Shimano Bremssattel BR-M6000 und BR-MT520 breiter feilen

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Hi,

ich fahre an meinem Hardteil die beiden Shimano Scheibenbremsen BR-M6000 und BR-MT520 (Bremssättel).

Zuweilen habe ich das Problem, dass die Bremsscheibe nicht einmal unbedingt an den Belägen schleift, sondern am Gehäuse der Bremse selbst. Die Bremskolben gangbar gemacht, ausgerichtet etc. etc. ist die perfekte Ausrichtung manchmal trotzdem nahezu ein Ding der Unmöglichkeit (zumal: selbst der Adapter zur Verwendung einer größeren Bremsscheibe kann schleifen).

Jedenfalls ist mir aufgefallen, dass die Öffnung / der Schlitz der beiden Bremsen ungemein schmal ist ... da ist kaum Spielraum in der Ausrichtung. Der eine oder andere wird vielleicht sagen, dass sich Bremsbeläge von selbst ausrichten, wenn sie schleifen aber ich kann aus Erfahrung sagen: Das ist nicht immer der Fall. Und die Bremsscheibe selbst ist auch nicht immer 100%-ig plan.

darstellung8pj8f.jpg


Ich verstehe ehrlich gesagt nicht wieso die Öffnung / der Schlitz, durch den die Bremsscheibe läuft, so schmal konzipiert wurde (und habe mich schon furchtbar darüber aufgeregt).

Hat sich schon jemand dazu veranlasst gesehen diese selbst breiter zu feilen? Stößt man da irgendwann auf das Öl?

Freue mich über Feedback.
 

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Re: Shimano Bremssattel BR-M6000 und BR-MT520 breiter feilen
Ist die Bremssattelaufnahme senkrecht zur Achse? Wenn die krumm ist, wird der Bremssattel schräg gezogen und dadurch der Platz effektiv geringer. Shimano hat normalerweise genug Platz, ist bei Magura einiges enger...
 
Der Bremsscheibenschacht ist bei Magura genau gleich breit (schmal) wie bei Shimano, nämlich 3,2 mm. Das ist tatsächlich sehr wenig. allerdings zeichnen sich die Bremssättel beider Marken durch relativ symmetrisch ausfahrende bzw. nachstellende Kolben aus. Wenn die Bremse gut montiert und mobilisiert ist, sollte schleiffreies Justieren kein allzu großes Problem sein.
 
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Verstehe, dann halte ich einmal fest, dass der Schlitz zwar eigentlich nicht so schmal sein müsste aber in der Praxis i. d. R. kein Nachteil daraus entsteht.

Ich hatte die Bremse kürzlich entlüftet. Dabei war aufgefallen, dass nicht nur das Gewinde der Entlüftungsschraube schnell "im Eimer" war, sondern leider auch das Innengewinde einen Ring gelassen hat. Ich habe die Schraube daraufhin getauscht. Das verwendete Material scheint in dem Bereich minderwertiger Qualität zu sein (betrifft auch den Lack).

Leider tritt nun Flüssigkeit aus / bei der Membran aus. Im Forum hatte ich von der Ansicht gelesen, dass die Membran meist (immer?) nicht kaputt ist, sondern Flüssigkeit eher daran vorbeigeht. Ich wüsste aber nicht wie man den Bremshebel hier öffnen und überprüfen sollte? Kann / sollte man nur den Bremshebel tauschen und die alte Bremsleitung weiterverwenden?

Ich muss ja sagen, dass die Bremse m. E. n. ohnehin nicht besonders toll bremst. Am Vorderrad habe ich die BL-MT501/BR-MT52, die ist besser.
 
Niemand? Bremswirkung ist übrigens weiterhin da nur ist der Druckpunkt längst nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte.

Bei Shimano heißt es die BR- bzw. BL-M6000 (HR) würde auf den Bremsleitungssatz SM-BH90-SS setzen. Dieser ist auch für den Bremshebel BL-MT501 angegeben. Demnach könnte ich mir den Bremshebel für rechts besorgen und so die BR-M6000 weiter betreiben, oder? Soweit die Bremsleitung an einen neuen Hebel angebracht werden kann? Habe ich bisher nie tun müssen.
 
Weiß zufällig jemand, ob man bei der Darstellung (BL-MT501) - dort fehlt eine Buchse, ggf. aus Gummi - diese aus dem BL-MT6000 entnehmen und einbauen könnte? Baugleich sehen sie aus. Ich konnte allerdings keiner im Internet verfügbaren Skizze entnehmen wie der Aufbau konkret ist und man die "Buchse" erst entnehmen und dann einbauen könnte. Bei meinen beiden Bremshebeln (anders als in der Abbildung bei SHIMANO) steht diese auch etwas über die Fläche hinaus (1-2 mm)

EDIT: Vielleicht sind es Buchsen wie diese https://www.bike-components.de/de/Shimano/Buchsen-fuer-Hebelachse-BL-M820-p46746/ hier?

EDIT: Hier wird auf das Problem eingegangen, vermute ich: https://www.mtb-news.de/forum/t/shimano-deore-bl-m8000-hebel-tauschen.861789/
 

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Falls doch mal jemand den Thread finden sollte, ein Update:

Ich habe die Entlüftungsschraube vom Bremshebel BL-M6000 entfernt und oben mit einer Lampe hineingesehen. Man sieht dann, dass die Membran (nehme an es ist die Membran) schräg sitzt. In Position bringt man sie aber nicht wirklich.

Allerdings ist es so, dass das Öl von außen her nur durch das kleine Loch in der Mitte austritt. Dieses habe ich nun mit einer groben Schraube verschlossen um noch etwas fahren zu können bis zum Austausch.

Prinzipiell gilt aber: Am besten gar nichts daran verändern, sondern die Bremse einfach einschicken.
 
Keine gute Idee, das Löchlein zu verschließen. Dann kann nämlich die Membran nicht mehr arbeiten und es findet keine automatische Belagsnachstellung mehr statt. Damit wandert der Druckpunkt langsam, aber sicher in Richtung Lenker, und irgendwann stößt der Hebel am Lenker an und die Bremskraft ist so gut wie weg. Das willst du nicht...
 
Danke für die Ergänzung. Wie beschrieben dient der Verschluss des Löchlein nur, um kurzfristig weiterfahren zu können, bis der anscheinend defekte Bremshebel durch einen anderen ersetzt wurde. Durch die verschobene (?) Membran und das insofern offene Löchlein, war das Öl - und damit auch die Bremskraft - zuvor stetig entwichen.

EDIT: Wie funktioniert das Zusammenspiel von Membran, automatischer Belegnachstellung und Druckpunkt denn prinzipiell? Je weiter die Beläge abgefahren sind, desto mehr müsste ja eigentlich der Hebel betätigt werden. Ausgleichen könnte man das doch eigentlich nur durch mehr Öl in der Leitung?
 
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Ausgleichen könnte man das doch eigentlich nur durch mehr Öl in der Leitung
Oder Verkleinerung des Volumens im Ausgleichbehälter . Und genau dafür ist er da und heißt aus diesen Grund auch so . Erledigt wird das von der Membrane die aber nur arbeiten kann wenn das Löchlein offen ist und sich mit dem Umgebungsluftdruck austauschen kann.
 
Ist bekannt wie diese Membran normalerweise im Bremshebel zu sitzen hat? Bei mir hatte ich eben den Eindruck, sie würde schräg darin sitzen und eben deshalb würde es das Öl immer vorbeidrücken. Demnach vermutlich im Originalzustand vertikal?
 
Hi,

...

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht wieso die Öffnung / der Schlitz, durch den die Bremsscheibe läuft, so schmal konzipiert wurde (und habe mich schon furchtbar darüber aufgeregt).

Hat sich schon jemand dazu veranlasst gesehen diese selbst breiter zu feilen? Stößt man da irgendwann auf das Öl?

Freue mich über Feedback.
Die halten die Bremsbeläge im Bremssattel fest. Wird der Schlitz zu breit, kann es passieren das ein (stark verschlissener) Bremsbelag von der Scheibe in den Schlitz gezogen wird. Was zu einem blockieren der Bremse führt.

Verstehe, dann halte ich einmal fest, dass der Schlitz zwar eigentlich nicht so schmal sein müsste aber in der Praxis i. d. R. kein Nachteil daraus entsteht. ...
Siehe oben.
Du dockterst nur an den Symtomen rum, statt an einer Lösung.
Guck mal ins Scheibenbremsen Kompendium, der Downloadlink ist in meiner Signatur.
 
Klingt einerseits schlüssig - andererseits sind dafür ja eigentlich die Sicherungsstifte gedacht.
Was bei dir so eigentlich ist :confused:
Fahre seit 25 Jahren MTB und betreue eine Menge Bikes im Freundeskreis.
Noch nie bin ich auf die Idee gekommen an dem Schlitz rum zu feilen weil bei einer Bremsanlage in einem vernünftigen Wartungszustand die Schlitzbreite nie ein Thema war. Lass deine Bremse von einem versierten Techniker in Ordnung bringen und murkse nicht daran rum. Könnte böse Folgen haben.
 
Habe doch oben schon geschrieben, dass es in letzter Zeit auch wunderbar funktioniert mit den Öffnungen ich aber in der Vergangenheit zuweilen Probleme hatte und mich daraufhin eben gefragt hatte, ob es einen Grund dafür gibt, dass diese so schmal ausfallen. Da braucht die Scheibe nur einen leichten Schlag zu haben und schon können Probleme entstehen.
 
Das freut mich für Dich, tut hier aber nicht wirklich zur Sache.

Um das nochmal ungefähr zu rekapitulieren:
Ich hatte ursprünglich in etwa danach gefragt, ob es für diese geringe Breite einen sachlichen Grund gibt. Darauf hatte es geheißen sie sei so gering damit die Beläge nicht verklemmen können. Dazu schrieb ich - fragend - diese seien doch ohnehin per Splint gesichert.
 
Die Bremssättel sind halt so konstruiert, das bei korrekt montierten Sätteln, geraden Scheiben und "korrekten" Aufnahmen, die Bremse ohne Probleme funktioniert. Klingt komisch, ist aber so.
 
Das mag sein. Manchmal im Leben ist es aber gar nicht so schlecht, wenn man sich auch mal fragt wieso das überhaupt so ist. In diesem Fall wird es wohl so sein, dass die Beläge zu viel Spiel haben könnten, würde die Öffnung links und rechts jeweils breiter ausfallen (siehe Abbildung im Beitrag 1).
 
Klingt einerseits schlüssig - andererseits sind dafür ja eigentlich die Sicherungsstifte gedacht.
Da ist nur ein einziger Splint bzw. Schraube. Du hast an dieser Stelle somit einen Drehpunkt. Wenn der Schlitz nun breiter wäre dann könnte sich der Belag in einem bestimmten Bereich verdrehen und anfangen zu klemmen. Die Beläge brauchen etwas Spiel aber auch einen "Anschlag".

Das freut mich für Dich, tut hier aber nicht wirklich zur Sache.
Mal allgemein: Bau deine Bremse einfach so auf und ein wie es vorgesehen ist und du wirst all diese Probleme nicht haben. Wenn der Schlitz im Bremssattel nicht ausreicht dann ist da etwas oberfaul und dem solltest du auf den Grund gehen. Den Schlitz einfach breiter zu feilen ist nicht zielführend sondern schafft nur neue Probleme zusätzlich zu denen die du ganz offensichtlich eh schon hast.

Manchmal im Leben ist es aber gar nicht so schlecht, wenn man sich auch mal fragt wieso das überhaupt so ist.
Ich würde ganz ehrlich auch gerne verstehen was du da so treibst.
 
Das freut mich für Dich, tut hier aber nicht wirklich zur Sache.
Du bist schon selten einfach gestrickt.
Die Konstruktion der MTB-Bremsen basieren alle darauf, dass die Scheibe mittig in der Zange läuft.
Der Splint kann unmöglich die Kräfte aufnehmen, die bei maximaler Verzögerung in tangentialer Richtung am Belag auftreten. Dafür stützt sich der Belag an der Zange neben dem Schlitz ab.
Du darfst dich alles fragen aber du solltest auch Ratschläge der Biker annehmen, die wissen wie es funktioniert sonst bleibst du immer der dumme , naive Frager der nie 1 + 1 zusammen bringt.
 
Mal allgemein: Bau deine Bremse einfach so auf und ein wie es vorgesehen ist und du wirst all diese Probleme nicht haben. Wenn der Schlitz im Bremssattel nicht ausreicht dann ist da etwas oberfaul und dem solltest du auf den Grund gehen. Den Schlitz einfach breiter zu feilen ist nicht zielführend sondern schafft nur neue Probleme zusätzlich zu denen die du ganz offensichtlich eh schon hast.
Wie bereits zweimal geschrieben, hat die Bremse zwar in der Vergangenheit vereinzelt geschliffen - tut es aber derzeit nicht. Insofern ging es mir darum zu verstehen, wieso die Bremse so konstruiert ist.

Insofern:
Der Splint kann unmöglich die Kräfte aufnehmen, die bei maximaler Verzögerung in tangentialer Richtung am Belag auftreten. Dafür stützt sich der Belag an der Zange neben dem Schlitz ab.
Verstehe, das ist eine gute Beschreibung.

Damit dürfte vermutlich der Großteil der Kräfte beim Bremsen an dieser Stelle übertragen werden.
 
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