Bike Biz Backstage – Januar 2022: Milliardendeals, Litauen und indische Übernahme

Bike Biz Backstage – Januar 2022: Milliardendeals, Litauen und indische Übernahme

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Was geht eigentlich in der Bike-Industrie? Einer, der das wissen muss, ist Laurens van Rooijen: Der Schweizer Journalist ist bestens vernetzt und kennt die Bike-Branche seit Jahrzehnten. Ab sofort wird Laurens monatlich zusammenfassen, wo investiert wird, was gerade passiert und welche Bike-Firma gerade besondere Pläne hat. Was im Januar 2022 passiert ist, erfahrt ihr hier.

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Bike Biz Backstage – Januar 2022: Milliardendeals, Litauen und indische Übernahme

Welche News hat euch am meisten überrascht?
 
Mich würde mal interessieren wann Specialized ein Übernahme Kandidat ist. Wie lange können die noch eigenständig bleiben , sind sie doch für den Globalen Markt schon zu klein ?
Speci ist schon zu 49% chinesisch äh taiwanesich (Merida) sagt Wikipedia... An Investorengeld dürfte es ggf. nicht mangeln. Fragt sich nur, ob Mike Sinyard irgendwann schwach wird und seine 51% verkauft. Dafür dürfte es sicher genug interessierte Heuschrecken geben
 
Fehler endweder in der Jobwahl oder Wohnort Wahl 🤷🏻‍♂️. Keiner muss so lange pendeln wenn er es nicht will!
Mit Bus, Bahn und Fußweg schon. Mit dem Auto bin ich einfach 28min unterwegs.
Im Oberallgäu zu wohnen betrachte ich auch nicht als Fehler. Nicht umsonst drängen die ganzen Schwaben rein und machen den Wohnungsmarkt kaputt. Ich sag nur 3 Zimmer, 90qm, gebaut in den 80ern für 650.000€ im Bieterverfahren. So frei ist man da bei der Wohnortwahl auf einmal nicht mehr. Es heißt eher nehmen was man kriegen kann.
 
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Speci ist schon zu 49% chinesisch äh taiwanesich (Merida) sagt Wikipedia... An Investorengeld dürfte es ggf. nicht mangeln. Fragt sich nur, ob Mike Sinyard irgendwann schwach wird und seine 51% verkauft. Dafür dürfte es sicher genug interessierte Heuschrecken geben
Dann würde ich bei Wikipedia mal weiterlesen auch dort steht das Speci mittlerweile den grössten Teil zurück gekauft hat.
 
Die gesamteuropäische Mobilitätswende sollte in ihrem Potential nicht unterschätzt werden, durchaus. Aber, bei allem Nachdenken, Nachlesen, Analysieren. Invest noch für vielleicht 5 Jahre, mehr geben ich dem Hype nicht. Dann ist alles satt. Was wird passieren? Das (noch) billige Geld will irgendwo hin, und die Fahrradbranche ist attraktiv, für große Investoren. Genauso schnell werden die wieder weg sein und auf den nächsten Gaul aufsatteln.

Eigentlich kann und ist mir das alles ziemlich egal. Was ich aber meine beobachten werden zu können, und da blutet das MTB-Herz, ist die Betroffenheit uns liebgewordener Hersteller. Obacht! Gerade die erfolgreichen Hersteller, die sich aufgrund Megawachstums Investoren öffnen, können (und werden teilweise) auf der Strecke bleiben, so meine Prognose. Wenn es abflacht, dann sind die Investoren wieder sehr schnell weg, und das Unternehmen verramscht/eingestampft Danach ist Sahara angesagt. Wäre ich Eigentümer einer angesagten und umsatzplussen Marke, täte ich sehr wohl jetzt mein Unternehmen verkaufen und den lieben Gott einen lieben Mann sein lassen und die Sonne genießen (mit meinem Geld). Nur, die Marke selbst wird über den Wupper gehen, ich bin Pessimist diesbezüglich, sehr viel schneller, als wir derzeit meinen, so meine bescheidene Einschätzung.

In 5 Jahren werde ich noch MTB fahren und kaufen. Nur welche liebgewonnene Marke wird über sein, trotz Glaspalast und Produktionsstätte in Osteuropa?
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Schrank aufm Lastenfahrrad 😂 möcht ich sehen! Vorallem dann heim fahren ohne jemanden zu gefährden. Stell ich mir anspruchsvoll vor.

Quatsch, kann man sich alles liefern lassen!
Die stehen trotzdem dort, damit die Kinder (mit trendigen nordischen Namen) verschmiert vom Softeis mit 10 Packungen Teelichter transportiert werden. Mit den Lichtern kann man es sich dann schön hyggelig machen.
Doch vorher träumt man sich bei der Fahrt durch den Stadtpark mit 4 Bäumen und nen Tümpel zurück in den Skandiurlaub



Ich will auch nen Lastenrad :lol:
 
Klingt nach einer spannenden künftigen Reihe.

(Und mal wieder ein Hinweis auf die eigene persönliche Filterblase...bin überrascht dass es Corratec noch gibt... ).:p
 
Mit Bus, Bahn und Fußweg schon. Mit dem Auto bin ich einfach 28min unterwegs.
Im Oberallgäu zu wohnen betrachte ich auch nicht als Fehler. Nicht umsonst drängen die ganzen Schwaben rein und machen den Wohnungsmarkt kaputt. Ich sag nur 3 Zimmer, 90qm, gebaut in den 80ern für 650.000€ im Bieterverfahren. So frei ist man da bei der Wohnortwahl auf einmal nicht mehr. Es heißt eher nehmen was man kriegen kann.
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Beim Hybrid kommt es wirklich extrem auf den Nutzer an. Freund von mir hat seinen seit gut 2.000 km und er ist in der Zeit 1.000 km elektrisch gefahren, da passt der Verbrauch. Zwar lange nicht die Fabelwerte aber doch ein sinnvoller Beitrag. Dazu das Auto morgens immer schön vorgeheizt, was beim Verbrenner ja sonst noch mal Energie zieht nach Kaltstart.

Die Story bzgl. Ladestelle bei Dir ist natürlich sehr bitter - und wohl auch etwas schräg. Ich könnte mir vorstellen, dass da einige Fehlinformation auf Seiten des örtlichen Stromversorgers vorliegt. Die Leute denken immer in Schnellladern und nicht am häuslichen Normalfall, wo das Auto zwischen 20 und 6 Uhr (jeweils +-) garantiert steht. 10 h Ladezeit vs. ca. 40-80 kWh, angenommen Laden wirklich von 10 bis 80 % SOC weil man den Tag wirklich viel fährt und noch dazu nicht bei der Arbeit laden kann (an sich ein Negativszenario). Das kann sich ausgehen und ist in der Spitze deutlich weniger, als viele annehmen. Im Einzelfall kann das leider anders sein, will ich gar nicht in Abrede stellen. Aber es ist deutlich realistischer als: "das ganze Viertel saugt mit 100+ kWh auf einmal".

Ich habe hier bei uns auch die Eigentümer gefragt: drei Wohnungen + ein Büro im Haus, acht TG-Stellplätze. Ich hätte gerne eine Lademöglichkeit weil meine Firma in Kürze Firmenwagen nur noch elektrisch anbietet (alternativ dazu BahnCard 100 oder Mobilitätsbudget). Die Antwort: Die Stromversorgung im Haus muss sichergestellt sein, man sieht derzeit keinen Weg. Auf meine Nachfrage hin meinte man dann, dass es einfach unrealistisch sei, wenn ich mit 125 kW laden wollen würde. Der Hausanschluss gebe das nicht her. Das mir eine Steckdose mit eigenem Zähler reicht hat sie dann stutzig gemacht - finale Antwort weiter ausstehend.

was den Hybriden angeht, mag es sein, dass man 50% der Zeit el. fahren kann.
das dürfte aber eher nicht die breite Masse widerspiegeln.
Ich habe meinen Firmenwagen (Diesel), gegen einen Hybriden getauscht - und muss sagen, der einzige Vorteil ist in meinem Geldbeutel zu sehen, da geringere Versteuerung.

Vom reinen Verbrauch und vermutlich auch Haltbarkeit (vorsicht - Mutmaßung!), ist der Diesel wesentlich sparsamer.
Wenn ich die Strombetankung finanziell mit einrechne, sind die Unterhaltungskosten des Hybriden weit über dem des Diesels...sofern ich das Ding überhaupt laden kann.
Noch dazu kommt, dass der Hybrid (VW Gruppe), kein Schnellladen unterstützt und für die zusätzlichen 50km e-Reichweite, die die Batterie bereitstellt, etwa 5-7h Ladezeit benötigt.

Ladestationen sind auch hier (südlich von München), kaum bis gar nicht vorhanden.
und auch sonst, ist es hier in etwa wie @TRANSITION es schon geschrieben hat.

Ich bin generell für ein Umdenken, der kompletten Verkehrsinfrastrukursituation, aber auch glaube ich nicht, dass e-Autos und Lastenräder der Weisheits letzer Schluss sind.

Das e-Auto Thema finde ich dennoch hoch spannend, nur fehlt mir der "richtige" Ansatz.
es wurde einfach nur das bestehende Konzept KFZ genommen und der Motor ausgetauscht -> WHY?!
es fahren im Schnitt 1,x Personen mit einem 7-9qm2 +-1800kg schweren Fahrzeug rum und beanspruchen Unmengen Platz.
warum nicht das Konzept "Auto" neu überdenken, wie es REnault vor Jahren mit ihrem Tweezy gemacht haben.
das war das erste KFZ, welches sinnvoll für den urbanen Verkehr konzipiert wurde.
das ganze garniert mit einem attraktiven Preis, welchen sich Medianverdiener Leisten können (bitte nicht schon wieder staatliche Förderungen, die den Rest der Verbraucher Unsummen kosten, damit Soja-Sören sich gut fühlen kann).

ich bin der Meinung, dass es erst attraktive Alternativen geben muss - sei es Infrastruktur; sei es das Angebot (Fahrzeuge, ÖPNV-Preise...), bevor sich im Mobilitätssektor etwas drastisch ändern wird.
Unter Verbote und Zwang (unnötig hohe Energiepreise) wird wenig passieren, außer dass sich der Medianverdiener noch weniger leisten kann, da immer nur die Ballungsräume/Städte, mit leichter Umsetzbarkeit, als Maßstab gesehen werden und der ländliche Bereich "muss halt mitziehen"

Aber im Großen un Ganzen ist es erfreulich, dass sich im Thema Fahrrad einiges tut... Auch wenn die Cargo-Entwicklung weitaus interessanter für den kommerziellen Bereich sein dürfte, ob für den privaten Anwender.
 
Sehr interessant, es tut sich was im Fahrrad-Business. Schmunzeln musste ich über folgenden Satz:

Während der ersten drei Jahre sollen hier 300 Menschen und schließlich bis zu 500 Personen Arbeit finden.

Damit ist wahrscheinlich gemeint, dass nach drei Jahren zu den 300 noch weitere dazu kommen.

Liest sich aber so, als wären die weiteren 200 keine Menschen. Aber Personen.
:)
 
@RidewiththeFlow Glaub ich gerne und genau deshalb wird die Steuerentlastung für die Hybride ja auch diskutiert / hoffentlich bald gestrichen. PHEV funktioniert nur, wenn du ihn über Nacht vollladen kannst und immer mit vollem Akku startest. Siehe mein Beispiel mit gut 50 % elektrischer Fahrt. Der Kollege kann mit der Batterie quasi alle Pendelstrecken in der Stadt fahren. Dafür verwendet er immer noch ein Auto --> bin ich voll bei dir, das müsste sich auch ändern. Aber die Elektrifizierung ist quasi der erste Schritt, ein niederschwelliges Angebot. Du hast weiterhin dein Auto, musst aber bewusster konsumieren. Schritt zwei ist dann ein sinnvoller Mobilitätsträger für die Stadt.

Was mich positiv stimmt: Das Fahrrad hat bislang alles überlebt. Älter als die industrielle Revolution und immer noch da. Es ist überlegen, was Effizienz und Einfachheit angeht. Siehe World Bicycle Relief. World Auto Relief haben wir schon lange probiert (und subventioniert) aber das läuft dann eher so raus:

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Frage ist: Welcher Bike-Hersteller treibt die Autohersteller beim Thema nutzergerechte Mikromobilität voran? Welcher Autohersteller schmeißt SUVs raus und verzichtet auf Geschäft, um einen Beitrag zu leisten? Letzten Endes glaube ich, dass das am sinnvollsten über die Kommunen laufen würde:

  • Massiver Ausbau der Fahrradinfrastruktur (Wege, Parkmöglichkeiten, Räum- und Streudienste)
  • Drastische Einschränkung des Autofahrens in der Stadt (Spuren weg, Parkplätze weg, emissionsfreie Zonen)
  • Gezieltes Angebot von Sharing-Lösungen (Gemeinsam mit den Anbietern entwickelt, keine Vermüllung der Gehwege...)

Der Markt wird seine Antworten darauf finden. So lange ich aber mit meinem G63 AMG S bei 20 l/100km durch den Stadtverkehr stauen kann (den ich selbst verursache), warum sollte ich etwas ändern? Nur weil meine Kinder mal keinen Lebensraum mehr haben? Denen wird schon was einfallen und auf dem Mars ist ja immer noch Platz ;)
 
Da bin ich dabei aber dein Argument geht ja auch eher in Richtung von @N-DURO denke ich. Einzige Anmerkung: Wir haben in Deutschland 77 % der Menschen in Städten oder Ballungsgebieten und 15 % in Gemeinden unter 5.000 Einwohnern (Quelle). Der Weg zum nächsten Supermarkt für die 77 % ist viel kürzer als 5 km, das Fahrrad daher theoretisch noch viel zwingender 👍🏻
Und seit wann geht es bei euch hier oder bei vielen Deutschen ums Fahrrad beim einkaufen. Egal ob e Moped was ihr hier am bewerben seid oder e-auto, um das normale, wirklich am wenigsten umwelfeindliche Fahrrad wo man noch selber treten muss geht es doch eigentlich nie. Das ist schließlich zur absoluten Seltenheit auf dem Supermarktparkplatz geworden. Zudem kauft sich keiner ein Auto, um nur damit einkaufen zu gehen. So eine Aussage trifft man wirklich nur, wenn man keine Argumente hat. Aber das ist hier ja schon Standard. Auch so Aussagen wie "keinen Stau" ist dermaßen an der Realität vorbei denn Stau wird in Deutschland ja wohl aktiv produziert. Und das sollte man wohl selbst als Münchner merken wo Fahrspuren für Radfahrer geopfert werden die dann für extra Stau sorgen.
Die Behauptung, man müsse bewusster konsumieren ist doch auch gelogen. Mit dem E-Auto das ich dann auch noch teils kostenlos laden kann ist das, was ein bewusssein schafft, nämlich die laufen kosten durch verbrauch komplett verschwunden. Ebenso verschwindet der reiz, mit dem ÖPNV in die Stadt zu fahren da man mit dem E-Auto dort kostenlos parken kann was somit zu mehr Verkehr führt.
 
Zuletzt bearbeitet:
was den Hybriden angeht, mag es sein, dass man 50% der Zeit el. fahren kann.
das dürfte aber eher nicht die breite Masse widerspiegeln.
Ich habe meinen Firmenwagen (Diesel), gegen einen Hybriden getauscht - und muss sagen, der einzige Vorteil ist in meinem Geldbeutel zu sehen, da geringere Versteuerung.

Vom reinen Verbrauch und vermutlich auch Haltbarkeit (vorsicht - Mutmaßung!), ist der Diesel wesentlich sparsamer.
Wenn ich die Strombetankung finanziell mit einrechne, sind die Unterhaltungskosten des Hybriden weit über dem des Diesels...sofern ich das Ding überhaupt laden kann.
Noch dazu kommt, dass der Hybrid (VW Gruppe), kein Schnellladen unterstützt und für die zusätzlichen 50km e-Reichweite, die die Batterie bereitstellt, etwa 5-7h Ladezeit benötigt.

Ladestationen sind auch hier (südlich von München), kaum bis gar nicht vorhanden.
und auch sonst, ist es hier in etwa wie @TRANSITION es schon geschrieben hat.

Ich bin generell für ein Umdenken, der kompletten Verkehrsinfrastrukursituation, aber auch glaube ich nicht, dass e-Autos und Lastenräder der Weisheits letzer Schluss sind.

Das e-Auto Thema finde ich dennoch hoch spannend, nur fehlt mir der "richtige" Ansatz.
es wurde einfach nur das bestehende Konzept KFZ genommen und der Motor ausgetauscht -> WHY?!
es fahren im Schnitt 1,x Personen mit einem 7-9qm2 +-1800kg schweren Fahrzeug rum und beanspruchen Unmengen Platz.
warum nicht das Konzept "Auto" neu überdenken, wie es REnault vor Jahren mit ihrem Tweezy gemacht haben.
das war das erste KFZ, welches sinnvoll für den urbanen Verkehr konzipiert wurde.
das ganze garniert mit einem attraktiven Preis, welchen sich Medianverdiener Leisten können (bitte nicht schon wieder staatliche Förderungen, die den Rest der Verbraucher Unsummen kosten, damit Soja-Sören sich gut fühlen kann).

ich bin der Meinung, dass es erst attraktive Alternativen geben muss - sei es Infrastruktur; sei es das Angebot (Fahrzeuge, ÖPNV-Preise...), bevor sich im Mobilitätssektor etwas drastisch ändern wird.
Unter Verbote und Zwang (unnötig hohe Energiepreise) wird wenig passieren, außer dass sich der Medianverdiener noch weniger leisten kann, da immer nur die Ballungsräume/Städte, mit leichter Umsetzbarkeit, als Maßstab gesehen werden und der ländliche Bereich "muss halt mitziehen"

Aber im Großen un Ganzen ist es erfreulich, dass sich im Thema Fahrrad einiges tut... Auch wenn die Cargo-Entwicklung weitaus interessanter für den kommerziellen Bereich sein dürfte, ob für den privaten Anwender.
Du willst also mit einem Tweezy in den Urlaub fahren? Na dann viel Spaß. Denn ganz ehrlich, mit der Bahn wird das nie was. Da wird der Urlaub ja zur Hölle und das wird sich sicher auch nie ändern.
 
Es ehrt euch ja, dass hier so an die Verkehrswende hin zum Fahrrad geglaubt wird und an effiziente Elektrofahrzeuge. Schön wäre es, aus meiner Sicht aber (leider) nicht mehr als ein frommer Wunsch (aus der Blase heraus).
Wenn ich bei uns in der Firma auf dem Parkplatz schaue (ländliches bis kleinstädtisches Gebiet), dann stehen da mehr Autos mit Benzin V8 als Elektro- und Hybridautos zusammen, dazu viele getunte, tiefergelegte, GTIs, BMWs und sonstige Sportmodelle jenseits der 200PS. Wenn man sich mit den Leuten unterhält, will das auch kaum einer ändern, man bekommt eher erzählt, dass man sich 2030 noch den letzten Diesel holt, der vom Band läuft. Fahrräder gibt es nicht viele. Selbst Leute, die viel Sport machen und in der selben Kleinstadt wohnen, kommen mit dem Auto ("Warum soll ich bei Wind, Regen und Kälte, oder bei der Hitze, mit dem Fahrrad kommen? Dann seh´ ich ja auch gleich wieder aus wie vor der morgentlichen Dusche").
Der neue Hybride vom Nachbarn ist ein 400PS Defender.
Vorher ging´s meistens mit dem Rad auf die Arbeit (5km eben), jetzt halt mit dem Strom-Panzer. Bei den anderen neuen Autos im Viertel sieht es nicht anders aus. Statt Tuareg und Co. jetzt halt Tuareg Hybrid.

Man unterschätze nie, die liebe des Deutschen zum Automobil (das laut brumm, brumm macht), sowie die menschliche Bequemlichkeit.
Ich schließe mich da nicht aus. Mit dem Fahrrad brauch ich am Tag 1h 40min langweiliger Asphaltweg mehr. Mit E-Bike sicher auch noch eine gute Stunde mehr. Die verbringe ich lieber mit der Familie, oder auf dem Trail.
In den Städten (ich rede jetzt von mittelgroßen Städten, nicht von München und Hamburg) werden Möglichkeiten für Radfahrer geschaffen, auch auf Kosten des Platzes für Autos. Ich habe da nichts dagegen, nicht falsch verstehen. Aber in der Praxis fährt da einfach so gut wie keiner.
Mit Freiwilligkeit wird das also eher nix. Und härtere Bandagen mit FDP-Verkehrsminister ... :lol:
Auch die Benzinpreise werden erst mal wieder sinken.
An eine baldige Verkehrswende glaube ich unterm Strich nicht, lass mich aber gerne eine besseren belehren.
 
Du willst also mit einem Tweezy in den Urlaub fahren? Na dann viel Spaß. Denn ganz ehrlich, mit der Bahn wird das nie was. Da wird der Urlaub ja zur Hölle und das wird sich sicher auch nie ändern.
denk mal nicht so engstirnig...
ich sagte nicht, dass jeder nur noch Tweezy fahren soll und auch habe ich nicht gesagt, dass JEDER ein kleines Fahrzeug fahren soll.

war aber klar, dass der deutsche Michel mit dem Argument "Urlaub" kommt.
für die 1-2x im Jahr könnte man sich sogar ein größeres Auto mieten.
mit dem gesparten Geld, des kleineren Fahrzeugs, welches noch weniger laufende Kosten verursacht, ist die Miete direkt wieder drin...

aber nochmal - das war kein allgemeingültiger Vorschlag / Aussage - mehr eine konzeptionelle Idee, für ein Problem, dass uns alle betrifft
 
Du willst also mit einem Tweezy in den Urlaub fahren? Na dann viel Spaß. Denn ganz ehrlich, mit der Bahn wird das nie was. Da wird der Urlaub ja zur Hölle und das wird sich sicher auch nie ändern.
Die paar Wochen Urlaub kann man in der Regel anders überbrücken. ZB durch einen Mietwagen. Macht ein Kollege von mir seit Jahren und es rechnet sich für ihn.
Problem sind eher Leute wie ich die meist allein im großen Kombi sitzen. Ich fahr jede Menge toten Raum durch die Gegend. In diesem Fall ist die Erklärung allerdings der aktuelle Fahrzeugmarkt. Ich brauchte einen neuen. Den Octavia IV gab es nur mit 8 Monaten Lieferzeit, den Fabia, der mir auch gereicht hätte, noch garnicht als Hybrid. So ist’s ein Superb geworden. Stand auf dem Hof und kostet 10€/Monat mehr als der Octavia 🤷🏻‍♂️
 
Da bin ich dabei aber dein Argument geht ja auch eher in Richtung von @N-DURO denke ich. Einzige Anmerkung: Wir haben in Deutschland 77 % der Menschen in Städten oder Ballungsgebieten und 15 % in Gemeinden unter 5.000 Einwohnern (Quelle). Der Weg zum nächsten Supermarkt für die 77 % ist viel kürzer als 5 km, das Fahrrad daher theoretisch noch viel zwingender 👍🏻
Die angesprochenen Ballungsgebiete sind aber auch zu großem Teil sehr zersiedelt und großflächig. Sprich, das sind keine kompakten Städte mit gut funktionierendem ÖVP, oder der guten Möglichkeit des Radfahrens. Ich habe sogar Zweifel, dass die viel weniger als 5km zum Supermarkt stimmen. Und selbst wenn dem so ist: Wenn man mir heute erzählen will, dass bis 2030 auch nur die Hälfte der Leute ihren Einkauf im Supermarkt mit dem Lastenrad tätigen, dann kann man auch erzählen den Osterhasen gibt´s aber wirklich. Halte ich für genauso glaubhalft.
 
Es ehrt euch ja, dass hier so an die Verkehrswende hin zum Fahrrad geglaubt wird und an effiziente Elektrofahrzeuge. Schön wäre es, aus meiner Sicht aber (leider) nicht mehr als ein frommer Wunsch (aus der Blase heraus).
Wenn ich bei uns in der Firma auf dem Parkplatz schaue (ländliches bis kleinstädtisches Gebiet), dann stehen da mehr Autos mit Benzin V8 als Elektro- und Hybridautos zusammen, dazu viele getunte, tiefergelegte, GTIs, BMWs und sonstige Sportmodelle jenseits der 200PS. Wenn man sich mit den Leuten unterhält, will das auch kaum einer ändern, man bekommt eher erzählt, dass man sich 2030 noch den letzten Diesel holt, der vom Band läuft. Fahrräder gibt es nicht viele. Selbst Leute, die viel Sport machen und in der selben Kleinstadt wohnen, kommen mit dem Auto ("Warum soll ich bei Wind, Regen und Kälte, oder bei der Hitze, mit dem Fahrrad kommen? Dann seh´ ich ja auch gleich wieder aus wie vor der morgentlichen Dusche").
Der neue Hybride vom Nachbarn ist ein 400PS Defender.
Vorher ging´s meistens mit dem Rad auf die Arbeit (5km eben), jetzt halt mit dem Strom-Panzer. Bei den anderen neuen Autos im Viertel sieht es nicht anders aus. Statt Tuareg und Co. jetzt halt Tuareg Hybrid.

Man unterschätze nie, die liebe des Deutschen zum Automobil (das laut brumm, brumm macht), sowie die menschliche Bequemlichkeit.
Ich schließe mich da nicht aus. Mit dem Fahrrad brauch ich am Tag 1h 40min langweiliger Asphaltweg mehr. Mit E-Bike sicher auch noch eine gute Stunde mehr. Die verbringe ich lieber mit der Familie, oder auf dem Trail.
In den Städten (ich rede jetzt von mittelgroßen Städten, nicht von München und Hamburg) werden Möglichkeiten für Radfahrer geschaffen, auch auf Kosten des Platzes für Autos. Ich habe da nichts dagegen, nicht falsch verstehen. Aber in der Praxis fährt da einfach so gut wie keiner.
Mit Freiwilligkeit wird das also eher nix. Und härtere Bandagen mit FDP-Verkehrsminister ... :lol:
Auch die Benzinpreise werden erst mal wieder sinken.
An eine baldige Verkehrswende glaube ich unterm Strich nicht, lass mich aber gerne eine besseren belehren.

ja, da hast du einen Punkt getroffen, der nicht von der Hand zu weisen ist.
ich denke auch, dass der größte Teil der Bevölkerung, wie von dir beschrieben tickt....

Ich denke aber nicht, dass "wir", alle die wir hier zwischen Mitte 20 und Ende unseres Daseins sind, mit unserer Sozialisierung und "Liebe" zum Individualverkehr, mit dem Thema angesprochen werden.

Hier gehts um langfristige Überlegungen, welche unsere Kinder betreffen werden.
Mein Sohn, wird in 20 Jahren wohl nicht mehr drüber nachdenken, ob er ein eigenes Auto haben möchte, da es gesellschaftlich einen Wandel gegeben haben wird.

Unterschätzt nie die Macht des Framings...das haben wir in den letzten Jahren zu Hauf erlebt, was hier möglich ist und einer extrem kleinen Gruppe ein großes Sprachrohr bietet.
 
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