorne schalte ich dafür vorne und hinten oftmals fast gleichzeitig hin und her.

34/11 müsste ich bergab auf Asphalt mal ausprobieren (zumindest kurz, weil geht nicht, weil schleift am Umwerfer), kann mir aber gar nicht vorstellen, dass das auch nur im Ansatz fahrbar ist. Ich fahre dann 50/11 oder 12 bei niedriger Trittfrequenz; ist halt eine 50/34'er Ultegra an einem Trekkingrad. Ich hasse es bergab ins Leere zu treten, daher verstehe ich deine Aussagen.

Da ich das mit den 29'er MTB-Schaltungen schon vor Jahren auch so erkannt habe, wurde es bei mir ein modifiziertes Gravel, weil mit Riser-Bar jetzt Trekkingrad genannt. Allerdings hat es auch keine Federgabel und für Gelände auch eher mäßig geeignet, daher keine Option für dich.
 
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