Lissabix - von Lissabon über Andalusien und die Kanaren zum Brenner

Da kann ich mich nur anschließen. Das Video ist wieder toll geworden 👍
Ich freu mich jedes Mal. Natürlich auch auf eure Bilder und Abenteuer, die ihr tagtäglich
erlebt.
Weiter so und viel Spaß 😁
 

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Re: Lissabix - von Lissabon über Andalusien und die Kanaren zum Brenner
Ha, bei Leihrädern auf TF kann ich was beitragen: Hatte da zwei Touren gebucht, bei der ersten Tour war alles Okay, Bike war ein Mondraker und ging ganz gut. Bei der zweiten Tour ging bei der Anfahrt bergauf die Kettenstrebe kaputt, ein Ersatzrad (dann ein Mondrake mehr bergab orientiert) war durch den Guide schnell besorgt, aber bei dem war dann nach der Tour die Vorderachse gebrochen. Die Diskussion auf spanisch zwischen Guide und Verleiher war laut aber siegreich für den Guide ;-)
 
Finish in Abdalajis, bald schon winterlich schattenfrostig aber hübsch anzusehen.
Da war ich ein paar Mal, ist aber schon über 20 Jahre her. Ich war dort mit einem Kumpel zum Gleitschirmfliegen, an Fahrradfahren dachte ich damals noch nicht. Meist war die Thermik im Herbst tagsüber zu stark, wir haben uns dann die Zeit mit Klettern vertrieben, das ging prima top rope. Zum Nordstartplatz führte damals eine Piste, die jeden Frühling neu gebaggert wurde und im Herbst dementsprechend aussah. Das war über mehrere Jahre billiger, als etwas in die Entwässerung zu investieren, wie uns der lokale Fluglehrer Eduardo erzählte.
Wir sind tagsüber solange geklettert, bis die lokalen Piloten gestartet sind. Bis wir am Startplatz angekommen sind, war die Windstärke dann so moderat, dass auch wir starten konnten. Geflogen wurde bis in die Nacht. Spät Essen ist in Spanien ja üblich, somit hat sich der Tagesrhythmus angepasst...

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12.01. 17:00 Jerez de la Frontera, 60m

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Keine weiteren Fotos von den vielen Straßenkilometern zwischen den Ausläufern der Sierra de Grazalema und Jerez de la Frontera. Ging sowieso recht flott Dank relativ brutalem Rückenwind. Darf's ja ruhig auch mal geben. Zur Belohnung für die Rennradlerei gibt's in der Stadt mal wieder vier Wände statt Zelt. So richtig nötig ist die Bikepackerei wie immer nicht in Andalusien, hübsche Unterkünfte sind überall für unter 50E pro Nacht zu zweit verfügbar. Wir schicken das Zelt jetzt jedenfalls mal nach Hause, auf den Kanaren ist dann eher Sternenhimmelschlafen am Strand angesagt. Oder eben weiter Warmduschen mit Dach überm Kopf, wir werden sehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
13.01. 18:15 Dünencamp im Nationalpark Donana, 3m

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Zwanzig weitere Rückenwindstraßenkilometer...

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... bringen uns heute morgen von Jerez nach Sanlucar de Barrameda an die Atlantikküste. Scheinbar springen wir beim Lissabix zwischen den beiden Meeren hin und her, eine vernünftige "Linie" steckt da ja nicht dahinter. Aber es hilft ja nix. Wir wollen jetzt halt weiter nach Süden, dahin wo's richtig warm ist.

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Wie vor ein paar Wochen überqueren wir den Guadalquivir an seiner Mündung mit einer kurzen Bootsfahrt, dieses Mal halt in der anderen Richtung.

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Dann warten viele Kilometer...

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... endlose Weiten auf dem vielleicht längsten radelbaren Strand Europas im Doñana-Nationalpark. Ist schon irgendwie geil, das kann man ruhig ein zweites Mal machen. Heute gibt's im Gegensatz zur anderen Richtung Rückenwind und Ebbe bei Tageslicht, das hat auch was.

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Schlafplatzsuche Teil 1: Leider hat der Turm weder Eingang noch drumherum ein hübsches Platzerl.

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Schlafplatzsuche Teil 2: Eine alte Ruine mitten im Gestrüpp sieht auch nicht besonders einladend aus.

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Schlussendlich legen wir uns pünktlich zum Sonnenuntergang einfach irgendwo in die Dünen. Sieht zwar halbwegs romantisch aus, aber mittlerweile sind die Temperaturen doch recht winterlich geworden. Der eisige Wind ab Mitternacht tut seinen Teil dazu, dass sich der Schlafplatz nicht unbedingt in die Top-Ten einreihen darf. Außerdem mag ich sowieso keinen Sand: Der kommt einfach überall hin, wo er nix verloren hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
13.01. 18:15 Dünencamp im Nationalpark Donana, 3m

Außerdem mag ich sowieso keinen Sand: Der kommt einfach überall hin, wo er nix verloren hat.
da schließ ich mich doch glatt an ...

etwas OT:
erinner mich an das Technofestival Sonne Mond Sterne 2003 ( bei der Bleilochtalsperre Saalburg) - Hitzewelle in gesamt Europe - und ebenso im Auto und sonst wo fuxx Sand in jeder Ritze - auch 7 Jahre später beim Autoverkauf gab es noch SMS 2003 Staub zu entdecken :hüpf::dope:

aber - Festival selbst war tiptop :love::love::love:
 
Da war ich ein paar Mal, ist aber schon über 20 Jahre her. Ich war dort mit einem Kumpel zum Gleitschirmfliegen, an Fahrradfahren dachte ich damals noch nicht. Meist war die Thermik im Herbst tagsüber zu stark, wir haben uns dann die Zeit mit Klettern vertrieben, das ging prima top rope. Zum Nordstartplatz führte damals eine Piste, die jeden Frühling neu gebaggert wurde und im Herbst dementsprechend aussah. Das war über mehrere Jahre billiger, als etwas in die Entwässerung zu investieren, wie uns der lokale Fluglehrer Eduardo erzählte.
Wir sind tagsüber solange geklettert, bis die lokalen Piloten gestartet sind. Bis wir am Startplatz angekommen sind, war die Windstärke dann so moderat, dass auch wir starten konnten. Geflogen wurde bis in die Nacht. Spät Essen ist in Spanien ja üblich, somit hat sich der Tagesrhythmus angepasst...

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Sauber... hätte nicht gedacht, dass überhaupt schon mal wer in Abdalajis war. Normalerweise steigt man doch als Kletterer oder Flieger nebenan im bekannten El Chorro ab, in der Climbing Lodge oder so: https://www.klettern-in-spanien.de/home

Ok... zwanzig Jahre sind ne lange Zeit. Damals war sogar der Camino del Rey noch cool :).
 
...und zum Thema fiesta&siesta:
hatte mich bei der Schwägerin für 1Woche am Cabo de Gata einquartiert, und bin am Vormittag zu Biketouren ins Hinterland aufgebrochen.
Die andalusischen Bergdörfer haben mich dann erst ab 14.00 Uhr gesehen. Und konnten meinen Kaffeedurst und Radlhunger nie stillen, da Siesta. Würde man heute als Short-term-lockdown bezeichnen.
Radeln in Spanien ist eine Timing-Frage.
 
14.01. 14:00 Strandbar in Matalascanas, 5m

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Pünktlich zum wärmenden Sonnenaufgang verlassen wir unsere frostig windige Schlafdüne und radeln die letzten Kilometer in den Ort Matalascañas zum Frühstück, ...

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... direkt gefolgt vom Vormittagspowernap.

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Hilft eh nix: Für die nächste Dreissigkilometerstrandetappe müssen wir die Flut bis zur nächsten Ebbe aussitzen. So zwischen drei und vier können wir vielleicht weiter. Mittags liegen die Temperaturen eher so bei 25 Grad, in der Sonne brutzelt man vor sich hin.

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Apropos brutzeln: Ein Seebarsch zum Lunch macht Kettle happy...

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... und die kleinen Gäste freuen sich auch.
 
14.01. 17:15 Strandbar in Mazagon, 5m

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Ebbe kommt, wir fahren: zweiter Teil der insgesamt sechzig Kilometer einsamster Sandstrand von der Mündung des Guadalquivir bei Sanlucar de Barrameda über den Badeort Matalascañas bis zum Hafen von Huelva bei Mazagon. Hat nix mit bergradln zu tun, ist trotzdem geil. Und breite Reifen helfen auch hier.

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Vogelwild.

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Goldig.

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Spiegelig.

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Baumig.

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Felsig.

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Abendlichtig.

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Fertig. Null Höhenmeter strengen auch an.
 
Zuletzt bearbeitet:
15.01. 12:20 An Bord der Volcan de Tinamar im Hafen von Huelva, 20m

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Zum letzten andalusischen Sonnenaufgang rollen wir durch den Yachthafen von Mazagón...

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... ein paar Kilometer weiter in den großen Hafen von Huelva. Dort wartet auch schon ein richtiges Schifferl, das uns zwei Radler und ein paar hundert hauptsächlich deutsche Wohnmobilisten vom spanischen Festland auf die Kanaren bringen soll.

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Mit einhundertvierzig Euro pro Nase ein halbwegs teures Vergnügen, verglichen mit den üblichen Flugpreisen ab Deutschland. Aber cooler ist's halt schon... und seekränker auch.

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Dann mal rein in den Stahlbauch...

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... und die Lage an Deck gecheckt. Soweit so gut, ein bisserl mehr Komfort als die üblichen Standardseelenverkäuferfähren zwischen den Inseln bietet die "Volcan de Tinamar" schon. Der Pool ist möglicherweise etwas mutig an einem windigen Wintertag im Januar, aber Platz scheint immerhin auch bei voller Besetzung zur Genüge vorhandenen. Ist auch besser so, schließlich sind wir bis Lanzarote über 24 Stunden unterwegs. Nach kurzer Überschlagsmilchmädchenrechnung sind bei aktuellen Inzidenzen ungefähr fünf Omikronisten mit an Bord. Impfpass oder Tests wurden nicht überprüft, das passiert angeblich frühestens auf den Kanaren. Hoffentlich wird die Fähre bis dahin nicht zum Quarantänekahn. Na dann, in zehn Minuten stechen wir in See in Richtung Inseln des ewigen Frühlings. Schiff ahoi und immer ne Handbreit Wasser unterm Kiel oder so ähnlich: https://www.cruisemapper.com/ships/Volcan-de-Tinamar-ferry-1606

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Und los geht's... mit nur 80 Minuten Verspätung...
 
Zuletzt bearbeitet:
Über 1.000 km mit dem Schiff. Wahnsinn. Bin erstaunt, dass das nur 24h dauert.
Spannender wäre die Fahrt vor zwei Tagen geworden, da war der 10. Jahrestag des Untergangs der Costa Concordia :)
Man kann's auf 36 Stunden oder so strecken, wenn man nicht gleich am ersten Stopp auf Lanzarote aussteigt. Der Kahn fährt weiter über Fuerte nach Gran Canaria oder sogar Teneriffa, die Anlegemanöver dauern ne Weile.
 
@stuntzi
Auf deiner Karte sind heute ein großer Teil der älteren Tracks verschwunden. Es gibt wohl nur noch Florix und Ligurix. Weißt du davon?

Edit: Bei Bildern aus älteren Berichten erscheint nur "Forbidden".
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin ja mal geapannt auf Lanzarote, war da in grauer Vorzeit mal, würde mich mit dem Strassenradl mal interessieren, aber natürlich auch mit dem MTB.
So ein Pott im Bestfly Angola Style wäre lässig gewesen...😁
 
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