Entscheidungshilfe: Gravelbike (auch) als Commuter

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Hallo,

ich hoffe ihr könnt mir meine Entscheidung erleichtern.

Ich habe aktuell ein Rose Backroad AL in der Bestellung, was im Januar endlich kommen soll.
Angedacht war, dass ich es mit Wingee Schutzblechen ausstatte und es fürs Pendeln zur Arbeit nutze (15km eine Strecke).
Das mache ich auch zZ mit einem Trekkingrad, was dann aber verkauft werden soll.

Das Gravebike würde ich dann aber auch gerne für seinen Zweck einsetzen und deswegen sollte es keine Vollausstattung haben, sodass ich schnell nicht benötigte Anbauteile demontieren kann.

Jetzt zu meinem Dilemma:

Heute wurde das Canyon Grail 7 AW vorgestellt mit Schutzblechen und Akkulicht von Lupine, das ist zwar nicht so clean wie das Backroad gefällt mir auf den Bildern aber trotzdem.
Interessant finde ich aber auch das Grail 7 eTap zu dem Preis.

Hat hier vielleicht jemand Erfahrungen mit beiden Rädern bzw. sich mit beiden soweit beschäftigt, sodass er mir weiterhelfen kann?

An die Commuter, wie bekommt ihr euer Zeug mit ins Büro? Beim Backroad + Wingee würde ich eine Gepäckträgertasche nehmen. Wie mache ich das beim Canyon? Am besten eine schnelle Lösung, um nicht Minutenlang die Tasche zu befestigen.
 

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Re: Entscheidungshilfe: Gravelbike (auch) als Commuter
Hallo,

ich kann dein Dilemma gut nachvollziehen, weil ich es auch mal hatte. Spoiler: Bei mir hat es zu einem zweiten, rein sportlich genutzten Rad geführt, weil ich letztlich doch immer zu faul war, Schutzbleche und Gepäckträger vor einer Tour abzuschrauben. Dafür ist mein Pendelrad jetzt mit Nabendynamo voll StVO -tauglich.

In Sachen Gepäcktransport hängt es sicher davon ab, wie viel und wie schwer du zu transportieren hast und ob du auch mal einkaufen gehst auf deinen Pendelwegen. Bei mir ist es mal die kleine, mal die große Ortlieb-Tasche für Gepäckträger. Robust und schnell ein- und ausgehängt. Von Rucksäcken bin ich weg und die Lösung von TitusLE ist nicht für den Transport von Notebooks, Tablets und Ordnern geeignet. Es gibt auch "Bürotaschen" für den Gepäckträger, z.B. diese hier.

Von elektronischen Komponenten (eTap) würde ich dir im regelmäßigen Pendelbetrieb eher abraten, es sei denn du bist mit der Akkuladung immer sehr hinterher.

Tendenziell würde ich dir zur Wingee-Lösung mit Hinterradtasche raten, zumal die Wingees relativ schnell demontiert werden können. Und wenn du dann doch mal keine Lust auf Demontage hast, hast du zwar etwas mehr Gewicht am Rad, aber wirklich stören (und klappern) würden die dann auch nicht.

Größere Unterschiede zwischen dem Canyon und dem Rose vermag ich (außer der Schutzblechaufnahme) auch nicht erkennen. Und wenn das Canyon heute erst vorgestellt wurde - wie du sagst - dürfte es schwer werden, jemanden mit Erfahrung mit diesem Rad zu finden.

Meine fünf cent...
 
Ich habe mir extra zum Pendeln und für's Bikepacking ein Canyon Grizl 6 (Alu) gekauft und bin damit trotz des hohen Gewichts sehr zufrieden. Das einzige Canyon Dropbar-Rad mit richtigen Gepäckträger-Aufnahmen.
Da ich 3 Tage im Büro und 2 Tage im Homeoffice arbeite, muss ich meistens mein Notebook mitnehmen. Das passt leider in keine Satteltasche aber in meinen Vaude Commuter-Rucksack. So richtig bequem ist das nicht...
Rucksack 1,2 kg, Notebook 1.4 kg, Büro-Kleidung müsste ich schätzen :). Das zieht bergauf schon gut an den Schultern aber die 7km zur Arbeit sind auch schnell geschafft.

https://www.vaude.com/de-DE/Ausruestung/Rucksaecke/Laptoprucksaecke/ExCycling-Pack-Fahrradrucksack
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich nutze "nackte" Fahrräder (keine Schutzbleche, kein fest installiertes Licht, kein Gepäckträger).

Die Konsequenz daraus ist schlicht, dass ich effektiv verdreckt und nass am Zielort ankomme, also geplant duschen muss. Ich empfinde das wirklich als Befreiung, denn auf regelmässig Schrauben nur um das Fahrrad "alltagstauglich" oder "sporttauglich" zu machen habe ich keine Lust.

Saubere Wäsche und Notebook sind im 30 Liter generischen evoc Rucksack, Akkulicht ebenso. Ja, der Rucksack ist voll, und nicht leicht.

Ich besitze auch noch ein "ideales Pendlerrad", mit Schutzblechen, Nabendynamo, Gepäckträger, Gates-Riemen - aber ich verwende es eben nicht zum Pendeln, weil Crosser und XC Fully mehr Spass machen (bessere Strecke).

Zur Einordnung: ich habe jederzeit die Option mit dem öffentlichen Verkehr zu fahren, allenfalls auch mit dem Auto, obiges ist also nicht absolut hardcore, aber doch 90/10.

Das ist ein vielleicht spezieller Weg die Herausforderung zu lösen, das Pendeln zu einem integrativen Aspekt des Tages zu machen, der nicht unbedingt allgemein funktionieren muss ;)
 
Hallo,

ich kann dein Dilemma gut nachvollziehen, weil ich es auch mal hatte. Spoiler: Bei mir hat es zu einem zweiten, rein sportlich genutzten Rad geführt, weil ich letztlich doch immer zu faul war, Schutzbleche und Gepäckträger vor einer Tour abzuschrauben. Dafür ist mein Pendelrad jetzt mit Nabendynamo voll StVO -tauglich.
Ich habe zZ ein Pendelrad mit "Vollausstattung", dies wollte ich aber wiederum für das Gravelbike verkaufen. Denn meine Frau hält nichts von n+1 Räder :)

Ich nutze "nackte" Fahrräder (keine Schutzbleche, kein fest installiertes Licht, kein Gepäckträger).

Die Konsequenz daraus ist schlicht, dass ich effektiv verdreckt und nass am Zielort ankomme, also geplant duschen muss. Ich empfinde das wirklich als Befreiung, denn auf regelmässig Schrauben nur um das Fahrrad "alltagstauglich" oder "sporttauglich" zu machen habe ich keine Lust.
Ich habe leider nicht die Option auf der Arbeit zu duschen. Das würde es natürlich um einiges leichter machen.


Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr frage ich mich, ob ich nicht bei meinem aktuellen Rad bleiben soll. Ich würde tatsächlich nach ner Zeit nicht den Aufwand betreiben wollen und es immer von "ab auf die Piste" zu "ab zur Arbeit" umrüsten wollen.
 
An die Commuter, wie bekommt ihr euer Zeug mit ins Büro?
In einem 30l Rucksack wie @shoffmeister .
Habe 16km einfach. Dusche immer bevor ich losfahre und im Büro reicht mir dann ein Waschlappen und Handtuch zum frisch machen.
Wenn es arg regnet kommt ans MTB oder Gravel hinten ein Steckschutzblech dran.
Vorne am MTB habe ich ein MudGuard. Am Gravel habe ich vorne keine Spritzschutz, da das Unterrohr schon eine Menge abhält.
Als Licht nutze ich die Aura 80. Ist schnell montiert und demontiert.

So bin ich gestern in die Arbeit
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Ich pendle mit dem auf dem Rücken. Hilft sehr gut, wenn man einen großen Straßenanteil hat:
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Schutzbleche sind ein absolutes Must-Have, wenn man ganzjährig pendelt und auch nicht duschen kann. Radtaschen/Gepäckträger nutze ich nicht mehr. Speziell bei schlechtem Wetter/Winter sehen die Taschen aus wie die Sau, da der ganze Straßendreck dranhängt. Da freut sich die Frau, wenn Du den Dreck am Abend mit reinbringst. :D
Ich hab eine SL Nano AF und verglichen mit der oben erwähnten Aura von @dino113 ist das ein Flutlichtscheinwerfer xD
Vor allem auf Wegen ohne Restbeleuchtung durch Laternen etc. ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht (Pun intended). Als Rücklicht habe ich eine Cateye mit kinetischem Bremslicht. Das hilft super im Straßenverkehr, da die Autos Deine Bremsung aktiv angezeigt bekommen.
Wenn die Hauptaufgabe des Rades allerdings das Pendeln ist, würde ich definitiv mit Dynamo und festinstallierter Beleuchtung fahren.

Ich pendle in Radklamotten und habe Wechselkleidung im Rucksack. Meine normalen Schuhe lasse ich im Büro.
 
Ich habe zZ ein Pendelrad mit "Vollausstattung", dies wollte ich aber wiederum für das Gravelbike verkaufen. Denn meine Frau hält nichts von n+1 Räder :)
Da hilft nur die Frau austauschen :)
Ehrlich für 15 km Pendelstrecke würde ich das Treckinrad behalten und das Gravel "nackt" fahren.
Ich hatte auch die Vision, daß ich das Gravel Bike mit Gepäckträger und Schutzblechen ausrüste und habe tatsächlich das Trecking Bike verkauft.
Ich mache ab und an "Cross Duathlon" und hatte mir vorgenommen dann in der Duathlon Saison (Herbst) das Gravel zu strippen und die Wettkämpfe mit dem nackten Rad zu fahren.
Im Endeffekt bin ich dann mit dem MTB gefahren, weil es mir zu viel Arbeit war das Gravel zu strippen und mit nem Rad mit Schutzblechen und Gepäckträger auf nem Cross Duathlon aufzulaufen ist peinlich.

Aaaber ich habe lang genug gejammert und jetzt steht ein schönes altes Giant Treckingrad in der Garage (bei Ebay für kleines Geld geschossen) (bzw hängt im Montageständer) das wird das neue Pendelrad und das Gravelbike wird gestripped und dann nackt gefahren.

Am Pendelrad sind übrigens Akkulampen die per USB aufladbar sind, die kann ich im Büro laden und eine Ortliebpacktasche am Gepäckträger. Rucksack finde ich zum Pendeln wenn man Wechselklamotten und evtl einen Laptop mitschleppt suboptimal.....

Viel Spaß beim weiteren Kopf zermartern... :)

Grüße
 
Ich habe zZ ein Pendelrad mit "Vollausstattung", dies wollte ich aber wiederum für das Gravelbike verkaufen. Denn meine Frau hält nichts von n+1 Räder :)
Also, zwei Räder sind das mindeste, wenn man auch im Winter pendelt: Ein vollausgestattetes Winterrad und ein Rad für den Sport. Das hat nicht nur mit der Vollausstattung zu tun, sondern auch damit, dass die Kombi Matsch, Nässe, Frost und Streusalz etwas ist, was man aus Gründen besser nicht an ein teures Sportgerät ranlässt. Du willst doch nicht im Winter jeden Abend dein Pendelrad putzen?

Zum Thema Rucksack: +1 (Im Winter werden Gepäckträgertaschen derart eingesaut, das geht gar nicht)
 
Fühle mich als Pendeler mal angesprochen. Bei den Bikes kann ich nix dazu geben.

Nutze fürs pendeln inzwischen das Tailfin Aeropack. Bekomme Wechselklamotten, ordentliche Schuhe, ne Notfall Warmeschicht und das wichtigste Mittagessen ohne Probleme rein. (Fahre in Rad Klamotte)

Fahre mit dem Gravelbike. In der kleinen Studentenbude ist Platz für ein ordentliches Rad, also wenig Wahl. Dafür wird's jedes Mal beim Heimkommen schnell abgespritzt. Wash and Roll oder ähnliches (Umweltverträglich und verfärbt den Rasen im Innenhof nit) damit hat sich der Schmutz nach 5min.

Ansonsten kann ich sagen war bei mir der Pendelkomfortgewinn eindeutig die Vaude Softshell Hose und ne passende gut reflektierende Jacke. Und die Wahl der Route 🤣 mein Sommer weg ist 500m länger aber weit schöner, Abwechslungsreicher usw. doch im Winter nehme ich dann den beleuchten Radweg der einfach gerade an der Bahnlinie entlang führt. Die S-Bahn ist auch meine Notfall Lösung zum zur Arbeit kommen bei echt schlechtem Wetter oder defekt.

Soll von Ortlieb wohl im Frühjahr ne Gepäckträger Lösung geben die auch zum anklippen ist und besser für den Geldbeutel 🦆 suche den Link heut Mittag am PC und ergänze! Die Tailfin Variante wie ich sie fahre sind halt 400€ oder so.
 
Dafür sind die unter anderem auch ausgelegt .
Tasche kurz abwischen/abklopfen , fertig.
Ab und an sprühe ich die zusammen mit dem Rad ab :)
Bestes Pendeln ever für mich .
Und auf dem Rückweg ist genug Platz zum Einkaufen .
Genau. Bei mir auf Arbeit und Zuhause liegt ein Lappen am Fahrradständer, damit wird die versaute Innenseite der Fahrradtasche abgewischt und gut.
 
Genau. Bei mir auf Arbeit und Zuhause liegt ein Lappen am Fahrradständer, damit wird die versaute Innenseite der Fahrradtasche abgewischt und gut.
Ich denke mal, das ist individuell und hängt davon ab, wo man fährt (Wald vs. Radweg) und wo man arbeitet. Mein Arbeitsweg führt z.B. durch den Wald, entsprechend sieht dann die Hose und die Gepäcktasche aus. In meiner Anzugwelt reicht Abwischen schlicht und einfach nicht, weil selbst die abgewischte Tasche noch die Klamotten versaut. Die Tasche müsste dann mit den Klamotten in der Umkleide (oder einfach am Rad: Tasche in Tasche) bleiben und könnte nicht ins Büro => am Ende muss das jeder selbst entscheiden. Am Ende kommt es darauf an, welche Möglichkeiten man auf Arbeit hat.
 
Hier waren schon ein paar hilfreiche Antworten dabei.
Ich finde es auch super, welche Dynamik dieses Thema gerade nimmt und bin gespannt, welche Erfahrungen und Empfehlungen hier noch so kommen werden :)
 
Ich habe zZ ein Pendelrad mit "Vollausstattung", dies wollte ich aber wiederum für das Gravelbike verkaufen. Denn meine Frau hält nichts von n+1 Räder :)
Du musst Dich um das Radthema Deiner Holden kümmern! Finde für Sie ein wunderschönes Zweitrad und überrasche sie. Sie muss erfahren, dass frau/man nicht für alles dasselbe Rad benutzen will/muss/sollte.
 
Cube Nuroad Pro FE

Kann ich eine Empfehlung aussprechen:
  • Geometrie eher aufrecht, gut für den Straßenverkehr. Fährt sich stabil aber flott, sehr ausgewogen.
  • Robust, ich wiege 95 Kg bei 194cm und habe schon Rahmen am Tretlager durchgebrochen. Der Rahmen ist steif.
  • Optik & Verarbeitung
  • Standards (Flatmount, Gepäckösen, Sattelstütze 27,2mm, Steckachsen 12x100 & 12x142)
  • Reifenfreiheit mit Schutzblech 40-42 mm (je nach Felge und Mantel), ohne 45-47mm.
  • Kabelzüge gut gelöst (Innenliegend aber leicht zu wechseln, kein Schmutz in den Zügen, innenverlegte Kabel für Beleuchtung durch gut gelösten Vorbau)
  • Gepäcktragen gut integriert und die Aufhängung ist relativ niedrig, bzw. der Schwerpunkt der Taschen entsprechend niedrig.
  • Preis (1050€ bezahlt)

- Hier und da ein paar Upgrades "notwendig", z.B. Laufräder, Carbon Sattelstütze, Lenkerband, Lichtanlage (Vorderlicht eher mau), Sattel etc. Hier auch noch mal der wichtige Hinweis, dass eigene Upgrades absolut problemlos durchführbar sind. Alles ist gut zu erreichen, leicht zu wechseln und in den gängigen Standards. Das kenne ich z.B. vom Canyon meiner Frau anders..

Die Bremsen sind bei mir mechanisch aber die TRP Spyre ist selbst bei meinem Gewicht mit entsprechenden Belägen absolut brauchbar. Ich habe die vordere Bremse gegen eine semihydraulische HY/RD getauscht, da ich oft Familie in der Schweiz besuche. Mit metallischen Belägen knallt das ordentlich auch bei 20% Gefälle, ohne krampfhaft in den Händen zu werden.

Die verbaute Tiagra, inzwischen GRX 400, empfand ich als richtig gut und solide. Ich habe sie (partiell) gegen eine GRX 400 getauscht, weil mir in der Schweiz selbst 34 als kleines Blatt zu wenig waren und zum anderen bei sehr hohen Geschwindigkeiten (ab 50-70 Km/h) man nicht all zu schnell aufhöhren sollte zu treten. Die Kette schwang mit dem RD 4700 ordentlich nach und blockierte mir schon mal bei 70 Km/h am Umwerfer.

Preis ingesamt (mit den Upgrades) ca. 1500€, Gewicht als FE in Größe XL 11,5 Kg
Gepäckträger und Schutzbleche wiegen ca. 1 Kg und können leicht sowie schnell abmontiert werden. Die Schutzbleche sind auch ganz brauchbar aber relativ kurz, bei Regen empfehle ich das Schuhwerk zusätzlich zu schützen.

Ich habe eine kleinere "Aktentasche", die ich schnell und stylisch zu Terminen mitnehmen kann. In der zweiten, normalen Radtasche habe ich Wechselkleidung bzw. Regensachen verstaut. Ein Rucksack würde für mich überhaupt nicht in Frage kommen. Zum einen schwitze ich mich damit tot und zum anderen geht es mir auf den Nacken. Klar, die Taschen nehmen ein Stück Agilität des Rades aber dafür mag ich meine "Freiheit" am Körper mehr. Das ist aber absolute Geschmacksache und muss jeder für sich ausprobieren.

Die mitgelieferten Laufräder fand ich eher mäßig. Dynamo war eine Bremse und Lager hörten sich rau an. Hab die aber gut verkaufen können.

Aufgrund meines Gewichtes sowie Zuladung habe ich nun die folgenden Erfahrungen mit Laufrädern gemacht:

- DT Swiss E1800 23mm hat eine zu weiche Felge, nicht empfehlenswert zum Pendeln. Für leichte Graveltouren aber echt ganz ok, da sehr leicht (1667g). Waren ursprünglich am Canyon meiner Frau mitgeliefert, die fährt aber sehr schicke P1800 in 32mm. Nutze ich gerne in der Schweiz oder bei anderen bergigen Einsätzen (Brocken, Mittelgebirge etc.), habe aber auch schon beim Durchschlag das Vorderrad zerbeult.

- DT Swiss E1800 32mm Wesentlich steifer als die 23mm Version, dadurch auch spürbar schwerer (ca. 1900g). Gute Verarbeitung und schicke Optik (hier im Vergleich zur 23mm Version geschweißte Felge und matte Lackierung). Muss ich aber immer wieder auch auf Speichenspannung prüfen bzw. korrigieren lassen, das mache ich immer im Winter nach einer Session. Soll daher nach etlichen tausend Km seine "letzte Ruhe" als reine Speed-Bereifung finden. Hier wechsle ich von bisher G-One Speed 40mm auf 37 oder gar 35mm. Die 40mm sind schon bullig (reale 40,5mm auf 20c) und waren bisher mein Pendel-Setup.

DT Swiss (H)G 1800 / G1800 sind mein nächster Anlauf ausschließlich zum Pendeln. Hinterrad ist ein HG1800 und Vorderrad (bald) ein G1800, bis dahin das E1800 23mm. Das HR habe ich erst gestern per Post erhalten, da ewig nicht lieferbar gewesen. Erster Eindruck: ein absoluter Panzer. So eine (seiten)steife Felge habe ich noch nie in den Händen gehabt. Leider etwas schwer (1100g), aber meines Erachtens nach eher aufgrund der Nabe und Speichen. Im Vergleich zu den anderen DT Swiss sind auf der Antriebsseite sehr breite / dicke DT Comp Speichen verbaut (siehe Bilder). Erst der Einsatz im Alltag wird zeigen, ob die die Beschleunigung / Agilität unter dem Gewicht leidet, also wo das Mehrgewicht gesetzt ist. Per se stört mich das Mehrgewicht fürs Pendeln herzlich wenig, aber die Agilität sollte dem Einsatzzweck entsprechen. Die 40mm G-One Speed (Tubeless) geben den schnellen Vortrieb, ebenfalls eine Empfehlung für Asphaltpendler. Daher kann das Setup fürs Pendeln ideal werden, die Tubeless Slicks sind sehr agil und gleichen (hoffentlich) das schwere HR aus. Ich brauche vor allem nur eine sehr hohe Robustheit und ein gewisses Beschleunigungsvermögen, für den alltäglich Kampf quer durch Berlin. Mein Systemgewicht dürfte im Winter locker die 120 Kg knacken. Die DT Swiss mit 32er Felgen sind bis 130 Kg (23mm 120 Kg) und die HG Versionen bis 140 Kg. Danach kommen nur noch MTB Felgen oder Carbon, beides fällt für mich preislich (zum Pendeln!) weg. Carbon ist klar zu teuer und eine MTB Felge müsste ich auch aufbauen lassen, da andere Achsen als Standard LRS. So ein Pendelrad kann ja auch schnell mal geklaut werden, wenn auch nur die LRS.. daher muss der Kompromiss auch finanziell passen.
Edit// Ich habe mir nun das HG1800 näher angesehen. Tatsächlich wiegt vor allem der Rotor / HG Aufnahme mehr, als die normalen DT Rotoren. Er ist auch stärker magnetisch als der Standardrotor. Der Gewichtsunterschied beträgt 80g, fügt man nun vier zusätzliche Speichen á 5g und Nippel dazu, dann kommt man auf den Gewichtsunterschied zwischen HG und G1800. Das ist schon mal auf dem Papier ein gutes Zeichen, denn das (Mehr)gewicht ist nicht direkt in der rotierenden Masse.

Außerdem sind gerade in Bearbeitung ein Satz GR1600 als Selbstbau, also eine GR531 Felge und DT 350er Naben aber mit verstärkten Speichen, wie beim HG1800. Das wird die E1800 23mm ersetzen, da das Gewicht ähnlich sein wird (ca. 1700g) bei viel, viel mehr Steifigkeit. Aufbau erfolgt über Slowbuild, also keine Ahnung wann die fertig sind. Da gibt es schon mal längere Wartezeiten.

Insofern kann man das Cube schnell und unkompliziert den verschiedenen Anforderungen anpassen. Den Gepäckträger mache ich nur für große Urlaube in den Bergen ab, da zählt jedes Gramm. Ich wohne in Berlin und merke in Brandenburg da keinen großen Nachteil durch das 1 Kg Mehrgewicht.
Den meisten (spürbaren) Unterschied machen die Laufräder und Bereifung aus. Da kann ich nur empfehlen, dass man sich damit für den Einsatzzweck anpasst, es lohnt sich.
 

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Ja, aber vieles lässt sich übertragen:

GRX400 habe ich inzwischen auch. Die Tiagra Hebel und TRP Bremse ist geblieben. Geometrie ist fast identisch und ebenso Zugführung und Standards. Die original Laufräder sind in der Preisklasse irrelevant.

Aufpassen sollte man bei dem günstigsten Nuroad for um die 900-1000€. Der hat QR/ Schnellspanner statt Steckachsen.

Wer das Geld ausgeben möchte, kann natürlich gleich zur Race FE Variante greifen.
 
Gravelbike mit Arschrakete (15Liter Kompressionssack)
reicht für Klamotten + Vesper und ist gleichzeitig das Schutzblech
Vorne braucht’s bei normalen Reifen keines.
Akkufunzel vom Chinahöker für 20€ dazu, fertig

Auf die Art kann ich auch mal sportlich * hüstel* fahren ohne Umbau

Nachteil: Notebook für Homeoffice muss in Rucksack
 
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