Schaltwerk SHIMANO XT RD-M8000 Kette schrammt an Ritzel

Also es scheint wirklich so, dass das Geräusch bzw. Nicht-saubere-Hineinlaufen, ungefähr im 3. oder 4. kleinsten Ritzel, mit der Schaltspannung behoben werden kann. Soweit die Schaltspannung dann auch zu den Endanschlägen und anderen Gängen passt. Das wirkt damit also ziemlich sensitiv. Ich vermute mal das könnte ein Hinweis auf ein krummes Schaltauge sein; und wäre vermutlich weniger zu spüren, wenn die Komponenten alle etwas eingelaufen sind.

Sobald ich das Schaltauge überprüft habe, melde ich mich nochmal. Danke soweit. :)
 
Also ich müsste das Thema nochmal hervorrufen. Die Einstellung war bislang gut aber nicht perfekt; leider habe ich den Fehler gemacht, zu versuchen es zu optimieren und nun ist es miserabel.

Von meinem älteren 9-fach RD-M771 Schaltwerk kenne ich es so, dass L- und H-Anschlag prinzipiell auch ohne Schaltzug eingestellt werden können und die Schaltzugspannung bestimmt, wie sauber hoch- und hinuntergeschaltet werden kann. Mitunter kann es halt vorkommen, dass es bei einzelnen Ritzeln weniger gut läuft. Wenn es rattert, kann eine geringfügige Anpassung helfen.

Beim RD-M8000 Schaltwerk ist es dagegen so, dass die Endanschläge ja sogar zusätzlich durch die Schaltzugspannung bedingt sind. Das mit der SIS-Einstellung kann ich weiterhin nicht reproduzieren. Scheint so, als könne man die Schaltzugspannung so weit erhöhen, dass die Kette noch immer nicht springt aber nicht mehr in ein kleineres Ritzel geschaltet werden kann.

Wie ist denn das beste Vorgehen mit den Endanschlägen UND der optimalen Schaltzugspannung für ein sauberes Laufen der Gänge?

EDIT: Werde die Endanschläge auch erstmal ohne Schaltzug anpassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
1. Kupplung deaktivieren
2. Seilzug vom Schaltzug lösen
3. Rändelschraube für die Spannung am Schalthebel auf Null drehen
4. Endanschläge ohne Seilzug ungefähr einstellen (H reicht eigentlich)
5. Seilzug am Schaltwerk so fest dranmachen, dass sich das Schaltwerk gerade nicht bewegt
6. Versuchen durchzuschalten
7. Wenn du bis zum größten Ritzel kommst, L-Anschlag einstellen
8. Wenn du nicht bis zum größten Ritzel kommst, Spannung am Hebel erhöhen
9. Siehe 7.

Danach alles durchschalten und ggf. Spannung leicht anpassen. Ggf auch mal am Schaltwerk selber nachdrehen.

Das alles bringt aber mit schiefem Schaltauge nichts.

Wie alt ist denn dein Zug? Muss da ggf. auch mal was Neues rein?
 
(...)
5. Seilzug am Schaltwerk so fest dranmachen, dass sich das Schaltwerk gerade nicht bewegt
(...)
Super, das hatte ich mich ohnehin gefragt!

Ich glaube wenn Du Dir bereits das neue Schaltauge bestellt hättest, wärst Du weiter. :rolleyes:
Naja, bei dem unverschämten Preis, den Canyon für das Schaltauge verlangt, macht es eher Sinn gleich zu einem günstigen Richtwerkzeug zu greifen. So habe ich das nun auch gehalten und vorhin die Ausrichtung vorgenommen. Es gab wie erwartet etwas zu korrigieren. Nicht viel aber ob es was gebracht hat, wird sich zeigen.

Ich habe bei der Gelegenheit auch die Hüllen und den Schaltzug getauscht. Der Schaltzug hatte zwei Knicke, vermute das liegt (zwangsläufig) an der Kabelführung. Die ist bei dem Rahmen leider ein Krampf ... ziemliche Friemelei, weil intern praktisch nicht-geführter Hohlraum ist.

Die Schaltzugeinstellung werde ich morgen vornehmen und dann mal sehen. :)
 
Super, das hatte ich mich ohnehin gefragt!


Naja, bei dem unverschämten Preis, den Canyon für das Schaltauge verlangt, macht es eher Sinn gleich zu einem günstigen Richtwerkzeug zu greifen. So habe ich das nun auch gehalten und vorhin die Ausrichtung vorgenommen. Es gab wie erwartet etwas zu korrigieren. Nicht viel aber ob es was gebracht hat, wird sich zeigen.

Ich habe bei der Gelegenheit auch die Hüllen und den Schaltzug getauscht. Der Schaltzug hatte zwei Knicke, vermute das liegt (zwangsläufig) an der Kabelführung. Die ist bei dem Rahmen leider ein Krampf ... ziemliche Friemelei, weil intern praktisch nicht-geführter Hohlraum ist.

Die Schaltzugeinstellung werde ich morgen vornehmen und dann mal sehen. :)
Bin sehr gespannt. Bei mir waren vielleicht 2 mm Korrektur am Schaltauge genug, um alle Probleme zu lösen. Ist eben der Nachteil der immer weiter zunehmenden Ritzelzahl. Das zulässige Spiel wird immer kleiner.
 
Mal interessehalber gefragt, was kostet das Richtwerkzeug und wieviel verlangt Canyon für das Schaltauge?
Canyon verlangt für das Schaltauge in diesem Fall 24,95 EUR zzgl. Versandkosten. Das Einsteiger-Richtwerkzeug von CYCLUS TOOLS kostet 33,99 EUR zzgl. Versandkosten. Jetzt ist's so, dass beim Trailfahren das Schaltauge schonmal was abbekommen kann oder z. B. bei meinem älteren Hardtail sitzt auch ein neues Schaltauge erst einmal schief. Könnte also ein Richtwerk schon Sinn machen. Ist zwar nicht das beste, aber:

Bin sehr gespannt. Bei mir waren vielleicht 2 mm Korrektur am Schaltauge genug, um alle Probleme zu lösen. Ist eben der Nachteil der immer weiter zunehmenden Ritzelzahl. Das zulässige Spiel wird immer kleiner.
Ich war vorhin auf einer Runde, scheint nun wirklich deutlich besser zu funktionieren! Nicht ganz perfekt aber ich würde sagen 8 oder sogar 9 / 10. Die Differenz beim Richtwerkzeug zwischen Felge oben und unten hätte ich auch auf etwa 2 mm geschätzt. Unter Last hört man beim größeren Kettenblatt geringfügig etwas aber dieses hatte ich ja auch als einziges nicht getauscht. Könnte mir aber vorstellen, dass der neue Schaltzug und die Außenhülle nicht ganz unbeteiligt ist am Ergebnis. Gute Frage wann man die mal wechseln sollte ... vielleicht alle zwei Jahre mal. Kosten ja nicht die Welt (die 11er Ketten etc. sind dagegen schon recht teuer).
 
Danke für die Preise. Das lohnt sich dann schon durchaus.
Jop, würde ich auch sagen. Gerade auch weil ich jüngst den Fehler gemacht hatte die niederen Radständer in der Stadt zu nutzen ... die drücken dann unter Umständen gegen das Schaltwerk.

Ich bin nun reichlich gefahren, die Schaltperformance hat etwas nachgelassen aber ist noch in Ordnung.

Ich wollte aber mal nachfragen, was L- und H-Schrauben angeht:
Es ist bei der gegenwärtigen Konfiguration zwar möglich die Kette am 2. kleinsten Ritzel schleifen zu lassen aber nicht darunter, also am Rahmen, weil die Schraube dann im Leeren hinge. Ebenfalls ist es nicht möglich, soweit ich mich korrekt erinnere, die Kette über das größte Ritzel hinauszubefördern; bei einer Einstellung darunter wäre die Schraube andererseits wieder locker.

Spricht das nun eher für eine gute Einstellung oder wäre der Schaltzug nochmal einzuspannen / die Spannung zu überprüfen? Ist eher eine theoretische Frage, um das mit den Anschlägen besser einordnen zu können.
 
Es ist bei der gegenwärtigen Konfiguration zwar möglich die Kette am 2. kleinsten Ritzel schleifen zu lassen aber nicht darunter, also am Rahmen, weil die Schraube dann im Leeren hinge.
Dann ist die Zugspannung zu hoch.
Zug nochmal ganz aushängen und mit der oberen Schraube den Endanschlag fürs kleinste Ritzel einstellen.
Dann die Zugspannungsschraube am Schalthebel im Uhrzeigersinn ganz eindrehen. Schaltposition am Hebel dabei aufs kleinste Ritzel!
Dann den Zug am Schaltwerk ohne grosse Spannung wieder einhängen. Beim ersten Hochschaltversuch wird die Kette wahrscheinlich noch nicht auf das 2.kleinste Ritzel springen. Zugspannung erhöhen, bis sie das tut.
Nun ist Dein Gehör gefordert.
Zugspannung weiter erhöhen, bis die Kette anfängt am 3.kleinsten Ritzel zu schleifen. Dann die Zugspannung wieder verkleinern bis sie nicht mehr schleift.
FERTIG.
Bei der ganzen Prozedur ist die Kette vorne auf dem großen Blatt!!

Dann vorne aufs kleine Blatt und hinten auf das Größte schalten. Mit der unteren Schraube am Schaltwerk den Endanschlag "links" einstellen.

Zum Schluss mit der B-Schraube den Abstand oberes Schaltröllchen - größtes Ritzel auf ca. 2mm einstellen.

Bei der kompletten Einstellerei steht der Reibungsdämpfer auf "OFF"!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wollte aber mal nachfragen, was L- und H-Schrauben angeht:
Es ist bei der gegenwärtigen Konfiguration zwar möglich die Kette am 2. kleinsten Ritzel schleifen zu lassen aber nicht darunter, also am Rahmen, weil die Schraube dann im Leeren hinge. Ebenfalls ist es nicht möglich, soweit ich mich korrekt erinnere, die Kette über das größte Ritzel hinauszubefördern; bei einer Einstellung darunter wäre die Schraube andererseits wieder locker.
Bin mir nicht sicher, ob ich dich richtig verstanden habe, aber das schließt sich eigentlich gegenseitig aus. Wenn du im oberen Anschlag (kleinstes Ritzel, größter Gang, H-Anschlag) die Kette nicht runterfallen lassen kannst, ist die Spannung zu hoch. Wenn du die Kette nicht über den unteren Anschlag (größtes Ritzel, kleinster Gang, L-Anschlag) fallen lassen kannst, ist die Spannung zu gering. Beides geht irgendwie nicht.
 
Bin mir nicht sicher, ob ich dich richtig verstanden habe, aber das schließt sich eigentlich gegenseitig aus. Wenn du im oberen Anschlag (kleinstes Ritzel, größter Gang, H-Anschlag) die Kette nicht runterfallen lassen kannst, ist die Spannung zu hoch. Wenn du die Kette nicht über den unteren Anschlag (größtes Ritzel, kleinster Gang, L-Anschlag) fallen lassen kannst, ist die Spannung zu gering. Beides geht irgendwie nicht.
Es sei denn, er hat die Endanschläge zuvor schon falsch eingestellt.
 
Es sei denn, er hat die Endanschläge zuvor schon falsch eingestellt.
Prinzipiell wirken sie von der Ausrichtung her schon stimmig. Die Rolle mit Kette befindet sich also jeweils passend über dem Ritzel. Auch die Gänge schaltet es gut durch. Mir war nur aufgefallen, dass man teils ein leichtes Geräusch wahrnimmt, von dem ich bei heutiger Erfahrung vermuten würde, dass es durch die Schaltzugspannung bedingt ist.

Man muss aber auch ganz klar sagen: es ist Meckern auf hohem Niveau; und eher nur zu hören, wenn die Kette etwas trocken ist (der eine oder andere würde es vielleicht gar nicht wahrnehmen). Trotzdem will ich natürlich die Zusammenhänge und perfekte Einstellung wissen. Insofern werde ich morgen bei Gelegenheit das oben geschilderte Prozedere nochmal vornehmen und dann schauen. :)
 
Es spricht ja nichts dagegen, dass du die Spannung mal variierst. Zähl die Klicks, die du machst, dann kannst du alles wieder auf den jetzigen Stand bringen, wenn du es verschlimmbesserst
 
Ich hab mal noch ne Frage zur B Schraube, weil ich entweder was nicht verstehe, oder irgendwas verbogen ist (RD-M8100, XT 51Zähne): Shimano schreibt in ihrer Anleitung, man solle die B Schraube am grössten Ritzel so einstellen, dass der längste Zahn der auf dem Blech eingravierten Linie entspricht. Wenn ich das aber mache, dreht es das Schaltwerk so weit nach hinten raus, dass die Umschlingung am kleinsten Ritzel so niedrig wird, dass mir beim festen reintreten die Kette durchrutscht. Drehe ich die B Schraube fast ganz raus (Umschlingung wird besser), passiert das nicht bzw. seltener. Ich sehe aber auch sonst keine Nachteile. Warum also soll man die B Schraube dann am größten Ritzel ausrichten? Soll das verhindern, dass das Schaltwerk im groben Geklapper gegen die Ritzel schlägt?
 
Es ist genauer gesagt die Spitze vom Zahn, die so gerade als Tangente an der Linie liegen soll. Das passt bei mir hervorragend. Kupplung rausgenommen beim Einstellen?

Die Umschlingung sollte so groß wie möglich sein, sodass die Kette stabiler läuft und der Verschleiß reduziert ist. Aber nicht so groß, dass das Schaltwerk im größten Ritzel landet.
 
Also für max. Umschlingung habe ich die B Schraube fast ganz rausgedreht; das grösste Kettenblatt steht jetzt an der „Tangente“ gut 2mm über. Aber das Schaltwerk stößt ja seitlich eh nirgends an den Kettenblättern an. Das hat immer locker 7-10mm seitlichen Abstand. Und die Schaltrolle ist „ewig“ weit von den Ritzeln weg. Ich muss mal n Foto machen. Also im Betrieb am Montageständer ist alles fluffig. Fraglich natürlich, ob das auch auf dem Trail gilt.
 
Kann es sein, daß Du an einem Direct Mount Schaltauge das Schaltwerk mit der Verlängerung für nicht Direct Mount angebaut hast. Stell mal Foddos ein.
Mach ich. Ist n fabrikneues Scott Spark 910, aber das schliesst ja nicht aus, dass da jemand was falsch angebaut hat. Deine Vermutung klingt sehr schlüssig, das würde zumindest erklären, warum selbst bei maximal rausgedrehter B Schraube der Abstand Röllchen-Ritzel immer noch sehr reichlich ist. Allerdings kann ich solche Details in den Schaltwerken nicht unterscheiden. Sind da zusätzliche Teile (Verlängerung) verbaut oder hätte dann das Schaltwerk ne andere Seriennummer?

Etwas plausibler wäre freilich dass ich da was komplett vermurksverstellt hätte :D
 
@Schnitzelzauber ...und, was macht die Schaltung?
So, also hier mal ne ganze Galerie an Bildern… Die B Schraube wie gesagt ganz rausgedreht, damit ist die Umschlingung maximal. Schaltröllchen haben in allen Gängen ordentlich Abstand zu den Ritzeln. Im 5. Bild kann man ganz schwach die Kerbe sehen, die eigtl. auf Höhe der Zähne sein soll, die hier jedoch 2mm überstehen. Hatte jetzt beim Alpencross auch keine Probleme. Einziges Indiz, dass etwas nicht optimal ist, sind die innenseitigen Schleifspuren an dem Horn am Schaltkäfig; anscheinend schlägt der im 3. Gang ans grosse Ritzel (s. 3. Bild). Im Stand ist genug Abstand, aber bei Gerüttel gibt es da offenbar Kontakt. Könnten genau die 2mm sein, die an der Gravur fehlen.
Mit der B Schraube alleine ist das m.W. nicht hinzukriegen, ohne dass die Umschlingung so zurückgeht, dass die Kette auf dem kleinsten Ritzel rutscht. Schaltauge… Tja, da bin ich kein Experte. Sieht man von dem Ding genug für eine sinnvolle Aussage?
Schaltung ist die neueste 12-fach XT mit 10-51 Ritzeln.
 

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