Kassette fertig nach 2200km?

Glanzvernickelt bei einer Kassette? - Bringt doch außer Aufwand nichts. Verchromt kann hingegen hartverchromt sein, damit ist die Galvanisierung härter als der Stahl. - Das hilft gegen Verschleiß.
So denk ick mi dat mohl.
...
nö, hartverchromt is nix mit Galvanisierung
und bei einfachen = Blech-Stahl verschleißt es genau so wie ohne
da der Grundwerkstoff sich verformt und die Beschichtung "abplatzt"

die xx1 x01 von SRAM sind bis auf das Alu #Ritzel aus CroMo (gefräst)
damit etwa 4x höhere festigkeit als Stanzblechkassetten
und falls nitriert nochmals mindestens Faktor 2 in der Druckfestigkeit
(ob SRAM das macht? hab dazu keinen Beleg)
Das Finish rainbow, gold, schwarz ect ist ohne nitrieren halt im wesentlichen "optisch" schön
 
Bis auf das Bild im Beitrag #14 haben wir keinen weiteren Anhaltspunkt. Sieht nicht nach Kassette mit Alu-Spider aus. Könnten Deore 12-fach sein.
Chrom hatte ich wohl zuletzt an der XT 8-fach. Wenn die Beschichtung runter ist, und die gehärtete Randschicht auch weg ist, reibt die Kette auf dem Grundwerkstoff.
Die Ritzel von Shimano werden nicht durchgehärtet. Würde auch kontraproduktiv sein.
Anders verhält es sich, wenn der verwendete Werkstoff allgemein verschleißfester ist.
Dadurch ist die Bearbeitung aber auch wieder aufwändiger und man braucht mehr Werkzeuge und mehr Bearbeitungszeit. Das macht das Produkt teurer. Ritzel stanzen, Einsatzhärten und Kassette zusammen nieten geht schneller und ist kostengünstiger.
Bei Ketten sollten die Bolzen am besten auch verchromt sein. Bis auf SRAM fällt mir gerade kein anderer Hersteller ein.
 
Bin erst dieses WE zum Basteln gekommen und wollte mal noch melden, wie das Ganze gelaufen ist:
Vorab: es ist ne Originalkassette drauf ... wenn man sie mal wieder richtig sauber macht, sieht man auch das blanke Metall... :oops: 🙃
Was mich etwas gewundert hat: die extra georderte "Kettenpeitsche" habe ich gar nicht gebraucht- das war alles relativ lose. Ich konnte mit aufgestecktem Kassettentool die "Verschlussschraube" einfach locker aufdrehen... und schon vorher hatte ich gemerkt,dass die Ritzel teilweise etwas Spiel in Rotationsrichtung hatten... das sollte wohl nicht so sein...
Der eigentlich Wechsel war völlig unproblematisch, man muss nur aufpassen, dass man die beiden verschieden dicken Distanzringe nicht vertauscht und natürlich, dass man die Ritzel korrekt ausrichtet (was eigentlich nur beim 10er und 12er schiefgehen kann, da die ja nicht die "Zähne" haben, die nur an genau einer Position auf die Nabe passen.

Im Anhang mal ein Bild, wo das alte und das neuer 10er-Ritzel korrekt ausgerichtet übereinander liegen - ich denke man sieht den Unterschied... und schließlich die Kassette mit den getauschten Ritzeln 10-16.
Bin nur zu ein paar Proberunden vorm Haus gekommen, aber jetzt rutscht nix mehr durch. :)
 

Anhänge

  • 10er_Ritzel_alt_vs_neu.jpg
    10er_Ritzel_alt_vs_neu.jpg
    211,5 KB · Aufrufe: 80
  • Kassette_nach_Ritzeltausch.jpg
    Kassette_nach_Ritzeltausch.jpg
    242,9 KB · Aufrufe: 81
Ich habe für jede Kassette drei ketten und Wechsel die rollierend alle 600-700km durch. So hat man länger von der Kassette

kann man nach dieser Distanz mit der Verschleißlehre was erkennen? Meine Kette müsste bald mal in den Bereich kommen aber wegen dem durchwechseln zwischen Antriebssystemen und häufige kurze Strecken mit so 20-30km fehlt mir die Übersicht wie lang die jetzt wirklich gefahren wurde.
 
kann man nach dieser Distanz mit der Verschleißlehre was erkennen? Meine Kette müsste bald mal in den Bereich kommen aber wegen dem durchwechseln zwischen Antriebssystemen und häufige kurze Strecken mit so 20-30km fehlt mir die Übersicht wie lang die jetzt wirklich gefahren wurde.
Ich mache das ja schon ewig an den Straßen- wie Geländebikes. Dabei messe ich mit dem Messschieber. Es kommt nicht auf das absolute Maß an, beim Wechseln. Das Maß der Kette welche ich runter nehme schreibe ich auf die Kettenpackung. So weiß ich immer nach einer kurzen Kontrolle ob ein Tausch sinnvoll ist.
Längere Kette raus - kürzere Kette rein: Fertig! 8-)
 
Guter Tipp. Bei der Messschieber Methode kenn Ich die 10 Glieder Messung, da hast du hochgerechnet dann einen guten Vergleichswert zwischen neu und alt vor allem bei einem digitalen Gerät. Wahrscheinlich die bessere, genauere Variante nach ein paar hundert km im Vergleich zur Verschleißlehre.
 
Ich nochmal! :)
Nachdem ich mit dem Tausch der vier kleinsten Ritzel und natürlich der neuen Kette erstmal wieder gut gefahren bin und mir auch (wie ich dachte) einige materialmordende Verhaltensweisen abgewöhnt habe, habe ich vor ein paar Wochen die Kette prophylaktisch gewechselt (ich wollte mit dem "Rotationsverfahren" (wie von @sharky beschrieben) anfangen - also drei Ketten je so ca. 600- 800km (?) fahren und immer wechseln BEVOR die Verschleißlehre anspricht, nach der dritten wieder von vorne, bis Ketten und Kassette endgültig hinüber sind und dann zusammen gewechselt werden. Neue SLX-Kassette und neue Kurbel liegen dafür auch schon bereit.)

Jedenfalls rutschte nach dem Kettenwechsel zu meiner großen Begeisterung das kleinste Ritzel schon wieder durch! :wut:
Es ist längst nicht so ausgeprägt wie beim ersten mal (und das zweitkleinste Ritzel macht gar keine Probleme). Bergab und auf der Ebene konnte ich es eigentlich problemlos nutzen, nur wenn dann ein leichter Anstieg kam, rutschte es halt manchmal durch.
Da ich bisher keine Zeit und Lust zum neuerlichen Wechsel hatte (ich hatte mir nochmal ein 10+12er Ersatzpack gekauft, als es gerade mal zu einem halbwegs fairen Tarif zu kriegen war - teuer wie Gold, aber offenbar aus Weichzinn hergestellt... :rolleyes:) bin ich erstmal weitergefahren.
Und scheinbar gewöhnen sich neue Kette und Ritzel so langsam aneinander - es wird zunehmend besser.
Mit etwas Gefühl kann ich 36/10 sogar wieder im Stand über nen kurzen Anstieg drüber, aber voll reinstemmen ist natürlich nicht.
Als ich dann neulich das Hinterrad eh ab hatte, hatte ich schon die Kassette aufgeschraubt und wollte das 10er- und 12er-Ritzel tauschen. Da aber optisch kaum Verschleiß zu sehen war (im Ggs. zum ersten Tausch, s.o.!), hat das Sparbrötchen in mir zugeschlagen und ich es erstmal gelassen.
Ich frage mich halt: was könnte es noch sein, wenn es evtl. nicht (nur) Verschleiß des Ritzels ist?
Mein Schaltwerk ist wohl schon ziemlich verballert (ich bin Anfänger und geborener Materialfahrer mit einigen Ablegern in meinem ersten Jahr :p) und lässt sich nur noch unter Ausnutzung fast des gesamten Verstellbereichs (H- und L-Schraube und "Barrel Adjuster" am Schalthebel) in den grünen Bereich justieren. Aber es fing ja wieder mit einem Kettenwechsel an...
Ideen? ("Kauf die ne Rohloff-Nabe" gilt nicht ;))
 
Wenn du ständig auf den kleinsten Ritzeln rumgurkst sind 800km deutlich zu viel.
Wundert mich jetzt ehrlich gesagt nicht.
 
10 Zähne sind halt deutlich weniger als 11 oder gar 12. Da liegt die Kette bei wesentlich weniger Zähnen an, und entsprechend bekommt der einzelne Zahn mehr Druck ab.

Es hat schon seinen Grund, warum man früher bei 11 Zähnen Schluß gemacht hat. Das hat nicht alleine seinen Grund darin, daß im kleinsten Ritzel die Achse durchpassen muß.

Aber heute sind zwei Schalthebel ja - angeblich - eine Überforderung. Also wird solch ein technisch eigentlich fragwürdiges Zeug auf den Markt gedrückt. Bring ja Umsatz, weil die Teile öfter ausgetauscht werden müssen, ist für die Händler und die Hersteller also sogar gut.

Wenn Du von solchen Problemen wegkommen und schnell fahren möchtest, kaufe dir einen Umwerfer, rüste um und belasse es hinten bei 11 oder besser noch 12 Zähnen.


Edit: Oder hast Du noch zweifach, wie in deinem Eingangspost beschrieben? - Dann besorge dir ein größeres Kettenblatt, das verschleißt auch wesentlich langsamer als jedes Ritzel an der Kassette.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn der Verschleiß nicht sichtbar ist, die Kette aber trotzdem überspringt, greifen warscheinlich zu wenig Zähne. Hatte ich auch schon gehabt.
Abstand von oberer Rolle zum 11er Ritzel sehr groß. Es braucht mehr Umschlingung. Die Kette muss in einem anderen Winkel auf die Zähne.
 
Wenn der Verschleiß nicht sichtbar ist, die Kette aber trotzdem überspringt, greifen warscheinlich zu wenig Zähne. Hatte ich auch schon gehabt.
Abstand von oberer Rolle zum 11er Ritzel sehr groß. Es braucht mehr Umschlingung. Die Kette muss in einem anderen Winkel auf die Zähne.
Ein sehr guter Hinweis. Wenn ich mich richtig erinnere, hatte ich so etwas sogar schon mal bei 11 oder 12 Zähnen. Weil irgendetwas verdreckt, vermackt oder nicht geschmiert war und das Schaltwerk nicht mehr weit genug nach vorne gekommen ist.
 
Wenn du ständig auf den kleinsten Ritzeln rumgurkst sind 800km deutlich zu viel.
Wundert mich jetzt ehrlich gesagt nicht.
Ist es so ungewöhnlich die kleinen Ritzel recht häufig zu nutzen? Auf der Ebene oder um bei ner Abfahrt auf der Waldautobahn noch ein wenig Gas zu geben ist mir 36/10 bei 29" eigentlich schon zu kurz. Aber letztlich bin ich auch schon an den Punkt gekommen und habe über ein größeres großes Kettenblatt nachgedacht, siehe dazu mein andere Posting: https://www.mtb-news.de/forum/t/groesseres-kettenblatt-fuer-meine-2-fach-kurbel-gesucht.974757/
Das ist nur leider nicht so einfach umsetzbar wie dort eruiert.

Falls jetzt kommt: "Falscher Use-Case - kauf dir ein Gravelbike!": nur Waldautobahn ist mir zu langweilig, ich wohne hier im Mittelgebirge (Saarpfalz) mit recht netten Mountainbike-Trails direkt vor der Haustür (z.B. https://www.urlaub.saarland/Media/Touren/Die-Pur-Rund-um-St.-Ingbert - die "Pur"-Standardstrecke geht keine 500m an meinem Haus vorbei und auch der MTB-Verein Saarbrücken pflegt hier legale Trails in verschiedenen Kategorien, siehe https://mv-sb.de/trails/).
Ich stürze mich keine schwarzen Abfahrten runter, aber rot traue ich mir dann doch zu.

Und wenn ich mir dann mit Ritzelrechner etc. ausrechne, ob ich mit einer Gravelbike-typischen Übersetzung bei den Anstiegen hier klar käme, ist die Antwort für mich ein klares "Niemals!" (habs mal mit dem neuen Rad eines Kollegen ermittelt - dessen kleinster Gang ist ungefährt mein fünfter, dazu habe ich noch zu viel Pudding in den Beinen).

Vielleicht ist die Entwicklung hin zu sehr kleinen Ritzeln auch zumindest was die Haltbarkeit angelangt in gewisser Weise eine Fehlevolution? Ne 12-fach Kassette, die bei 12 oder 14Z anfängt, bis ~51/52 geht, kombiniert mit einer Zweifachkurbel 44/30. So ungefähr:
https://www.ritzelrechner.de/?GR=DE...=45,51,40,36,32,28,24,21,18,16,14,12&UF2=2328
Letztlich habe ich mich so halb damit abgefunden, so ca. halbjährlich(?) 20-30€ für Ersatzritzel zu spendieren. Aber die Frage ob das noch an was anderem liegen könnte als an meiner Fahrweise, stellt sich halt schon.
 
Wenn der Verschleiß nicht sichtbar ist, die Kette aber trotzdem überspringt, greifen warscheinlich zu wenig Zähne. Hatte ich auch schon gehabt.
Abstand von oberer Rolle zum 11er Ritzel sehr groß. Es braucht mehr Umschlingung. Die Kette muss in einem anderen Winkel auf die Zähne.
Ich hatte damals nach dem ersten Kettenwechsel (wo ich als Fahrradbastel-Rookie noch nicht dran gedacht hatte, dass das Ritzel fertig sein könnte) auch mit der Umschlingung gespielt. Das XT-Schaltwerk hat ja ne Markierung, nach der man die Umschlingung einstellen soll, das passt bei mir. Ich denke etwas Luft ist noch, ich werd' das mal probieren.
 
Beim Berghochfahren weniger Motorunterstützung, dafür auf leichteren Gang schalten. Habe das erst wieder bei einem Biker beobachten bzw hören können, der die Rampe einer Fussgängerunterführung hochgefahren ist. Ratsch ratsch ratsch hats gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit etwas Gefühl kann ich 36/10 sogar wieder im Stand über nen kurzen Anstieg drüber, aber voll reinstemmen ist natürlich nicht.
Du belastest damit grad mal ca. 5 Zähne am Ritzel mit einer Kraft, die sonst auf deutlich mehr Fläche (Zähne) verteilt wird.
Ich sehe die kleinen Ritzel als Schwunghalter, nicht Schwungholer.
 
Ist es so ungewöhnlich die kleinen Ritzel recht häufig zu nutzen? Auf der Ebene oder um bei ner Abfahrt auf der Waldautobahn noch ein wenig Gas zu geben ist mir 36/10 bei 29" eigentlich schon zu kurz.
Entweder du fährst eine deutlich zu niedrige Trittfrequenz, oder du solltest dich dringend zum XC Worldcup anmelden.

(Ich lande mit 30 auf 10 bei gut 50 km/h - reicht mir.)
 
Entweder du fährst eine deutlich zu niedrige Trittfrequenz, oder du solltest dich dringend zum XC Worldcup anmelden.

(Ich lande mit 30 auf 10 bei gut 50 km/h - reicht mir.)
Mag ja sein, dass es dir reicht. Aber im entspannten Freizeitbereich wird es wohl kaum jemand geben, der mit einer Trittfrequenz von ca. 130 unterwegs ist.
 
Dann einmal Kassette neu, Kette neu, Schaltauge neu oder richten, falls Schaltwerk vom drauffallen verzogen ebenfalls neu. Schaltwerk genau nach Anleitung einstellen, dann stimmt auch die Umschlingung.
 
Zurück
Oben Unten